![]() |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Hier hatte das Programm von Johan de Koning wirklich weniger den Durchblick. Unten habe ich die Abweichung mit The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20, eingefügt. Gruss Kurt Code:
Statt 6.b4 Code:
Statt 31.Rf4 [hier ist wohl 31. Le3–f2 zu bevorzugen. Die luftige Königsstellung des Anziehenden wird nun langsam zu eine Problem. Es ist nun der King welcher um Ausgleich kämpfen muss.] Code:
Statt 32.b5 [? dieser Zug macht aus einer schwierigen Position eine sehr schwierige Position für Weiß.] Code:
Statt 34.Kg2 [? jetzt gleitet der King langsam in den Verlust. In dieser komplexen Mittelspiel-Position hat Mephisto London offenbar den besseren taktischen Überblick. Nach 34. Dd2–a2+ steht zwar Schwarz auch besser, aber Weiß kann sich noch einigermaßen wehren.] Code:
Statt 35.Kh1 Code:
Statt 36.Nc6 [? danach ist es schnell vorbei.] |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Hallo Zusammen :)
In der 29. Partie wurden auf beiden Seiten zahlreiche Chancen ausgelassen. Am Ende gewann dann der King nicht ganz unverdient. Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118 MHz, aktiv: 15,0 The King 2.61, TrS Aktiv 30 MHz: 14,0
[Event "Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118"]
[Site "?"] [Date "2021.05.02"] [Round "29"] [White "Rev. II AE Mephisto London, 68030 ~ 118 MHz, a"] [Black "The King 2.61, TrS Aktiv, 30 MHz"] [Result "0-1"] [ECO "D31"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "249"] [EventDate "2021.05.02"] 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 c6 4. Nf3 dxc4 5. a4 Nf6 6. e4 Bb4 7. e5 {Ende Buch} Ne4 {Ende Buch} 8. Qc2 Qa5 9. Qxe4 Bxc3+ 10. Kd1 {? langfristig wird sich der weiße König damit in einer unsicheren Position in der Brettmitte befinden. Hier wird der Verlust des Rochade-Rechts einfach nicht ausreichend in der Bewertungsroutine berücksichtigt. Nach 10. Sf3-d2 steht Mephisto London sogar etwas besser als sein Gegner.} Bb4 11. Bxc4 Nd7 12. Bb3 Nb6 13. Qg4 Kf8 { aber auch der King verzichtet auf die Rochade. 13. ...Lc8-d7 ist zu bevorzugen, gerade in Anbetracht dessen, dass fast noch alle Figuren auf dem Brett sind.} 14. Be3 Nd5 15. Qe4 Bd7 16. Qc2 {etwas schwächer als 16. Le3-d2.} Nxe3+ 17. fxe3 c5 {absolut korrekt, dass der King die Zentrumslinien öffnen möchte.} 18. Rf1 {? das durfte Weiß nicht zulassen, mit 18. d4-d5 hätte Mephisto London eine gute Response im Köcher gehabt.} cxd4 19. exd4 {[#]} Bb5 {? ein Zug, welcher hätte sofort zum Verlust führen können.} 20. Rf2 {? aber auch das Lang-Programm hat dies nicht auf dem Schirm:} (20. axb5 Qxa1+ 21. Ke2 Qa5 22. Ng5 Qxb5+ 23. Bc4 Qc6 24. Nxe6+ Ke8 25. d5 Qd7 26. Nxg7+ Kd8 27. e6 Re8 28. Nxe8 Qxe8 29. Rxf7 Rc8 {und Weiß steht klar auf Gewinn.}) 20... Ke7 21. Ng5 Raf8 {? notwendig war 21. ...T8xf8 mit Ausgleich. Nun wäre wieder 22. a4xb5 möglich!} 22. Rc1 {? aber auch Mephisto London lässt die Chance erneut an sich vorbei ziehen.} Bc6 23. Nxh7 {und nun steht Mephisto London aufgrund seiner Material-Gier auf Verlust. Nach 22. Dc2-c4! steht Weiß mindestens ebenbürtig.} Qb6 {nach 23. ...Tf8-d8 hätte Weiß bereits aufgeben können. Dennoch ist nun Schwarz in Vorteil.} 24. Rf4 Rd8 25. Qd3 Rxh7 26. Rxc6 bxc6 27. Qxh7 Rxd4+ 28. Rxd4 Qxd4+ 29. Kc2 Bc5 30. Kb1 Qxe5 {[#] Nachdem sich der Kriegs-Nebel ein wenig gelichtet hat, hat der King einen Bauern auf der Haben-Seite. Diese Stellung zum Sieg zu führen, ist jedoch äußerst anspruchsvoll.} 31. Qc2 Bg1 {? klar schwächer als 31. ...g7-g6. Evtl. ist die Partie bei optimaler Verteidigung von Weiß gar nicht mehr zu gewinnen.} 32. h3 {? schlägt aber 32. Dc2xc6 aus und spielt den Zug, den auch der King hätte vorgeschlagen.} c5 33. Bc4 Qe1+ 34. Qc1 Qh4 35. Qc3 Bd4 36. Qf3 Qe1+ 37. Kc2 { ? der König gehört nach a2!} g6 38. g4 a5 39. Qb7+ Kf8 40. Qb8+ Kg7 41. Qb7 Qg1 42. Qf3 Qa1 43. b3 Qb2+ 44. Kd1 Qb1+ 45. Kd2 Qa2+ 46. Kd1 Qb2 {? der King sollte seine Dame auf h2 ziehen. Eine Gewinnführung ist für Schwarz sehr schwer.} 47. Qd3 {? das Lang-Programm hätte es seinem Widerpart mit 47. h3-h4 wesentlich schwerer machen können, als es ohnehin schon ist.} Qa1+ 48. Ke2 Qg1 49. Qf3 g5 {? auch nicht erste Sahne...} 50. Bb5 {50. Df3-d3 war zu favorisieren.} Qh2+ 51. Kd1 Qb2 {es geht nun weiter mit orientierungslosen Zügen auf beiden Seiten, die keines Kommentares bedürfen.} 52. Bc4 Qb1+ 53. Kd2 Qa2+ 54. Kd1 Qb2 55. Qd3 Qa1+ 56. Ke2 Qh1 57. Qf3 Qc1 58. Qd3 Qg1 59. Qf3 Qh2+ 60. Kd1 Qd6 61. Ke2 Qe5+ 62. Kd1 {? spielt das Lang-Programm hier 62. Ke2-d2, bezweifle ich dass der King die Partie hätte für sich entscheiden können.} Be3 63. Ke2 Bf4+ 64. Kf1 Qa1+ 65. Kg2 Qb2+ 66. Qf2 Qc3 67. Qf3 { ? 67. h3-h4 ist klar zu bevorzugen.} Qd4 {und der King sollte 67. ...Ld4-e3 spielen. Beide Geräte spielen in dieser Phase nur zweitklassig.} 68. Kf1 Qd2 69. Qe2 Qc3 70. Qd3 Qc1+ 71. Kf2 e5 {? danach besteht die Chance auf Remis für Weiß.} 72. Bd5 {72. Kf2-e2 war zu bevorzugen, aber auch so ist im Normal-Fall kaum noch ein Sieg für den King möglich.} Qb2+ 73. Ke1 Qa1+ 74. Ke2 Kf8 75. Bc4 Qb2+ 76. Kf1 Qc1+ 77. Kg2 Qe1 78. Qd5 {78. Dd3-h7 wäre genauer gewesen und hätte wohl das Remis sichern können.} Qg3+ 79. Kf1 Qxh3+ 80. Ke1 Bg3+ 81. Kd2 Qh2+ 82. Kd3 Qh7+ 83. Kc3 {? rutsch wieder in die Verlustzone. Nach 83. D5-e4 ist aus Sicht des Weißen alles in Ordnung.} Be1+ 84. Kb2 Qh2+ 85. Kb1 Qf4 86. Qxc5+ Kg7 87. Bd3 Bb4 88. Qd5 Bc3 89. Bf5 { ? und hier war 89. Ld3-c4 erforderlich, um die Drohung des Einschlags auf f7 aufrecht zu erhalten.} Qf2 90. Kc1 Bd4 91. Kd1 Qe3 92. Qc4 e4 93. Kc2 Qf2+ 94. Kd1 Qf3+ 95. Kc2 Qe3 96. Kd1 Bc5 {? hier sollte der King mit 96. ...De3-f3+ fortsetzen.} 97. Bxe4 Qg1+ {eine weitere Ungenauigkeit. Nun ist ein Gewinn für Schwarz kaum noch möglich.} 98. Kd2 {doch auch das Lang-Programm spielt ungenau, besser war 98. Kd1-c2.} Bb4+ 99. Kc2 Qxg4 100. Qd4+ f6 {objektiv gesehen ist die Stellung für Schwarz wohl nicht mehr zu gewinnen.} 101. Qa7+ Kf8 102. Bd3 Qg2+ 103. Kb1 Qf3 104. Qb8+ {104. Ld3-c4 führt evtl. schon schneller zur Punkteteilung.} Ke7 105. Qc7+ {? klar schwächer als 105. Db8-a7. Schwarz hat nun beste Chancen auf den vollen Punkt.} Ke6 106. Qc8+ Ke5 107. Qc7+ {? wiederum ungenau.} Kd4 108. Bc2 g4 109. Qd7+ Ke3 110. Qd3+ Kf4 111. Qf5+ {forciert das Ende.} Kg3 112. Qh7 f5 {? warum nicht 112. ...Df3-c3?} 113. Qg7 {als Mensch hätte ich jedenfalls noch 113. Dh7xf5 versucht.} Qf1+ 114. Kb2 Qf2 115. Kb1 f4 116. Bf5 Qe1+ 117. Ka2 Qe2+ 118. Kb1 Bd2 119. Qd4 Be3 120. Qd7 Qe1+ 121. Kb2 f3 122. Qd6+ Bf4 123. Qd3 Be5+ 124. Kc2 Qe2+ 125. Qd2 {und Mephisto London gibt die Partie auf. Auf beiden Seiten wurde einige Chancen liegen gelassen.} 0-1 Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Die Gewinnkombination mit 20.axb5! ist natürlich viel zu tief, wollte ich schon schreiben, um zu erklären, weshalb der Fehler 19...Lb5? verständlich ist. Doch zeigt sich folgendes: The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 03:08 viel besser 19...h6, +0.49, ST 01/10 (Df2) Gruss Kurt |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
das ist wirklich beachtlich! Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Ja, finde ich auch beachtlich. Habe dann noch geprüft, ob 19...h6! nicht aus dem falschen Grund gespielt wurde. Nein, denn nach Vorgabe von 19...Lb5! wird 20.axb5!! ab 00:48 als Bestzug mit einer Bewertung von +0.61, dann bald mit +1.16 betrachtet, ST 01/10. Gruss Kurt |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Guten Abend :)
Die 30. Partie zeigte der King ein grottenschlechtes Turmendspiel und wurde dafür völlig zu Recht bestraft. https://www.schachcomputer.info/foru...pictureid=3530
[Event "Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118"]
[Site "?"] [Date "2021.05.03"] [Round "30"] [White "The King 2.61, TrS Aktiv, 30 MHz"] [Black "Rev. II AE Mephisto London, 68030 ~ 118 MHz, a"] [Result "0-1"] [ECO "B40"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "131"] [EventDate "2021.05.03"] 1. e4 c5 2. c3 d5 3. exd5 Qxd5 4. Nf3 e6 {Ende Buch} 5. Be2 {Ende Buch} Nc6 6. O-O Nf6 {diesen Zug spielte der King nochmals aus dem Buch.} 7. Na3 Qd8 { erfreulich dass Mephisto London die Dame zurück beordert und nicht durch vermeintlich aktive Züge mit selbiger lauter Tempoverluste erleidet.} 8. Bb5 { eine gute Alternative für den King bestand in 8. d2-d4.} Bd7 9. d3 Be7 10. Bg5 O-O 11. Re1 a6 {die Chancen sind gleich verteilt.} 12. Bxc6 Bxc6 13. Ne5 Qd5 { ich hätte wohl versucht, das Läuferpaar mit dem etwas passiveren 13. ... Lc6-e8 zu bewahren.} 14. Nxc6 Qxc6 15. Nc4 b5 16. Ne5 Qb7 17. Qe2 Rfd8 18. a4 b4 19. Rac1 Rac8 20. a5 b3 21. Ra1 Nd5 22. Bxe7 Nxe7 23. Qg4 Ng6 24. Nxg6 hxg6 25. Re3 Rd5 {dieser Zug war erforderlich, um nicht auf der h-Linie von einem Angriff des King überrascht zu werden.} 26. Qh4 Rh5 27. Qc4 Ra8 28. f4 Qd5 29. Ra4 Qxc4 30. Rxc4 Rb8 {[#] zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Ausgang der Partie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Remis geschätzt.} 31. g4 Rd5 32. h4 Kf8 33. Kg2 Ke7 34. Kf2 Rh8 35. Rh3 g5 36. fxg5 Rxg5 37. h5 Rh6 38. Rf3 f5 39. Rxc5 {? eine ernste Ungenauigkeit des de Koning Programms, In der Standard-Selektivitäts-Einstellung ist der King im Endspiel seinem Gegner hoffnungslos unterlegen.} Rxg4 40. Rc7+ Kf6 {stärker war 40. ...Ke7-d6.} 41. Rh3 Ra4 42. Rb7 Rxa5 43. Rxb3 g6 44. Re3 Rxh5 45. Rb6 Re5 46. Rxe5 Kxe5 { [#] Noch kann der King die Stellung wohl halten, weitere Schwächen sollte das Gerät jedoch nicht offenbaren.} 47. d4+ Kd5 48. Kg2 {? das darf aber nicht passieren, der König gehört auf g3.} Rh7 {aber auch das Lang-Programm verpasst das etwas günstigere 48. ...g6-g5! Dennoch wird es nun sehr schwer für den King.} 49. Rxa6 Rb7 {? und wiederum verschmäht der Nachziehende 49. . ..g6-g5! Die Partie ist nun völlig im Lot.} 50. b4 g5 51. Ra5+ Ke4 52. Re5+ Kf4 53. b5 {? warum nicht 53. Te5xe6 mit Ausgleich?} Rc7 54. b6 Rxc3 55. Rb5 Rc2+ 56. Kf1 Rc8 57. b7 Rb8 58. Rb6 Kf3 {[#] aber die Stellung ist nach wie vor Remis.} 59. d5 {?? hier traute ich jedoch meinen Augen nicht. Dieser Zug stammt doch nicht vom King fragte ich mich. Habe ich versehentlich Mephisto Glasgow, den ich sonst verehre, versehentlich eingesetzt? Denn der Weltmeister von 1984 ist in Sachen Turm-Endspiele auch für ähnliche Überraschungen jederzeit zu haben. Aber nein, der Zug stammt tatsächlich vom King und macht mich fassungslos, denn er führt natürlich unweigerlich zum Verlust der Partie!} exd5 60. Rb4 d4 61. Rb5 f4 62. Ke1 g4 63. Kf1 Kg3 64. Rb2 f3 65. Kg1 d3 66. Rg2+ {der aussichtslose Versuch einer Patt-Falle, auf die jedoch Mephisto London nicht wirklich reingefallen wäre. Aber der King war offenbar von seinem Spiel selbst so erschüttert, dass er die Partie entnervt aufgegeben hat.} 0-1 Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Hallo Egbert,
In Deinem Turnier sieht man nun, dass der Genius London bei gleichstarker Hardware dem King durchaus ebenbürtig ist. Wenn man bedenkt, dass seinerzeit die R30 CPU ca. 3,5 bis 4 mal so schnell war wie der 68033 33 Mhz, hat das Genius Programm sich wahrlich sehr stark gezeigt. viele Grüße Markus |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
ich vermute zwar, dass der Revelation II AE Mephisto London leichte Hardware-Vorteile gegenüber dem King 2.61, 30 MHz besitzt, aber auch ich bin der Meinung, dass sich das Lang-Programm sehr wacker schlägt. Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Guten Abend :)
Auch die 31. Partie kann das Lang-Programm für sich entscheiden und beginnt sich somit langsam abzusetzen. Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118 MHz, aktiv: 17,0 The King 2.61, TrS Aktiv 30 MHz: 14,0
[Event "Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118"]
[Site "?"] [Date "2021.05.04"] [Round "31"] [White "Rev. II AE Mephisto London, 68030 ~ 118 MHz, a"] [Black "The King 2.61, TrS Aktiv, 30 MHz"] [Result "1-0"] [ECO "C43"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "106"] [EventDate "2021.05.04"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. d4 Nxe4 4. Bd3 Nc6 5. Nxe5 {Ende Buch} Nxe5 {Ende Buch} 6. dxe5 Nc5 7. Bc4 d6 8. Qf3 Ne6 9. exd6 Bxd6 10. Bb5+ {widerspricht den bekannten Eröffnungsgrundsätzen und verliert ein Tempo. Wesentlich stärker war ein Entwicklungszug wie 10. Sb1-c3.} Bd7 {hier konnte sich der King bereits etwas Vorteil verschaffen hätte er wie folgt gespielt:} (10... c6 11. Bd3 O-O 12. O-O Nd4 13. Qd1 Qh4 14. g3 Qh3 15. Be4 Bc5 {und die Stellung ist für Schwarz günstiger.}) 11. Bxd7+ Qxd7 12. Qxb7 {sehr verlockend, aber Schwarz kann sich derweil sehr gut entwickeln.} O-O 13. O-O Nd4 14. Qe4 Rfe8 15. Qd3 Ne2+ {[#] eine gute Alternative bestand in 15. ...Ta8-d8. Dennoch hat der King fraglos genügend Kompensation für den geopferten Bauern. Der weiße Damenflügel ist noch komplett auf Start.} 16. Kh1 Nxc1 17. Rxc1 Rab8 18. b3 { hier ist wohl 18. Sb1-c3 die bessere Wahl, um endlich die Figuren am Damenflügel in den Kampf zu beordern, auch wenn der Bauer zurückgegeben werden muss.} Qe7 {hier kann der King stärker via 18. ...Tb8-d8 fortsetzen.} 19. Nc3 {endlich...} Qe5 20. g3 Bb4 {die Stellung befindet sich in einem dynamischen Gleichgewicht. Schwarz muss jedoch sehr genau agieren.} 21. Nd5 Rbd8 22. Rd1 c6 23. Qc4 Bd2 24. Nf4 Qf6 25. Kg2 Rd4 {perfekt von beiden Parteien gespielt.} 26. Qc5 Rd6 27. Nd3 Bc3 28. Rac1 Rd5 {schwächer als beispielsweise 28. ...a7-a5.} 29. Qxa7 Ra5 {wiederum ungenau. Weiß hat 2 Bauern gewonnen und die Kompensation dafür ist in der Stellung für Schwarz nicht mehr zu erkennen.} 30. Qd7 Rd8 31. Qc7 Rad5 32. a3 {hier vermag 32. Dc7-f4 mehr zu überzeugen.} R5d6 {auch nicht optimal vom King fortgesetzt.} 33. Qa7 Re8 34. Qc5 Rd5 35. Qc4 Red8 36. a4 {dieser Freibauer hat natürlich große Strahlkraft auf die Partie.} Ba5 {? danach kann der King die Stellung nicht mehr halten.} 37. b4 Rd4 38. Qa6 Bc7 39. Re1 Kf8 40. Re3 Bb8 {? ein weiterer Fehler bereitet ein schnelles Ende vor.} 41. Rce1 g5 42. Qb6 R4d5 43. b5 {nicht die beste Wahl, aber völlig ausreichend.} R5d6 {? etwas mehr Widerstand hätte 43. ...Df6-d6 leisten können.} 44. Rf3 Qc3 45. Qe3 Kg8 46. Qxg5+ Qg7 47. Qxg7+ Kxg7 48. b6 R6d7 49. a5 Bd6 50. a6 c5 51. Rf5 c4 52. Nc5 Bxc5 53. Rxc5 Rd6 {und das de Koning Programm gibt auf. Der King konnte seinen Entwicklungsvorsprung nicht ausnutzen. Seine Kompensation für das geopferte Material nahm stetig ab, Mephisto London agierte geschickt und holt sich verdient den vollen Punkt.} 1-0 Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Dank der identischen Hardware der Millenium Geräte Chess Genius Exclusive und King-Element wissen wir, daß King etwa 1/3 soviele Knoten pro Sekunde schafft, wie Genius, wenn die Hardware wirklich identisch ist (Genius kommt dort auf knapp 100000 n/s, King auf gut 33000 n/s (jeweils mit 300 MHz)). Würde also in Egberts Wettkampf wirklich ebenbürtige Hardware(-Einstellungen) verwendet, müßte King hier 40000/3 = 13333 n/s schaffen. Da er aber auf läppische 30 MHz gedrosselt ist, dürften es nur gut 3000-3300 n/s sein. Ergo hat Mephisto London in diesem Wettkampf etwa die 4 fache Rechenpower zur Verfügung, wie der King. Das sind 2 Verdoppelungen, die auf diesem Niveau jeweils (konservativ geschätzt) mindestens +50 Elo bringen. Ergo ist Mephisto London hier mindestens +100 Elo im Hardware Vorteil. Also ist es kein Wunder, daß der Mephisto London sich hier gegen den King insgesamt stärker zeigt und den Wettkampf gewinnt. Weil der Wettkampf in Sachen Hardwareleistung ihn eindeutig bevorteilt. Und in welchem Universum war die R30 CPU 3.5 bis 4 Mal so schnell, wie der Genius 68030 mit 33 MHz??? Die R30 CPU war ein RISC (Reduced Instruction Set) Prozessor, der eher über weniger mächtige Befehle verfügt, als der 68030er Prozessor. Bei (in etwa) gleicher Taktrate (30 zu 33 MHz) ist die R30 CPU also in Sachen Rechenleistung bestenfalls gleich schnell wie der 68030 Prozessor. Wo sollte da 3.5 bis 4 Mal mehr Leistung herkommen?? Ein RISC Prozessor braucht eher mehr Taktzyklen, um einen Aufgabe auszuführen, als der 68030 Prozessor, aber nicht weniger. Schon gar nicht 3.5 bis 4 mal weniger. Das ist absurd! Falls TASC das damals behauptet haben sollte (könnte ja sein), war das reine Propaganda. Die King Engine war damals (und ist es heute auch) bei gleicher Hardwareleistung einfach stärker. Aber die Hardware des R30 war definitiv nicht schneller als der Genius 68030. Aus dem WIKI-Artikel über den TASC R30:" Während die alte Version beispielsweise in der Grundstellung ohne Eröffnungsbibliothek in einer Minute 196.000 Stellungen (=3266 pro Sekunde) schafft, kommt der Neue gerade mal auf 140.000 (=2333 pro Sekunde)." Wie wissen ja schon, dank der 2 Millenium-Geräte mit quasi identischem Prozessor, daß Genius etwa 3x mehr Knoten pro Sekunde als King berechnet, wenn die Hardware wirklich gleich ist (einfach, weil er ein Nodecruncher ist und King mehr Wissen oder mehr Selektivitätskriterien abfragt). Ergo nehmen wir hier die Zahlen mal 3 und erhalten knapp 10000 n/s für die alte Version und sogar 7000 n/s für die neue Version. Und Genius 68030 33MHz liegt bei 10000 n/s. Also sieht man, daß die Prozessoren beide in etwa die identische Schachleistung erbringen. Was bei quasi identischer MHz Zahl auch zu erwarten ist. (Das gilt natürlich nur für die moderneren 16/32 bit CPUs und RISC CPUs, bei den alten 8bit CPU (6502 z.B.) gilt das natürlich nicht. Letztere brauchen viel mehr Taktzyklen, um einen Befehl auszuführen und schaffen daher bei gleicher MHZ-Zahl viel weniger Schachstellungen. Mein 100 MHz getunter Milano kommt auch auf etwa 10000 n/s. Da auch die SchröderProgramme etwa so viele Knoten schaffen, wie die Langprogramme, sieht man hier sehr schön, daß der primitive 8bit Prozessor etwa 3x mehr MHz braucht, um die Schach-Leistung einer 680XX CPU zu erbringen.) |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Um das also noch mal zusammenzufassen, auch für zukünftige Schachcomputerwettkämpfe mit Emulationen (MessEmU, Revelation, was auch immer).
Die moderneren Schachomputer-Prozessoren 68000-68030, H8, SH7034, ARM etc. etc. sind alle in etwa identisch in ihrer "Schachleistung", wenn die MHz Zahl gleich ist. Denn Schachprogramme sind befehlsmäßig äußerst simpel (kommen z.B. ohne Fließkommaoperationen aus) und laufen daher nicht schlechter auch auf primitiven RISC CPUs im Vergleich zu vollwertigen CPUs wie 68030. Was auch den Siegeszug der RISC CPUs im Schachcomputerbereich in den 90er Jahren erklärt, da diese CPUs einfach viel billiger waren. Hier sollte man immer die MHz Zahlen der Geräte zugrunde legen, um hardware-mäßig faire Wettkämpfe zu bekommen. Hat ein Gerät 24 MHz und eines 33 MHz, dann sollte das 24 MHz Gerät eben 1.37x schneller in der Emulation eingestellt werden und gut ist. Die 6502 CPU benötigt als primitiver 8 bitter etwa 3x (virtuelle) MHz, als die obigen CPU, damit es "fair" zugeht. Ein Milano sollte dann eben mit 100 MHz laufen, wenn er gegen einen 33MHZ 68030er spielt. Leider kommt hier natürlich noch das "keine Hashtables"-Handicap dazu, da kann man natürlich nichts machen. Die 8bitter konnten nun mal nur 64KByte Speicher adressieren, da ging nun mal mit Hashtables nix. |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Du machst hier einen kleinen Denkfehler. Du kannst nicht die Hardware-Leistung anhand der Knoten pro Sekunde festmachen. Ein 68030 mit 118 MHz leistet ungefähr 36 MIPS, der TASC R30 mit 30 MHz dürfte ähnlich dem TASC 2.61 mit 30 MHz liegen und schafft ca. 24 MIPS. Dann kommen noch die etwas größeren Hashtables (3 MB) beim Revelation II AE Mephisto London dazu. Also Hardware-Vorteil für das Lang-Programm ja, aber überschaubar. Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Nur das zählt. MIPS helfen dir bzgl. Schach nicht weiter. Knoten zählen, sonst nichts. Genius kommt auf 10000 n/s auf 68030 33MHz und King auf R30 auf irgendwas um 3000 (je nach Version). Was perfekt dazu paßt: Etwa gleich schnelle CPUs (in MHZ) bringen etwa dieselbe Schachleistung. Nur daß diese eben bei Genius immer 3fache Knotenzahl bedeutet, weil er einfach ein Nodecruncher ist. Daß MIPS Zahlen nix aussagen, kann man ja bei Phönix nachlesen: The 68000, Arm and 65c02 emulators have been tweaked for more performance. The MMV (=65c02) runs at around 60 Mips, the 68000 in the Fidelity V2 can reach 240 Mips. And the Montreux (Arm2) now runs at around 13 Mips. Heißt also der MMV mit dem Steinzeit 8bit-Prozessor läuft dort mit 4.5x mehr Schachleistung als der Montreux? Wohl kaum Meine Rechnung klappt übrigens auch für modernere Geräte: Ich habe ein billiges Tablet mit 1.6 GHz CPU. Das ist also ca. 48x mehr Taktrate, als ein 68030er mit 33 Mhz. Hier würde man also ca. 480000 n/s für Genius erwarten. Und was zeigt mir Genius in der ChessGenius App auf dem Tablet an? knapp 500000 n/s Zweites Beispiel: ChessGenius Exklusive von Millenium läuft bekanntermaßen mit 300 MHz CPU. Genius schafft dort ca. 95000 n/s. Wieder Vergleich zum Tablet mit 1.6 GHz: 5.33 mal höherer Takt im Tablet. Also 95000 * 5.33 = 506000 n/s Q.E.D. |
Re: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Hi Stefan,
I have to disagree - you calculate on the ground of getting fair n/s pairing; with a required compensation for the different profiles of both programs, meaning typical achieved n/s facing same hardware conditions. But there you compare orange to apples. Genius 68030 is a manually optimized assembly program, while Chess Genius Exclusive is a C port. You can expect The King to perform 1/3 n/s compared to C-Genius; this does not translate to 1/3 n/s compared to 68k-asm-Genius. The asm-Genius has a significant extra speed related to software, not to hardware. And the expectation is to provide both competitors on par computing power (based on the CPU type and clocking). And sure I can be wrong, but to my humble opinion 68030@118Mhz and ARM Cortex M7@30 Mhz is a correct and fair sparring. Grüße, Eric |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Bei gleicher Hardware-Leistung müsste das Genius-Programm etwa die dreifache Knotenleistung bringen, wie der King. Ich weiß nur nicht, ob man die Knotenleistung eines Mephisto London so ohne weiteres mit der des neuen Genius-Programms gleichsetzen kann. Wenn es so ist, dass das alte London-Programm aufgrund der Bewertungsstrukturen (insbes. Bauernstruktur) wahrscheinlich tendenziell langsamer ist als der neue Genius, dann würde das bedeuten, dass der Geschwindigkeitsnachteil für den King/30 MHZ noch größer ist als von Stefan beschrieben. Einen MIPS-Vergleich halte ich für problematisch, da ein Prozessor, der mehr Instruktionen benötigt um einen Befehl aus zu führen als ein anderer, im Endeffekt dadurch "langsamer" wird. Gruß Wolfgang P.S. Wahrscheinlich kommt diese Thematik immer wieder auf die Tagesordnung, weil sie zu theoretisch ist - und die Protagonisten auf ihren Ansichten beharren. ;) |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
1 Anhang/Anhänge
Zitieren:
Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Hallo Stefan,
Ich möchte Dir jetzt nicht zu nahe treten, aber Du unterliegst da einem grossen Irrtum. Es ist tatsächlich so, dass die damaligen ARM Prozessoren mit 14 Mhz bereits eine Performance hatten, die ein 68030 erst mit 40-50 Mhz erreichten. Um die Performance eines 32 Mhz Tasc R30 zu erreichen müssten die 68030er tatsächlich 80-100 mhz auf die Waage bringen. Ausserdem kannst Du auch den Chess Genius Exlusiv nicht 1 zu 1 mit dem Genius London vergleichen, da der Chess Genius Exlusiv nur durch seine Geschwindigkeit, nicht aber durch sein Wissen glänzt, im Gegensatz zum London. Mann konnte seinerzeit das schön vergleichen ( was ich auch gemacht habe) da es den Chess Genius London (3) und auch das King Programm für den PC gab. Ich habe da damals sehr viele Tests mit durchgeführt. viele Grüße Markus |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Für mich werden die Ergebnisse leider weit weniger überraschend sein. So, wie mich jetzt die Führung des London nicht überrascht,bei 4x mehr Schachrechenleistung dank Hardwarevorteil von 4x mehr MHz gegenüber dem King. |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
was ist das denn für eine Antwort? Entweder habe ich da jetzt was komplett falsch verstanden, oder Du hälst Egbert für einen Deppen?? ich hoffe, dass ich das nur falsch verstanden habe. und übrigens, wie man in der guten alten schwedischen Liste aus den 1994-1996 er Jahren immer noch nachsehen kann, liegt der Genius 3 bei gleichen Hardwarevorraussetzungen sprich z.B. Pentium 90 immer ca 40-60 elo vor dem King, also passt Egberts Ergebnis bisher sehr gut, da beide ähnliche Hardwarevoraussetzungen haben. viele Grüße Markus |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Ich kann nur nochmal wiederholen: Eine ARM oder H8 CPU ist ein RISC Prozessor. Reduced Instruction Set. Heißt im Klartext: Bei primitiven Programmen wie Schachprogrammen, wo nur einfache Integer- und Register-Verschiebeoperationen zum Einsatz kommen, ist ein RISC Prozessor bei gleicher MHz Zahl etwa so leistungsfähig wie eine 680XX Prozessor. Bei komplexen Programmen (Fließkomma!) ist der RISC Prozessor bei gleicher MHz Zahl sogar unterlegen. Was der RISC Prozessor aber nicht und niemals ist: Bei gleicher MHz Zahl bei der Abarbeitung irgendeines Programms schneller als ein 680XX Prozessor mit gleicher MHz-Zahl. NIEMALS. Denn wo sollte diese wundersame Fähigkeit denn herkommen? Das steht dem Konstruktionsprinzip der RISC CPUs im Vergleich zu den vollwertigen 680XX CPUs ja diametral entgegen. Eine RISC CPU kann pro Takt weniger als eine vollwertige CPU, ist dafür aber eben billiger herzustellen. Das ist ja das Grundprinzip der RISC CPU. Und bei Schachprogrammen ist man nun in der glücklichen Lage, daß Schachprogramme (in der Abarbeitung auf Maschinensprach-Ebene) extrem simple Programme sind. Dadurch fällt die Primitiviät der RISC CPUs beim Schachprogramm nicht negativ ins Gewicht. Aber niemals wird ein RISC Prozessor bei gleicher Taktrate mehr "schaffen" als eine 680XX CPU. Ich will ja nicht bezweifeln, daß in den 90ern irgendein Chip- und/oder Schachcomputerhersteller etwas anderes behauptet hat, aber das war dann eine Werbelüge. Was treffendes zum Thema MIPS von WIKI: "Aufgrund der problematischen Vergleichbarkeit von IPS-Werten über Architektur-Grenzen wird MIPS vereinzelt auch scherzhaft als „Misleading Information to Promote Sales“ (Irreführende Information zur Verkaufsförderung) oder auch als „Meaningless Indication/Information about Processor Speed“ (Bedeutungslose Angabe/Information zur Geschwindigkeit eines Mikroprozessors) interpretiert." Aber kann ja jeder sehen, wie er mag. Ich halte mich bei Schachprogrammen, sofern sie auf mindestens 16/32 bit CPUs laufen, an die MHz Zahl. Und bei 8bit CPUs multipliziere ich mit Faktor 3. Alles andere halte ich für Unfug. Besonders MIPS. |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Guten Morgen Zusammen :)
wie Wolfgang es schon treffen beschrieben hat..., ich zitiere: "P.S. Wahrscheinlich kommt diese Thematik immer wieder auf die Tagesordnung, weil sie zu theoretisch ist - und die Protagonisten auf ihren Ansichten beharren. " Zitat Ende ...sind alle Herangehensweisen, die Hardware-Leistung für Schachprogramme auf unterschiedliche Prozessoren miteinander vergleichen zu wollen ungenau, bzw. fehlerbehaftet. Das allerdings MHz besser geeignet wäre als MIPS oder CHESSMIPS, dürfte alleine ein Blick in Computerschach & Spiele Ausgabe 4/86, ab Seite 36 widerlegen (gerade der Vergleich der verschiedenen Prozessoren auf Seite 37 ist ein Beleg dafür). Für mich ist es jedoch völlig in Ordnung, wenn es verschieden Meinungen zu solch spannenden Themen gibt. Kein Grund sich deshalb in die Haare zu bekommen. ;) Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Ich schreibe jetzt mal das rein, was man auf WIKI zu den beiden fraglichen CPUs (ARM6 (TASC R30) und 68030 (Genius/London 68030) an Werten wirklich findet: https://en.wikipedia.org/wiki/List_o...oarchitectures https://en.wikipedia.org/wiki/Instructions_per_second Daraus nun: ARM6: 28 MIPS @ 33 MHz 68030: 18 MIPS at 50 MHz Nun rechne ich das auf die jeweilige Taktfrequenz der Schachcomputer um, also 30 MHz für TASC R30 und 33 MHz für Genius 68030: 30/33 * 28 MIPS= 25.5 MIPS (TASC R30) 33/50 * 18 MIPS= 11.9 MIPS (Genius/London 68030 bei 33 MHz) Ich betone nochmals, daß ich diese MIPS Vergleiche ablehne, aber wenn man diesen Vergleich macht, dann sollte man ihn wenigstens richtig machen. Hier ergibt sich in MIPS für den TASC R30 nur eine Geschwindigkeitsvorteil von 2.14. Ergo hätte man auch als MIPS Gläubiger in Egberts Wettkampf den Mephisto London nur mit 70 MHz emulieren dürfen, nicht mit 118. Und die Behauptung von Markus (Zitat): "dass seinerzeit die R30 CPU ca. 3,5 bis 4 mal so schnell war wie der 68033 33 Mhz" ist also einfach schlicht komplett falsch. Selbst wenn man die MIPS betrachtet. Ich will mich auch nicht weiter darüber streiten. Wer die MIPS-Werte für Emulations-Setups nutzen will - bitte sehr. Aber dann macht es wenigstens richtig. Mit korrekten Zahlen und nicht mit Phantasiewerten. Sonst sind die Wettkämpfe einfach unfair. Und das ist doch schade um die viele Zeit, die Egbert dafür opfert. |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Hier also mal die MIPS gängiger Schachcomputer CPUs mit den in Schachcomputern gängigen Taktraten:
ARM6 30 MHz: 25.5 (Tasc R30) ARM2 14 MHz: 7 (Montreux, Risc 2500, Schröder Risc Modulsets) 68030 33 MHz: 11.9 (Genius 68030) 68020 20 MHz: 6.1 (Mach 4) 68020 12 MHz: 3.6 (32bit Mephisto Modulsets) 68000 16 MHz: 2.8 (Mach 3, Diablo) 68000 12 MHz: 2.1 (16bit Mephisto Modulsets) Andere Taktraten von Schachcomputern lassen sich dann mit diesen MIPS-Zahlen leicht errechnen. Innherhalb der 680XX CPUs scheinen die MIPS sogar halbwegs realistisch (aber m.E. nur dort) für Schach. Ich hatte mal einen Mach 3, der so auf gut 2500 n/s kam. Die Spracklenprogramme sind ebenso Nodecruncher wie die Langprogramme. Und von den MIPS aus betrachtet, ist Genius 68030 4.25x schneller, was bei 2500 n/s * 4.25 = 10625 n/s ergibt. Das paßt also recht gut (soweit bekannt, schafft Genius 68030 ca. 10000 n/s). Ich kann aber nur nochmals betonen, daß schachliche Vergleiche über MIPS zu RISC-CPUs (ARM) keinesfalls statthaft sind. Meiner Meinung nach. Siehe dazu das lustige Resultat, daß sich für den allseits beliebten 6502 Prozessor ergibt: 6502: 0.430 MIPS at 1.000 MHz Ergibt für die gängigen 5MHz (Milano, Polgar etc.) 2.15 MIPS. Für die MIPS Gläubigen wäre also der 6502 5MHz etwas leistungsstärker als der 68000 mit 12 MHz (16bit Mephisto Modulset). Doppel LOL. Also nochmal: MIPS kann man innerhalb einer Prozessor-Familie für Vergleiche nutzen. Aber niemals im Quervergleich zu völlig anders konstruierten CPUs. Das führt bzgl. der schachlichen Leistung völlig in die Irre. Weil nicht klar ist, wieviel schachliche Leistung pro Instruction per second wirklich erzielt wird. Schachliche Leistung läßt sich daher nur mit nps vergleichen, sobald man andere Prozessor-Typen vergleicht. Für Vergleiche zwischen 680XX und ARM muß man also die Knotenzahlen betrachten. Dazu kann man die Werte des Genius 68030 (ca. 10000 n/s) und die des Mach 3 (ca. 2500 n/s) nutzen, den Wert von ca. 3300 n/s für den TASC R30, sowie das Wissen, daß die King Engine auf dem baugleichen System der Millenium Geräte mit der 300 MHZ ARM Cortex M7 Hardware etwa auf 1/3 soviele Knoten wie der Nodecruncher Genius kommt. Und dann paßt das auch. Weil sich dann die praktisch gleiche schachliche Leistung für den TASC R30 und den Genius 68030 33 MHz ergibt (TASC R30 ca. 1/3 der nps wie Genius 68030, also genau wie auf den 300MHz Millenium Geräten). Was bei fast gleicher MHz Zahl eben auch zu erwarten ist. Damit ist das Thema für mich dann auch abgeschlossen. |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
es war nicht mein Ansatz, beide Geräte mit exakt gleicher Hardwareunterstützung gegeneinander antreten zu lassen, was ohnehin praktisch nicht gelingen kann, wie unsere Diskussion ja eindrucksvoll beweist. Ich war nach meinem Verständnis von der Materie bereits davon überzeugt, dass der Revelation II AE Mephisto London gegenüber dem King 2.61, mit 30 MHz, einen leichten Hardware-Vorteil genießt. Dies tut jedoch dem Spielspaß und der Spannung keinerlei Abbruch. Sonst hätte man früher auch nicht den TASC R30 gegen den Mephisto London 68030 33 MHz,50 Mhz… antreten lassen dürfen, da nach meiner Auffassung hier der TASC R30 Hardwarevorteile hatte. Ich glaube wir tun alle gut daran, das Ganze nicht so verbissen zu sehen und einfach Spaß am Spiel mit diesen wunderbaren Geräten haben. :) Gruß Egbert |
AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Zitieren:
Hier die Partie mit meinen Ergänzungen bezüglich der meistens besseren Abweichungen des The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 sowie weiterer Anmerkungen zu dieser gloorreichen Vorstellung des Programms von Johan de Koning. Gruss Kurt
[Event "Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118"]
[Site "?"] [Date "2021.05.03"] [Round "30"] [White "The King 2.61, TrS Aktiv"] [Black "Rev. II AE Mephisto London, 68030 ~ 118 MHz"] [Result "0-1"] [ECO "B40"] [Annotator "Rapp,Egbert/KUT"] [PlyCount "131"] [EventDate "2021.??.??"] 1. e4 c5 {Die 30. Partie zeigte der King ein grottenschlechtes Turmendspiel und wurde dafür völlig zu Recht bestraft. Zwischenstand: 16,0 : 14,0 für den Mephisto London.} 2. c3 d5 3. exd5 Qxd5 4. Nf3 e6 {Ende Buch} 5. Be2 { Ende Buch} Nc6 6. O-O Nf6 {diesen Zug spielte der King nochmals aus dem Buch.} 7. Na3 Qd8 {erfreulich dass Mephisto London die Dame zurück beordert und nicht durch vermeintlich aktive Züge mit selbiger lauter Tempoverluste erleidet.} 8. Bb5 {eine gute Alternative für den King bestand in 8. d2-d4.} ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 01:13 besser} 8. d4 { +0.70, ST 01/10 (cxd4)}) 8... Bd7 9. d3 Be7 10. Bg5 O-O 11. Re1 a6 {die Chancen sind gleich verteilt.} 12. Bxc6 Bxc6 13. Ne5 Qd5 {ich hätte wohl versucht, das Läuferpaar mit dem etwas passiveren 13. ... Lc6-e8 zu bewahren.} 14. Nxc6 Qxc6 15. Nc4 b5 16. Ne5 Qb7 17. Qe2 (17. Qd2) 17... Rfd8 18. a4 b4 19. Rac1 Rac8 20. a5 b3 21. Ra1 Nd5 22. Bxe7 Nxe7 23. Qg4 Ng6 24. Nxg6 hxg6 25. Re3 Rd5 {Dieser Zug war erforderlich, um nicht auf der h-Linie von einem Angriff des King überrascht zu werden.} 26. Qh4 ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 01:32 besser} 26. Qc4 {+0.53, ST 01/10 (Tg5)}) 26... Rh5 27. Qc4 Ra8 28. f4 Qd5 29. Ra4 Qxc4 30. Rxc4 Rb8 {Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Ausgang der Partie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Remis geschätzt.} 31. g4 Rd5 32. h4 ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 00:31 vernünftiger} 32. Kf2 {0.44, ST 01/12 (g5)}) 32... Kf8 33. Kg2 ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 04:00 gleichwertig} 33. Kf2 {+0.24, ST 01/13 (Ke7)}) 33... Ke7 34. Kf2 Rh8 35. Rh3 g5 36. fxg5 ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 01:05 gleichwertig} 36. h5 {+0.20, ST 01/12 (gxf4) wechselt dann nach 06:06 ebenfalls zu 36.fxg5, +0.19, ST 01/13 (Txg5)}) 36... Rxg5 37. h5 ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 00:37 gleichwertig} 37. Rf4 {+0.17, ST 01/11 (g6)}) 37... Rh6 38. Rf3 f5 39. Rxc5 {? eine ernste Ungenauigkeit des de Koning Programms, In der Standard-Selektivitäts-Einstellung ist der King im Endspiel seinem Gegner hoffnungslos unterlegen. (KUT: Nach Eingabe dieses Fehlers klettert die Bewertung des The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 sofort auf +0.55 für Weiss.)} ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 00:14 besser} 39. gxf5 $1 {0.00, ST 01/12 (Kd6) und hält daran fest bis zum gestesteten 08:30}) 39... Rxg4 40. Rc7+ Kf6 {stärker war 40. ... Ke7-d6.} 41. Rh3 Ra4 42. Rb7 Rxa5 43. Rxb3 g6 44. Re3 Rxh5 45. Rb6 Re5 46. Rxe5 Kxe5 {Noch kann der King die Stellung wohl halten, weitere Schwächen sollte das Gerät jedoch nicht offenbaren.} 47. d4+ ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt ab 00:48 schlechter} 47. Kg2 $2 {-0.05, ST 01/14 (Tg5)}) 47... Kd5 48. Kg2 {? Das darf aber nicht passieren, der König gehört auf g3.} ({The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 spielt (erst) ab 11:02 die mit Abstand beste Verteidigung} 48. Rxa6 $1 { -0.05, ST 01/15 (Th2+) Die Fortsetzungen 47.Kg2 und 47.Kg3 verlieren beide ohne Wenn und Aber (KUT).}) 48... Rh7 {aber auch das Lang-Programm verpasst das etwas günstigere 48. ...g6-g5! Dennoch wird es nun sehr schwer für den King.} 49. Rxa6 Rb7 {? und wiederum verschmäht der Nachziehende 49. . ..g6-g5! Die Partie ist nun völlig im Lot.} 50. b4 g5 51. Ra5+ Ke4 52. Re5+ Kf4 53. b5 { ? Warum nicht 53. Te5xe6 mit Ausgleich? ***ANMERKUNG KUT***Eigentlich unglaublich, dass Weiss sich nicht auf den Bauerngewinn Txe6 einlässt. Dass 53.b5? die Partie nach 53...g5! verlieren würde, entzieht sich dem Verständnis beider Programme.} Rc7 $2 {***ANMERKUNG KUT:*** Vergibt den mit g6-g5 möglichen Gewinn.} 54. b6 Rxc3 55. Rb5 Rc2+ 56. Kf1 Rc8 57. b7 Rb8 58. Rb6 $1 {Der einzige Zug, der zum Remis genügt (KUT).} Kf3 {[#] Aber die Stellung ist nach wie vor Remis.} 59. d5 {?? Hier traute ich jedoch meinen Augen nicht. Dieser Zug stammt doch nicht vom King fragte ich mich. Habe ich versehentlich Mephisto Glasgow, den ich sonst verehre, versehentlich eingesetzt? Denn der Weltmeister von 1984 ist in Sachen Turm-Endspiele auch für ähnliche Überraschungen jederzeit zu haben. Aber nein, der Zug stammt tatsächlich vom King und macht mich fassungslos, denn er führt natürlich unweigerlich zum Verlust der Partie! ***ANMERKUNG KUT***} ({1. Remiszug} 59. Ke1 $1 f4 60. Kf1 $1 {einzige Verteidigung} g4 61. Kg1 $1 {einzige Verteidigung } g3 62. Rb3+ $1 {einzige Verteidigung} Ke4 63. Kg2 $1 {einzige Verteidigung} Kxd4 64. Kf3 e5 {Wenn ein Programm bis zu dieser Stellung gerechnet haben mag, sind das 12 Halbzüge, davon 5 absolut erzwungene Züge, die nicht verlieren, dann ergibt die Abschätzung zwei schwarze Mehrbauern bei drei verbundenen Bauern, was mit Sicherheit als total verloren bewertet werden dürfte. Deshalb erklärt sich vielleicht der dumm aussehende Harikiri-Zug 59.d5. Wie man unten sieht, findet The King einen der rettenden Züge (59.Kg1) erst nach rund 17 Min. In der (Grund-)Einstellung "solid" wird 59.Kg1 nach bereits 00:22 gefunden (KUT). Gibt man den "Dummy-Zug" 59.d5 ein, so benötigt "solid" aber sehr lange bis zu einer verlässlichen Positivbewertung für Schwarz. Denn selbst nach 48:00 wird lediglich ein Wert von +0.69, ST 15/16 (exd5) ausgegeben.}) ({2. Remiszug} 59. Kg1 $1 {The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0. 20, selectivity 20 spielt diesen Remiszug (erst) ab 17:19 mit folgender Variante (KUT)} f4 60. Kf1 $1 Ke4 (60... g4 {Test für The King 2.61 solid} 61. Kg1 {solid -1.07, ST 11/12 (g3)} g3 62. Rb3+ $1 {solid -1.20, ST 12/13 (Ke4)} Ke4 63. Kg2 $1 {solid -1.53, ST 12/13 (Kxd4)} Kxd4 64. Rb4+ Ke3 65. Rb3+ Ke4 66. Rb4+ Kf5 67. Rb2 $2 {-2.00, ST 12/13 (e5) Nun strauchelt The King 2.61 solid doch noch, während 67.Kf3 noch immer Remis ist. Erst nach 10:08, zu lange auf Turnierstufe, findet das Programm den Bestzug (KUT).} e5 $19 { und gewinnt (KUT)}) 61. Rxe6+ Kxd4 62. Re7 Kd5 {-0.45, ST 01/16}) 59... exd5 60. Rb4 d4 61. Rb5 {KUT: The King 2.61 TrS aktiv, contempt +0.20, selectivity 20 bewertet sich bis zu einer Bedenkzeit von 12:00 (dann abgebrochen) nur etwas schlechter mit -0.67, ST 01/16. Das Programm von Johan de Koning hat also selbst hier noch gar keinen Durchblick.} f4 62. Ke1 g4 63. Kf1 Kg3 64. Rb2 f3 65. Kg1 d3 66. Rg2+ {der aussichtslose Versuch einer Patt-Falle, auf die jedoch Mephisto London nicht wirklich reingefallen wäre. Aber der King war offenbar von seinem Spiel selbst so erschüttert, dass er die Partie entnervt aufgegeben hat.} 0-1 |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:22 Uhr. |
Powered by vBulletin (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
©Schachcomputer.info