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AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Guten Morgen Zusammen, :)
in der 28. Partie zeigte das Ed Schröder Programm seine bislang schwächste Leistung. In Suizid-Manier verfing sich der Turbo Polgar in einem eigens aufgebauten Matt-Netz, in welches "er" mit seinem König zielstrebig hinein lief. Revelation II AE Polgar Emu 6502 ~ 55 MHz: 14 vs Chess Genius Pro Cortex M4, 120 MHz: 14
[Event "Revelation II AE Polgar Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2019.10.05"] [Round "28"] [White "Chess Genius Pro, Cortex M4, 120 MHz"] [Black "Revelation II AE Polgar, Emu 6502 ~ 55 MHz"] [Result "1-0"] [ECO "D03"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "78"] [EventDate "2019.10.05"] 1. d4 d5 2. Bg5 Nf6 3. Nd2 {Ende Buch} e6 4. Ngf3 c5 {Ende Buch und schon wieder müssen beide Geräte sehr früh in der Partie beweisen, ob sie sich auch ohne Eröffnungsbibliothek gesund entwickeln können.} 5. e4 Be7 6. e5 Nfd7 7. Bxe7 Qxe7 8. c3 cxd4 9. cxd4 Nc6 10. Rc1 Nb6 11. Bd3 Bd7 12. a3 f6 13. O-O O-O {der ChessGenius Pro kommt mit leichten Vorteilen aus der Eröffnung, der schwarze Bauer auf e6 könnte mittel-bis langfristig zum Problem werden.} 14. Qc2 g6 15. Qc5 {aus strategischer Sicht fragwürdig, aber spielbar. Zumindest beraubt sich damit Weiß der Chancen eines möglichen Königsangriffs auf mittlere Sicht.} Qxc5 16. Rxc5 fxe5 17. dxe5 Be8 18. Re1 a6 19. Nb3 Rf4 20. Rc2 Nd7 21. Re3 h6 22. h3 {hier war es konsequenter direkt mit 22. h2-h4 fortzusetzen.} g5 23. Nbd2 Bh5 24. Rc1 Kg7 25. Kh2 a5 26. Kh1 Rc8 { der ChessGenius Pro verhält sich nun, wie wir es von den Lang-Programmen her kennen. Es wird derzeit kein Vorankommen in der Stellung gesehen, dann wartet man ab und hofft das der Gegner einen Fehler macht.} 27. Bb5 g4 {Schwarz spielt aktiver, aber ohne Rücksicht auf die eigene Königssicherheit.} 28. hxg4 Bxg4 {aber noch ist alles im Lot.} 29. Kg1 {typischer Abwarte-Zug.} Kg6 { ? ein sehr schwacher Zug. Es ist noch viel zu früh, um den König ins Getümmel zu jagen.} 30. Nh2 {! genau auf solche Züge wartet der ChessGenius Pro.} Kg5 {? das schlägt nun allerdings dem Fass den Boden aus. In dieser Partie ist die Königssicherheit ein Fremdwort für den Turbo Polgar und der ChessGenius Pro beginnt nach Herzenslust zu kombinieren.} 31. Rg3 {noch stärker war 31. g2-g3!} Kh4 {?? nun verfolgt das Ed Schröder Programm ganz offensichtlich eine Suizid-Strategie und bemerkt noch nicht einmal, dass es sich selbst ein Matt-Netz baut und sich darin verfangen wird.} 32. Ndf3+ Kh5 33. Bd3 {!} Bf5 {beschleunigt, passend zur eingeschlagenen Strategie den Untergang. } 34. Be2 Re4 35. Nd4+ Rxe2 {erzwungen.} 36. Nxe2 Ndxe5 37. Nf4+ Kh4 38. Rg7 Bg6 39. Nxg6+ Kg5 {und der Turbo Polgar gibt eine völlig verkorkste Partie auf.} 1-0 Gruß Egbert |
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Hallo Egbert,
ich denke, 30. ... Kg5 ? war der Spiel entscheidende Fehler. Wenn (30). ... Td4! gespielt wird, steht Weiß zwar auch besser, aber die Angelegenheit ist noch nicht klar. Und 31. ... Kh4 ?? ist irgendwie schon zunächst plausibel. Der eigentliche Hammer war dann tatsächlich, wie Du auch mit "!" markiert hast, das spätere 33. Ld3! Damit wurde eine (latente) Mattdrohung mittels Th3! aufgebaut, da das Fluchtfeld g6 verschwunden war. Gruß Wolfgang |
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ja, das ist richtig. Das für mich überraschende in dieser Partie, war das selbstmörderische Vorpreschen des Königs durch den Turbo Polgar. Mit 33. Ld3! hat dann der ChessGenius Pro das Matt-Netz weiter gesponnen, nur durch großen Materialverlust war diesem zu entkommen. Gruß Egbert |
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agieren können. :) :) Gruss Kurt |
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Also bei der Schröderschen Endspielkunst wundert mich wirklich gar nichts mehr. Endspiel?? Ja, das Endspiel beginnt bereits im Mittelspiel! Zudem ruhten sich viele Programmierer gewissermaßen etwas aus weil damals die Hardware so rasant besser und schneller wurde. Wie ich finde ist das unverkennbar.
Natürlich hatten die Programmierer damals längst nicht das Wissen und die Technischen Möglichkeiten von heute aber es wurde dennoch auf den Lorbeeren ausgeruht. Schröder hat seine Programme leider kaum mit Endspielwissen ausgestattet was schade ist. Zur Partie: es sieht fast so aus als ob sich der Polgar ab dem 30. Zug bereits im Endspiel wähnt ob seines "aktiven" Königs. Oder war das Ganze nur seiner mangelnden Königssicherheit geschuldet? Grüße Otto |
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Das wäre eine mögliche Erklärung. Gruss Kurt |
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Jungs, das müsst Ihr positiver sehen. Der Polgar hat intelligent reagiert. Er hat gemerkt, dass der CG Pro nichts macht und ist dann vorwitziger geworden.
Das ist wie in Tierwelt-Dokus mit dem Inhalt "Fressen und gefressen werden". Wenn der Angegriffene passiv ist, wird der Angreifer immer mutiger. :);) |
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Guten Morgen, :)
geht dem Turbo Polgar auf der Zielgeraden der Sprit aus? Mit dem Sieg in der 29. Runde geht erstmals in diesem Wettkampf das Programm von Richard Lang in Führung! Hierbei konnte der ChessGenius Pro seine taktische Überlegenheit ausspielen. Revelation II AE Polgar Emu 6502 ~ 55 MHz: 14 vs Chess Genius Pro Cortex M4, 120 MHz: 15
[Event "Revelation II AE Polgar Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2019.10.08"] [Round "29"] [White "Revelation II AE Polgar, Emu 6502 ~ 55 MHz"] [Black "Chess Genius Pro, Cortex M4, 120 MHz"] [Result "0-1"] [ECO "C84"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "145"] [EventDate "2019.10.08"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. d4 exd4 6. O-O Be7 7. e5 Ne4 8. Nxd4 O-O 9. Nf5 d5 10. Bxc6 bxc6 11. Nxe7+ Qxe7 12. Re1 {Ende Buch} f6 13. f3 Ng5 {Ende Buch} 14. b3 Bb7 15. c4 Rad8 16. f4 Ne6 {hier ist 16. Sg5-e4 vorzuziehen.} 17. Ba3 c5 18. f5 Ng5 19. e6 dxc4 20. Qc2 {? mit einem Zug verwandelt sich eine ausgeglichene Stellung in eine verlorene Partie. Nach beispielsweise 20. Dd1-g4 ist alles im Lot.} Rd4 {! In Sachen Taktik ist der ChessGenius Pro seinem Kontrahenten Lichtjahre voraus.} 21. Nd2 Bxg2 {! der Weiße König wird freigelegt. So ein bisschen Königsangriff kann das Lang Programm halt doch.} 22. Kxg2 Qd6 23. Rad1 Rg4+ 24. Kh1 Qc6+ 25. Ne4 Nxe4 26. Rxe4 {erzwungen.} cxb3 27. axb3 Qxe4+ 28. Qxe4 Rxe4 29. Bxc5 Re8 30. Rd5 { besser war noch 30. Td1-d47, die Partie ist aber so oder so verloren.} g6 31. e7 Kf7 32. fxg6+ hxg6 33. Rd7 a5 34. Rxc7 Re1+ 35. Kg2 Re2+ 36. Kf3 Rxh2 37. b4 axb4 38. Bxb4 Rb8 39. Kg3 Rb2 40. Bd6 R8b3+ 41. Kf4 Rf2+ {etwas umständlich, schneller zum Erfolg führt:} (41... Ra2 42. e8=Q+ Kxe8 43. Ke4 Ra4+ 44. Kd5 Rd3+ 45. Kc5 Rc3+ 46. Kd5 Rxc7 47. Bxc7) 42. Ke4 Re2+ 43. Kd4 Rd2+ 44. Kc4 Rb1 45. Rd7 Rc1+ {ab dem 45. Zug spielte der ChessGenius Pro alle Züge sofort aus! Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es rund um meinen Wohnort starke Stromschwankungen und einige Stromausfälle gab, welche offenbar das nicht nachvollziehbare Verhalten ausgelöst hatten. Der Turbo Polgar war hiervon auf dem Revelation II AE verschont geblieben. Die Stellung war aber ohnehin schon klar entschieden, so dass ich die Partie so weiter laufen ließ.} 46. Kb3 Re2 47. Rd8 Rce1 48. Rf8+ Kg7 49. Re8 Re6 50. Bb4 Rb6 51. Kc3 g5 52. Ra8 Rbe6 53. Bc5 Kg6 54. Kd4 Kf5 55. Ra2 R6e5 56. Kc4 R1e4+ 57. Kb5 Re6 58. Rd2 R4e5 59. Kb4 g4 60. Kc4 Rc6 61. Kd4 g3 62. Rb2 Kf4 63. Bb4 Rce6 64. Ra2 Re4+ 65. Kc3 Re3+ 66. Kc4 R6e4+ 67. Kb5 Rb3 68. Ka5 f5 69. Rd2 Kf3 70. Bc5 f4 71. Rd1 g2 72. Rc1 Kg3 73. Rd1 {und der Turbo Polgar gab auf. Erneut waren taktischen Schwächen des Schröder Programms ausschlaggebend für den Verlust der Partie. Auf der anderen Seite hat der ChessGenius Pro sich von seiner Schokoladenseite präsentieren können.} 0-1 Gruß Egbert |
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1 Anhang/Anhänge
Hallo Zusammen, :)
die letzte Partie ist ausgefochten. Durch einen Hattrick konnte der favorisierte ChessGenius Pro den Wettkampf noch knapp für sich entscheiden. In der 30. Partie konnte das Lang-Programm erneut von den taktischen Schwächen des Turbo- Polgar profitieren.
[Event "Revelation II AE Polgar Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2019.10.12"] [Round "30"] [White "Chess Genius Pro, Cortex M4, 120 MHz"] [Black "Revelation II AE Polgar, Emu 6502 ~ 55 MHz"] [Result "1-0"] [ECO "C49"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "92"] [EventDate "2019.10.12"] 1. e4 e5 2. Nc3 Nf6 3. Nf3 Nc6 4. Bb5 Bb4 5. O-O O-O 6. d3 d6 7. Bg5 Bxc3 8. bxc3 Qe7 9. Re1 Nd8 10. d4 Ne6 11. Bc1 c5 {Ende Buch} 12. a4 {Ende Buch} Nc7 13. Bc4 Bg4 14. h3 Bh5 15. Rb1 b6 {es ist eine ausgeglichene Stellung entstanden.} 16. Qd3 exd4 17. cxd4 Bxf3 {17. ...Lh5-g6 war eine bessere Alternative.} 18. Qxf3 d5 19. Bd3 dxe4 20. Bxe4 Nxe4 21. Rxe4 Qd7 22. dxc5 bxc5 {Weiß hat sich leichte Stellungsvorteile erarbeitet.} 23. Be3 Ne6 24. Rc4 { hätte der ChessGenius Pro mehr Algorithmen für Königsangriffe einprogrammiert, wäre die Wahl vielleicht auf den besseren Zug 24. Te4-h4! gefallen.} Rab8 25. Rd1 Qc7 26. Qf5 {schwächer als 26. Le3-f4. Die leichten positionellen Vorteile von Weiß haben sich verflüchtigt.} Rfd8 27. Ra1 Rb4 { auch nicht optimal.} 28. Rg4 c4 29. Kf1 {? eröffnet der schwarzen Dame Einlass.} Rdb8 {besser war 29. ...Dc7-h2.} 30. Qd5 a6 {auch hier wird die stärkere Fortsetzung 30. ...Tb8-d8 verschmäht. Beide Geräte haben so ihre Probleme mit der Stellung.} 31. c3 Rb1+ {? doch dieser Zug verdirbt schon fast die ganze Partie. Ein Zug wie 31. ...Tb4-b3 und Schwarz steht keinesfalls schlechter.} 32. Rxb1 Rxb1+ 33. Ke2 Rb2+ 34. Kf3 {und der weiße Monarch ist in Sicherheit.} Qb8 35. Rxc4 {der erste Bauer fällt.} Nf8 {? klar besser war 35....g7-g6.} 36. Qc6 Qh2 {?? jetzt ist die schwarze Dame dort deplatziert und kann auch keine Verteidigungsaufgaben mehr übernehmen. Ein echter Katastrophen-Zug und die taktischen Unzulänglichkeiten des Polgar-Programms treten deutlich zu Tage.} 37. Rf4 Qg1 38. Qd5 Ne6 39. Qa8+ Nf8 40. Bc5 { und es ist aus...} h6 41. Qxf8+ Kh7 42. Rg4 Qd1+ 43. Kg3 Qd3+ 44. Kh2 Qxc3 45. Bd4 Qxd4 46. Rxd4 Rxf2 {und der Turbo Polgar gibt eine schwach geführte Partie auf. Auch der ChessGenius Pro hatte einige Wackler in der Partie, aber letztendlich entschied der taktisch bessere Überblick des ChessGenius Pro die Partie und den Wettkampf.} 1-0 Im Jahre 2017 hatte ich einen Vergleichswettkampf zwischen dem Revelation II Polgar ( ~ 36 MHz) gegen den ChessGenius Pro durchgeführt. Hierbei musste sich das Programm von Ed Schröder noch deutlich mit 7,5:12,5 geschlagen geben (37,5%). Der nun abgeschlossenen Wettkampf zwischen dem Revelation II AE (~ 55 MHz) und dem ChessGenius Pro endete wie folgt: https://www.schachcomputer.info/foru...pictureid=3222 Das sind immerhin 46,67% aus Sicht des Turbo Polgar, eine beachtliche Steigerung. Zur Erinnerung, der Revelation II scorte mit lediglich 37,5%. Und der Revelation II AE bringt bei den 6502-Emulationen lediglich ca. 50% Performance-Zuwachs. Nun wenden wir uns einmal den Prognosen unserer Forums-Freunde zu: Und da ziehe ich meinen Hut (auch wenn ich gar keinen besitze :D ) vor Hartmut, der tatsächlich eine absolute Punktlandung erzielte. Sein Tipp entsprach dem tatsächlichen Wettkampfergebnis von 16:14 aus Sicht des ChessGenius Pro. So langsam wird mir der olle Fernschachspieler unheimlich :D Respekt und :goldcup:. Weit abgeschlagen lag ich mit meinem Tipp von 17,5:12,5 für den ChessGenius Pro an zweiter Stelle. :eclipsee_ und Kurt lag knapp dahinter mit seiner Prognose von 18:12 für den ChessGenius Pro. :eclipseeb Über den Tipp von Wolfgang2 legen wir einfach den Mantel des Schweigens. :lachen: Nein, Spaß beiseite, er lag uns dicht auf den Fersen mit seinem Tipp in Höhe von 18,5:11,5 für den ChessGenius Pro. Wenn man alle Partien Revue passieren lässt und die vergebenen Chancen berücksichtigt, hätte der Wettkampf auch ohne weiteres mit einem 15:15 enden können. Hartmut hat es einfach am besten eingeschätzt, wie stark der Polgar mit steigenden MHz skaliert. Bemerkenswert in dem Wettkampf war, dass 12 Siege mit den schwarzen Figuren erzielt wurden und lediglich 8 mit den weißen Figuren. Das Endergebnis dieses Wettkampfs entspricht meinem Empfinden nach in etwa dem tatsächlichen Spielstärke-Verhältnis der beiden Schachcomputer. Die Eröffnungsphase wird von beiden Kontrahenten solide bis gut behandelt, teilweise wurde auch beiderseits sehr lange aus dem Buch gespielt. Das London-Eröffnungsbuch ist zwar nicht fehlerfrei, der ChessGenius Pro kommt jedoch mit den meisten aus der Bibliothek entstandenen Stellung sehr ordentlich zu Recht. Im Endspiel ist der CGP jedoch eine Klasse für sich und hier scheinen auch die knapp bemessenen Hashtables so richtig zu greifen. Hier war der Turbo Polgar deutlich unterlegen. Dies gilt auch für das taktische Leistungsvermögen. Trotz der emulierten Geschwindigkeit von 55 MHz, hat der Turbo Polgar hier seinem Kontrahenten bis auf ganz wenige Ausnahmen praktisch nichts entgegenzusetzen. Dafür spielt der Turbo Polgar aktiver und seine Partien haben nicht selten eine positionelle Klarheit, welche dem Lang-Schützling gänzlich verborgen bleibt . Was mir in den 30 Turnierpartien aufgefallen ist: Revelation II AE Mephisto Polgar ~55 MHz: + überwiegend gute Eröffnungsbehandlung + sehr gute und wenig schwankende Stellungsbewertungen + sehr gutes Positionsspiel, hier ähnlich stark wie Nigel Short oder Mephisto Vancouver + durch das Doping via Revelation II AE wird das taktische Spielvermögen ordentlich aufgewertet + verbundene Freibauern werden bekanntermaßen sehr gut behandelt - übersieht den ein oder anderen starken Angriffszug, bzw. notwendigen Verteidigungszug, trotz Revelation II AE Doping. Ein taktischer Riese ist halt auch der Polgar mit ~55 MHz nicht. Sicherlich fehlen auch hier Hashtables. - Königssicherheit und dass Wissen für eigene Königsangriffe ist nicht ausreichend vorhanden - nur durchschnittliches Endspielvermögen, auch gerade hier werden Hashtables schmerzlich vermisst. - Es kann passieren, dass sich der Turbo Polgar seinen König beginnt zu zentralisieren, obgleich das Endspiel noch gar nicht erreicht ist.. - lässt sich trotz dem Turbo Boost auf dem Revelation II AE auch mal den Läufer, oder gar die Dame einsperren ChessGenius Pro: + überwiegend gute Eröffnungsbehandlung (London Buch) + aufgrund des schnellen Prozessors taktisch sehr gefährlich + Ein Endspielgigant aus der Perspektive der Schachcomputer + ungeachtet der erkennbaren Schwächen spielt das Gerät einfach erfolgreich - offenbar gibt es für das Läuferpaar keinen Bewertungsbonus - unterschätzt bisweilen die Gefährlichkeit verbundener Freibauern - Selten Siege durch planvolle Königsangriffe, allein Rechentiefe kann hier und da den Anschein erwecken, etwas von Königsangriffen zu verstehen. Das Wissen hierüber ist aber nur spärlich vorhanden. - Aufgrund fehlendes Wissens und im Gegensatz zum Mephisto Vancouver/London, auch fehlenden intelligenten Suchalgorithmen wirkt das Spiel des „Android-Genius teilweise etwas planlos und mechanisch. - Positionell spielt der CGP praktisch nicht viel besser als der Mephisto Dallas- ein Programm das 1986 entwickelt wurde. - selbst gegen einen taktisch unterlegenen Gegner kann es passieren, dass sich das Gerät die Rochade-Möglichkeit verbauen lässt, durch inkonsequente Entwicklung der Figuren. Bei richtig starken Gegnern wird dies regelmäßig Punkte kosten. Insgesamt hat mich der Revelation II AE schwer beeindruckt, trotz dem kleinen Einbruch am Ende. Wenn Ruud hoffentlich bald die zusätzlichen Emulationen für das Reflection Modul frei gibt, werden wir den Polgar mit ca. 100 MHz sehen. Dann dürfte auch der tapfere ChessGenius Pro langsam die Segel streichen. ;) Bei Euch möchte ich mich herzlich für die regen Diskussionen, Kommentare und Analysen bedanken. Der Wettkampf hat mir einen riesen Spaß bereitet. :) Gruß Egbert |
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Tolles Match, Egbert :goldcup: wie immer toll kommentiert und spannend vorgetragen :top:
Viele Grüße Otto |
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Gruß Egbert |
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herzliche Dank. Keine Frage, Deine Vergleiche mit den Mess-Emus helfen geben Dir schon eine gute Orientierungshilfe. Natürlich gehört bei den Prognosen auch immer eine kleine Portion Glück dazu, dennoch bleibt festzustellen, dass Deine Tipps in letzter Zeit erstaunlich präzise waren. :respekt: Gruß Egbert |
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Auch meinerseits vielen Dank für den gut kommentierten und interessanten Match, wobei ich die Stärke des Turbo Polgar total unterschätzt habe, während Hartmut schon wieder eine Punktelandung hinwerfen konnte, was einen vor Neid erblassen lässt :) :) Gruss Kurt |
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herzlichen Dank für das Lob. Ja, ich wusste zwar dass der Polgar gut auf Taktfrequenz-Erhöhungen anspricht, aber eben nicht so präzise wie Hartmut. Jetzt musste ich aber schmunzeln Kurt..., Du hast auch Helmut geschrieben, das gleiche war mir auch einmal unterlaufen. Am Ende glaubt Hartmut wirklich noch, das er Helmut heißt. :D Gruß Egbert |
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Danke für den Hinweis ... ja, der arme Hartmut bekommt von uns einen neuen Namen, den ich natürlich in meinem Posting geändert habe. Gruss Kurt |
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Aber warum muss es immer Helmut sein? Die erste Person mit dem Namen Helmut, die mir begegnet ist war in der Grundschule. Und den Typ konnte ich absolut nicht ab, grins... Naja, langsam gewöhnt man sich daran. Vielleicht ist der Name einfach zu "old-fashioned", lach. |
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Hallo Allerseits, :)
nachdem sich der Turbo Polgar so wacker gegen den ChessGenius Pro geschlagen hat, habe ich mich entschlossen einen weiteren Wettkampf über 30 Partien Turnierschach mit der schnellen Emulation auf dem Revelation II AE durchzuführen. Die Paarung lautet: Revelation II AE Polgar Emu 6502 ~ 55 MHz vs CGE & The King 2.61, Cortex M7 - 30 MHz Das King Element hat den Spielstil "Aktiv" voreingestellt und greift auf die Bücher 1. Aegon1994 und 2. Master. Aus meiner Sicht wird damit die Messlatte für den Turbo Polgar noch ein Stück höher gelegt, da ich den King in dieser Konstellation in unserer Turnierschach-Liste mit knapp 2350 Elo einstufen würde. Den Turbo Polgar hingegen bei ca. 2280 Elo. In der ersten Partie konnte sich das Ed Schröder Programm anfangs gut behaupten, aber im Mittel- und Endspiel zeigte The King 2.61 dann eine bärenstarke Leistung, so dass am Ende ein ungefährdeter Sieg des Favoriten heraus gesprungen ist.
[Event "Revelation II AE Polgar Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2019.10.13"] [Round "31"] [White "Revelation II AE Polgar, Emu 6502 ~ 55 MHz"] [Black "CGE & The King 2.61, Cortex M7 - 30 MHz"] [Result "0-1"] [ECO "C19"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "111"] [EventDate "2019.10.13"] 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Nc3 Bb4 4. e5 Ne7 5. a3 {Ende Buch} Bxc3+ 6. bxc3 c5 7. Nf3 {diesen Zug spielte der Turbo Polgar nochmals aus dem Buch.} Qc7 8. Bd3 b6 9. O-O Ba6 {Ende Buch} 10. Re1 c4 11. Be2 Nbc6 12. a4 O-O 13. Rb1 {13. Lc1-a3 war eine beachtenswerte Alternative} f6 {? aus strategischer Sicht fragwürdig. Langfristig könnte der schwarze Bauer auf e6 schwach werden.} 14. Bf1 fxe5 15. Nxe5 Nxe5 16. Rxe5 Ng6 {Weiß verfügt über leichte positionelle Vorteile und das Läuferpaar.} 17. Rxe6 {? ein Rückzug des Turms wäre zu empfehlen gewesen. Nun bekommt Schwarz in der Folge einen gefährlichen Freibauern auf der a-Linie.} Qd7 18. Re1 Qxa4 19. Be2 {? hier ist der Plan g2-g3, gefolgt von Lf1-g2 anzuraten.} Rae8 20. Bf3 Bb7 21. Rxe8 Rxe8 {die Stellung ist noch im Gleichgewicht.} 22. Bg5 Qc6 23. Bh5 a5 24. Ra1 Bc8 {The King verbessert seine Position Zug um Zug durch genaues Spiel.} 25. Ra2 Qe6 26. f3 Bd7 27. Ra1 a4 28. Bg4 Qd6 29. Bxd7 {der Tausch dient nur dem King.} Qxd7 30. Bd2 b5 31. Bg5 { Weiß gehen die guten Züge langsam aus.} Qf5 32. Qd2 Qe6 33. Qf2 Qe2 34. Qxe2 Rxe2 35. Ra2 {gibt die erste Reihe auf, etwas mehr Widerstand dürfte 35. Ta1-c1 leisten.} Re1+ 36. Kf2 Rb1 37. h4 Kf7 38. h5 Nf8 39. Bf4 Ke7 40. Be5 g5 {schwächer als 40. ...Sf8-e6.} 41. hxg6 {41. Kf2-g3 ist besser.} hxg6 42. Ke3 g5 43. f4 gxf4+ 44. Bxf4 {? forciert den Untergang.} Ne6 45. Bg3 {besser 45. g2-g3.} Kf6 46. Bf4 {? nun bricht die Stellung schnell zusammen.} Kf5 47. Bg3 Kg4 48. Bf2 Nf4 49. g3 Nh3 50. Ke2 Rh1 {The King kennt keine Gnade.} 51. Be1 Ng1+ 52. Ke3 Rh8 53. Rb2 Nf3 54. Ke2 Re8+ 55. Kf2 Rxe1 56. Rxb5 {und der Turbo Polgar streicht die Segel. Anfangs konnte der Turbo Polgar die Partie offen gestalten, ja stand sogar zeitweise besser. Doch im Mittelspiel stellte The King seine Figuren einfach besser auf und wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab, in welchem das Ed Schröder Programm auch gar nichts entgegenzusetzen hatte.} 0-1 Natürlich würde ich mich über Eure Prognosen, Kommentare und Analysen zum bevorstehenden Wettkampf freuen. Mein Tipp lautet: Revelation II AE Polgar Emu 6502 ~ 55 MHz: 13 CGE & The King 2.61-aktiv, Cortex M7-30 MHz: 17 Gruß Egbert |
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O.k. eine Prognose. Solche sind ja bekanntlich schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. :D Die Übersicht und Verteidigungsfähigkeit in komplizierten Stellungen ist nicht unbedingt die Stärke des Polgar.
Verteidigen mag der "König" zwar auch nicht so gerne. Aber ob er das oft muss ? Polgar wird den ein oder anderen Punkt machen, beispielsweise dank verbundener (Frei-)Bauern. Aber ich wage dennoch -erneut- einen klaren Tipp: The King gewinnt 20:10. Gruß Wolfgang |
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besten Dank, die erste Partie war nicht sehr vielversprechend für den Turbo Polgar. Mal schauen wie es weitergehen wird. Gruß Egbert |
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Danke Hartmut,
vielen Dank für Deinen Tipp. Meine Prognose war identisch, bin gespannt. ;) Gruß Egbert |
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Guten Abend,
die 2. Partie brachte den zweiten Sieg für die schwarzen Figuren. Bereits in der Eröffnung spielte der aktive King ein fragwürdiges Gambit, ohne danach den notwendigen Druck zu entwickeln, ausreichende Kompensation dafür zu entwickeln. Dennoch musste dies nicht zwangsläufig die Niederlage bedeuten. Das eigene Grab schaufelte sich das de Koning Programm dann allerdings selbst im 54. Zug... Revelation II AE Polgar Emu 6502 ~ 55 MHz: 1 vs CGE & The King 2.61, Cortex M7 - 30 MHz: 1
[Event "Revelation II AE Polgar Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2019.10.14"] [Round "32"] [White "CGE & The King 2.61, Cortex M7 - 30 MHz"] [Black "Revelation II AE Polgar, Emu 6502 ~ 55 MHz"] [Result "0-1"] [ECO "A23"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "141"] [EventDate "2019.10.14"] 1. c4 e5 2. g3 Nf6 3. Bg2 c6 {Ende Buch} 4. Nc3 {Ende Buch. Sehr früh sind die beiden Geräte in der Eröffnung auf sich alleine gestellt.} Bb4 5. a3 Bc5 6. e3 Bb6 7. c5 {? zumindest ein sehr mutiges Bauer, typisch für den Spielstil "Aktiv".} Bxc5 8. d4 exd4 9. exd4 Be7 10. Nf3 {nach einem Bauernopfer ist die opfernde Seite meist im Zwang, sehr aktiv zu agieren, daher wäre wohl 10. d4-d5 vorzuziehen.} d5 11. O-O O-O 12. Qc2 Bg4 13. Re1 Nbd7 14. Bf4 Re8 15. h3 Bh5 16. Nh4 {schwächer als 16. Dc2-b3. So langsam fragt man sich, wo die Kompensation des Weißen für das Bauernopfer ist.} Nb6 17. g4 {? das schwächt allerdings die weiße Königsstellung enorm und ist sehr verpflichtend.} Bg6 18. Nxg6 hxg6 19. g5 {? und der King verfolgt weiter seinen fehlgeleiteten aggressiven Plan. Der Turbo Polgar musste bis dato gar nicht viel machen, steht aber deutlich besser und einen Bauern hat er ohnehin mehr.} Nh5 20. Bd2 Nc4 {[#]Null Kompensation für Weiß.} 21. Re2 Qb6 {? doch auch der Turbo Polgar spielt hier nicht optimal, klar besser war 21. ...Sc4xd2. } 22. Rae1 Kf8 23. Bxd5 {originell gespielt, dennoch bleibt ein Vorteil für den Turbo Polgar bestehen.} Qxb2 {nach wie vor war 23. ...Sc4xd2 stärker.} 24. Qxb2 Nxb2 {der Damentausch kam eher Weiß gelegen, in Anbetracht der bereits luftigen Königsstellung.} 25. Rb1 Bxa3 26. Bb3 Nd3 27. Bc2 Ndf4 28. Rxe8+ Rxe8 29. Rxb7 Ne2+ 30. Kf1 Nxd4 31. Be4 a5 32. Be3 Nf5 33. Bxc6 Nxe3+ 34. fxe3 Rc8 35. Nd5 Ng3+ 36. Kg2 Ne4 37. Ra7 Kg8 38. Rxa5 Rxc6 39. Rxa3 Rc2+ 40. Kf3 Nxg5+ 41. Kg3 Rc5 {Schwarz hat zwar noach wie vor einen Bauern-Vorteil, dennoch dürfte ein Sieg ohne gütige Mithilfe des King kaum möglich sein.} 42. Nf4 Kh7 43. h4 Ne4+ 44. Kf3 Rc4 45. Nh3 Kh6 46. Ra7 f6 47. Rd7 f5 48. Rf7 Rc8 49. Rd7 Rc2 50. Rd8 g5 51. hxg5+ Nxg5+ 52. Nxg5 Kxg5 53. Rd4 Rc6 54. e4 {?? ein katastrophaler Zug des King, welcher dem Schwarzen verbundene Freibauern gewährt. Der Turbo Polgar ist für Wahr kein Endspiel-Gigant, doch wenn das Programm von Ed Schröder eines kann, dann ist es verbundene Freibauern durchbringen.} Rc3+ {! Schwarz ergreift postwendend seine Chance.} 55. Kf2 f4 { ! und damit ist die Partie entschieden.} 56. Rd7 g6 57. Rd6 Re3 58. Re6 Kh5 59. Re8 Kg4 60. Re6 g5 61. Re5 Ra3 62. Rf5 Ra2+ 63. Kg1 f3 64. Kf1 Ra4 65. Kf2 Rxe4 66. Rc5 Kf4 67. Kf1 g4 68. Rc6 Rb4 69. Rf6+ Kg3 70. Ke1 Kg2 71. Rf5 {und Aufgabe. Ein fragwürdiges Bauernopfer war noch nicht gleichbedeutend mit der Niederlage, dies allerdings besorgte der sehr schwache 54. Zug e3-e4 ?? des de Koning Programms.} 0-1 Gruß Egbert |
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