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AW: CXG Sphinx Legend vs Fidelity Excellence 6 MHz
Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 10. Partie: Weiss (Excellence) gewinnt | Zwischenstand: 5,0-5,0 ausgeglichen | In einer von der CXG Sphinx Legend sehr schlecht gespielten Partie gewinnt der Fideltiy Excellence auf nette Art und Weise eine Kurzpartie in 25 Zügen. Dieses Beispiel zeigt, dass man auch in einer eigentlich geschlossenen Englischen Eröffnung die Entwicklung der Figuren nicht derart sträflich vernachlässigen darf, wie dies das Programm von Gyula Horvath hier getan hat.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zürich"] [Date "2022.??.??"] [Round "10"] [White "Fidelity Excellence 6 MHz"] [Black "CXG Sphinx Legend"] [Result "1-0"] [ECO "A12"] [WhiteElo "1838"] [BlackElo "1816"] [Annotator "KUT"] [PlyCount "50"] [EventDate "2022.??.??"] 1. c4 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 10. Partie: Weiss (Excellence) gewinnt | Zwischenstand: 5,0-5,0 ausgeglichen | In einer von der CXG Sphinx Legend sehr schlecht gespielten Partie gewinnt der Fideltiy Excellence auf nette Art und Weise eine Kurzpartie in 25 Zügen. Dieses Beispiel zeigt, dass man auch in einer eigentlich geschlossenen Englischen Eröffnung die Entwicklung der Figuren nicht derart sträflich vernachlässigen darf, wie dies das Programm von Gyula Horvath hier getan hat.} c6 {***ENDE BUCH***} 2. Nf3 d5 3. b3 { ***ENDE BUCH***} Bg4 4. Ne5 {Nicht sehr üblich, aber durchaus spielbar, ohne allerdings auf Eröffnungsvorteil hoffen zu können.} dxc4 {? Die erste Ungenauigkeit in dieser von der CXG Sphinx schlecht gespielten Partie. Das Programm erkennt nur den materiellen Faktor, dass nach Sxg4 Dd4 wegen des Angriffs auf den Turm der Sg4 wieder zurückerobert werden kann. Positionelle und dynamische Faktoren wie Vernachlässigung der Entwicklung werden nicht berücksichtigt.} 5. Bb2 (5. Nxg4 Qd4 6. Nc3 Qxg4 7. bxc4 $16 {mit deutlichem Vorteil für Weiss ist gar stärker.}) 5... Bh5 {Vorzuziehen war es, den Läufer nach f5 zu stellen.} 6. g4 Bg6 7. bxc4 Be4 {Schwarz täte besser etwas für seine Entwicklung mit 7...Sd7 usw.} 8. f3 Bxb1 $6 {Dann noch dieser absolute Negativtausch einer Figur, die schon oftmals gezogen hat gegen eine Figur in der Grundstellung.} 9. Rxb1 e6 {droht Dh4 matt} 10. h4 Qc7 $6 {Und erneut verzögert Schwarz seine Entwicklung nur wegen der simplen und einfach zu behebenden Drohung ...f6, wonach der Springer nicht weichen dürfte wegen Dg3 matt.} 11. Bd4 Nd7 12. Nxd7 Qxd7 13. e3 c5 $2 {Verschlechtert die Stellung noch mehr.} ({Mit} 13... h5 {sollte Schwarz die einzige Schwäche von Weiss ausnützen} 14. g5 Ne7 {und seinen Springer auf das schöne Feld f5 bringen} 15. Bh3 Nf5 16. Bxf5 exf5 {und so versuchen, Überlebenschancen zu generieren.}) 14. Bc3 Qc6 $2 $18 {Schwarz ist völlig von der Rolle und bringt seine Dame auf die Diagonale, wo bald der weisse Läufer auftaucht, nämlich auf e4. Die schwarze Stellung ist jetzt bereits kaputt.} 15. Bd3 {droht Le4 mit Vernichtung } Qa6 16. Be4 Qxa2 17. Bxb7 {[#] Man schaue diese für Schwarz traurige Stellung an.} Rd8 18. Bc6+ Ke7 19. Bb5 (19. Ra1 {gewinnt noch rascher}) 19... a6 20. Ba4 Qxc4 21. Rb7+ Kd6 22. Qb1 $1 {Auch der Excellence hat jetzt Blut gerochen und leitet unter Opfer seines La4 einen Mattangriff ein. Eigentlich erstaunlich, denn das Matt in 10 Zügen, also 20 HZ kann das Programm von Dan & Kathe Spracklen unmöglich schon gesehen haben. Erkannt haben mag er jedoch die Eroberung des schwarzen Td8, wofür nur 6 HZ zu berechnen waren.} Qxa4 23. Qb6+ Kd5 (23... Qc6 24. Qxd8+ Qd7 25. Qxd7#) 24. d3 {droht e4+ nebst Matt} f5 25. Qxd8+ Bd6 {***AUFGEGEBEN***} 1-0 |
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Hallo Kurt,
da hat die CXG Sphinx Legend ihre Entwicklung aber vollends vernachlässigt. Die zahlreichen (unsinnigen) Damenzüge gegen Partieende untermauern diese These noch. Gruß Egbert |
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Stimmt ... die bisher schlechteste Partie der CXG Sphinx Legend in diesem abwechslungsreichen Match. Mfg Kurt |
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Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 11. Partie: Schwarz (Excellence) gewinnt | Zwischenstand: 6,0-5,0 (54,5%) für den Fidelity Excellence | Die wenig optimale Eröffnungsanlage von Schwarz (Excellence) gegen den Torre-Angriff trifft auf eine noch ungenauere Behandlung von Weiss. So hätte der Fidelity Excellence schon frühzeitig eine übermächtige Stellung erhalten können. Das Programm von Dan & Kathe Spracklen lässt den Gegner jedoch in ein schlechteres Endspiel entkommen. Und in dieser Spielphase spielen sich die bekannten Dramen ab mit gegenseitigen groben Fehlern und beidseitigen Gewinnchancen. Aus einem Doppelturmendspiel entsteht schliesslich ein völlig ausgeglichenes Turmendspiel. Und als man schon bereit war, die Friedenpfeife zu rauchen, begeht die CXG Sphinx Legend eine schwerwiegende Sünde: Er lässt den Turmtausch zu mit Übergang zu einem verlorenen Bauernendspiel wegen des entfernten Freibauern des Fidelity Excellence.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zürich"] [Date "2022.??.??"] [Round "11"] [White "CXG Sphinx Legend"] [Black "Fidelity Excellence 6 MHz"] [Result "0-1"] [ECO "D03"] [WhiteElo "1816"] [BlackElo "1838"] [Annotator "KUT"] [PlyCount "143"] [EventDate "2022.??.??"] 1. d4 Nf6 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 11. Partie: Schwarz (Excellence) gewinnt | Zwischenstand: 6,0-5,0 (54,5%) für den Fidelity Excellence | Die wenig optimale Eröffnungsanlage von Schwarz (Excellence) gegen den Torre-Angriff trifft auf eine noch ungenauere Behandlung von Weiss. So hätte der Fidelity Excellence schon frühzeitig eine übermächtige Stellung erhalten können. Das Programm von Dan & Kathe Spracklen lässt den Gegner jedoch in ein schlechteres Endspiel entkommen. Und in dieser Spielphase spielen sich die bekannten Dramen ab mit gegenseitigen groben Fehlern und beidseitigen Gewinnchancen. Aus einem Doppelturmendspiel entsteht schliesslich ein völlig ausgeglichenes Turmendspiel. Und als man schon bereit war, die Friedenpfeife zu rauchen, begeht die CXG Sphinx Legend eine schwerwiegende Sünde: Er lässt den Turmtausch zu mit Übergang zu einem verlorenen Bauernendspiel wegen des entfernten Freibauern des Fidelity Excellence.} 2. Nf3 g6 3. Bg5 Bg7 {***ENDE BUCH***} 4. Nbd2 d5 5. e3 {***ENDE BUCH***} Nc6 $2 { Der Fideltiy Excellence kann es nicht besser und in geschlossenen Eröffnungen wird der Springer fast immer auf c6 oder c3 gestellt, bevor der c-Bauer gezogen hat. Dieses Verhalten führt durchwegs zu schwierigem Spiel. Und solche anti-positionellen Zügen sind für mich "halbe Verlustzüge", tragen sie doch schon den Keim des Verlustes in sich.} (5... c5 $11 {gleicht spielend aus.}) 6. c4 $1 {Viel besser macht es hier die CXG Sphinx Legend. Der Excellence hätte wohl 6.Sc3? gespielt.} O-O 7. cxd5 Nxd5 8. e4 $6 {Ein verfrühter Vorstoss und schon ist der weisse Vorteil verschwunden.} Nb6 { Nun befindet sich das weisse Zentrum massiv unter Druck, so dass Abhilfe nur noch durch einen Bauervorstoss geschaffen werden kann, womit allerdings das weisse Zentrum viel an Kraft einbüsst.} 9. d5 Nb8 {Mindestens gleichwertig sind ...Se5 oder ...Sd4.} 10. Qb3 $2 {Zwecks Schutz des b2-Bauern, aber eigentlich schlecht. Nach 10.a4!? hätte eine interessante Variante entstehen können, auf die der Excellence fast totsicher eingeschwenkt wäre. Allerdings darf man von unseren Oldies solche Entdeckungen nicht erwarten.} (10. a4 $5 Bxb2 $6 11. a5 $1 Bxa1 $2 12. Qxa1 N6d7 13. Bh6 $18 {und die schwarze Stellung ist im höheren Sinne bereits verloren.}) 10... c6 $1 {Sehr gut: Das geschwächte weisse Zentrum wird angeknabbert.} 11. dxc6 Nxc6 $17 {[#] Das Blatt hat sich völlig gewendet, denn nun steht Schwarz deutlich besser.} 12. Rd1 {Sieht logisch aus, aber die modernen Engines sehen das anders und deren Einschätzung lautet bereits: Schwarz gewinnt. Weiss hätte versuchen sollen, seine Stellung mit 12.Le3 oder 12.Da3 zusammenzuhalten.} Qc7 $2 {Der falsche Weg, denn der Entwicklungszug 12...Le6! mit Tempogewinn lag nun doch wirklich auf der Hand. Nach dem lahmen Textzug kann Weiss wieder etwas aufatmen.} (12... Be6 $1 13. Qa3 {Die beste Verteidigung.} Qd6 14. Bb5 Qxa3 15. bxa3 h6 16. Be3 ( 16. Bxc6 hxg5 17. Bxb7 Rab8 $19) 16... Na5 $19 {mit übermächtiger Stellung für Schwarz.}) 13. Be2 {Gute Alternativen sind 13.Lb5 oder 13.Le3.} Be6 14. Qa3 Qd6 15. Qxd6 exd6 16. b3 $17 {Nun hat Weiss das gröbste überstanden.} f5 {Der Excellence meint durch die Öffnung der f-Linie etwas zu erreichen, liegt damit aber nicht richtig.} (16... Nb4 $1 $17 {genügt noch für Vorteil.}) 17. O-O h6 18. Be3 Kh7 $6 {Das macht hier wenig Sinn. Schwarz sollte seine Bauernschwäche mit 18...d5 auflösen.} 19. exf5 Bxf5 20. Nc4 Nxc4 21. Bxc4 { Jetzt steht gar Weiss eine Spur besser.} Rad8 22. Nh4 Be4 23. Bd5 Bxd5 24. Rxd5 Ne7 25. Rd3 b6 26. Rc1 {Auch 26.Tfd1 war gut.} Rd7 {Verhindert das lästige Eindringen des weissen Turms auf die siebte Reihe.} 27. Bd4 Bxd4 28. Rxd4 d5 { Schwarz befindet sich im Verteidigungsmodus.} 29. Nf3 Nf5 30. Rd2 Re8 31. Rcd1 Red8 32. Kf1 Kg7 {Gut: Der König eilt in Richtung Zentrum und kann nötigenfalls seinem Isolani helfen.} 33. Ne5 Rd6 34. g4 Kf6 35. Re1 Ne7 { Der weisse Vorteil dürfte nicht zum Gewinn genügen, zumal auch nicht zu sehen ist, wo Weiss im gegnerischen Lager eine zweite Schwäche schaffen könnte, was für einen Sieg wohl die Voraussetzung wäre.} 36. Rd3 Kg7 37. Rc3 {Typisches Lavierspiel in solchen Stellungen. Dem weissen Turm winkt die 7. Reihe.} {[#]} a6 $2 {Ein Fehler, der zum schwarzen Verlust führen sollte.} ( 37... Rc8 {war erzwungen} 38. Rxc8 Nxc8 {und Schwarz kann die Stellung wohl halten.}) 38. Rc7 Kf8 39. f4 $2 {Verpasst einen komplizierten und langzügigen Gewinn, beginnend mit 39.Te3, der jedoch weit ausserhalb der Fähigkeiten unserer Oldies liegt.} d4 40. Nf7 {Diese Abwicklung bringt gar nichts ein. Vorteil war noch mit 40.Tb7 oder 40.Ke2 zu haben.} Kxf7 41. Rexe7+ Kf6 $2 { Auf f8 ist der richtige Platz für den König. Denn nun hätte Weiss die Gelegenheit, klaren Vorteil zu erhalten.} 42. Rh7 $2 {Ergreift seine Chance nicht.} (42. Rf7+ Ke6 43. Rce7+ Kd5 44. Ke2 $16) 42... d3 $1 $11 {Der schwarze Freibauer ist jetzt so stark geworden, dass sich die Stellung wieder im Gleichgewicht befindet.} 43. Rcf7+ Ke6 44. Rfg7 ({Besser ist} 44. Re7+ Kd5 45. Ke1 $11) 44... d2 45. Re7+ (45. Rxg6+ Kd5 46. Rxd6+ Rxd6 47. Ke2 Ke4 48. Kd1 Kxf4 49. Rg7 $11 {ausgeglichen}) 45... Kd5 46. Ke2 Kc5 47. Kd1 Rd4 48. Rhf7 ({ Auch} 48. Re2 Rxf4 49. Rxd2 Rxd2+ 50. Kxd2 Rxg4 51. Rxh6 $11 {ändert nichts.}) 48... R8d6 49. h4 (49. Re2 {ist einfacher für den Ausgleich} Kb4 50. g5 hxg5 51. fxg5 b5 52. Rf6 $11) 49... Kb4 50. Ra7 $2 {Die CXG Sphinx stolpert doch noch und alles nur deshalb, weil sich das Programm keinen Deut um die Gefahren mit dem gegnerischen Freibauer kümmert.} Re6 $2 {Der Fideltiy Excellence revanchiert sich und vergibt einen Gewinn, der durchaus zu meistern war.} ( 50... Rd3 $1 {Dieser stille Zug droht via g3 oder h3 nach g1 oder h1 zu gelangen mit nachfolgender Umwandlung des Bauern. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.}) 51. Rfe7 {Es drohte ...Te1+ und aus für Weiss.} Rc6 {Nun will er auf c1 eindringen und gewinnen, was aber auch leicht abgewehrt werden kann.} 52. Rac7 Rf6 53. Rf7 Rfxf4 54. Rxf4 Rxf4 55. Rc6 Rxg4 56. Rxb6+ $6 {Zwar verständlich, aber jetzt wird es für Weiss kritisch und exakte Züge sind erforderlich, um das Endspiel zu halten.} (56. h5 gxh5 57. Rxb6+ Kc3 58. Rc6+ Kb2 59. Rxh6 $11) 56... Ka5 57. Rd6 $6 {Wie soll das Programm erkennen, dass 57.Te6 Txh4 58.Kxd2 genauer ist? Schlicht unmöglich.} h5 $2 {Vergibt jegliche Gewinnchancen, wobei es erstaunt, dass der Fidelity Excellence auf einen leicht erkennbaren Bauerngewinn verzichtet.} ({Nur mit} 57... Rxh4 58. Kxd2 Rg4 {und einem Mehrbauer konnte Schwarz versuchen, auf Gewinn zu spielen.}) 58. Kxd2 Rxh4 59. Rxg6 $11 {Wie man diese Stellung noch verlieren kann, muss geradezu als Kunst bezeichnet werden.} Rh2+ 60. Kc3 Rh3+ 61. Kd4 Kb5 62. Rg5+ Kb4 {[#]} 63. Rc5 $4 {Ein unglaublicher Bock, der dem Gegner erlaubt, die Türme zu tauschen. Danach ist das Bauernendspiel leicht gewonnen ist für Schwarz wegen seines entfernten Freibauern auf der h-Linie. Der weisse König wird diesen Bauern abholen müssen. In dieser Zeit räumt der schwarze König die beiden weissen Bauern a2+b3 ab und gewinnt dann mit seinem verbleibenden Freibauer auf der a-Linie.} Rd3+ {Das muss die CXG Sphinx übersehen haben, oder was ich eher vermute, völlig falsch eingeschätz zu haben, weil er keine Ahnung vom entfernten Freibauer hat.} 64. Kxd3 Kxc5 65. a3 Kd5 66. Ke3 h4 67. Kf4 Kd4 68. Kg4 Kc3 69. a4 a5 70. Kxh4 Kxb3 71. Kg3 Kxa4 72. Kf4 { ***AUFGEGEBEN***} 0-1 |
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Das fürchte ich auch :( Gruss, Paul |
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Hallo Kurt,
in dieser wechselhaften Partie war wirklich alles möglich. :D Gruß Egbert |
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Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 12. Partie: Schwarz (CXG Sphinx Legend) gewinnt | Zwischenstand: 6,0-6,0 unentschieden | Gegen die Sizilianische Verteidigung wählt Weiss das so genannte Sosin-System mit Lc4, seinerzeit eine Lieblingsfortsetzung von Bobby Fischer. Bei gegenseitigen Rochaden sind beide Programme mit diesem Aufbau total überfordert. Nach dem schrecklichen 10...e5? war die schwarze Stellung im höheren Sinne bereits verloren. Wie erwartet kann Weiss jedoch keinen tödlichen Angriff gegen den schwarzen König finden. Und so plätschert die Partie ohne irgendwelche Sachkenntnisse der beiden Programme dahin. Zeitweise verdient praktisch jeder Zug ein Fragezeichen. Immerhin bekommt der Kampf doch noch einen Charakter, indem Schwarz alle Chancen am Damenflügel gegen den weissen König erhält. Und prompt strauchelt der Fidelity Excellence, indem er seine Bauernstruktur am Damenflügel tödlich schwächt, so dass der systemgemässe schwarze Angriff zum Tragen kommt. Eine sehr schwierige Partie für die beiden Protagonisten findet deshalb doch noch einen halbwegs verdienten Sieger.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zürich"] [Date "2022.??.??"] [Round "12"] [White "Fidelity Excellence 6 MHz"] [Black "CXG Sphinx Legend"] [Result "0-1"] [ECO "B89"] [WhiteElo "1838"] [BlackElo "1816"] [Annotator "KUT"] [PlyCount "162"] [EventDate "2022.??.??"] 1. e4 c5 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 12. Partie: Schwarz (CXG Sphinx Legend) gewinnt | Zwischenstand: 6,0-6,0 unentschieden | Gegen die Sizilianische Verteidigung wählt Weiss das so genannte Sosin-System mit Lc4, seinerzeit eine Lieblingsfortsetzung von Bobby Fischer. Bei gegenseitigen Rochaden sind beide Programme mit diesem Aufbau total überfordert. Nach dem schrecklichen 10...e5? war die schwarze Stellung im höheren Sinne bereits verloren. Wie erwartet kann Weiss jedoch keinen tödlichen Angriff gegen den schwarzen König finden. Und so plätschert die Partie ohne irgendwelche Sachkenntnisse der beiden Programme dahin. Zeitweise verdient praktisch jeder Zug ein Fragezeichen. Immerhin bekommt der Kampf doch noch einen Charakter, indem Schwarz alle Chancen am Damenflügel gegen den weissen König erhält. Und prompt strauchelt der Fidelity Excellence, indem er seine Bauernstruktur am Damenflügel tödlich schwächt, so dass der systemgemässe schwarze Angriff zum Tragen kommt. Eine sehr schwierige Partie für die beiden Protagonisten findet deshalb doch noch einen halbwegs verdienten Sieger.} 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 d6 6. Bc4 Nc6 7. Be3 Be7 8. Qe2 O-O 9. O-O-O a6 {***ENDE BUCH***} 10. Bb3 {[#] ***ENDE BUCH***} e5 $2 {Es bringt vielfach gar nichts, wenn unsere geliebten Oldies eine saubere Eröffnungsvariante auf das Brett bringen, mit dem ersten selbst errechneten Zug jedoch so schlimm danebengreifen, wie dies hier das Programm von Gyula Horvath tut. Nach dem strategisch grauenhaften 10...e5?? springen die Bewertungen der heutigen Engines von "Weiss steht leicht besser" praktisch sofort auf "Weiss gewinnt", denn der weisse tödliche Angriff gegen die schwarze Königstellung lässt sich nicht mehr parieren. Indessen spielen solche Überlegungen bei unseren Lieblingen keine so wichtige Rolle, weil sie nicht in der Lage sind, diesen gravierenden Fehler auch zu bestrafen. Übliche Züge sind:} (10... Qc7) (10... Qe8) 11. Nxc6 $2 {Und schon haben wir den Beweis. Statt mit 11.Sf5! den Gewinn anzustreben, folgt eine ganze schlechte Antwort, die Weiss nur noch das etwas bessere Spiel überlässt, indem sich die halboffene b-Linie zugunsten von Schwarz öffnet. Ferner erlangt Schwarz die totale Kontrolle über das wichtige Zentralfeld d5.} (11. Nf5 b5 12. g4 $18 ) 11... bxc6 12. h3 a5 {Wohl per Zufall eine gute Antwort, weil das Programm auf ...La6 mit Angriff auf die weisse Dame fixiert ist. Eigentlich kommen nur gerade zwei Züge in Frage, will Weiss doch noch auf etwas Vorteil hoffen:} 13. Kb1 $6 {Bei gegenseitigen Rochaden hat Weiss im konkreten Fall keine Zeit für solch harmlose Spielereien. Deshalb sind aktive Züge wie 13.g4 oder 13.f4 besser.} Ba6 {Nicht am besten. Aber die langzügige Ausgleichsvariante mit 13.. .Sxe4! liegt natürlich weit ausserhalb des Rechenhorizonts der beiden Programme.} (13... Nxe4 14. Nxe4 a4 15. Bc4 d5 16. Nc3 Be6 17. Qf3 Ra5 18. Qg3 Bh4 19. Qxe5 Bf6 20. Qf4 Bxc3 21. bxc3 Qb8+ 22. Qxb8 Rxb8+ 23. Bb3 axb3 24. cxb3 Rba8 25. Rd2 d4 $1 26. Rhd1 c5 27. cxd4 c4 $11) 14. Bc4 $6 {Hier war 14. Dd2 mit weissem Vorteil stärker.} Bxc4 15. Qxc4 $11 {ausgeglichen} Qc8 16. g4 Rb8 17. f4 $2 {Weiss wird auf die falsche Art aktiv. Richtig ist 17.g5 Sd7 18. h4 =} Rb4 $17 {Auf einen Schlag steht Schwarz besser. In der Folge zeigt sich aber, dass die zu lösenden Probleme in dieser komplexen Stellung für beide Programme mindestens einige Nummern uzu gross sind.} 18. Qd3 Qb7 19. Bc1 $2 { Keine gute weil passive Verteidigung. Weiss scheint 19.b3 gerade noch aushalten zu können.} Rb8 20. b3 $19 {Nun also doch noch, aber auch erzwungen. Schwarz steht so prächtig, dass es schon mehr als zweifelhaft ist, ob es für Weiss noch eine Rettung gibt. Aber die für einen Gewinn notwendigen feinen Manöver zu finden, darf von unseren Oldies nicht erwartet werden.} {[#]} Rd4 $2 {Wie erwartet, greift Schwarz fehl. Der Gewinnweg sieht grob umrissen wie folgt aus: 20...Sd7 nebst ...Sc5 und dann ...a4.} 21. Qf3 c5 22. Rde1 $2 { Das gibt dem Gegner nach 22.The1 wieder Chancen.} (22. Rhe1 $1 a4 23. g5 axb3 24. cxb3 Nd7 25. Nd5 $14) 22... exf4 $2 {Vergibt den Gewinn, der mit 22...a4! möglich, aber für das ungarische Programm nicht zu erkennen.} (22... a4 23. fxe5 dxe5 24. g5 Ne8 25. Rhf1 Nd6 26. Rd1 axb3 27. cxb3 Rxd1 28. Rxd1 c4 29. Nd5 cxb3 30. axb3 Bf8 31. Rd3 Qa7) 23. Bxf4 a4 24. Rhf1 axb3 25. cxb3 Rf8 $2 { Dieser passive Turmzug gibt dem Gegner wieder Gelegenheit, das Ruder an sich zu reissen, was nach 25...c4 nicht der Fall gewesen wäre.} 26. g5 $2 {Damit ist kein Vorteil zu erreichen; 26.e5! war stark.} Nd7 27. Nd5 Ne5 28. Qg3 Rd3 $2 {Den Ausgleich stellt 28...Tb8 sicher.} 29. Qg2 $2 (29. Re3 $16 {weisser Vorteil}) 29... Bd8 $2 (29... c4 $17 {schwarzer Vorteil}) 30. Re3 $2 (30. Rd1 $1 $16 {weisser Vorteil}) 30... Rd4 31. Rc3 $6 {Besser Lxe5 oder h4.} Be7 $2 ( 31... c4 $1 $14) 32. Be3 $2 {Schwach in dem Sinne, als Weiss mit 32.h4 wesentliche Fortschritte in Richtung Gewinn hätte machen können.} Rd3 33. Nf6+ $2 {Ein überraschender Zug des Fidelity Excellence, der objektiv betrachtet aber nicht gut ist.} ({Nach} 33. Rxd3 $1 Nxd3 34. Qd2 $16 {bliebe Weiss noch im Vorteil.}) 33... Kh8 $2 {Verpasst die Chance für Vorteil und gerät selbst wieder in Nachteil.} (33... Bxf6 $1 34. gxf6 g6 {fällt zu schwarzem Vorteil aus, denn der Gewinnversuch durch} 35. Rxd3 Nxd3 36. Qg5 $2 { mit der offensichtlich nicht parierbaren Mattdrohung von Dh6 und Dg7 wird widerlegt mit} Qxe4 37. Qh6 Nf4+ 38. Ka1 Qe5+ 39. Kb1 Ne6 {und das Matt ist gedeckt, Schwarz hat einen Bauern mehr und kann den Angriff am Damenflügel wieder aufnehmen.}) 34. Rxd3 Nxd3 35. Nd5 Nb4 36. Nxe7 $2 {Aus grundsätzlichen Überlegungen falsch: Weiss tauscht seinen riesenstark stehenden Springer gegen einen echt schlechten Läufer des Gegners. Eine solche Transaktion bezeichnet man als "Minustausch".} (36. Bd2 {Idee Lxb4 und Weiss verbliebe mit dem starken Springer gegen den schlechten Läufer.} Nxd5 37. exd5 {und obwohl Weiss noch immer etwas besser steht, sollte Schwarz überleben können.}) 36... Qxe7 37. Bd2 Ra8 {[#]} 38. a4 $2 {Das schwächt völlig unnötig und ganz massiv die weisse Bauernstruktur am Damenflügel. Der Fidelity Excellence muss die folgende Antwort schlicht übersehen haben.} ( 38. Bxb4 cxb4 39. Rc1 $11 {ausgeglichen}) 38... Qe6 $1 {Riesenstark, bzw. schlicht der Gewinnzug. Gegen die Doppeldrohung ...Dxb3 und ...Txa4 hat Weiss keine Verteidigung.} 39. Qf3 Rxa4 $1 {Dieser Turm darf nicht geschlagen werden. } 40. Rd1 (40. Bc1 {ist noch die beste Verteidigung, z.B.} Ra8 41. Bb2 (41. Qxf7 $4 Qxe4+ 42. Kb2 Qc2#) 41... Rb8 42. Rc1 Nc6 {und technisches Geschick, was unseren Oldies abgeht, ist notwendig, um den vollen Punkt zu holen.}) (40. bxa4 Qa2+ 41. Kc1 Qc2# {matt}) (40. Bxb4 Rxb4 41. Qxf7 Qxf7 42. Rxf7 Kg8 43. Rf3 Rxe4 $19 {und Schwarz hat Gewinnstellung}) 40... Ra3 41. Kb2 Ra2+ 42. Kb1 Ra4 {Verpasst einen Mattangriff, aber das genügt noch immer für den Gewinn.} (42... Qe5 $1 {setzt Matt in 8 Zügen} 43. Bc3 Qh2 44. Rd2 Rxd2 45. Qf1 Qg3 46. Bxg7+ Kg8 $1 47. Bb2 Qxb3 48. Qxf7+ Qxf7 49. h4 Qa2+ 50. Kc1 Qxb2#) 43. h4 Kg8 (43... Ra3 44. Bxb4 Rxb3+ 45. Qxb3 Qxb3+ 46. Kc1 Qc4+ 47. Kb2 Qxb4+) 44. Bc1 Ra6 (44... Ra8 $1) 45. Rd2 d5 $1 {stark gespielt} 46. Rxd5 Nxd5 47. exd5 Qe5 48. Bb2 Qe1+ 49. Bc1 Qxh4 $19 {Jetzt gibt Schwarz den Gewinn nicht mehr aus der Hand.} 50. Qe3 Ra8 51. d6 Qh2 52. Qd2 Qg3 53. Qd5 Rd8 54. Ba3 Qxd6 55. Qxd6 Rxd6 56. Bxc5 Rd5 57. Be7 Re5 58. Bd8 Kf8 59. b4 Ke8 60. Bb6 Rxg5 61. Bd4 h5 62. Kc2 h4 63. b5 Rg4 64. Be5 f6 65. Bd6 Kd7 66. Bb8 Rg2+ 67. Kd3 h3 68. Ke4 h2 69. Bxh2 Rxh2 70. Kd4 g5 71. b6 Rb2 72. Kc3 Rxb6 73. Kd4 g4 74. Ke3 Rb3+ 75. Kd2 g3 76. Ke2 Rb2+ 77. Kf1 f5 78. Kg1 f4 79. Kf1 f3 80. Ke1 g2 81. Kd1 g1=Q# 0-1 |
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Guten Morgen Kurt,
zumindest bleibt es spannend. ;) Gruß Egbert |
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Stimmt ... und bist du um 04:49 aufgestanden, um dem heissen Tag zu entgehen? Gruss Kurt |
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sogar bereits um 4 Uhr 30... ist wochentags Standard bei mir ;) Gruß Egbert |
| Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:20 Uhr. |
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