AW: Turnierpartien Pewatronic 24 MHZ
 

In der letzten Runde wird Italienisch mit recht kleinem Buch gespielt.

Buchzüge: Pewatronic 5, Risc 4

Es entwickelt sich eine unglaubliche Partie mit zahlreichen Wendungen.

Der Pewatronic lässt sich einen hässlichen Doppelbauern andrehen und
der Risc 2 kommt nach 20.f5 !! sehr stark ins Spiel und
erobert einen Bauern, jedoch kann der Pewatronic dann wenig später mit einem Vorstoss am Damenflügel mit 30.a5 kontern, der
Risc muß dann seinen Springer für 2 weitere Bauern opfern und der
Pewatronic hat einen Läufer für 3 Bauern, es gelingt ihm dann 2 Bauern
zu gewinnen und er steht im Endspiel mit einem Läufer gegen nur einen
Bauern und dann passiert das Unfassbare:

55. Le7 ???

Der Pewatronic hatte für diesen Zug mehrere Minuten gerechnet und der
Risc 2 sieht nach 1 Sekunde den Gewinn mit natürlich 57.Txe7 !!

und der Pewatronic verliert das Endspiel trotz Mehrfigur, was für eine
Chance hat er da vertan :mad:

Endstand 6,5 : 3,5 für Risc 2

Fazit nach dem 3. Duell des Pewatronic:

Der Risc 2 ist klar der bessere Turnierspieler, obwohl für den Pewatronic
speziell durch die letzte Runde sicher mehr drinnen war, aber was soll es
das gehört auch dazu, der Risc 2 gewinnt also recht klar und verdient.

Die Performance gegen den Risc 2 des Pewatronic liegt somit nur bei 2131.

Gesamtperformance nach 3 Duellen spielte der Pewatronic gegen einen ELO-Schnitt
von 2214 und hat die Teilergebnisse (+10 =10 -10) also exakt 50 % und
damit ist seine Performance auch exakt die des Gegnerschnittes nämlich
2214, was der Realität schon viel näher kommen dürfte als seine
anfänglichen Topwerte, 2355 nach dem 1. Duell gegen den Explorer Pro,
2254 nach dem 2.Duell gegen den R30 und nun 2214 nach dem 3. Duell
gegen den Risc 2.

Nächster Gegner wird dann sein kleiner Bruder, der Saitek Masterchess sein.

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Hallo Wolfgang,

ja, das ist ja gerade das Problem bei den Abschätzungen. Klar, man erspart sich stundenlanges Herumschieben, aber dafür hat man die Ergebnis-Unsicherheit... Aber das soll natürlich jeder so machen, wie er will. Ich persönlich spiele Computer-Partien immer gern bis zum bitteren Ende aus und habe schon so einige Überraschungen erlebt, zuletzt einen Verlust des Mephisto Risc in einer "unverlierbaren" Partie nach 150 Zügen in meinem laufenden Turnier.

Mir persönlich geht das Abschätzen spätestens dann zu weit, wenn man über das Ergebnis noch diskutieren muß oder gar anderslautende Analysen möglich sind. Dann hätte man auch noch etwas früher abbrechen können. Mein Tip: Ich glaube, die Ausgangsstellung ist remis... ;)

Viele Grüße,
Dirk

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Das ist natürlich eine scherzhafte Überspitzung. Aber tatsächlich hätte ich persönlich ganz konkret die vorliegende Partie zumindest noch so lange weitergeführt, bis die beiden nur noch hin- und hergezogen hätten. (Wobei selbst dann noch Überraschungen möglich wären, wenn z.B. eine Seite dem Remis ausweichen will und überzieht - selten, aber schon vorgekommen.)

Aber wie gesagt: Das ist nur meine Privatmeinung, und jeder soll bitteschön seine Partien so spielen, wie es ihm selbst gefällt! :)

Viele Grüße,
Dirk

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Hallo Christian,

die Gesamtperformance des Pewatronic finde ich schon erstaunlich gut! Der Spielstil scheint mir auch interessant und das taktische Versehen in der letzten Partie war ja geradezu menschlich :D Auf jeden Fall ein sehr sympatischer Computer, der sich gegen den RISC sehr gut gehalten hat.

Das Duell gegen seinen "kleinen Bruder" finde ich nicht so interessant, weil die übertakteten Geräte gegen ihre "normalen Brüder" eigentlich immer hoch gewinnen. Einfach weil die normal getakteten nichts ausbrüten können, was der andere nicht sieht. Du hast ihn ja auch schon gegen den Explorer Pro antreten lassen.

Hast Du vielleicht einen Star Diamond oder Berlin 68000 da? Das wären aus meiner Sicht Gegner, die das Feld "nach unten" abrunden könnten.

Schöne Grüße,
Theo

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Hallo Theo !!

Leider besitze ich solch interessante Gegner nicht wirklich, das Bruderduell
finde ich auch nicht so toll schon alleine wegen der gleichen Eröffnungs-
Bibiothek.

Ich habe dann nur noch als mögliche Gegner:

Novag Obsidian
Saitek Chess Chellenger
Mephisto Rebell 5.0

die aber allesamt klar schwächer sind als der Pewatronic.

Er hat zugegeben seine Gesamtperformance mit den überragenden 8,5
Punkten gegen den Explorer Pro aufgemöbelt, bei den ganz starken Gegnern
tut er sich offenbar doch schwerer. Nimmt man z.B. nur die beiden
Duelle gegen den Risc und den Tasc R30 kommt er auf 6,5 aus 20
also 32,5 % gegen Gegnerschnitt 2291, was einer Performance von
2162 entsprechen würde.

Schönen Gruß
Christian

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Hallo Christian,

versuchs doch mal mit einem Duell gegen den Obsidian. Wenn er gegen den 85% holt, dann sind die wenigstens "echt". Aber vielleicht tut sich Pewa mit ihm auch schwerer als Du denkst. Ansonsten, falls Du aus Berlin oder Umgebung kommst, würde ich Dir auch was zum Spielen ausleihen :)

Schönen Gruß,
Theo

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Ich habe schon in selbst gespielten Partien erlebt, dass der Computer in tot-remis-Stellungen, bei denen er einen nutzlosen Mehrbauern hat, einen Bauern (den falschen!) opfert um die 50Züge-Regel oder Zugwiederholung zu vermeiden oder: gerade bei schwächeren Geräten, mit zweitklassigen (passiven) Königszügen den sicheren halben Punkt noch weg wirft.

Aber in dem vorliegenden Fall kann man das Remis geben. Auf diese Art des Läuferopfers, das auch nur funktioniert, wenn der Gegner hinterher "mitspielt", kommt der RISC II bestimmt nicht.

Gruß
Wolfgang

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Tja, ist immer schwierig mit den Partieabschätzungen. Im Aktivschach versuche ich wirklich so lange zu spielen, bis ein Gewinn/Verlust oder Remis eindeutig ist (da habe ich schon einige Überraschungen erlebt). Allerdings kann ich auch verstehen, dass man bei Turnierschach dazu geneigt ist Seeschlangen zu vermeiden.

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Hallo Theo !

Ich folge Deinem Ratschlag, da mich das Bruderduell eigentlich auch nicht
so sehr interessiert und lasse ihn jetzt mal 10 Runden gegen den Obsidian
spielen.

Danke für Dein Angebot, mir auch ein Gerät zu leihen, aber das dürfte doch
wohl etwas weit sein, ich bin aus WIEN !!

Trotzdem danke,
Schönen Gruß
Christian

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Hier beginnt nun das versproche Duell:

Pewatronic 24 MHZ : Novag Obsidian

In Runde 1 wird modernes Benoni gespielt, wo der Obsidian einen Zug
mehr im Buch hat als der Pewatronic (Obsidian 9, Pewatronic 8 Buchzüge),
aber eben gerade der mutet für mich merkwürdig an.

9. De2 ?? ist das tatsächlich Theorie, das sieht für mich sehr ungeschickt
aus.

Jedenfalls kommt der Obsidian in dieser Variante nicht zur Rochade und der
Pewatronic erlangt mit dem schönen Motiv, 20.De8 gefolgt von 21.Db5 !!
sehr schnell zum Erfolg. Der Obsidian gibt bereits nach 25.Ld2 auf.

Stand 1 : 0 für Pewatronic 24 MHZ