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-   -   Info: Millennium ChessGenius Pro (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=5201)

Solwac 21.11.2016 15:09

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
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Zitat von pfaffe (Beitrag 62578)
Es scheint schon einen 6502-Emulator auf Basis eines Cortex-M4 zu geben, der einen 6502 mit 18 MHz emulieren kann:

https://github.com/BigEd/a6502

Gruß
Meik

Der Emulator kann aber nicht alles. Der von Egbert verlinkte Emulator hingegen schon. Außerdem misst er die benötigten Taktzyklen, kann also für die genaue Wiedergabe von Programmen unterschiedlicher Machart verwendet werden.

Die 6502 ist offenbar nicht trivial in einen Emulator umsetzbar.

user_1860 21.11.2016 16:03

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
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Zitat von Solwac (Beitrag 62580)
Der Emulator kann aber nicht alles. Der von Egbert verlinkte Emulator hingegen schon. Außerdem misst er die benötigten Taktzyklen, kann also für die genaue Wiedergabe von Programmen unterschiedlicher Machart verwendet werden.

Hallo Solwac,

welchen Emulator würdest Du bevorzugen:

a) einen Emulator, der die CPU zu 100% korrekt emuliert, aber nur mit 10 MHz läuft?
b) einen Emulator, der die CPU soweit korrekt emuliert, wie es das zu emulierende Programm benötigt und mit 18 MHz läuft?

Gruß
Meik

Solwac 21.11.2016 16:22

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
Die Frage kann so nicht beantwortet werden weil b) quasi vorher sichergestellt werden müsste.

Ein Emulator sollte auf jeden Fall so wenig Einschränkungen für die Programme enthalten wie nur irgend möglich. Bei der 6502 gibt es ja viele oft benutzte undokumentierte Befehle (viel mehr als z.B. bei der Z80) und dann die 65C02 mit ein paar zusätzlichen Befehlen, nunmehr offiziell.
Wenn jetzt der Emulator auch noch Einschränkungen wie auf github beschrieben einbringt, dann dürfte es für Pewatronic keine gute Wahl sein. Denn die alten Programme sind noch für die 6502 entwickelt worden und stehen in der Umfrage recht weit oben. Andere Geräte haben aber die 65C02. Und zwei Emulatoren bei so enger Verwandtschaft dürften den noch nötigen Entwicklungsaufwand verteuern.

RetroComp 21.11.2016 19:28

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
Hallo,

ich habe noch eine komplett andere Frage zum Chess Genius Pro und zwar zu den Eröffnungsbüchern.

Zum Londonbuch:
1. Das Londonbuch des ursprünglichen Mephisto London wird mit einem Umfang von 180.000 Hz angegeben.
Im Chess Genius Pro werden 57.000 Eröffnungspositonen mit der Bezeichnung "Londonbuch" angegeben. Das ist ja nun wohl offensichtlich nicht dasselbe. Oder sind Halbzüge und Eröffnungspositionen etwas anderes?

2. Habe ich eine generelle Frage zu den Angaben bei Eröffnungsbüchern. Mich würde z.B. interessieren wie viele unterschiedlliche Varianten denn 57000 Positionen sind. Nimmt man durchschnittlich z.B. 16 Hz für eine Variante an, so wären das etwa 3500 Varianten. Oder kann man das so nicht rechnen?

Viele Grüße
Jürgen

Rasmus 21.11.2016 23:39

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
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Zitat von RetroComp (Beitrag 62589)
2. Habe ich eine generelle Frage zu den Angaben bei Eröffnungsbüchern. Mich würde z.B. interessieren wie viele unterschiedlliche Varianten denn 57000 Positionen sind.

Ich habe hier mal die Buchzahlen vom CT800. Der Ausgangspunkt ist eine variantenbasierte Textdatei, die dann erst in ein positionsbasiertes Format compiliert wird.

Heißt, wenn sich zwei Varianten erst im 10. Halbzug unterscheiden, dann sind das zwei Zeilen, die ersten 9 Halbzüge sind identisch, und dann geht es verschieden weiter.

Roh-Varianten (Zeilen): 12428
Roh-Halbzüge: 110959
Roh-Positionen: 104201

Davon bleiben nach dem Eröffnungscompiler übrig:

Verschiedene Halbzüge: 19197
Verschiedene Positionen: 10325

FütterMeinEgo 22.11.2016 04:43

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
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Zitat von Egbert (Beitrag 62574)
Evtl. wäre es ja sogar möglich, mit einem starken Cortex M? einen Tasc R30 (oder Saitek Risc 2500/Mephisto Montreux) auf Basis des ARM6 zu emulieren...

Das klingt interessant... das ist genau das Programm, das mich am meissten reizt.
Jetzt muss ich diesen Fred abonnieren

Egbert 22.11.2016 05:25

Re: AW: Millennium ChessGenius Pro
 
Zitieren:

Zitat von FütterMeinEgo (Beitrag 62593)
Das klingt interessant... das ist genau das Programm, das mich am meissten reizt.
Jetzt muss ich diesen Fred abonnieren

Ja, ich denke das würde fast alle in unserer Community reizen, bis auf die wenigen die tatsächlich einen TASC R30 oder gar R40 ihr eigen nennen dürfen.

Gruß
Egbert

Solwac 22.11.2016 07:45

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
Wäre es bei de Koning-Programmen nicht vielleicht besser, wenn statt einer Emulation neu compiliert wird? In beiden Fällen muss der Autor zustimmen, aber ich glaube nicht, dass die Versionen für TASC in Assembler optimiert wurden. Wie groß jetzt die Anpassung in C für eine andere CPU ausfällt weiß ich allerdings nicht.

Rasmus 22.11.2016 16:28

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
Zitieren:

Zitat von Solwac (Beitrag 62595)
aber ich glaube nicht, dass die Versionen für TASC in Assembler optimiert wurden.

Da die Engine sowieso auf zig Plattformen lief, z.B. als Chessmaster ab 4000, werden diese Teile sauber gekapselt sein.

Besser jedenfalls als Emulation. Man sehe sich mal an, welche Effektivgeschwindigkeiten Ruuds Maschinen erreichen, und da ist ein PXA320 mit satten 800 MHz verbaut und nicht nur ein Cortex-M4 mit 168 MHz.

Zitieren:

Wie groß jetzt die Anpassung in C für eine andere CPU ausfällt weiß ich allerdings nicht.
Nicht nennenswert. Den Lowlevelkram für Eingabe/Ausgabe/Interrupts muß man halt anpassen, und wahrscheinlich auch ein paar compilerspezifische Nonstandard-Erweiterungen. de Koning wird damals ja wohl kaum den GCC verwendet haben.

Ärgerlicher bei Cortex-M4 ist, daß er nur 192 kB internes RAM hat, während die TASC-Maschinen 512 kB für die Hashtables wollen. Man kann an einen M4 zwar externes RAM setzen, einen Speichercontroller hat er, bloß das ist um einen Faktor 6-9 langsamer als das onchip-RAM.

Aber ST hat für 2017 eine Erweiterung ihrer Cortex-M4-Reihe nach oben hin angekündigt. Nämlich die H7-Serie. 2 MB ROM, 1 MB (!!) onchip-RAM, 16k/16k-L1-Cache (Daten/Instruktionen), satte 400 MHz. Stromaufnahme bei 400 MHz 110 mA an 3.3 V, also 0.36 W, das geht locker passiv zu kühlen.

"The King" auf diesem Chip nativ laufen zu lassen, das wäre ein ziemlicher Knaller. Der einzige ernsthafte Haken wäre, daß dann das vom Schicksal gebeutelte TASC-R40 in Kaufbeuren nie wieder die Chance hätte, auch mal auf Platz 1 zu landen.

Ich denke aber, es würde am Desinteresse des Autors scheitern, und Sourcecodefreigabe an irgendwelchen Vertragssituationen.

RetroComp 22.11.2016 16:42

AW: Millennium ChessGenius Pro
 
Hallo Rasmus,

es gibt ja als Microcontroler auch den M7. Wenn ich das richtig verstanden haben ist der zu 100% kompatibel zum M4. Dort gibt es ja von ST auch schon ein Modell mit zwar "nur" 216Mhz , aber mit 2MB RAM und 2MB ROM on board. Wäre der nicht vielleicht auch geeignet?
Z.Bsp:
http://www.mouser.de/ProductDetail/S...oEqEJPPQ%3d%3d

Viele Grüße
Jürgen


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