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AW: Spielstil Mephisto Lyon, Vancouver, Almeria
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Dein Wunsch ist mir Befehl! Allerdings habe ich keine Möglichkeit, gegen meinen Atlanta "perfekte" Züge zu führen, sondern nur Züge entsprechend meines bescheidenen Schachwissens. Ich stellte die Figuren also nach obiger Stellung auf: Weiß: Kh1, Le1, Sa1 und Schwarz: Ke2, stellte den Level auf 30 Sekunden pro Zug und spielte und verschlang nebenher mein Abendbrot. Ich folgte stets dem Grundsatz, den eigenen König möglichst in der Mitte des Brettes zu halten, und, sollte er an den Rand gedrängt werden, auf jeden Fall die Ecken zu meiden. Es ergab sich zunächst ein langweiliges Hin- und Hergeschiebe, und ich dachte, oje, das wird wohl nichts. Aber dann plötzlich so ab dem 15. Zug fing alles an, sich zu ändern und der Bewegungsspielraum des schwarzen Königs wurde systematisch eingeschränkt. Anfangsbewertung: +5,3 1.Lh4 (das ist bestimmt nicht das Beste, dachte ich) Ke3 2. Kg2 Ke4 3. Sd3 Ke5 4. Kf3 Kd5 5. Le1 Ke5 6. Sa5 (Oh Gott, dachte ich, das ist wohl nach Prinzip Zufall gezogen. Aber denkste!) Kd5 7. Lf2 Ke5 8. Lg3+ Kd5 9. Sb7 Kd4 10. Sd8 Kd5 11. Lb8 Kd4 12. La7+ Kd5 13. Sb7 Ke5 14. Sa5 Kd5 15. Kf4 (jetzt beginnt sich alles zu ändern) Ke6 16. Ke4 Kd6 17. Lb6 Ke6 18. Lc7 Kd7 19. Le5 Ke6 20. Sb3 (dieser Zug sieht nur blöd aus, ist es aber nicht ) Kf7 21. Sc5 Ke7 22. Lc7 (und plötzlich ist der Käfig zu) Kf6 23. Ld8+ Kg6 24. Ke5 Kf7 25. 23. Ld8+ Kg6 24. Ke5 Kf7 25. Lf6 Kg6 26. Ke6 (und wie durch Zauberhand sind nur noch drei Felder übrig!) Kh5 27. Kf5 (Bewertung +6,5; in winzigen Schritten wurde der Vorteil bedrohlich ausgebaut) Kh6 28. Se6 Kh5 29. Le7 Kh6 30. Lg5 (# in 6) Kh7 31. Kf6 (# in 5) Kg8 32. Kg6 (# in 4) Kh8 33. Kf7 (# in 3) Kh7 34. Sf8+ (# in 2) Kh8 35. Lf6 #. Etliche Züge führte das Gerät à tempo aus. Naja, meine Züge mögen nicht immer die besten gewesen sein, von daher ist der Versuch objektiv gesehen nicht besonders aussagekräftig, aber mir jedenfalls wurde beim Spielen gegen die Maschine klar, dass der Springer nicht gedankenlos herumhüpft, sondern dass da tatsächlich Dinge berechnet und Ziele angesteuert werden. Ich glaube, der Atlanta beherrscht die Sache ganz gut. |
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Nach Durchsicht von Mclanes Site zur KLSK-Problematik sah ich, dass ich mit meinem König die falsche Ecke ansteuerte, nämlich die mit der Farbe des Läufers. Das sollte man tunlichst unterlassen. Ich werde daher den Versuch irgendwann demnächst wiederholen, mit dem König die Ecken h1 oder a8 anstreben und mal sehen, wie der Atlanta darauf reagiert.
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ja genau. das ist das EIGENTLICHE Problem für die Compis, den König von der falschen in die richtige Ecke zu drängen.
Ich finde das sehr schön wie der MephiII ESB und der Mirage das machen. Wenn ich daran denke wieviele Geräte die NACH diesen erschienen das KSLK-Endspiel wieder "verlernt" haben, denke ich Nitsche+Henne haben mit den damaligen Resourcen doch einen guten Job gemacht. Selbst Fidelity war damals nicht so weit. Kam es nicht noch sehr spät zu einer WM wo die Spracklens selber so ein Endspiel auf dem Brett hatten und ihr Gerät nicht gewinnen konnte ? |
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1. den schwarzen König nicht an den Rand drängen lassen 2. die für den weißen Läufer ungünstige Ecke zum Ausweichen suchen 3. sich auf keinen Fall matt setzen zu lassen!!! Stellung wie gehabt: Weiß: Kh1, Le1, Sa1 Schwarz: Ke2 Weiß am Zug, Level: 30 Sekunden pro Zug Ich spiele auf dem Atlanta und gebe gleichzeitig die Züge hier ein, statt sie wie beim letzten Mal erst auf 'nen Zettel zu schreiben. 1. Lh4 ein Zug von unerforschlicher Tiefgründigkeit 1. ... Kf3 2. Sb3 Ke4 schön auf den weißen Feldern bleiben 3. Kg2 ehrlich, das gefällt mir am Atlanta, das aktive Königsspiel 3. ... Kd5 die Brettmitte ist bereits erreicht, jetzt hier bleiben oder sich in Richtung a8 drängen lassen 4. Lf2 Ke4 5. Sc5+ o.k., das Schach tut mir jetzt nicht sehr weh, es gibt ja noch viel Platz 5. ... Kd5 6. Kf3 Ke5 das ist zwar ein läuferfreundliches schwarzes Feld, aber ich halte die Mitte, solange es geht. 7. Le3 Kd5 8. Ke2 Ke5 9. Kd3 Kd5 naja, was will ich auch mit dem alleinstehenden König schon anderes machen!? 10. Kd4 schnappt der mir doch das Feld e5 weg! 10. ... Kc6 lieber nach c6 als nach d6, da c6 näher an der Ecke a8 ist 11. Kc4 doof, dass b7 besetzt ist; wenn ich 11. ... Kc7 ziehe, kommt bestimmt 12. Le5 und schneidet mich wieder von a8 ab; also ziehe ich: 11. ... Kb6 12. Kd5 schwierig, 12. ... Kc7 bringt vermutlich wieder 13. Le5, also nehme ich lieber: 12. ... Ka7 13. Kd6 was jetzt? 13. ... Ka8? Kb8? Kb6? Ich nehme Kb6, denn das hält den weißen König ein wenig zurück und, sollte der Springer ziehen, wird b7 frei. 13. ... Kb6 14. Se6+ Kb7 15. Kd7 Kb8 16. Sc5 Ka8 wenigstens einmal auf a8 stehen dürfen ...! 17. Kc6 Kb8 18. Sa6+ Ka8 sehr schön, vielleicht ist ja bald patt? 19. Sc7+ will der mich etwa aus dem Versteck vertreiben? 19. ... Kb8 20. Lc5 setzt mich in Zugzwang nach c8 20. ... Kc8 21. La7 á tempo ausgeworfen 21. ... Kd8 22. Sd5 Kc8 lässt mir eine kleine Pause 23. Se7+ Kd8 24. Kd6 Ke8 da bahnt sich eine Tragödie an, für die ich nichts kann ... 25. Ke6 Kd8 zurück, so oft wie möglich 26. Lb6+ Ke8 27. Lf5 Kf8 schon wieder erzwungen 28. Le3 Ke8 29. Sd6+ der Lump!, will der mich doch glatt in ein Matt locken! Ich muss also schweren Herzens nach f8 29. ... Kf8 30. Lh6 (# in 6) womit wir auch am Ende wären, aber was habe ich falsch gemacht? 30. ... Kg8 31. Kf6 (# in 5) 31. ... Kh7 32. Sf5 (# in 4) 32. ... Kg8 33. Kg6 (# in 3) 33. ... Kh8 da wollte ich nun definitiv nicht hin, Ihr seid alle Zeugen! 34. Lg7+ (# in 2) 34. ... Kg8 35. Se7 # und das wollte ich am allerwenigsten. Fazit: Ich habe den Eindruck, das KLSK-Endspiel ist sauber einprogrammiert oder die Rechenleistung im 30-Sekunden-Level reicht locker aus, um es zu bewerkstelligen (ich kann das nicht amtlich "beurteilen", weil ich von Schachprogrammierung keine Ahnung habe, ich kann nur einen "Eindruck" wiedergeben). Denn sonst hätte der Atlanta wohl x-mal durch Figurenumgruppierungen etc. versucht, mich in der a8-Ecke mattzusetzen, was aber nicht der Fall war. Was hätte ich besser machen können? Ich hatte mehrere Male einige Zugalternativen, aber die Art und Weise, wie der Atlanta den schwarzen König aus der a8-Ecke hervorgezogen und in Richtung h8 gezwungen hat, gibt mir die Gewissheit, dass er das Matt aus jeder anderen erdenklichen KLSK-Situation heraus innerhalb von 50 Zügen schaffen würde. Was meint Ihr? |
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Da gibt's nichts zu "meinen", schau' Dir mein 10s/Z - Beispiel oben an, wo es der Magellan nicht geschafft hat.
Es ist richtig, daß es gar nichts bringt, in die falsche Ecke zu laufen. Aber es gibt auf dem Gebiet die ungewöhnlichsten Sachen, z.B. beim Novag Super Forte: W: Ke4, Lf3, Sg4 S: Kf1 1. Ke4-d4 Kf1-g1 !? (darauf kommt es an, freiwillig Richtung Ecke ziehen). 2. Kd4-c3 Kg1-f1 3. Kc3-b2 Kf1-g1 .. und der König wandert Kb2-c2-d1-c1-d2... Zitieren:
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Robert |
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Nun eine andere Frage: schafft er auch KSSK? Aber das ist, glaube ich, prinzipiell fast unmöglich, wenn ich mich nicht irre. |
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CSS 4+5/84, Seite 12/13: Zitieren:
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Und damit wäre auch klar das Fidelity 1984 in Glasgow noch KEIN KSLK drin hatte. Mephisto hatte das zumindest mal im Mephi II ESB (überarbeitete Version mit Eproms) drin. So kann es kommen. Das kommt nie vor - gibt es nicht bei einem Turnier. Den Fettnapf findet die Software garantiert. Zitieren:
Mephisto II ESB war Herbst 1982 wenn ich mich nicht irre. KSSK geht nicht. Wie siehts denn mit dem MarkV aus, der hat doch sonst auch ne Menge Wissen drin... |
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Robert |
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