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Gast 12.05.2018 13:13

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von applechess (Beitrag 73469)
Nachdem seit einiger Zeit in der ChessBase MegaBase auch Hundert Tausende von Blitz- und Rapidpartien enthalten sind, hat sich die Qualität dieser Datenbank massgeblich verschlechtert.
Gruss
Kurt

Das Erste was man mit der MegaBase nach Erhalt machen sollte, ist eine direkte Grundreinigung. Das Datenbankprogramm bietet hier ja gute Werkzeuge. Zuerst sollten alle Namenskonventionen geprüft werden und Partien von ein und der selben Person, die als unterschiedliche Personen in der Mega gekennzeichnet sind, zusammengeführt werden. Danach sollte man mit CB eindeutig doppelte Partien löschen. Auch sind viele Partie-"Leichen" vorhanden.

Das Säubern nimmt etwa eine Stunde in Anspruch und ich frage mich bei jeder neuen Megabase, warum das nicht ein Mitarbeiter von CB macht, bevor die Mega in die Presse geht.

Bezüglich der Partie-Qualität möchte ich an dieser Stelle ganz klar auf die Fernschach-Datenbanken, welche man beim ICCF kostenlos herunterladen kann, hinweisen. Hier bekommt man praktisch allerfeinste Computeranalysen kostenlos zur Verfügung gestellt und es wird sich in dieser Partiesammlung mit Sicherheit keine 5-Blitz oder Schnellschachpartie finden.

http://schachfreunde.####.de/wp-cont...18/05/ICCF.jpg

Das ganze wird auch immer schön aktuell gehalten.

Hartmut 12.05.2018 13:24

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von applechess (Beitrag 73461)
Guten Morgen Hartmut

Du hättest Psychiater werden sollen :) :)

Gruss
Kurt

Naja... ich bin zwischenzeitlich Lebensberater... das ist nah dran... lach

Hartmut 12.05.2018 20:52

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von applechess (Beitrag 73469)
Nachdem seit einiger Zeit in der ChessBase MegaBase auch Hundert Tausende von Blitz- und Rapidpartien enthalten sind, hat sich die Qualität dieser Datenbank massgeblich verschlechtert.
Gruss
Kurt

Seit ich das gemerkt habe, hab ich auch kein Datenbaseupdate der Megabase mehr geordert. Ich geb doch nicht teuer verdientes Geld dafür aus, dass ich danach auch noch stundenlang ackern muss um die Datenbank in einen brauchbaren Zustand zu versetzen... Ich halte es da mit und lade auch fast nur noch die ICCF-Datenbanken und integriere sie in die vorhandenen CB-Datenbanken. Ansonsten kommen nur noch ausgesuchte Turniere rein. Zwar hat das Säubern schön erklärt, aber leider entkomen einem doch immer wieder einige 100 Partien. Zumal auch die Zeitvorgaben in den Partien nur seltenst drinstehen, was das Filtern leider erschwert. Dasselbe Problem hat man auch mit der Online-Datenbank bei Chessbase, weswegen die für mich im Fernschach auch ein NoGo ist. Da weiss man fast nie wo die Züge herkommen...

applechess 12.05.2018 22:01

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von (Beitrag 73471)
Das Erste was man mit der MegaBase nach Erhalt machen sollte, ist eine direkte Grundreinigung. Das Datenbankprogramm bietet hier ja gute Werkzeuge. Zuerst sollten alle Namenskonventionen geprüft werden und Partien von ein und der selben Person, die als unterschiedliche Personen in der Mega gekennzeichnet sind, zusammengeführt werden. Danach sollte man mit CB eindeutig doppelte Partien löschen. Auch sind viele Partie-"Leichen" vorhanden.

Hallo

Bei einer Datenbank, die so beworben wird Die ChessBase Mega
Database 2018 ist die exklusive Schachdatenbank für höchste Ansprüche.
Über 7,1 Mill. Partien aus dem Zeitraum 1560 bis 2017 im ChessBase
Qualitätsstandard.
erwarte ich nicht, dass ich nach dem Kauf
stundenlang händischen Aufwand betreiben muss, um Blitz-, Rapid-
und andere nichts sagende Partien zu filtern und zu löschen.

Gruss
Kurt

Gast 13.05.2018 00:08

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von applechess (Beitrag 73485)
Hallo

Bei einer Datenbank, die so beworben wird Die ChessBase Mega
Database 2018 ist die exklusive Schachdatenbank für höchste Ansprüche.
Über 7,1 Mill. Partien aus dem Zeitraum 1560 bis 2017 im ChessBase
Qualitätsstandard.
erwarte ich nicht, dass ich nach dem Kauf
stundenlang händischen Aufwand betreiben muss, um Blitz-, Rapid-
und andere nichts sagende Partien zu filtern und zu löschen.

Gruss
Kurt

Dann hast Du wohl falsche Vorstellungen vom Chessbase Qualitätsstandard

Hartmut 13.05.2018 01:02

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von (Beitrag 73486)
Dann hast Du wohl falsche Vorstellungen vom Chessbase Qualitätsstandard

Ja... man kann es auch so umschreiben: Der Qualitätsstandard ist besch...

Wie das mit den genannten höchsten Ansprüchen zusammengeht hab ich aber seit Jahren schon nicht mehr verstanden... Ich freu mich immer wenn ich beim ICCF Gegner bekomme die mit der CB-Datenbank arbeiten, da hol ich dann statistisch mindestens 60%

applechess 13.05.2018 10:46

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von Hartmut (Beitrag 73487)
Ja... man kann es auch so umschreiben: Der Qualitätsstandard ist besch...
[...]

Hallo Hartmut
Da hast du nun aber m.E. doch etwas übertrieben. Das CB-Datenmaterial ist grundsätzlich in Ordnung. Dumm einfach nur, dass darin auch doofe Blitz- und Rapidturniere sowie z.B. rund 200'000 Partien von Spielern mit Elo-Stärke (Schwäche) zwischen 1100 - 1700 enthalten sind. Solche Dinge gehören nicht ein ein gute Datenbank. Da wundert es dann ja wirklich nicht, wenn die Statistik der guten Züge nicht ernst genommen werden darf.
Gruss
Kurt

Gast 13.05.2018 11:26

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
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Zitat von applechess (Beitrag 73493)
Hallo Hartmut
Da hast du nun aber m.E. doch etwas übertrieben. Das CB-Datenmaterial ist grundsätzlich in Ordnung. Dumm einfach nur, dass darin auch doofe Blitz- und Rapidturniere sowie z.B. rund 200'000 Partien von Spielern mit Elo-Stärke (Schwäche) zwischen 1100 - 1700 enthalten sind. Solche Dinge gehören nicht ein ein gute Datenbank. Da wundert es dann ja wirklich nicht, wenn die Statistik der guten Züge nicht ernst genommen werden darf.
Gruss
Kurt

Hier muss man CB zu Gute halten, dass man in der Datenbank problemlos nach ELO filtern kann. In der Referenzdatenbank-Fenster kann mal auch einfach bei "Nur Top-Partien" ein Häkchen setzen.

Die Zielgruppe der Mega ist zum großen Teil auf Turnierspieler aller Klassen ausgerichtet, die sich auf ihre Gegner vorbereiten möchten. Dazu zählen vor allem auch die Kinder- und Jugendspieler mit 1100 DWZ.

Etwas zweifelhaft finde ich allerdings, wie CB auf Jugendmeisterschaften in Seminaren Eltern eintrichtert, dass heutzutage kein Jugendspieler eine Chance hat, wenn er nicht Chessbase verwendet. Da kamen dann auch "verzweifelte" Eltern auf mich zu und fragten mich, ob sie wirklich das komplette Chessbase Megapaket kaufen sollten. Kostet immerhin fast 400,-€.

Ich empfehle dann immer, einfach eine ältere Version von Chessbase zu kaufen. Die Funktionen die am meisten verwendet werden sind in Chessbase 10 und 11 ebenfalls enthalten. Alles was danach kam ist zu 99% irgendwelcher SchnickSchnack. Gut analysierte Partiesammlungen (auch zu neusten Partien) gibt es kostenlos im Internet.

Momentaner Trend (vor allem bei der Weltspitze) sind Fernschachdatenbanken. Auf den Zug ist natürlich auch CB aufgesprungen und hält für die entsprechende DVD ordentlich die Hand auf. Das man die ganzen Partien beim ICCF und dem BDF kostenlos herunterladen kann und damit auch immer aktuell ist, spricht sich aber langsam herum.

Theo 13.05.2018 14:20

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
Vielleicht ist es bei ChessBase wie bei Leela: wenn man nur gegen sich selbst spielt, kommt irgendwann Stagnation.

StPohl 13.05.2018 15:12

AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
 
Mein erster 7-Tage Testrun mit einem der größeren 15x192 Networks (Net 251) ist abgeschlossen. Wie zu erwarten war, hat die damit einhergehende Geschwindigkeits-Reduzierung um fast 50% eine leichte Regression zur Folge.
Da sich momentan die Spielstärke der Leela Networks im freien Fall befindet, nutze ich diese günstige Gelegenheit, einen Testrun der CUDA-Version von Leela unter sonst identischen Bedingungen (ebenfalls mit Network 251) durchzuführen. Seit kurzem läuft Leela CUDA auch in der FritzGUI. Wenn auch nur ohne pondern und nur mit dem polyglot-Adapter. Und Bewertung und Hauptvariante sieht man nur, nachdem Leela CUDA gezogen hat, nicht aber während sie rechnet. Aber damit kann ich leben.
Die Leela CUDA-Version läuft auf meinen Notebooks ca. 4x schneller, als die normale GPU-Leela. Was viel ist. Zudem rechnet sie deutlich anders. Mal sehr viel tiefer als die GPU-Leela, dann wieder viel flacher. Insofern ist der Testrun nicht nur wegen der höheren Geschwindigkeit interessant.
Ich habe auf meiner Website zudem die step-by-step Anleitung, um Leela GPU in der Fritz/ShredderGUI zum Laufen zu bringen, um eine Anleitung ergänzt, auch Leela CUDA zum Laufen zu bringen. Dies ist aber deutlich komplizierter, da man 3 .dll-files benötigt, die man nur auf der NVIDIA-Website (nach Registrierung) herunterladen kann. Zudem muß man CUDA 9.0 installieren, oder den Installer entpacken und dort in einem Wust von Dateien die .dll-files heraussuchen. Das kann ich also nur Leuten empfehlen, die sich am PC so etwas auch zutrauen.
Leider kann ich die 3 .dll-Dateien nicht zum Download anbieten, weil das wahrscheinlich eine Urheberrechtsverletzung wäre.

http://www.sp-cc.de

Stefan


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