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-   -   Review: Der DGT Centaur - Die Review (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=5955)

Art 15.02.2021 13:06

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
Hallo zusammen,

beim Mitlesen im Forum ist mir aufgefallen, dass manchmal sehr plötzlich die Emotionen hoch kochen. Ich hoffe das passiert nach meinem Post nicht auch.
Ist nämlich nicht böse gemeint.

Erstmal möchte ich Markus Danke sagen für seinen ausführlichen Bericht. Denn da steckt viel Arbeit drin. Und ich habe nicht den Eindruck, dass das Werbung sein soll. Dafür sagt er viel zu oft "wenn euch das wichtig ist, ist der Centaur nichts für euch".

Natürlich lässt sich daran kritisieren, aber das gute an einem Forum finde ich, dass man verschiedene Meinungen lesen kann - und so lange die nicht grob unhöflich sind auch schreiben kann.

Dinge wie die Partieanalysen von Hartmut sind super und als solche viel Wert. Als jemand der auf ähnlichem Niveau spielt wie Markus kann ich aber nachvollziehen, dass das subjektive Wahrnehmen der Partie für "Freizeitspieler" enorm wichtig ist. Wie oft habe ich Partien auf Lichess gespielt, die ich toll finde und richtig Spaß machen - bis ich dann hinterher sehe, wie viele Patzer beide Seiten gemacht haben.

Ich kenne auch Programme, die mich auf einfachen Stufen abziehen um dann Figuren einzustellen - da ist der Spaßfaktor nicht gegeben. Wenn der Centaur das besser hinbekommt ist das ein Pluspunkt - zumindest für den Anwender der das genau so wahrnimmt.

Der Vollständigkeit halber: für mich ist der Centaur aus verschiedenen Gründen nichts. Transportabilität etc. ist für mich total unbedeutend, Partien-Export wünsche ich mir und Online spielen zu können ist super. Bin mit meinem Millennium Exclusive mit King und CL extrem zufrieden. Aber wenn jemand Spaß mit seinem Centaur hat dann ist das für mich auch in Ordnung und ich gönne ihm den Spaß.


Viele Grüße und bleibt gelassen

Andi

Schachhucky 15.02.2021 14:04

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
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Zitat von Art (Beitrag 96819)
Hallo zusammen,

beim Mitlesen im Forum ist mir aufgefallen, dass manchmal sehr plötzlich die Emotionen hoch kochen. Ich hoffe das passiert nach meinem Post nicht auch.
Ist nämlich nicht böse gemeint.

Erstmal möchte ich Markus Danke sagen für seinen ausführlichen Bericht. Denn da steckt viel Arbeit drin. Und ich habe nicht den Eindruck, dass das Werbung sein soll. Dafür sagt er viel zu oft "wenn euch das wichtig ist, ist der Centaur nichts für euch".

Natürlich lässt sich daran kritisieren, aber das gute an einem Forum finde ich, dass man verschiedene Meinungen lesen kann - und so lange die nicht grob unhöflich sind auch schreiben kann.

Dinge wie die Partieanalysen von Hartmut sind super und als solche viel Wert. Als jemand der auf ähnlichem Niveau spielt wie Markus kann ich aber nachvollziehen, dass das subjektive Wahrnehmen der Partie für "Freizeitspieler" enorm wichtig ist. Wie oft habe ich Partien auf Lichess gespielt, die ich toll finde und richtig Spaß machen - bis ich dann hinterher sehe, wie viele Patzer beide Seiten gemacht haben.

Ich kenne auch Programme, die mich auf einfachen Stufen abziehen um dann Figuren einzustellen - da ist der Spaßfaktor nicht gegeben. Wenn der Centaur das besser hinbekommt ist das ein Pluspunkt - zumindest für den Anwender der das genau so wahrnimmt.

Der Vollständigkeit halber: für mich ist der Centaur aus verschiedenen Gründen nichts. Transportabilität etc. ist für mich total unbedeutend, Partien-Export wünsche ich mir und Online spielen zu können ist super. Bin mit meinem Millennium Exclusive mit King und CL extrem zufrieden. Aber wenn jemand Spaß mit seinem Centaur hat dann ist das für mich auch in Ordnung und ich gönne ihm den Spaß.


Viele Grüße und bleibt gelassen

Andi

Hi Andi,

mit diesem Post sprichst du mir aus dem Herzen, ich war schon nahe dran, selber einen ähnlichen Text zu verfassen. Mich wundert ebenfalls, dass sich rund um den DGT Centaur regelrechte verbale Glaubenskriege entfachen, die nicht mehr wirklich rational nachvollziehbar sind.

Auch ich fand Markus' ausführlichen Review grundsätzlich sehr gewissenhaft formuliert und aufschlussreich für potentielle Interessenten des Geräts, bewundernswert auch seine schönungslose Offenbarung eigener Spielstärke bzw. -schwäche. Hut ab vor so viel Aufrichtigkeit!

Mir geht es wie dir, auch ich bevorzuge u.a. meine Millennium-Gerätschaften, Solidität, Erweiterbarkeit und Aktualisierungsfähigkeit sind mir sehr wichtig, deshalb kommt auch für mich aktuell ein DGT Centaur nicht wirklich in Frage, dennoch fand ich die erneute eingehende Besprechung dieses Schachcomputers hier im Forum grundsätzlich sehr interessant, weil ich immer gern vergleiche - um letztendlich meine eigenen gesammelten Wertstücke noch mehr schätzen und lieben zu können. ;)

Gruß
Gerhard

FütterMeinEgo 15.02.2021 14:21

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
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Zitat von Schachhucky (Beitrag 96821)
Auch ich fand Markus' ausführlichen Review grundsätzlich sehr gewissenhaft formuliert und aufschlussreich für potentielle Interessenten des Geräts...

Sehe ich anders: wenn der Autor die adaptive Spielweise derart als - allerdings nur vermeintliches - Alleinstellungsmerkmal heraushebt und dabei den Mitbewerber, der nach dem inzwischen längst erschienenen und ja dem Autor durchaus bekannten, weil im Text erwähnten "Update 2020" ebenfalls ein Gerät in der gleichen Preisklasse anbietet, völlig unterschlägt, kann man ihm nicht "Gewissenhaftigkeit" attestieren!

Schachhucky 15.02.2021 14:49

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
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Zitat von Beeco76 (Beitrag 96794)
Generell bin ich auf der Suche nach Schachcomputern, die realistisch "schlecht" spielen können. Und gerade hier spielt der Centaur etwas anders als andere Schachcomputer, die ich bisher kannte. Ich habe den Eindruck, er spielt ungefähr so wie die Lichess-Spieler, denen ich begegne, wenn diese nicht cheaten. Daher hole ich ihn immer gerne wieder mal hervor, wenn im Lichess mal wieder gehäuft Cheater unterwegs sind.

An dieser Stelle noch die Spielweise anderer Schachcomputer/Engines, die ich zurzeit sehr interessant finde, vor allem, wenn sie auf meine Spielstärke eingestellt sind:
- Shredder
- Mephisto III / MM1

Hallo Markus,

dein Interesse an realistisch "schlecht" bzw. menschlich spielenden Programmen kann ich aus eigener Spielerfahrung gut verstehen und nachvollziehen!

Ergänzend zu deiner Auflistung, die ich auch persönlich bestätigen kann, möchte ich hier noch erwähnen:

- Mephisto Mirage (spielt trotz gleicher Autoren doch anders als MM I, leider nur ohne drehbares Brett)

- Hiarcs Chess Explorer auf adaptiver Stufe (kommt meines Wissens ganz ohne stupide Figureneinsteller aus!), wohl der hochwertigste Tipp!!

- auf Lichess die neuen "human-like neural network chess engines" Maia1, Maia5 und Maia9, bei denen du je nach Spielart (Blitz, Rapid oder Classic) dir die jeweils passende Spielstärke in deren Profil heraussuchen und auf "typisch" menschliche Fehler bzw. Schwächen hoffen kannst.

Gruß
Gerhard

BHGP 15.02.2021 19:38

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
Ich hatte es bereits erwähnt, dass ich den Centaur für eine verpasste Gelegenheit von DGT halte: Endlich mal zu zeigen, dass man nicht nur Facelifting bei Brettern und Uhren beherrscht, sondern auch eine neue Produktlinie wie Schachcomputer innovativ (weiter-) entwickelt und vor allem auch Produktpflege zum Wohls des Kunden betreibt.

Wenn es den Centaur in der Bucht irgendwann mal zu einem attraktiven Preis geben sollte, schlage ich vielleicht zu. Kann aber wohl noch dauern und dann kommt bestimmt zeitgleich die Version 2 auf den Markt, die all unsere unerfüllten Träume hier im Forum befriedigen wird.:D

Oberstratege 16.02.2021 12:32

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
Hallo zusammen,

nachdem der Centaur schon einige Zeit die Gemüter bewegt, möchte ich nun auch meinen Senf dazugeben.

Das Design (insbesondere Brettgröße mit schmalem Rand) finde ich absolut gelungen. Auch dass das Gerät aus Plastik ist, weiß ich zu schätzen, da sich einige meiner Stücke aus Kunststoff optisch im neuwertigen Zustand befinden. Das ist bei Holzcompis, bis auf ein paar Ausnahmen, so nicht möglich.

Ich kann sogar die Firma DGT verstehen, die dem Gerät keinerlei Zugänge spendiert hat, um (kostenlose) Nachbesserungswünsche und Support zu vermeiden. Das macht das Warten auf den Nachfolger spannender...

Das Einzige, was mich wirklich stört, ist die ausschließlich adaptive Spielweise. So etwas mag ich absolut nicht.

Wenn der Centaur feste Elostufen hätte, vielleicht in Hunderter-Einheiten, würde ich sofort zuschlagen. Natürlich würde ich auch eine Möglichkeit der Partienübertragung auf den PC nicht ablehnen...:)

Ich wünsche natürlich allen Centaur-Besitzern viel Freude mit diesem Gerät.

VG
Georg

Hartmut 16.02.2021 14:13

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
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Zitat von Oberstratege (Beitrag 96850)
Ich kann sogar die Firma DGT verstehen, die dem Gerät keinerlei Zugänge spendiert hat, um (kostenlose) Nachbesserungswünsche und Support zu vermeiden. Das macht das Warten auf den Nachfolger spannender...

Die Frage ist: Warum sollte es so einen Nachfolger überhaupt geben? Diejenigen, die ihn so vehement verteidigen und denen beim Centaur nichts fehlt - also die von DGT als Zielgruppe angepeilten Hobby- und Gelegenheitsspieler - werden sich keinen neuen zulegen solang es der alte noch tut. Ein neues Modell wäre allenfalls für Sammler interessant. Und abgesehen davon dass die Sammler eben nicht die Zielgruppe von DGT sind, müsste es für diese deutlich mehr zu bieten haben.

Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass DGT da viel an Arbeit und Mühen reinstecken wird.

FütterMeinEgo 16.02.2021 14:35

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
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Zitat von Hartmut (Beitrag 96851)
Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass DGT da viel an Arbeit und Mühen reinstecken wird.

Je länger ich darüber nachdenke verfestigt sich meine Vermutung, dass DGT das Ding gar nicht selbst entwickelt hat, sondern zumindest das Software-Konzept so wie es ist einem Entwickler abgekauft hat. Das würde zum einen den abgespeckten Funktionsumfang erklären (vielleicht softwareseitig eine Art Diplom-Arbeit, eine adaptive Spielweise für Schachcomputer zu entwickeln), und zum anderen die völlig fehlenden Möglichkeit, das Ding in der Zukunft attraktiver machen zu können - sei es durch DGT, sei es durch kenntnisreiche und motivierte Nutzer. Wenn das Software-KnowHow also gar nicht bei DGT beheimatet wäre, könnte das auch die Verweigerung jeglichen Supports und möglicher Weiterentwicklung des Centaur erklären.

Nur mal so als Gedankenspiel.

Mythbuster 16.02.2021 16:14

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
Interessante Theorie ... was sagen Dir Deine Gedankenspiele in Bezug auf unsere Wette? :gruebel:

FütterMeinEgo 16.02.2021 16:37

AW: Der DGT Centaur - Die Review
 
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Zitat von Mythbuster (Beitrag 96854)
...was sagen Dir Deine Gedankenspiele in Bezug auf unsere Wette? :gruebel:

Was meinst Du, warum hier das HOURGLASS schon für Dich bereitliegt? ;)

Noch ergänzend zum Gedankenspiel: Bill Gates zB hat so seinen ganzen Reichtum aufgebaut...
Und die stringente Abschottung der Software im Gerät könnte lizenzbedingt sein, damit niemand die Struktur entschlüsseln kann.


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