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AW: Der DGT Centaur - Die Review
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Optisch hat mir der Centaur mit seinen LED Ringen und dem E-Ink Display immer gefallen, besonders jetzt in Auflage 2. Aber er ist und bleibt weiterhin ein "No Go" für mich ohne Updates und die spartanischen Spielstufen und Analysefunktionen. Sehr schade. Vielleicht erwarte ich da auch zu viel. Es gibt ja einige Schachspieler (oft Neueinsteiger in das Thema Schach) denen genügt der Centaur in dieser Form vollkommen. |
AW: Der DGT Centaur - Die Review
Hallo zusammen,
vielen Dank für euer Feedback. Der Test wurde über einen längeren Zeitraum alleine geschrieben. Dass sich in der Zwischenzeit vor allem etwas bei den anderen Schachcomputern ändern kann, ist wahrscheinlich. Es war aber nicht das Ziel des Tests, ständig bei anderen Schachcomputern nachzuschauen, sondern den Centaur so darzustellen, wie er sich einem Spieler meiner Spielstärke gegenüber darstellt. Die Punktevergabe sollte den Test etwas nachhaltiger machen, so dass man auch noch später etwas damit anfangen kann. Sehr gefreut habe ich mich über die Anmerkung von Micha mit den 6/16 Punkten, denn das ist genau das, was ich mit der Punktevergabe erreichen wollte. Wenn Ihr für euch selbst auf andere Werte bei der Punktevergabe kommt, dann ist das völlig ok und sogar gewünscht. Weniger anfangen kann ich mit Einzeilern(!), die um "etwas mehr Mühe beim Erstellen" bitten: Das sind über 40kb Text gewesen zuzüglich Bilder und Videos, die noch fürs Forum formatiert werden mussten. Evtl. hätte ich den Text auch in einzelnen Portionen veröffentlichen können, die dann ihrerseits aktueller sind, aber dann ist nicht alles an einem Platz und der Thread hat schon einige Seiten. Gerne bin ich bereit, den Test von Zeit zu Zeit zu aktualisieren, würde aber die eingeschobenen Punkte als Update kennzeichnen. Generell bin ich auf der Suche nach Schachcomputern, die realistisch "schlecht" spielen können. Und gerade hier spielt der Centaur etwas anders als andere Schachcomputer, die ich bisher kannte. Ich habe den Eindruck, er spielt ungefähr so wie die Lichess-Spieler, denen ich begegne, wenn diese nicht cheaten. Daher hole ich ihn immer gerne wieder mal hervor, wenn im Lichess mal wieder gehäuft Cheater unterwegs sind. An dieser Stelle noch die Spielweise anderer Schachcomputer/Engines, die ich zurzeit sehr interessant finde, vor allem, wenn sie auf meine Spielstärke eingestellt sind: - Shredder - Mephisto III / MM1 Weniger anfangen kann ich zurzeit mit Programmen, die starkes Brute-Force-Spiel haben, bei dem ich keine Chance habe und die dann mit unrealistischen Einstellern einbrechen, wenn man den Schwierigkeitsgrad weit nach unten stellt. Das ist wohl auch der Punkt, den DGT in der Werbung anspricht. Das hat aber auch viel damit zu tun, auf welchem schachlichen Level man sich selbst befindet. Micha bringt das in seiner Anmerkung sehr schön auf den Punkt: Für ihn und seine Spielstärke fühlt sich der Centaur in der aktuellen Ausführung eben nicht realistisch an. Der Centaur hat auf jeden Fall frischen Wind in die Schachcomputerwelt gebracht. Andere adaptive Engines gibt es schon oder werden demnächst folgen. Viele Grüße Markus |
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So ist es nur genau das, was es offenbar auch sein soll: Ein einseitiger WERBEtext! Gabs dafür wenigstens Geld oder Sachleistung vom Hersteller oder Vertriebspartner? |
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Danke für deine (arbeitsintensive) Sicht/Beurteilung des DGT Centaur. Da ich dieses Gerät nicht besitze und es für mich vor allem wegen der spartanischen Analysefähigkeit / Anzeigemöglicheiten ein absolutes No Go Gerät ist, verzichte ich auf eine (zu) subjektiv ausfallende Bewertung. Gruss Kurt |
AW: Der DGT Centaur - Die Review
Achtung, was hier folgt, ist meine persönliche Meinung, mit der ich niemandem zu nahe treten möchte.
Der Centaur hat meine (unangemessene?!) persönliche Erwartungshaltung insgesamt leider enttäuscht. War es ein Fehlkauf? Tendenziell eher ja als nein. Und das schreibe ich, obwohl ich lieber etwas anderes schreiben würde. Es gibt Punkte, die ich gut finde, aber leider sind es im wesentlichen nur die Ansätze und Ideen. Die Umsetzung fühlt sich unvollständig an und schreit laut nach "Update". Was mich stört, sind in der Reihenfolge des gefühlten "Unverständnisses": * die zwei adaptiven der drei Stufen finde ich tatsächlich zu wenig - Stufe "freundlich" ist weit zu freundlich (bis peinlich) - Stufe "schwierig" finde ich gerade für Gelegenheitsspieler zu stark * keine Updatefähigkeit - was die oben beschriebenen Punkte unveränderbar manifestiert * keinerlei Konnektivität und damit kein Zugriff auf die gespielten Partien, um etwas zu lernen. Man müsste schon die Partien mitschreiben und sie separat in eine Datenbank übertragen. * das Spiel ist so, wie man es von Stockfisch eben so kennt - ich würde es als "steril" beschreiben. Es gibt nicht die Möglichkeit, unterschiedliche Stile auszuwählen, was das Spielerlebnis vorteilhaft verändern könnte. Mir gefällt die Optik prinzipiell ganz gut, auch das Minidisplay reicht mir für's Spielen. Ich habe mir wirklich vorgemacht, dass es zu einem späteren Zeitpunkt Möglichkeiten geben könnte, Updates durch händische Eingriffe durchzuführen. Wenn ich ganz ehrlich zu mir selber bin, könnte ich genauso gut (oder sogar besser) mit jedem abgelegten Smartphone mit installiertem Droidfish und einem billigen Plastikbrett in beliebiger Größe abgesehen von der Zugeingabe ein vergleichbares "Erlebnis" erzeugen - und hätte die Partie sogar in einer Datenbank zur späteres Analyse. Auch wenn es hier vielleicht nicht hingehört, steht für mich dazu im krassen Gegensatz der KP mit seinem kostenlosen Update so umfassend gut da, dass die geschlossene Architektur des Centaur für mich wie der sprichwörtliche "Schuss ins eigene Knie" der Firma DGT ist. Dass der kommerzielle Erfolg offensichtlich trotzdem sehr groß zu sein scheint, ist meiner Ansicht auf gutes Marketing von DGT einerseits und fehlendem Überblick über mögliche Alternativen der kaufenden Kundschaft andererseits zurückzuführen. Wenn ich aus finanziellen Gründen, Schachcomputer verkaufen müsste, wäre der Centaur der erste, der gehen würde. |
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Das, was mir an dem Gerät so sauer aufstösst ist der in meinen Augen so absolut unangemessene Preis im Verhältnis zu dem, was man dafür bekommt. Und auf das man dann auf ewig beschränkt bleibt, weil diese simple und heute eigentlich selbst bei sog. "smarter" Billigstware zur unverzichtbaren Grundausstattung gehörende Update-Funktion fehlt. |
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In der automatischen Chessbase-Analyse sieht man das normal nicht (außer bei wirklich groben Schnitzern). Aber schau doch einfach mal schon in der 1. Partie, wo hier die Analyse die Fragezeichen gesetzt hat. 6. Zug. Fragezeichen bei Weiss, unmittelbar darauf Fragezeichen bei Schwarz. 12. Zug genau dasselbe. Und das sind jetzt nur die Stellen, wo wirklich Fehler gemacht wurden, welche die Stellungsbewertung recht radikal geändert haben (und nur dort setzt Chessbase normalerweise ein Fragezeichen in der Textanalyse). Die kleineren Ungenauigkeiten, die man jetzt nur verfolgen kann, wenn man das mit einer einigermaßen gleichen Stockfish-Version vergleicht, lass ich dabei mal außen vor. Das kann man letztlich nur im Mehrvariantenmodus beobachten wenn man sich die Partien mit Stockfish selbst ansieht (wenngleich auch die Analyse mit der Chessbase-Engine hier bereits den einen oder anderen Schluss zulässt.) Dass der Centaur sich natürlich nicht mehr zum Verlieren überreden lässt, wenn er ein Matt sieht, ist auch kein Geheimnis. Das wurde in diesem Thread schon mehrfach festgestellt. Ändert aber relativ wenig am Grundproblem, dass Fehler zu oft mehr oder weniger sofort ausgeglichen werden. Ich gehe mit Absicht jetzt nicht auf die anderen Punkte wie Ausstattung etc. ein, weswegen es jetzt kein ganzer Roman geworden ist. Ich denke da hat Micha stellvertretend für viele andere das entsprechende gesagt und ich kann mich dem in den meisten Punkten nur anschließen. Auch werde ich jetzt nicht jede Partie bis ins Kleinste analysieren (zumal das ein wenig mehr Zeit braucht, wenn man es wirklich mit der entsprechenden StockfishVersion im Multivariantenmodus machen will). Daher hier eben nur die Kurzform (siehe oben). Ja, vielleicht sieht man als durchschnittlicher oder schwacher Spieler (ich will Dir nicht zu nahe treten, aber da Du Dich selber so bezeichnest, nehme ich den Ball mal auf), nicht dass der Centaur im Friendly Modus mehr oder weniger auf jeden Fehler entsprechend reagiert. Fakt ist halt: Die hier geposteten Partien zeigen das recht deutlich und auch Deine Partien sind da nicht viel anders, wie ich an einigen Beispielen gezeigt habe. Nur... was man bemerkt und was durch Engineanalyse eben nachweisbarer Fakt ist, sind eben nun mal 2 Dinge. Und die Engineanalyse, soweit ich sie durchgeführt habe, zeigt eben genau das, was Du angeblich nicht beobachtet - oder vielleicht auch schlicht nicht bemerkt - hast. |
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Centaur : Ein Fabelwesen, weder das Eine noch das Andere - eben nichts Richtiges.
Übertragen könnte man es auch auf einen Nenner bringen: der Centaur ist weder Spielzeug noch Schachcomputer. Er kann dein Freund sein, oder eben auch nicht. Wie im echten Leben. ;) |
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Hallo zusammen,
ich will mich zu der zweiten Review nicht weiter äußern, das haben andere, inkl. Micha, schon getan. Nur einige Anmerkungen: 1. Wenn ich mit anderen Computern vergleiche, dann sollte der Vergleich fair sein und vor allem, die korrekten Daten enthalten. Über das Update der Millennium King Geräte wurden hier und eigentlich (fast) überall in den Foren reichlich Worte verloren. 2. Die Spreizung der Punktevergabe von 0 bis 2 ist deutlich zu gering. Wenn überhaupt, sollte diese Spreizung analog von Schulnoten oder von 1 bis 10 lauten. Nur würde dann der Centaur, zumindest bei mir, nicht so gut abschneiden. 3. Wie man für eine nicht im geringsten vorhandene Konnektivität 1 von 2 Punkten geben kann, will sich mir nicht erschließen. Spätestens hier verliert für mich diese Review die Glaubwürdigkeit einer minimalen Objektivität! Vor allem kann man hier deutlich machen, warum 0, 1 und 2 nicht ausreicht: Gibt es gar keine Möglichkeiten, ist das eigentlich 0 und nicht 1 Punkt ... aber, welche Möglichkeiten gäbe es? Aufspielen von Updates, Eröffnungsbüchern, Export von Partien, online Anbindungsmöglichkeiten etc. pp. ... mit der Möglichkeit 0-2 kann ich höchstens verhindern, dass andere Geräte davonziehen ... das gilt für Anzeigemöglichkeiten, Spielstufen, Einstellungsmöglichkeiten, Trainingsmöglichkeiten etc. pp. 4. Wenn ich mir die Partien anschaue, sehe ich mich in dem bestätigt, was Micha und ich immer wieder geschrieben haben ... Hartmut hat das ja schon sehr gut an einem Beispiel beschrieben ... Nein, ich gebe zu, bei mir hinterlässt der Text ein flaues Gefühl ... |
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-3.90. Hier setzt die Textanalyse keine Fragezeichen (warum auch immer), aber an den Bewertungen sieht man, dass auch hier der Centaur sofort auf einen Fehler reagiert und ihn ausgeglichen hat. Und dieses Verhalten zieht sich durch alle Partien (wobei ich Partie 2 aufgrund des schnellen Matts mal ausklammern möchte). Mag ja sein, dass der Gelegenheitsspieler das nicht merkt, aber der Nachweis mit einer Analyseengine ist hier unerbittlich. Fehler werden in der Regel nachweislich oder zumindest zeitnah sofort ausgeglichen wenn man sich nicht gerade einfach matt setzen lässt. |
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