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Hallo Egbert,
Eine wie ich finde vom Nigel Short ansprechend gespielte Partie, die wohl nur wegen des gravierenden Hardwarenachteils verloren ging. viele Grüße Makus |
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finde ich auch. Es war auch wirklich für Mephisto Nigel Short nicht einfach, den Stellungsvorteil in einen Materialvorteil, bzw. Sieg umzumünzen. Gruß Egbert |
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ich kann mir gut vorstellen, wie der Nigel Short sich in dieser Partie "gefühlt" haben muss.:D Denn genauso geht es mir auch oft, wenn ich gegen einen unserer Oldies spiele. Es gelingt mir recht häufig, eine vorteilhafte, ja überlegene Stellung aufzubauen. Dann mache ich einen Plan, wie ich diesen Vorteil in materiell Zählbares umsetzen könnte aber blöderweise macht dieses taktische Monster auf der anderen Seite des Brettes ein paar gemeine, nicht erwartete Gegenzüge und meine Stellung fällt wie ein Kartenhaus zusammen. :o Ich denke, das es nicht nur mir als Durchschnittsschachspieler so geht, sondern auch stärkere Schächer jenseits der 2000er Marke manchmal verwundert feststellen: "Oh, Mist, das habe ich übersehen ..." Und für diesen 'Oh,Mist-Effekt' brauchen die allermeisten von uns nicht unbedingt Stockfish und Konsortien - häufig reichen unsere geliebten, veralteten Kisten aus dem letzten Jahrtausend. Viele Grüße Roberto |
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das kann man so auf jeden Fall unterschreiben viele Grüße Markus |
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Du sprichst mir aus der Seele. ;) Gruß Egbert |
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Da kann man dir nur zustimmen. Viele Grüsse Kurt |
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Hallo Zusammen :)
in einer wilden Variante des Königsgambits waren beide Geräte überfordert, nur der Mephisto Nigel Short noch ein wenig mehr als sein potenter Gegenüber. Rev. II AE Super Expert B Select 5 ~ 55 MHz: 3,5 Mephisto Nigel Short, 5 MHz: 1,5
[Event "Revelation II AE SEB, Select 5"]
[Site "?"] [Date "2022.06.10"] [Round "35"] [White "Rev. II AE Super Expert B, Select 5 ~ 55 MHz"] [Black "Mephisto Nigel Short, 5 MHz"] [Result "1-0"] [ECO "C34"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "92"] [EventDate "2022.06.10"] 1. e4 e5 2. f4 exf4 3. Nf3 d6 {Ende Buch. Bedenklich in einer so herausfordernden Eröffnung wie dem Königsgambit.} 4. Nc3 g5 5. h4 g4 6. Ng5 h6 7. Nxf7 Kxf7 8. d4 {Ende Buch. Objektiv gesehen ist diese Variante des Königsgambit für Weiß eine schwere Hypothek. Auf der anderen Seite bieten sich ggf. eine Reihe von taktischen Sticheleien an, welche Mephisto Nigel Short überfordern könnten.} Be7 9. Bc4+ Kg7 10. Bxf4 Bxh4+ 11. g3 Bg5 12. O-O {[#]} Rh7 {? der erste schwächere Zug vom Schröder Schützling. Den Vorteil konserviert hätten Züge wie 12. ...Sg8-f6. Die Stellung ist hoch kompliziert. } 13. Bxg5 hxg5 14. Qd2 {? und auch der schnelle Super Expert B ist überfordert. Nach dem Textzug steht Schwarz deutlich besser. Erforderlich war: } (14. Rf7+ Kg6 15. Qf1 Nf6 16. Rxh7 Kxh7 17. e5 dxe5 18. dxe5 Qd4+ 19. Kg2 Qd2+ 20. Be2 Nbd7 {das ist natürlich für beide Geräte nicht ansatzweise zu erkennen.}) 14... Kh8 {!} 15. Rf2 Nc6 16. Qe3 Na5 {obgleich Schwarz natürlich einen Offizier mehr auf der Habenseite hat, besitzt Weiß dennoch gewisse Kompensation. Die schwarze Königsstellung ist natürlich alles andere als sicher und der schwarze Damenflügel ist unterentwickelt. Die Schwierigkeit besteht aber darin, in solchen Stellungen die richtigen Züge zu finden.} 17. Bd3 Bd7 {? besser wäre 17. ...Dd8-e8 gewesen. Weiß ist wieder voll im Spiel.} 18. e5 Rh6 19. d5 {das Programm von Dave Kittinger findet gute und aktive Züge, Mephisto Nigel Short muss sehr aufpassen, um nicht am Ende in eine Kombination zu laufen.} Qe7 {? lediglich der extrem schwer zu sehende Zug 19. . ..Sa5-c6! bietet Ausgleich für Schwarz.} 20. b4 {? aber natürlich ist auch der Turbo Super Expert B überfordert. Angeraten war:} (20. e6 Nf6 21. Qxg5 Qg7 22. Qxg7+ Kxg7 23. exd7 Rah8 24. Rxf6 Kxf6 25. d8=Q+ Rxd8 26. b4 Nc6 27. dxc6 bxc6 {und der Anziehende hat klare Vorteile. Aber wie soll ein Mikro das sehen? Nach dem Textzug hat Mephisto Nigel Short wieder Vorteile.}) 20... Qxe5 {? aber nicht so...} 21. Qxe5+ dxe5 22. bxa5 Nf6 23. Re1 Re8 {[#]nun ist die Partie in etwa ausgeglichen. Es gibt aber immer noch viel zu rechnen...} 24. Rfe2 Rh3 25. Kg2 Nh5 26. Re3 Rg8 {? bringt wieder Weiß in Vorteil.} 27. Ne4 { genauer war 27. Sc3-d1 mit anschließendem Blick auf f2.} c6 {? wohl der Verlustzug. Nach 27. ...Ld7-f5 kann Schwarz wohl noch die Stellung halten.} 28. Nc5 {deutlich stärker war 28. c2-c4!} Bc8 {? 28. ...e5-e4 war erforderlich. Noch immer bietet die Stellung viel Sprengstoff.} 29. d6 {! Mephisto Nigel Short hatte 29. d5xc6? erwartet.} b6 30. d7 bxc5 31. dxc8=Q Rxc8 32. Bf5 Nf4+ { ? lediglich 32. ...Tc8-d8 hätte noch etwas Widerstand ermöglicht, aber auch so wäre die Partie nicht mehr zu halten gewesen.} 33. gxf4 Rxe3 {? macht es seinem Gegner noch leichter als nötig.} 34. Rxe3 gxf4 35. Bxc8 fxe3 36. Bxg4 Kg7 {[#]das Endspiel ist natürlich für Weiß total gewonnen.} 37. Kf3 e2 38. Kxe2 c4 39. c3 Kf6 40. Ke3 Ke7 41. Ke4 Kd6 42. a4 Kc7 43. Be6 Kd6 44. Bg8 Kc7 45. Kxe5 Kd7 46. Kd4 Kd6 {und Mephisto Nigel Short gibt auf. Eine extrem schwierige Partie für beide Geräte, welche beide weit über Ihre Leistungsgrenzen gefordert wurden. Letztendlich verwundert es nicht, dass sich der Turbo Super Expert B am Ende dann doch durchsetzen konnte. Aber mit dieser Eröffnungsvariante haben die Buch-Autoren ihren Schützlingen keinen Gefallen getan. Mephisto Nigel Short war bereits nach drei Zügen auf sich alleine gestellt und das Kittinger Programm stand nach Verlassen des Buchs klar schlechter.} 1-0 Gruß Egbert |
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Man muss sich schon fragen, aus welchen Gründen die Buchmacher solch schwierige Eröffnungen zulassen, die zu Stellungen führen, welche das Können unserer Oldies total überfordern. Gruss Kurt |
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Hallo Kurt,
naja, aber in welchem Schachcomputer steckt schon ein A. Anderssen oder Tal? Gambits dürften sich eigentlich in keinem Buch der alten Kisten finden. Aber ab und an finden sich eben auch Highlights, die man den alten Kisten nicht zutrauen würde. Ich erinnere noch einmal an die Turnierpartie des Super Forte C gegen den Milano. Sorry Egbert, aber 9...Sxe4!! ist einfach zu genial für eine kleine Plastikkröte mit 6 MHz.
[Event "Turnierpartie"]
[Site "?"] [Date "????.??.??"] [Round "?"] [White "Mephisto Milano"] [Black "Novag Super Forte C 6 MHz"] [Result "0-1"] [ECO "C45"] [Annotator "Taktische Analyse 5.2 (10s)"] [PlyCount "46"] [EventDate "2007.08.04"] {[%evp 14,45,17,26,14,-114,-129,-1102,-1102,-1095,-963,-1101,-1101,-1094,-1101, -1071,-1045,-1055,159,-600,-586,-584,-525,-480,-474,-796,-798,-29996,-29997, -29997,-29998,-29998,-29999,-29999]} 1. e4 e5 2. Nf3 {[%cal Bg1f3,Bf3d4,Bd4b3] [%mdl 32]} Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4 Bc5 {[%cal Bf8c5,Bc5b6,Bb6f2][%mdl 32]} 5. Nb3 Bb6 6. Nc3 Nf6 7. Bg5 h6 {7...0-0 bringt frisches Leben in diese Variante.} 8. Bh4 $1 d6 {[%cal Of6e4] C45: Schottische Partie.} 9. a4 {[#]} (9. f3 $11) 9... Nxe4 $1 $17 10. Bxd8 {[%mdl 8192]} (10. Qh5 $17 Nf6 11. Qd1) 10... Bxf2+ $19 {Schwarz steht klar auf Gewinn.} 11. Ke2 Bg4+ 12. Kd3 {[#] } Ne5+ $1 13. Kxe4 f5+ 14. Kd5 Rxd8 15. Qxg4 {[#]} Nxg4 $146 ({Vorzuziehen ist } 15... c6+ $19 16. Ke6 fxg4) ({Vorgänger:} 15... c6+ 16. Ke6 O-O 17. Nd5 fxg4 18. Bd3 g6 19. Rhf1 Kg7 20. Nd4 Rfe8+ 21. Ne7 Bh4 22. Bxg6 Rxe7+ 23. Kf5 Rf8+ 24. Ke4 Nxg6+ 25. Kd3 Ne5+ 26. Kc3 Bf2 {0-1 (26) Ahn,M (2302)-Ruck,T (2334) Belgium 2007}) 16. Ke6 $2 (16. Kc4 $16) 16... O-O {[%cal Be8g8,Bg8h7,Bh7h8] [%mdl 32]} 17. Nd5 Rde8+ 18. Ne7+ Kh7 19. Bb5 (19. Bd3 $142 Ne5 20. Kd5 Rxe7 21. Raf1) 19... c6 {( -> ...Lb6)} 20. Bd3 Bb6 {Schwarz setzt Matt.} ({ Vergiftet wäre} 20... Ne5 $2 21. Kxd6 Nxd3 22. cxd3 $19) 21. Bxf5+ Kh8 22. Bxg4 Rf6+ 23. Kd7 Rd8# {Schwarz nahm nach der Eröffnung die Zügel in die Hand. Gewichteter Fehlerwert: Weiß=1.39/Schwarz=0.29 (präzise)} 0-1 Gruß Micha |
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Hallo Micha,
ja...ich kenne diese geniale Partie des Super Forte C, 6 Mhz. Unglaublich für einen "lahmen 8-Bit-Schachcomputer". Aber ich glaube genau solche Partien waren und sind es, welche unsere Begeisterung als Schachcomputer-Liebhaber immer wieder neu entfesseln können. ;) Gruß Egbert |
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