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-   -   Info: The King Performance - Der Thread (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=5938)

Drahti 07.02.2020 21:08

AW: The King Performance - Der Thread
 
Hallo und willkommen im Forum :)

Zwei der Fragen versuche ich zu beantworten:

Ja, von einer "Softwarebremse" ist auszugehen, der geringere Systemtakt wird sehr wahrscheinlich zumindest teils per Software emuliert. Sonst wäre auch z.B. die Bedienung, Display-Ansteuerung etc. langsamer. Taktreduktion zwecks Stromsparen stand eher nicht auf der Agenda.

Der MM VI kommt tatsächlich wie viele andere Schachcomputer der Generation mit extrem wenig Speicher aus. Das ist das Verdienst der fleißigen Programmierer, die unter Verzicht auf komfortable Entwicklungswerkzeuge wie sie heute zur Verfügung stehen, erstaunliches aus scherzhaft auch "Waschmaschinen"-Prozessoren genannten CPUs herausgekitzelt haben. Speicher war damals sehr teuer, verschwenderisch konnte man damit nicht umgehen...

Die Bibliothek steckt da in der Tat mit drin. Sie ist einerseits stark komprimiert, andererseits ist die Angabe "35000" übertrieben. Und dann passt das so.

Viel Spaß hier im Forum ;)

Yrrincas 08.02.2020 07:34

AW: The King Performance - Der Thread
 
Danke. Tolles Forum.
32 KB für ein Schachprogramm. Mit 1 KB RAM. Und das schlägt mich trotzdem. :)

Robert 10.02.2020 10:19

AW: The King Performance - Der Thread
 
Hallo und herzlich willkommen!

Zitieren:

Zitat von Yrrincas (Beitrag 88002)
Wenn ich den King Performance auf 30 Mhz runtertakte, sollte er etwa so schnell sein wie der Tasc R30.

Stefan (Pohl) hat im CSS-Forum geschrieben, dass der King mit 300 MHz ca. 30000 Knoten/s schafft. Der R30 2.50 kommt auf ca. 2500-3000 Knoten/s (gemessen mit CB-EMU), damit scheint die Softwarebremse(?) recht gut zu passen...

Viele Grüße
Robert

Mythbuster 10.02.2020 10:28

AW: The King Performance - Der Thread
 
Hallo Robert,
nicht unbedingt. JdK hat zwischenzeitig sehr viel an der Engine gearbeitet, auch wenn der "Versionssprung" auf 2.61 gering wirkt.

Wenn man an der Chessmachine mal King Versionen auf identischer Hardware vergleicht, kann man sehen, wie die King Versionen immer langsamer wurden, also weniger Züge pro Sekunde berechnet haben.

Insofern kann man theoretisch den neuen Millennium King (Element / Performance) gut so justieren, dass er die gleichen Zügezahl pro Sekunde berechnet, aber ich denke, dass die Hardware dann trotzdem noch schneller ist.

Aber es zeigt sich auf jeden Fall der deutliche Zugewinn an Spielstärke bei gleicher Knotenzahl und damit die extreme Entwickung der Engine.

Gruß,
Sascha

Mythbuster 10.02.2020 22:19

AW: The King Performance - Der Thread
 
Hallo,
ich habe das mal aus Spaß mit dem R30 verglichen. Drei Stellungen jeweils mit vollem und weniger vollem Brett ... jeweils rechnen lassen und danach Züge pro Sekunde anzeigen lassen.

Der R30 in der Version 2.20 kam auf durchschnittlich 3.343 Zügen pro Sekunde, die Version 2.50 auf nur noch 2.450 Züge pro Sekunde.

Ich denke, man kann deutlich sehen, wie die Entwicklung verlief.


Der King Performance liegt hier bei 2.937 Zügen pro Sekunde. Ich denke, man sollte den Performance auf maximal 20 MHz einstellen ...

Aber selbst bei 10 MHz, wo er lediglich auf rund 940 Züge pro Sekunde kommt, hat er den R30 in die Knie gezwungen ... das zeigt die unglaubliche Entwicklung, die JdK als Programmierer durchlaufen hat.

Gruß,
Sascha

sound67 11.02.2020 16:05

AW: The King Performance - Der Thread
 
Warum ist der King Performance dann - zumindest auf dem Papier - nicht wesentlich stärker als der Tasc, trotz (etwas) fortschrittlicherer Hardware und weiter entwickeltem Programm?

Für den R30 werden bis ELO 2380 angezeigt, von Seiten des Herstellers für den KP ">2400", was meine Testpartien gegen Engines dieses Levels auch zu bestätigen scheinen-. Und zwar nicht wesentlich über 2400.

applechess 11.02.2020 16:09

AW: The King Performance - Der Thread
 
Zitieren:

Zitat von sound67 (Beitrag 88143)
Warum ist der King Performance dann - zumindest auf dem Papier - nicht wesentlich stärker als der Tasc, trotz (etwas) fortschrittlicherer Hardware und weiter entwickeltem Programm?

Für den R30 werden bis ELO 2380 angezeigt, von Seiten des Herstellers für den KP ">2400", was meine Testpartien gegen Engines dieses Levels auch zu bestätigen scheinen-. Und zwar nicht wesentlich über 2400.

Weil die ELO 2380 für den Tasc R30 um mindestens 180 ELO zu hoch sind.
Gruss
Kurt

Mythbuster 11.02.2020 16:15

AW: The King Performance - Der Thread
 
Hallo,
unterschiedliche Listen ... damit fängt es an. Bei 300 MHz würde der Performance auf unserer Liste vermutlich locker die 2.500 Elo Marke knacken. Auf anderen Listen würde der R30 vermutlich, wie Kurt schon schrieb, nicht über 2.200 Elo kommen.

Diese Diskussion hatten wir schon in Endlosschleife: Alle diese Computerlisten sind keine absoluten Werte sondern spiegeln die Relation der Computer untereinander innerhalb der Liste wider. Fakt ist: Ich weiß nicht, wie viele Partien ich das King Element anfangs auf 30 MHz habe spielen lassen und kein herkömmlicher Brettcomputer aus unserer Liste hatte eine realistische Chance. Erst bei 10 MHz konnten die Topgeräte auch mal punkten.

Gruß,
Sascha

Wolfgang2 11.02.2020 17:43

AW: The King Performance - Der Thread
 
Die Herstellerangabe , > Elo 2400, für das The King Programm wurde (aus meiner Sicht erfreulicherweise) sehr konservativ gewählt, verglichen mit den Angaben früherer Geräte, auch aus dem Hause Millennium.

Waren die "Elo >2000" für den ChessGenius ebenfalls defensiv gewählt, so kann man das für den CGpro (>2200) sicher nicht mehr sagen.

Der ChessGenius Exclusive passte mit seinen ">2300" wieder einigermaßen in die Reihe, jedenfalls wenn man die (abgewerteten!) SSDF-Zahlen her nimmt.

The King würde nach besagter SSDF-Liste bei etwa 2470 Elo-Punkten landen, in der Wiki-Liste dann noch etwa 100 Punkte höher.
Diese Zahl ermittelte ich an etwa 40 Testpartien während der Testphase gegen Gegner wie Chessmaster 6000, Fritz 5.32 und Schroeder Pro Deo.
Ed Schroeders Programme liegen The King nicht besonders.

Gegen den ChessGenius Exclusive erreicht The King eine Quote von etwa 70 bis 80 Prozent. Das hängt stark von der Eröffnungswahl des Lang-Programms und der Rechenzeit ab.
Je länger die Zeit, um so deutlicher wird das Ergebnis für das De Koning - Programm ausfallen.

Wenn man es gut mit dem Lang-Schützling meint, dann lässt man nur die Bibliotheken "Offene Spiele" und "Halboffene Spiele" zu. Das vermeidet am ehesten passive, gedrückte Stellungen und damit auch Situationen, in welchen ein Entwicklungsrückstand (zu) leicht bestraft wird.

Gruß
Wolfgang

Mythbuster 12.02.2020 09:48

AW: The King Performance - Der Thread
 
Hallo Wolfgang,
ja, die Angabe der Elo ist, in Bezug auf unsere Liste, recht konservativ. Allerdings müsste man mal bei Milllennium nachfragen, welche Liste sie im Auge hatten. ;)

Hat man sich an unserer Liste, der SSDF, einer anderen Liste oder gar an menschlichen Elo orientiert? Und selbst hier wäre die Frage Fide Elo, DWZ oder US Werte? Ist immer schwierig, wenn die Bezugsgröße fehlt ... oder leicht, je nachdem, von welchem Standpunkt aus.

Wenn man dem Hersteller nicht wohlgesonnen sein sollte, verfährt man natürlich nach in dubio pro duriore und legt die härteste Liste als Maßstab an.

Auf der anderen Seite sage ich einfach mal in dubio pro reo und gehe davon aus, dass sie sich an unserer Liste orientieren wollten. Und dann ist der Wert natürlich Understatement pur. :D

Außerdem ... dies soll doch in jeder Hinsicht ein "klassischer" Schachcomputer sein, der den nicht vorhandenen Markt der Nostalgiker bedient ... und da gehörte es schon in den 1980ern zum guten Ton, zu übertreiben, was das Zeug hält ... so gesehen machen sie bei Millennium alles richtig.

Ich erinnere mich an eine Aussage von Ossi Weiner, angesprochen darauf, dass die Angaben der Elo des WM Gerätes von Mephisto rund 200 Punkte zu hoch seien ... er konterte mit der Aussage, dass die Hersteller aus Fernost locker um 300 Punkte übertreiben, da seien die Aussagen von H&G nicht zu kritisieren ... dieser Spruch war schon ein "echter Ossi" ... :lol:

Gruß,
Sascha


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