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Leute, was hackt ihr denn immer auf den China-Brettern herum? :vampir: Die China-Bretter sind zumindest von der Elektrotechnik her weit besser als die alten "deutschen" Bretter. Da ist vor allem eine blitzsaubere 5V-Spannungsregelung eingebaut, die sogar starke Stromverbraucher zufriedenstellt, zu denen der Polgar aber nicht im entferntesten gehört. Wer ein China-Brett hat, braucht kein separates Stromadapter-Modul mehr! Da läuft ein Genius genauso gut - nein, besser, weil ohne Adapter - wie auch ein MM IV-Modul. Nur die wenigen ganz frühen Module, die noch 6V verlangen, laufen (mitunter) darauf nicht. Es ist das universellste und beste Exclusive-Brett, das es von Mephisto gab. Das war wohl auch dem früheren Besitzer des frisch erworbenen Polgar klar, sonst hätte er sein Kunstwerk kaum darin eingebaut. Gut, die künstlerische Ausgestaltung in Holz ist halt anders als bei den alten Brettern. Das ist aber Geschmackssache. Außerdem sind die 4 Ecken nicht verleimt, sondern nur getackert. Wen's stört, nimmts auseinander und leimt selbst. Es gibt aber einen wirklichen negativen Punkt bei den China-Brettern: Das ist die interne Kabelführung. Bei den alten Brettern läuft sie quer zu Auszugsrichtung, das war stets in Ordnung und störungssicher. Beim Chinabrett läuft das Kabel längs, was dazu führt, dass es beim Aus- und Einfahren der Schublade stark gestaucht wird. Irgendwann führt das zum Kabelbruch, wie ich schon erlebte. Aber auch das kann man reparieren. Insgesamt finde ich die China-Bretter wirklich die besten Exclusive-Bretter, die von Mephisto kamen, hauptsächlich wegen der sehr gelungenen und stark belastbaren Spannungsregelung. |
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Hallo Walter,
das schreibe ich ja auch immer wieder ... zumindest fast. ;) Die Verarbeitungsqualität der alten Bretter, die von der Firma Rawe gefertigt wurden, ist einfach um Welten besser, zumindest subjektiv. Schau die allein mal die Intarsien um die Spielfläche im Vergleich an. Auch das Holz an sich ist wertiger. Die Elektronik hingegen ist ziemlicher Kernschrott ... das muss man einfach sagen. Es ist erstaunlich, welche Schwankungsbreite da an Spannung ankommt (selbst bei späteren Brettern, als es keine 6 Volt Module mehr gab) und dazu packen viele Bretter die 32 Bit Module gar nicht ... darum konnte man sein Brett dann ja zu Hegener & Glaser einschicken und umbauen lassen. Ich schätze, unter „Made in Germany“ versteht der Durchschnittsbürger was anderes. :D Darum habe ich meine Exclusive und Münchenbretter auch umgebaut bzw. umbauen lassen ... Da ist die Elektronik der Chinabretter von eine andere Qualität. Die ist vernünftig verarbeitet, der Regler arbeitet zuverlässig und die Versorgung ist bei allen Modulen stabil. Auch wenn das Brett von der Holzverarbeitung nicht an die Qualität der alten Bretter ran reicht ... sein wir ehrlich: Verglichen mit dem „Exklusivbrett“ von Millennium ist es immer noch purer Luxus ... ja, das Millenniumbrett hat Figurenerkennung ... aber was das Holz betrifft, habe ich zumindest manchmal das Gefühl, das Brett ist nicht aus Holz, sondern hat mal neben Holz gelegen ... :D Insofern sind die Chinabretter für den „Nicht Bastler“ vielleicht der beste Kompromiss ... Ungelogen: Meine alten Bretter von Mephisto sehen alle besser aus, als die Millennium Bretter in Bezug auf Abnutzung. Es ist erschreckend, wie leicht sich auf den Dingern Mikrokratzer bilden ... das habe ich auf den Brettern von Mephisto oder Fidelity so nicht ... Und @Robert: Alles richtig gemacht! :top: Der Polgar, vor allem mit 10 MHz, ist ein toller Spielpartner für Menschen bis ca. 1.850 Elo! Schönes Positionsspiel, aktiv ... großer Funktionsumfang! Vom Preis- / Leistungsverhältnis ein tolles Gerät, damals wie heute! Viel Spaß damit wünscht schon jetzt, Sascha |
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Hallo Sascha,
du beschreibst die Bretter sehr treffend. Was die Kratzfestigkeit bei Holzbrettern betrifft, so ist zum einen die Frage, wie hart das verwendete Holz ist. Man weiß ja auch bei Holzparkett, dass Eiche oder Kirsche als härtere Holzarten nicht ganz so unter Kratzern leiden wie Buchen- oder Ahorn-Parkett. So ist es auch bei Schachbrettern. Nehme ich irgend ein billiges tropisches Raubbau-Holz, dann wird das eher schwächlich sein, weil so ein Holz billiger ist. Der Preis macht's, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Eine noch größere Rolle spielt aber der verwendete Lack. Nimmt man einen 08/15-Lack, dann ist der eben kratzempfindlich. Es gibt aber auch deutlich härtere Lacke mit extremer Kratzfestigkeit, vor allem den sogenannten Parkettlack. Ich behaupte, dass ein ordentlich harter Lack bei einem Schachbrett wichtiger ist als das Holz. Da Millennium wohl in einem fernöstlichen - ungenannten - Land produzieren lässt, gehe ich mal locker davon aus, dass man als Auftraggeber namens Millennium dort erst mit dem Knüppel darauf hinweisen muss, einen vernünftigen harten Lack zu verwenden. Sonst nimmt man halt, was am preiswertesten ist. Parkettlacke gibt es übrigens auch als geruchsfreie wasserbasierte Lösungen, die noch dazu sehr schnell trocknen, also bester Verträglichkeit für den Arbeiter. Diesen Hinweis möchte ich hiermit mal an Millennium absenden. |
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Hallo Walter, hallo Sascha,
na, da hab ich doch schon wieder was gelernt und bin froh, dass mein China-Brett - technisch gesehen - doch besser ist als ich dachte. Als Nicht-Techniker hab ich da mangels Fachkenntnis natürlich nicht reingeschaut und die Verkabelung beurteilt. Aber dafür hat man ja hier die Experten.:top: Insofern nehme ich die Aussage meines vorigen Postings hinsichtlich der Technik zurück. Bei meinem China-Brett jedoch ist die Schublade eine ziemlich wacklige Angelegenheit, sie hat einfach zuviel Spiel. Mal sehen, ob man da was basteln kann. Wenn ich hingegen meine anderen Exclusive-Bretter aufziehe - das geht wie Butter... Grüße, Gerd |
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man kann. Ich möchte wetten, dass eine oder mehrere der Schrauben lose sind, mit denen die Schubladenschienen am Holz festgeschraubt sind. Ansonsten bliebe noch die Möglichkeit, dass Kügelchen aus dem Rolllager herausgefallen sind. Dann kann man nichts machen als neue Schienen zu suchen und einzubauen. Das habe ich aber bisher nur bei Schrankschubladen erlebt und noch nie bei einem Mephistobrett. Aber im Normalfall (im Holz ausgeleierte Schrauben) ist die Reparatur ist ziemlich simpel: die Kiste umdrehen und auf ein Handtuch legen, damit die Oberfläche geschont wird. Dann den Schienenmechanismus studieren. Dabei sollte feststellbar sein, wo das Problem liegt. Eventuell muss man nur bestimmte Schrauben anziehen. Wenn sie nicht mehr fest im Holz sitzen wollen, weil das Loch ausgeleiert ist, auch kein Problem - die Schiebe ganz herausschrauben und das Bohrloch wird mit einem klitzekleinen Stückchen Holz, z.B. von einem Zahnstocher zugeleimt. Anschließend wird die Schraube neu eingedreht. Die Schraube lässt sich oft eindrehen, ohne ein neues Loch zu bohren, notfalls wird mit einem dünnen Bohrer neu gebohrt - und sitzt nun bombenfest. Mit derselben Methode kann man auch wacklige Teile, z.B. Laufschienen, in der Einbauküche wieder festkriegen. Nur bohrt man dort je nach Sachlage zuerst mit einem 6mm- oder 8mm-Bohrer das ausgeleierte Loch sauber auf (Achtung: nicht zu tief bohren, sonst kommt man auf der Gegenseite wieder heraus und das ist unschön), leimt einen 6er oder 8er Dübel ein und schneidet den bündig an der Oberfläche ab (besser schon vor dem Einsetzen passend kürzen), bohrt in den nun eingeleimten Dübel ein neues passendes Loch und der Küchenschrank hält. Hab ich schon x-mal gemacht, und die so reparierten Löcher und Schrauben sind besser als das Original. |
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Danke für die freundlichen Worte, Jürgen! Schätze, man merkt mir die Euphorie doch ein wenig an. Aber nur ein bisschen, oder? *gg* Es ist schön, als Erwachsener nochmal Kind sein zu dürfen, und Schachcomputer sind da ein prima Mittel! :zwinker:
In drei Tagen ist es ja soweit, aber hey - es werden verdammt lange Tage, soviel ist sicher! :sabber: Viele Grüße! Robert * * * Zitieren:
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Hm, bei deinem Erfahrungswert klingelt bei mir etwas - über mein anlandendes Brett [ist ja auch eines aus später CHN-Prod.] sagte der Verkäufer u.a., die Schublade würde "halt nicht so flutschen" beim auf und wieder zu schieben, wie beim anderen 'deutschen' Brett [das ich ja nicht nehmen konnte wegen des 10MHz-Moduls]. Mir schwant Ungemach! Aber naja, 'erst dann schreien wenn's wehtut', sagt meine bessere Hälfte desöfteren.
Viele Grüße, Robert * * * Zitieren:
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Bezüglich Qualität der Laufschiene ist mir bei meinem CHN-Brett nichts Negatives aufgefallen. Die scheint genauso gut wie bei den älteren D-Brettern. Aber das kann sich im Laufe der Produktion geändert haben - die nächste Lieferung an Laufschienen war womöglich nicht mehr so gut, dafür billiger. Und ich erinnere mich an eine Bemerkung von H. Weimer beim vorletzten Klingenberg-Turnier: Er erzählte, dass die CHN-Vertragsunternehmen sich nicht gerne an den deutschen Auftraggeber wenden, wenn es Probleme gibt, hat wohl was mit der fernöstlichen Denkweise von Gesichtsverlust zu tun. Statt dessen wird gerne etwas anderes hingewurschtelt, mit dem der im ach so fernen Europa sitzende und hoffende Auftraggeber dann so gar nicht einverstanden ist. Da kommt Mitgefühl auf und die Hoffnung, dass man bei Millennium den lieben fernöstlichen Auftragnehmern permanent und scharf auf die Finger guckt. Siehe dazu auch meine Meinung zum Lack für die aktuellen Bretter.
Rückschwenk zum Thema Mephisto-CHN-Brett: Neben einem echten CHN-Brett habe ich vermutlich ein seltenes Exemplar eines Zwischenmodells: Das ist ein Mephisto Exclusive-Brett nach der älteren D-Machart, definitiv keine China-Holzarbeit. Aber das Innenleben ist dasselbe moderne und leistungsfähige wie bei einem CHN-Brett. Da sind sozusagen die Vorteile aus zwei Welten, äh, Serien, vereint. Dieses Brett ist mir das liebste von allen. Es muss sich um eines der letzten Bretter aus der deutschen Fertigung handeln, bei dem bereits die neue Technologie eingebaut wurde, die dann hauptsächlich in die CHN-Bretter eingebaut wurde. |
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Meine beiden China-Bretter haben weder Laufschienen (wie die alten Dt. Bretter) noch Kugellager. Sondern einfachste Messing-Gleitlager (zwei konzentrische Zylinderhülsen laufen aufeinander). Und dies jeweils in einer Nut, direkt im Holz. Siehe Foto: |
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Oh, noch ne Variante.
Dann würde ich mal überprüfen, ob die Rollen noch ordentlich angeschraubt sind. Wenn was wackelt, ist wahrscheinlich eine Schraube locker (technisch!, kein Wortspiel). Ich glaube geführlsmäßig weniger, dass die hölzerne Führungsnut so weit ausgeschabt wurde, dass zuviel Spiel entsteht. Es hilft nur eins: Nachsehen, ggf. aufmachen und anpacken. Das ist einfache Mechanik. |
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