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AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Hallo Kurt,
wieder eine schöne Partie mit guter Ausnutzung Computertypischer Schwächen! Holländisch war eine gute Wahl. :top: Gruß Otto |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Hallo Kurt,
eine wirklich schöne Partie von Dir! :) Gruß Egbert |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
4. Partie, E97 Königsindisch: Nach spannendem Verlauf mit beidseits gleichen Chancen passierte mir ein entscheidender taktischer Fehler. Man sollte eben nicht so schnell spielen, bzw. im richtigen Moment sich genügend Zeit nehmen. Damit steht es nach 4 Partien 2:2 ausgeglichen.
[Event "Rapid 60'"] [Site "SUI"] [Date "2017.07.02"] [Round "4"] [White "Tasc R30 v2.5"] [Black "Utzinger, Kurt"] [Result "1-0"] [ECO "E97"] [WhiteElo "2350"] [BlackElo "1930"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "63"] [EventDate "2017.07.02"] [EventType "rapid"] 1. d4 Nf6 {Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, Turnierbuch normal, Spielstufe 60 Min/ Game.} 2. c4 g6 {Die Königsindische Verteidigung gehört gar nicht zu meinem Repertoire. In einer ernsten Turnierpartie habe ich sie nur einmal in meiner "Schachkarriere" angewandt. Und das war als junger Bursche exakt vor 50 Jahren!! Heute habe ich mir vorgenommen, (fast) so rasch wie Tasc R30 v2.5 aktiv zu spielen und meine Entscheidungen schnell und notwendigerweise intuitiv zu fällen. Schauen wir, was dabei herauskommt.} 3. Nc3 (3. Nf3 Bg7 4. e3 d6 5. Nc3 O-O 6. Bd3 Nbd7 7. O-O e5 8. d5 Nc5 9. e4 Nfd7 10. b4 Nxd3 11. Qxd3 a5 12. Ba3 axb4 13. Bxb4 b6 14. a4 f5 15. Nd2 Nf6 16. f3 Bd7 17. Qc2 Qe7 18. Rfe1 f4 19. Ba3 g5 20. Bc1 Kh8 21. Nb5 Be8 22. Nb3 Bg6 23. Nc3 h5 24. h3 Bh6 25. Qd3 Kg7 26. Re2 Rh8 27. Bd2 g4 28. fxg4 hxg4 29. Be1 Bg5 30. h4 Bxh4 31. Bxh4 Rxh4 32. Kf2 g3+ 33. Ke1 Rh1+ 34. Kd2 Rxa1 35. Nxa1 Rh8 36. Re1 Rh2 37. Rg1 Nd7 38. Nc2 Nc5 39. Qe2 Bh5 40. Qf1 Qg5 41. Ne1 f3+ 42. Kc2 f2 43. Kb2 fxe1=Q 44. Ka3 Qxf1 45. Rxf1 Rxg2 {0-1 (45) Wiesflecker-Utzinger Ost-SWZ-chT 1967}) 3... Bg7 4. Nf3 O-O 5. e4 d6 6. Be2 e5 7. Be3 {Ende Buch} Nc6 (7... Ng4 {ist hier die Normalvariante. Dessen war ich mir bewusst, ohne die Details zu kennen. Aber ich wollte anders spielen, was jedoch nicht unbedingt zu empfehlen ist.} 8. Bg5 f6 9. Bh4 g5 10. Bg3 Nh6 11. c5 g4 12. Nh4 Nc6 13. cxd6 cxd6 14. dxe5 dxe5 15. Bc4+ Kh8 16. Qxd8 Rxd8 17. O-O Nd4 18. Rad1 Be6 19. Bxe6 Nxe6 20. f3 gxf3 21. gxf3 Rxd1 22. Rxd1 Rd8 23. Rxd8+ Nxd8 24. Bf2 a6 25. Kf1 Kg8 26. Ke2 Kf7 27. Be3 Ke6 28. Na4 Bf8 29. Bxh6 Bxh6 30. Nc5+ Kf7 31. Kd3 Bf4 32. h3 Bg5 33. Nf5 Ne6 34. Nxe6 Kxe6 35. Kc4 b6 36. a4 Bd2 37. b3 h5 38. b4 a5 39. bxa5 bxa5 40. Kb5 Kd7 41. Ng7 h4 42. Nf5 Be1 43. Ne3 Ke6 44. Nc4 {1-0 (44) Aronian,L (2812)-Nakamura,H (2789) Wijk aan Zee 2014}) 8. d5 {Mit diesem Zug hat Weiss gemäss meinen Datenbanken eine Gewinnquote von rund 70%.} Ne7 9. O-O {Hier ist 9.Sd2 die weitaus üblichere Fortsetzung, womit Manöver wie Sf6-h5-f4 verhindert werden.} (9. Nd2 c5 10. g4 Ne8 11. f3 f5 12. Qc2 Bf6 13. O-O-O Bh4 14. Bh6 Rf6 15. g5 Rf7 16. f4 Bf2 17. fxe5 dxe5 18. Nf3 fxe4 19. Nxe4 Be3+ 20. Kb1 Rf4 21. Nf6+ Rxf6 22. gxf6 Bxh6 23. fxe7 Qxe7 24. Bd3 Bg4 25. Qg2 Bxf3 26. Qxf3 Nd6 27. Qh3 Kg7 28. Qe6 Re8 29. Qxe7+ Rxe7 30. Rhf1 Bf4 31. h3 g5 32. Rde1 h5 33. b3 e4 34. Be2 Kg6 35. Bd1 Nf5 36. Bc2 Ng3 37. Rf3 Kf5 38. Rf2 Re8 39. Rd1 Kf6 40. Re1 h4 41. Bd1 e3 42. Rg2 Re4 43. Bg4 Rd4 44. Kc2 Ke5 45. Bf3 Ne4 46. Bxe4 Kxe4 47. Rf1 a6 48. a4 b6 49. Re2 Bg3 50. Rg2 Bf4 51. Re2 b5 52. cxb5 axb5 53. Rd1 bxa4 54. bxa4 Rxa4 55. Kb3 Rd4 56. Kc2 Kxd5 57. Rxd4+ Kxd4 58. Kd1 g4 59. hxg4 h3 60. Kc2 h2 61. Re1 Bg3 {0-1 (61) Rychagov,A (2565) -Savchenko,B (2569) Moscow 2008}) 9... h6 {Um nach einmal f7-f5 den Springerzug Sf3-g5 mit nachfolgendem Sg5-e6 zu verhindern. Das ist jedoch ein unnötiger Zeitverlust. Besser ist sicher 9...Sg4. Lügen Statistiken, denn danach hat Weiss -- nur 2 Züge später -- gerade mal eine Gewinnquote von noch läppischen 37%. Nein, vergessen wir nicht, dass Weiss die Bestvariante 9. Sd2 verpasst hat.} (9... Ng4 10. Bg5 f6 11. Bh4 Nh6 12. Nd2 g5 13. Bg3 Ng6 14. Re1 Nf4 15. Bf1 g4 16. Rc1 f5 17. exf5 Nxf5 18. Bxf4 exf4 19. Qxg4 Ne3 20. Qe2 Bg4 21. Qd3 Bf5 22. Nde4 Ng4 23. f3 Ne3 24. Nd1 Bxe4 25. Qxe4 Qg5 26. Nxe3 Rae8 27. Qc2 fxe3 28. Bd3 Rxf3 29. Bxh7+ Kh8 30. Qg6 Re5 31. Qxg5 Rxg5 32. Bd3 Bxb2 33. Rb1 Rf2 34. g3 Rd2 35. Re2 Bc3 36. Rxd2 exd2 37. Kf2 Re5 38. Rd1 c6 39. dxc6 bxc6 40. Bc2 a5 41. h4 Rc5 42. Bd3 d5 43. cxd5 Rxd5 44. Ke3 c5 45. Be2 Rd4 46. Rb1 Ra4 47. Rb3 Bb4 48. Rd3 Rxa2 49. g4 a4 50. g5 a3 51. h5 d1=Q 52. Rxd1 Bd2+ 53. Ke4 Bxg5 54. Bc4 Rc2 55. Kd5 Bf6 56. Rf1 Bd4 57. Rf8+ Kg7 58. Ra8 Rc3 59. Ra6 Be3 60. Rg6+ Kh7 61. Ra6 Bd4 62. Ba2 Rh3 {1/2-1/2 (62) Paravyan,D (2528)-Smirin,I (2685) St Petersburg 2016}) 10. c5 {Strategisch eine richtige Wahl, wenn vielleicht auch etwas zu früh ausgeführt. Es gibt sehr gute Alternativen mit a) 10.Se1 und später Sd3 oder b) 10.Sd2 und in beiden Fällen ist das gegnerische Sf6-h5 verhindert, während nötigenfalls auch f2-f4 möglich ist.} Ne8 {?! Eine schnelle und schematische Antwort zwecks Überdeckung der Punkte d6 und c7 sowie zur Vorbereitung des üblichen Vorstosses f7-f5. Das dünkt mich nachträglich doch etwas passiv. Aber an das noch immer gut mögliche 10...Sg4 hatte ich keine Sekunde verschwendet.} 11. Qb3 (11. Nd2 {+= war die bessere Wahl und Schwarz hätte einen schwierigen Entscheid zu treffen zwischen a) 11...f5 oder b) 11...c6 oder c) 11...dxc5.}) 11... b6 {?! Es ist zumindest fragwürdig, am Flügel aktiv zu werden, wo der Gegner das Sagen hat. Ich wollte jedoch reinen Tisch machen und davon profitieren, dass Weiss den stützenden Bauernzug b2-b4 nicht zur Verfügung hat. Auch hoffte ich - leider vergeblich - mein Gegner würde den Damenflügel mit dem Raum greifenden 12.c6? abschliessen, was mir freie Hand für den Königsangriff am anderen Flügel gegeben hätte. Der Textzug kommt indessen einem Zeitverlust gleich, denn Weiss kann auch ohne ihn zur Öffnung der c-Linie mit cxd6 kommen. Aus all diesen Gründen war der sofortige und systemgemässe Vorstoss 11...f5 angezeigt.} 12. cxb6 cxb6 {? Hier muss ich mich scharf rügen für dieses automatische und sofort ausgeführte Schlagen mit dem (falschen) Bauer. Hätte ich mir nur eine Minute am Bedenkzeit genommen, wäre mir aufgegangen, dass 12...axb6 bedeuten zweckmässiger ist wegen der halboffenen a-Linie und der Tatsache, dass das Feld a6 überdeckt bleibt selbst dann, wenn mein weissfeldriger Läufer seinen Standort verlässt. } (12... axb6 13. Nd2 f5 14. f3 {+= und Weiss steht leicht besser}) 13. Nd2 { ! +/- Gut gespielt von Tasc R30 v2.5 aktiv, denn nun steht Weiss deutlich besser.} f5 {Natürlich ist noch nichts entschieden und eigentlich war ich mit meiner Stellung nicht unzufrieden. Der Gegner soll doch am Damenflügel machen was er will. Ich werde ihn mit einem Bauernsturm am Königsflügel im Angriff bezwingen, so waren meine Gedanken.} 14. f4 {?! Das kam völlig unerwartet, hatte ich doch ernsthaft nur mit 14.f3 gerechnet, was objektiv am besten ist und den weissen Vorteil festhält, aber noch immer einen beidseits komplizierten Kampf verspricht.} exf4 {! 10 Sek dafür, etwas anderes kam für mich nicht in Frage, denn ich will den Raum am Königsflügel ausdehnen und den Punkt e5 als Stütze meiner Figuren brauchen.} 15. Bxf4 g5 16. Be3 f4 { Gerne habe ich die letzten Züge so quasi im Blitztempo ausgeführt.} 17. Bf2 Ng6 {= Auch für diese logische Antwort - der Springer strebt nach e5 - habe ich nur wenige Sekunden benötigt. Die Stellung befindet sich gemäss den Engines im Gleichgewicht, was aber angesichts der beidseits dynamischen Möglichkeiten nicht mit = oder Remis zu verwechseln ist.} 18. Rac1 {=+ Hier stellte sich die Frage, ob es nicht gescheiter wäre, sich gegen den Vorstoss g5-g4 mit 18.h3 oder 18.Dd1 zu stemmen. Denn Schwarz steht nach dem Textzug bereits geringfügig besser.} Ne5 {!? An meine schnelle Spielweise gewöhnt, habe ich es verpasst, mich vertieft mit dem sofortigen Vorstoss 18...g4 zu befassen. Alle starken Engines bevorzugen hier den Vorstoss des g-Bauern.} 19. Nb5 Bd7 {?! Bevor ich zu weiteren Aktionen am Königsflügel schreite, wollte ich etwas für die Entwicklung tun. Auch gab ich mir die Chance, nötigenfalls den gegnerischen Sb5 abzutauschen. In solch scharfen Stellungen zählt aber jedes Tempo für den Angriff doppelt. Kurzum: Sofort 19...g4 war richtig.} 20. Nd4 {+= Nun besitzt Weiss leichtes Übergewicht.} g4 {Endlich doch noch ... und wieder im Blitztempo, sah ich doch keine mir gleich gut scheinenden Alternativen. Ferner machte ich mir schon Überlegungen, was ich wohl auf die beste Antwort 21.Lb5 tun sollte.} 21. Rfd1 {Das hat mich überrascht, war ich doch zu Recht der Meinung, dass 21.Lb5 eine stärkere Option war.} (21. Bb5 { stellt dem Schwarzen ein echtes Problem und hätte mich in dieser Partie das erste Mal zu höchster Denkarbeit verpflichtet. Die Idee besteht im Tausch der Läufer. Hernach bleibt Schwarz mit den riesigen Löchern auf c6 und e6 sitzen, die den Sd4 einladen, sich dort genüsslich einzunisten.} Bc8 {weicht dem Tausch aus} (21... Bxb5 22. Qxb5 g3 {!?}) 22. Rc2 a6 (22... Qg5 {!?}) 23. Bxe8 (23. Qa3 {!?}) 23... Rxe8 (23... Qxe8 {!?}) 24. Nc6 Qg5 {unklar, Tendenz +/-}) 21... Qg5 {Wiederum eine rasch ausgeführte Antwort. Als nicht Königsindisch-Kenner kam mir 21...Tf7!? nicht in den Sinn.} 22. Ne6 {!? Eine interessante und aktive Entgegnung, die mir wegen des Angriffs auf die Dame und den Turm keine Wahl lässt.} Bxe6 23. dxe6 {Und Ausgleich = gemäss modernen Engines wie asmFishW_2017-05-22_bmi2, Houdini 5.01x64-pext und Komodo 10.4 64-bit. Menschliche Spieler - zumindest auf meinem Niveau - sehen solche Stellungen nur schon emotional bedingt völlig anders. Nun hätte ich mich auf eine besonnene, sprich langsamere Spielart einstellen sollen. Wenn man jedoch die ganze Partie als 15->Min-Blitz behandelt hat, fällt die Umstellung schwer. } f3 {Trotz schnellem Spiel kein Fehler, auch wenn die Engines für 23...Kh7 oder 23...Kh8 plädieren. Ich sah jedoch keine Notwendigkeit, mich dem Abzugschach d5-d6 zu entziehen.} 24. Bb5 {Ermöglicht nötigenfalls den Tausch Lxe8 nebst Eindringen des Turms auf c7.} fxg2 {Was denn sonst?} (24... h5 { ? mit der Idee h5-h4 gefolgt von g4-g3} 25. e7+ Rf7 26. Nc4 {+/- bis +- fällt klar zugunsten von Weiss aus}) 25. Kxg2 {[#] In diesem kritischen Moment überlegte ich das erste Mal in dieser Partie knapp 2 Minuten und griff prompt daneben. Die Engines halten die Stellung nach wie vor ausgeglichen.} Rxf2+ { ? Da bin ich einer Fata Morgana erlegen. Es gibt keine Entschuldigung, hätte ich doch problemlos 15 Min an Bedenkzeit investieren können. Denn Tasc R30 v2. 5 aktiv hatte bislang mehr Zeit als ich verbraucht und meine Zeitreserve war mehr als genügend gross.} ({Komodo 10.4 64-bit:} 25... Kh7 26. Bg3 a6 27. Be2 b5 28. Nf1 Qg6 29. Kg1 Ra7 30. Ne3 Re7 31. Nf5 Rxe6 32. Rc8 Nf3+ 33. Bxf3 gxf3 34. Qxf3 Bxb2 35. Kh1 Be5 36. Bxe5 Rxe5 37. Rd8 Qe6 38. Qg2 Rg8 39. Qc2 Rc5 40. Qd3 Rc7 41. Qf3 Rc2 {-0.01/29}) ({asmFishW_2017-05-22_bmi2:} 25... Kh8 26. Rc2 Rd8 27. Nf1 Ng6 28. Be3 Qh4 29. Bf2 Qe7 30. Ng3 Nc7 31. Nf5 Qxe6 32. Qxe6 Nxe6 33. Rc6 Bxb2 34. Nxh6 Ng5 35. Be3 Nxe4 36. Bd3 Rde8 37. Rc7 Bg7 38. Nxg4 Nf4+ 39. Bxf4 Rxf4 40. h3 Ref8 41. Rxa7 Nf2 42. Rd2 Nxg4 43. hxg4 Rxg4+ 44. Kh3 Rb4 45. Rh2 Kg8 {-0.43/34}) ({Houdini 5.01 x64-pext:} 25... Kh7 26. Nf1 a6 27. Bd7 Rf3 28. Qxb6 Nf6 29. Bg3 Nxe4 30. Qb7 Qf5 31. Qxa8 Rf2+ 32. Bxf2 Qxf2+ 33. Kh1 Qf3+ 34. Kg1 Qf2+ 35. Kh1 {-0.08/28}) 26. Kxf2 {Und mindestens +/- denn Weiss steht deutlich besser. Gegen einen Computer ist man fast sicher schon auf verlorenem Posten.} Qf4+ {Praktisch bessere Chancen bieten 26...Kh7 oder 26... Kh8 bzw. 26...Sf6.} 27. Kg1 Nf3+ {Weiterhin schnell und wie geplant ... noch immer war ich optimistisch. Die Ernüchterung kommt bald.} 28. Nxf3 gxf3 29. Qd5 {Auch Alternativen wie 29.Tc2 oder 29.e7 verbürgen den Sieg. Diese beiden Züge sind in meinem Rechenhorizont indessen nie aufgetaucht.} Qg4+ (29... Be5 {rettet ebenso wenig nach} 30. e7+ Kh8 31. Rc2 Rc8 32. Bc4 {und +-}) 30. Kf2 { Weiss steht auf Gewinn} Qg2+ 31. Ke3 {Erst jetzt wurde ich mir meiner Fehlberechnung bewusst, als ich 31...Lh6+ nicht spielen konnte. Da hat mir mein Hirn eine böse Überraschung beschert, war ich doch der Meinung, der h6-Bauer stünde bereits auf h5.} Qg5+ 32. Kxf3 {Schwarz gibt auf. Für die ganze Partie hatte ich sage und schreibe nur 17 Min verbraucht, mein Gegner 23 Min. Schade, denn trotz meiner schnellen Spielweise, vermochte ich mit dem Tasc R30 v2.5 gut Schritt zu halten und mit Ausnahme von 25...Txf2+ ? sind beidseits keine groben Fehler passiert. Somit steht das Match 2:2 (+2 -2 =0).} 1-0 |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Hallo Kurt,
eine schöne Partie von Dir, auch wenn sie letztendlich durch einen taktischen Aussetzer nicht zu Deinen Gunsten verlief. Dein Spiel auf dem Königsflügel mit dem vorspielen der Bauern gefällt. vielen Dank Markus |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Hallo Kurt,
trotz Niederlage eine respektable Partie von Dir! :headpat: Gruß Egbert |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
5. Partie, D31 Halbslawisch (Noteboom-Variante). Mit meiner besten je gespielten Computerpartie gehe ich in diesem Match mit 3:2 (+2 -1 =2) in Führung. Einmal mehr rächte sich, dass der Tasc R30 v2.5 aktiv nicht zur Rochade kam. Zu kritisieren ist erneut die bedenkliche Zeiteinteilung des Programms, das am Ende der Partie lediglich 23 Min verbraucht hatte, während meine Uhr nur noch eine Reserve von 9 Min zeigte.
[Event "Rapid 60'"] [Site "?"] [Date "2017.07.10"] [Round "?"] [White "Tasc R30 v2.5"] [Black "Utzinger, Kurt"] [Result "0-1"] [ECO "D31"] [WhiteElo "2350"] [BlackElo "1930"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "84"] [EventDate "2017.??.??"] 1. d4 {Weiss: Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, book normal, tournament, Spielstufe Rapid 60 min.} d5 2. c4 c6 3. Nf3 e6 {Damengambit (Halbslawisch)} 4. Nc3 { Nach 4.e3 entsteht die solide Meraner-Verteidigung.} dxc4 {Übergang zur scharfen Noteboom-Variante, in der sich nach meinen Erfahrungen viele Weissspieler - zumindest auf meinem Niveau - schlecht auskennen. Interessanterweise erzielt diese Variante auch auf hohem Niveau recht gute Ergebnisse. Und dass ich heute die beste Partie gegen einen Computer spiele, konnte ich hier noch nicht ahnen.} 5. a4 (5. e3 b5 6. a4 Bb4 {ist nur Zugumstellung}) 5... Bb4 6. e3 b5 7. Bd2 (7. axb5 cxb5 8. Bd2 Bxc3 9. Bxc3 a5 10. b3 Bb7 11. bxc4 b4 {ist auch hier Zugumstellung}) 7... a5 8. axb5 Bxc3 { erzwungen} 9. Bxc3 cxb5 10. b3 Bb7 {Eine andere Variante ist 10...Sf6} 11. bxc4 {Schärfer ist 11.d5} b4 12. Bb2 Nf6 13. Bd3 {Jetzt sah ich mich das erste Mal zur gezwungen, Bedenkzeit zu investieren, allerdings nur um mich zu erinnern, über welche der vier möglichen Fortsetzungen ...Sbd7 / ...0-0 / ...Le4 / ... Se4 ich noch am meisten wusste.} Nbd7 {Am üblichsten ist nun 14.0-0, doch spielt der Tasc R30 v2.5 mit 14.Dc2 noch den letzten Buchzug und zwingt mich das erste Mal zur ernsthaften Denkarbeit.} 14. Qc2 {Ende Buch} Qc7 {Etwas über 7 Min dafür, weil ich mich schwer tat mit dem Entscheid zwischen 0-0 und dem Textzug. Künftig werde ich wohl 14...0-0 spielen.,} 15. e4 {Das gab mir erneut zu denken, hatte ich mich doch auf 15.0-0 0-0 eingestellt. Weiss droht, seinen Gegner im Zentrum zu erdrücken. Meine verbundenen Freibauern am Damenflügel sind noch belanglos, können aber im Endspiel eine wichtige Rolle spielen.} (15. O-O O-O 16. e4 e5 17. c5 exd4 18. Bxd4 h6 19. Rac1 Bc6 20. Rfe1 Nh5 21. Ba1 a4 22. Nd4 Ne5 23. Nb5 Qe7 24. Nd6 Qg5 25. Be2 Nf4 26. g3 b3 27. Qc3 Nxe2+ 28. Rxe2 Nd3 29. Rd1 Nf4 30. Red2 Ne6 31. Rd5 Bxd5 32. exd5 Nxc5 33. Qxc5 a3 34. Bc3 b2 35. Ne4 Qc1 36. Qd4 f6 37. Kg2 Qb1 38. Rc1 Qxc1 39. d6 Kh8 40. Nc5 a2 41. Ne6 Rac8 {0-1 (41) Pelletier,Y (2579)-Galkin,A (2616) Kusadasi 2006}) 15... e5 {Nach rund 10 Min sah ich nichts Besseres und war bereit, für eine offene g-Linie einen Bauern ins Geschäft zu stecken.} 16. dxe5 {Das habe ich erwartet wie auch befürchtet. Interessant ist, dass die modernen Engines die Fortsetzungen 16.0-0 oder 16.c5 bevorzugen.} Ng4 {à tempo; an 16...Sh5 (verdient das ein ? oder ein !?) habe ich keine Sekunde verschwendet.} (16... Nh5 17. Qd2 Nc5 18. Bc2 O-O 19. g4 {? besser 0-0} Rfd8 {und -/+} 20. Nd4 { ? sollte verlieren} Nf4 {1/2-1/2 (20) Beim,V (2545)-Shcherbakov,R (2510) Leeuwarden 1994} (20... a4 {! und -+})) 17. e6 fxe6 18. Bxg7 Rg8 {Soweit wie bei 15...e5 geplant, wobei ich mir über die Bewertung dieser Stellung völlig im unklaren war. Bei der nachträglichen Analyse stelle ich nun fest, dass die Engines zwischen = und =+ bewerten.} 19. Bb2 {Hier versank ich für 12 Min in "Tiefschlaf". Was soll Schwarz tun. Alle meine Figuren stehen gut. Der Minusbauer fällt momentan überhaupt nicht ins Gewicht, aber wie lange wird das so bleiben. Die kurze Rochade ist nicht mehr möglich. Und da das Stehenlassen des Königs in der Mitte keine Option darstellt, wähle ich fast aus der Not geboren die lange Rochade.} (19. Bd4 {scheint besser} e5 {was sonst } 20. h3 (20. Bb2 O-O-O {=+}) 20... Ngf6 21. Be3 Nc5 22. Bxc5 Qxc5 23. O-O { und auch wenn die Engines =+ anzeigen, müsste ich das am Brett bei beschränkter Bedenkzeit aber noch beweisen, was alles andere als einfach wäre.}) 19... O-O-O {Mit nachträglicher Freude nehme ich zur Kenntnis, dass die Engines diese Stellung mit deutlichem Vorteil für Schwarz bewerten. Das war mir zu diesem Zeitpunkt während der Partie noch unklar.} 20. Rd1 (20. h3 { ? Das hätte ich mit 20...Sc5 -/+ bzw. -+ gemäss den Engines beantwortet.}) 20... Nc5 {! Entsprechend der Regel gespielt, dass man seine Figuren so wirkungsvoll wie möglich aufstellen sollte. Der Textzug nimmt grossen Einfluss im Zentrum und schon liebäugle ich mit a5-a4-a3. Plötzlich stellen die verbundenen Freibauern eine Gefahr für Weiss dar.} 21. Qe2 {Die beste Verteidigung gegen die Drohung ...Txd3, Txd3 Lxe4 -+} (21. h3 {?} Rxd3 { Das war leicht auszurechnen.} 22. Rxd3 Bxe4 23. hxg4 Nxd3+ {und aus für Weiss} ) 21... Qf4 {! Der Unterschied zwischen Mensch und Maschine. Für die Computer ist dieser Schlag sofort sichtbar. Ich habe etwas über 14 Min benötigt, um die Stärke dieses den Gewinn verheissenden Damenmanövers zu bemerken. Die spätere Analyse zeigt, dass ich trotzdem nicht alles gesehen habe.} 22. h3 ( 22. Bc2 {leistet gemäss den Engines am meisten Widerstand; komischerweise habe ich diesen Rückzug in meinen Berechnungen überhaupt nicht berücksichtigt; ok, ist hier (ausnahmsweise) nicht weiter schlimm, weil Schwarz auch danach gewinnt mit} Rxd1+ 23. Qxd1 b3 24. Bb1 Rd8 25. Qe2 Bxe4 26. Bxe4 Qxe4 27. Qxe4 Nxe4 28. Ke2 Nexf2 29. Rb1 Nd3 30. g3 Nxb2 31. Rxb2 a4 {-+}) 22... Ne3 {! Eine der Pointen von 21...Df4 und zu vielen zwingenden Varianten führend.} (22... Bxe4 {gewinnt einfacher, aber ich habe nach} 23. Bxe4 Rxd1+ 24. Kxd1 Qxe4 25. hxg4 {das Damenschach} Qb1+ {nicht gesehen und die Folge} 26. Kd2 Rd8+ 27. Bd4 Nb3+ 28. Ke3 Qxh1 {-+ nicht berechnet}) 23. fxe3 ({a)} 23. Qxe3 Qxe3+ 24. fxe3 Nxd3+ 25. Rxd3 Rxd3 {-+}) ({b)} 23. Rd2 Nxg2+ 24. Kd1 Nxd3 25. Rxd3 Rxd3+ 26. Qxd3 Bxe4 {-+}) ({c)} 23. g3 Nxd3+ 24. Rxd3 Nc2+ 25. Kd1 Qxe4 26. Qxe4 Bxe4 {-+}) 23... Qg3+ 24. Kf1 (24. Qf2 {ist besser, wenn auch ungenügend} Qxf2+ 25. Kxf2 Rxd3 {-+ und Weiss ist hilflos gegen die vielen schwarzen Drohungen}) 24... Rxd3 25. Rxd3 Nxd3 {Bis dahin hatte ich 21...Df4 berechnet und als gewonnen abgeschätzt in der richtigen Meinung, dass der Springer nicht genommen werden darf (Dxd3) wegen Dxg2+.} 26. Bf6 (26. Qxd3 Qxg2+ 27. Ke1 Qxh1+ {und -+}) 26... Bxe4 {Es herrscht wieder materielles Gleichgewicht, aber Weiss steht grottenschlecht. Es droht tödlich ...Tf8.} 27. Bh4 {was sonst?} Qc7 28. Qc2 Qg7 {Sage und schreibe 7 Min für diesen Bestzug, den ich nur mit Mühe gefunden habe. Denn es gab eine Reihe von anderen aussichtsreichen Zügen wie 28...Db7 / 28...Df7 / 28...a4. Nun drohen fürchterlich entweder ...Sf4 oder ...Da1+.} 29. Qe2 ({a)} 29. c5 Nf4 30. Qxe4 Qxg2+ 31. Ke1 Qe2#) ({b)} 29. Nd4 Rf8+ 30. Kg1 Rf2 {!! -+}) ({c)} 29. g4 Qf8 { -+}) ({d)} 29. Ne1 Nxe1 30. Qxe4 Qxg2+ 31. Qxg2 Nxg2 32. Bf2 a4 {-+}) 29... Qa1+ 30. Ne1 (30. Be1 b3 {-+}) 30... Nxe1 (30... b3 {ist laut den Engines genauer, aber ich konnte mich vom Materialgewinn nicht lösen.}) 31. Bxe1 (31. Qxe1 Bxg2+ 32. Kf2 Qb2+ 33. Qe2 Qxe2+ 34. Kxe2 Bxh1 {-+}) 31... Bxg2+ (31... b3 {war noch stärker, aber mit einer klaren Gewinnvariante vor Augen, habe ich mir das nicht angeschaut.}) 32. Qxg2 Rxg2 33. Kxg2 b3 {Mir dieser Stellung schaffe ich auch noch problemlos die nahende Zeitkontrolle.} 34. Rf1 b2 35. Rf8+ Kd7 36. Bc3 Qc1 {Damit die Dame mit Schach auf b2 nehmen kann.} 37. Bxb2 Qxb2+ 38. Kf3 a4 39. Rf7+ Kd6 40. c5+ Kxc5 41. Rxh7 a3 42. Ra7 a2 0-1 |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Saustark gespielt, Kurt, da könnte ich direkt neidisch werden. :)
Gruß Wolfgang |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Hallo Kurt,
deine Figuren standen sehr gut postiert und deine beiden Türme hatten ihre offene und halboffene Linien. Eine sehr gute und starke Partie von dir. Hätte ich nicht besser spielen können... (der letzte Satz ist eine Übertreibung meinerseits ;)) Vom Tasc R30 hätte ich aber (ohne Übertreibung) etwas mehr erwartet. Da scheinen doch einige schwächen zum Vorschein zu kommen, siehe zB. die schlechte Bedenkzeitausnutzung. Gruß Otto |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Guten Morgen Kurt,
eine sehr schöne Partie von Dir, auf den interessanten und guten Zug 15. ...e5! muss man auch erst mal kommen, dass liegt nicht auf der Hand ;) Gruß Egbert |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
6. Partie, Damengambit (Hauptvariante, Capablanca's Entlastungsmanöver): Nach der gestrigen schönen Gewinnpartie liefere ich heute eine von mir schlecht gespielte Partie ab. Gerne hätte ich sie "unterschlagen", doch das geht im Sinne der schachlichen Wahrheit nicht. Der Tasc R30 v2.5 aktiv nimmt mein "Bauerngeschenk" an und zeigt in der Folge eine hervorragende Leistung im Positions- und Lavierspiel. Nach einem zweiten Bauernverlust bei noch immer deutlich schlechterer Stellung werfe ich das Handtuch. Die heutige Spielweise des Programms von Johan de Koning hat mich positiv überrascht. Somit steht das Match 3:3 (+2 -2 =2).
[Event "Rapid 60'"] [Site "SUI"] [Date "2017.07.11"] [Round "?"] [White "Tasc R30 v2.5"] [Black "Utzinger, Kurt"] [Result "1-0"] [ECO "D67"] [WhiteElo "2350"] [BlackElo "1930"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "67"] [EventDate "2017.07.11"] [EventType "rapid"] {Heute habe ich keinen guten Tag erwischt. Indem ich den mir bekannten Theorievarianten ausweiche, tue ich mir keinen Gefallen. Frühzeitig geht durch ein dummer Fehler ein Bauer verloren und am Damenflügel stehe ich elend schlecht. Mit einer starken positionellen Leistung massiert der Tasc R30 v2.5 aktiv meine Schwächen. Und als ein zweiter Bauer fällt, gebe ich die hoffnungslose Sache auf. Damit steht das Match 3:3 (+2 -2 =2).} 1. d4 {Tasc R30 v2.5 mit folgenden Einstellungen: Stil aktiv, book normal, tournament, Spielstufe, Rapid 60 min} d5 2. c4 e6 {Dieses Mal kein Slawisch} 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 Be7 5. Nf3 O-O 6. e3 Nbd7 {Das Orthodoxe Damengambit war vor vielen Jahren meine favorisierte Eröffnungswahl.} 7. Bd3 (7. Rc1 c6 8. Bd3 dxc4 9. Bxc4 Nd5 10. Bxe7 Qxe7 {wie später in der Partie durch Zugumstellung erreicht, ist die üblichere Zugfolge.}) 7... c6 {Natürlich sind mir auch die Varianten a) 7... c5 und b) 7...dxc4 bekannt.} 8. O-O dxc4 9. Bxc4 Nd5 (9... b5 {ist eine aktivere Fortsetzung} 10. Bd3 a6 11. Rc1 Bb7 12. a4 h6 13. Bh4 Rc8) 10. Bxe7 Qxe7 {Nun zeigt sich der Sinn von 7..c6, der den Sd5 ein zweites Mal stützt. Ansonsten hätte Schwarz wegen Bauernverlust mit 10...Sxe7 zurückschlagen müssen.} 11. Rc1 Nxc3 12. Rxc3 {Letzter Buchzug. Nun ist die Grundstellung des so genannen Capablanca Entlastungs-Systems entstanden.} b6 {Heute hatte ich keine Lust zum meist gespielten 12...e5 und wollte einfach mal etwas anderes spielen. Die Folgen der mir nicht geläufigen Vartiante sind fatal.} (12... e5 {ist der übliche Vorstoss zwecks Öffnung der Diagonale für den schwarzen Läufer mit einer Palette von möglichen Antworten wie 13.dxe5 | Dc2 | Lb3 | e4 | Db1 | d5 an die ich mich teilweise nur noch oberflächlich hätte erinnern können.}) 13. Bd3 Bb7 {?? à tempo gespielt, aber natürlich ein dummer und primitiver Fehler. Ich hatte vollkommen gegen die Regel verstossen, dass man bei unbekannten Eröffnungsvarianten die Stellung besonders sorgfältig studieren sollte.} (13... c5 {ist die einzig gute Antwort} 14. Qc2 h6 {+= und Weiss steht etwas besser}) 14. Be4 {! Da habe ich den Dreck, denn Bauernverlust lässt sich nicht mehr vermeiden.} Qd6 {? Bei weitem nicht die beste Verteidigung.} (14... Rfc8 15. Qc2 Nf6 16. Bxc6 Nd5 17. Bxb7 Qxb7 18. Rxc8+ Rxc8 19. Qd2 Qc6 {+/- und Schwarz kann noch kämpfen. Bei der Berechnung dieser Variante habe ich ärgerlicherweise 16...Sd5 komplett übersehen. Offenbar hat der geschehene Fehler meine Widerstandskraft gelähmt.}) 15. Qc2 { Nun sind der h7-Bauer einmal und der c6-Bauern dreimal unter Beschuss, somit also Bauer ade. Die einzige Frage, die sich mir stellte war, welchen Bauern ich aufgeben soll. Da dem Gegner nach Gewinn des c6-Bauern auch gleich die ganze c-Linie offen steht, opfere ich lieber meinen h-Bauer.} Rac8 {? Mein Ärger hat sich offenbar auch auf mein logisches Denkvermögen ausgewirkt. So wähle ich ein Abspiel, wo ich zur totalen Passivität verdammt bleibe. Aber wie sagt man: "Ein Fehler kommt selten allein".} (15... Rfc8 16. Bxh7+ Kf8 17. Be4 f5 {war der beste - wenn auch ungenügende - Weg, um noch etwas Widerstand zu leisten.}) 16. Rc1 {?! Weiss beeilt sich nicht, die Beute einzubringen und erhöht den Druck gegen c6.} (16. Bxh7+ Kh8 17. Ng5 {+- war deutlich stärker}) 16... Rc7 (16... Nf6 {ist den Unständen entsprechend gesünder, obwohl Weiss nach} 17. Bxc6 Bxc6 18. Rxc6 Rxc6 19. Qxc6 Qxc6 20. Rxc6 {alle Trümpfe in Richtung Sieg in der Hand hält. Man tauscht eben bei Bauernminus ungern die Damen und lenkt ins Endspiel über.}) 17. Bxh7+ Kh8 18. Be4 Rfc8 19. Ng5 { ! Weiss findet den Bestzug. und droht Sxf7+ nebst Damengewinn.} Nf6 (19... Rf8 {? scheitert an} 20. Bxc6 {und 2 Bauern sind weg, denn} Bxc6 {??} 21. Qh7#) 20. Bf3 g6 {Befreit sich endlich von einem möglichen Matt auf h7.} 21. Ne4 Nxe4 22. Qxe4 Kg7 (22... c5 {hilft auch nicht mehr wegen} 23. dxc5 bxc5 24. Qg4 Bxf3 25. Qxf3) 23. Qc2 {Das bindet die schwarzen Kräfte vollends an seine Schwäche auf c6.} Ba8 {Einfach hin- und herschieben, um zu schauen, auf welche Art und Weise der Gegner vorgehen will.} (23... e5 24. d5 c5 25. e4 { hat mir auch nicht gefallen, bekommt Weiss danach doch die Aufrollungsmöglichkeit mit einmal b2-b4.}) 24. h3 Bb7 (24... a5 {war ein Versuch wert}) 25. Qa4 (25. a3 {war noch folgerichtiger}) 25... a6 {? Diese erneute Schwäche beschleunigt den Untergang, weshalb 25...La8 den Vorzug verdiente.} 26. Qb3 {Weiss laviert ausgezeichnet und erzwingt} b5 27. Rc5 Ba8 { und es steht +-} 28. a4 {Ein alternativer Gewinnweg beginnt mit 28.Dc3. Schwarz ist nicht überraschend absolut hilflos.} Kg8 (28... bxa4 29. Qxa4 { -+ vermag ebenso wenig zu befriedigen}) 29. Qa3 Qd7 30. axb5 axb5 31. Qc3 Bb7 32. Be2 {droht Lxb5} Ba6 33. Qa5 {! Riesenstark steht sie hier die weisse Dame, zumal sie auch das Feld c7 avisiert. Geht der Läufer weg, kann Lxb5 folgen.} Ra8 (33... Ra7 34. Bf3 {und c6 fällt}) 34. Bxb5 {Schwarz gibt auf} 1-0 |
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