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-   -   Stellung: eine harte Nuss (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=3462)

Robert 19.04.2010 11:59

AW: eine harte Nuss
 
Hallo,

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Zitat von Mach2000 (Beitrag 30108)
... genau darum geht es ja auch in diesem Rätsel, die Position so nehmen wie sie ist und mit der Forderung "Matt in 2" die Lösung zu finden. Hier ist es KLAR, dass der letzte Zug die Doppelschritt gewesen sein muss, denn keine andere der schwarzen Figuren kann gezogen haben. Dies zu erkennen macht den Reiz aus!

Ganz genau! Wenn ein Programm schlau genug sein müsste, um sowas zu erkennen, wäre wohl kein Platz mehr für die "normalen" Suchalgorithmen geblieben! ;)

Man müsste ihm also entweder sagen, dass dieser Bauer zuletzt einen Doppelschritt gemacht hat oder er sucht nach 2 Lösungen: eine mit und eine ohne En passant. Und dann muss sich der User die passende aussuchen. ;)

Das Rätsel hat mir auch großen Spaß gemacht! Dass es was mit en passant zu tun hat, war mir relativ schnell klar (ansonsten hätte Roland sich wohl nicht die Mühe gemacht, das hier zu posten ;)), aber das Nachforschen, warum e.p. der letzte Zug gewesen sein musste, das war interessant!

Danke dafür! :top:


viele Grüße,
Robert

HPF 21.04.2010 11:55

AW: eine harte Nuss
 
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Zitat von Robert (Beitrag 30156)
Hallo,


Ganz genau! Wenn ein Programm schlau genug sein müsste, um sowas zu erkennen, wäre wohl kein Platz mehr für die "normalen" Suchalgorithmen geblieben! ;)

Man müsste ihm also entweder sagen, dass dieser Bauer zuletzt einen Doppelschritt gemacht hat oder er sucht nach 2 Lösungen: eine mit und eine ohne En passant. Und dann muss sich der User die passende aussuchen. ;)

Das Rätsel hat mir auch großen Spaß gemacht! Dass es was mit en passant zu tun hat, war mir relativ schnell klar (ansonsten hätte Roland sich wohl nicht die Mühe gemacht, das hier zu posten ;)), aber das Nachforschen, warum e.p. der letzte Zug gewesen sein musste, das war interessant!

Danke dafür! :top:


viele Grüße,
Robert

Hallo Robert,

eine neue Aufgabe zum Knacken. Die Lösung hierbei ist, dass du mit Weiß (König) ziehen musst.
Es handelt sich hierbei nicht um ein klassisches Matt in X , sondern Weiß zieht an , gewinnt eine Dame und setzt Matt.
Ich habe noch keinen Schachcomputer gefunden, der diese Aufgabe gelöst hat. Hier ist kein Trick dabei, sondern "einfache Schachüberlegungen".

Paul


[Date "2010.04.19"]
[White "Weiß zieht und gewinnt"]
[Black "HPF"]
[FEN "8/8/6k1/R7/8/6K1/pr4PP/8 w - - 0 1"]

Chessguru 21.04.2010 15:28

AW: eine harte Nuss
 
Hallo Paul,

eine nette Aufgabe, mit schönen Fallen. Ich habe sie in der Zwischenzeit etlichen Schachprogrammen vorgelegt, aber keines dieser Programme findet die korrekte Lösung. Einzig "Patzer" will kurzzeitig den korrekten Zug spielen, verwirft ihn dann aber wieder. Da der Lösungszug nicht umgehend zum Gewinn führt, ist diese Aufgabe wohl für unsere Schachcomputer etwas zu schwer.

Danke.

Gruß,
Micha

HPF 21.04.2010 16:58

AW: eine harte Nuss
 
Zitieren:

Zitat von Chessguru (Beitrag 30202)
Hallo Paul,

eine nette Aufgabe, mit schönen Fallen. Ich habe sie in der Zwischenzeit etlichen Schachprogrammen vorgelegt, aber keines dieser Programme findet die korrekte Lösung. Einzig "Patzer" will kurzzeitig den korrekten Zug spielen, verwirft ihn dann aber wieder. Da der Lösungszug nicht umgehend zum Gewinn führt, ist diese Aufgabe wohl für unsere Schachcomputer etwas zu schwer.

Danke.

Gruß,
Micha

Hallo Micha,

Weiß muß seinen König "einhüllen". Mit dem Lösungszug habe ich meine V11 beschäftigt. Einmal nicht aufgepasst und schon war das Ende Remis.
Die Computer ziehen fast ausnahmslos h2-h4; hiermit wird aber nur remis erreicht.
Zur der Aufgabe von Robert ist nach meiner Einschätzung zu bemerken, dass die Schachcomputer nicht nachfragen, wie die Stellung entstanden ist.
Bei der in Frage stehenden Stellung von Robert ergibt sich die Frage nicht, da kein anderer Zug möglich ist. Computer stellen diese Frage aber nicht (Fehler im Programm???). Deshalb finden sie auch keine Lösung.
Anders war es bei einem Computerprogramm; hier musste man zu Beginn angeben,wenn ein Doppelschritt gezogen wurde (Namen des Programms habe ich vergessen).

Meine gestellte Aufgabe müssten die Boliden dagegen beherrschen, da kein Trick dahinter steht. Leider habe ich keinen Schachcomputer mit 500MHz, um das zu testen.

Paul

Tom 21.04.2010 18:32

AW: eine harte Nuss
 
Wenn PC-Programme die Lösung nicht finden, wird es wohl auch meine kleine Maschine nicht tun.

Der Schöpfer dieser Aufgabe muss allerdings ein heller Kopf sein, wenn er eine stimmige Aufgabe konstruiert hat, die kein PC-Programm errechnen kann.

Paul, wie lange willst Du mit der Lösung warten?

Gruß Tom

HPF 22.04.2010 10:37

AW: eine harte Nuss
 
Zitieren:

Zitat von Tom (Beitrag 30210)
Wenn PC-Programme die Lösung nicht finden, wird es wohl auch meine kleine Maschine nicht tun.

Der Schöpfer dieser Aufgabe muss allerdings ein heller Kopf sein, wenn er eine stimmige Aufgabe konstruiert hat, die kein PC-Programm errechnen kann.

Paul, wie lange willst Du mit der Lösung warten?

Gruß Tom

Lösung:
1.Kg3-h3 Kg6-f6 (ist eine aggressive Variante)
2.g2-g4 Kf6-g6
3.Kh3-g3 Kg6-f6 usw.

Es läuft dann alles wie am Schnürchen. Weiß muss eine Dame herstellen und dann Schwarz matt setzen.Beim Spiel muss man achtgeben, dass man nicht von einem Flankenschach überrumpelt wird. Wie schon gesagt, der weiße König muss sich von seinen Bauern einhüllen lassen.

Versuche die ersten Züge selbst, dann nur noch aufpassen. Weiß gewinnt!

Die Besitzer eines Renaissance mit einem Analyst Modul können die obige Stellung eingeben. Nach ca. 15 Minuten wurde der 1. genannte Zug (Königszug Kg3-h3) gefunden. Die stärkeren Module wie Brut Force und darüber haben den Zug nicht gefunden.
Eine Erklärung darüber finde ich nicht. Dass die Stellung insgesamt eingegeben wurde, ist zwar möglich, halte ich aber nicht für wahrscheinlich. Deinen Computer hatte ich nicht zur Verfügung. Wenn er den ersten Zug so macht, dann ist er sehr gut.

Paul

Tom 22.04.2010 20:49

AW: eine harte Nuss
 
Zitieren:

Zitat von HPF (Beitrag 30231)
Lösung:
1.Kg3-h3 Kg6-f6 (ist eine aggressive Variante)
2.g2-g4 Kf6-g6
3.Kh3-g3 Kg6-f6 usw.

Es läuft dann alles wie am Schnürchen. Weiß muss eine Dame herstellen und dann Schwarz matt setzen.Beim Spiel muss man achtgeben, dass man nicht von einem Flankenschach überrumpelt wird. Wie schon gesagt, der weiße König muss sich von seinen Bauern einhüllen lassen.

Versuche die ersten Züge selbst, dann nur noch aufpassen. Weiß gewinnt!

Die Besitzer eines Renaissance mit einem Analyst Modul können die obige Stellung eingeben. Nach ca. 15 Minuten wurde der 1. genannte Zug (Königszug Kg3-h3) gefunden. Die stärkeren Module wie Brut Force und darüber haben den Zug nicht gefunden.
Eine Erklärung darüber finde ich nicht. Dass die Stellung insgesamt eingegeben wurde, ist zwar möglich, halte ich aber nicht für wahrscheinlich. Deinen Computer hatte ich nicht zur Verfügung. Wenn er den ersten Zug so macht, dann ist er sehr gut.

Paul

Also, Paul, ich habe mein Gerät jetzt fast zweieinhalb Stunden rechnen lassen, und er bleibt bei 1. h4. Folglich ist er nur sehrgut- bzw. 1-, nicht wahr?

Na, Spaß beiseite. Es geht also darum, den König unter dem Schutz seiner beiden verbliebenen Bauern in Richtung des gegnerischen Königs hochzuangeln, umzuwandeln und dann mattzusetzen.

Eine schöne Endspielübung.

Gruß Tom

HPF 22.04.2010 21:18

AW: eine harte Nuss
 
Zitieren:

Zitat von Tom (Beitrag 30246)
Also, Paul, ich habe mein Gerät jetzt fast zweieinhalb Stunden rechnen lassen, und er bleibt bei 1. h4. Folglich ist er nur sehrgut- bzw. 1-, nicht wahr?

Na, Spaß beiseite. Es geht also darum, den König unter dem Schutz seiner beiden verbliebenen Bauern in Richtung des gegnerischen Königs hochzuangeln, umzuwandeln und dann mattzusetzen.

Eine schöne Endspielübung.

Gruß Tom

Mit Schwarz am Zug endet die Partie remis, indem er mit seinem König auf den anderen Flügel marschiert. Wenn Weiß mit h2-h4 anzieht endet das Endspiel gleichfalls remis.
Ich habe mit meiner V11 nach 24 Stunden auch nur h2-h4 erzielt.

Spiele die Partie mehrfach mit h2-h4 und Kg3-h3 durch.Alle sind sehr lehrreich.

Paul

Tom 22.04.2010 22:15

AW: eine harte Nuss
 
Zitieren:

Zitat von HPF (Beitrag 30248)
Mit Schwarz am Zug endet die Partie remis, indem er mit seinem König auf den anderen Flügel marschiert. Wenn Weiß mit h2-h4 anzieht endet das Endspiel gleichfalls remis.
Ich habe mit meiner V11 nach 24 Stunden auch nur h2-h4 erzielt.

Spiele die Partie mehrfach mit h2-h4 und Kg3-h3 durch.Alle sind sehr lehrreich.

Paul

Ein paarmal habe ich die Stellung heute abend beginnend mit 1. Kh3 durchgespielt und auch gleich einen Fehler begangen: Als ich meinen König von h4 nach h5 zog, die Bauern standen dabei noch auf g4 und h3, zog der Compi doch sofort mit dem Turm nach b5, erzwang den Turmtausch und konnte selbst verwandeln :dead: ... Das war so nicht geplant!

Die andere Variante mit 1. h4 kommt auch noch dran.

Gruß Tom

Tom 23.04.2010 18:34

AW: eine harte Nuss
 
Nochmal @Paul: Heute mittag hatte ich ein wenig mehr Zeit und konnte Deine Stellung ausführlicher auf meinem Gerät ausprobieren. Jetzt habe ich sie auch besser verstanden.

Ich komme mit Weiß tatsächlich nur weiter, wenn ich 1. Kh3 ziehe und im folgenden darauf achte, den König hinter einer spanischen Wand von g- und h-Bauer langsam nach vorne, also in Richtung gegenerische Grundlinie zu bringen.

Dabei muss der g-Bauer durchschnittlich einen Schritt vor dem h-Bauern stehen, sodass der König sich bei Bedarf immer in der Mulde verbergen kann, die sich zwischen g-Bauer, h-Bauer und Brettrand ergibt.

Steht der h-Bauer indes vor dem g-Bauern, bildet sich keine geschützte Nische und der König ist andauernden Schachs durch den Turm ausgesetzt. Es gibt in diesem Falle kein Vorwärtskommen.

Um die Sache nicht zu einfach werden zu lassen, hat der Autor der Studie noch den kleinen, hinterhältigen Trick mit dem schwarzen a-Bauern eingefügt, vor dem Weiß sich hüten muss, kann er doch umgewandelt werden, wenn Weiß unvorsichtigerweise seinen König ohne Schutzschild auf die Reihe des weißen Turms bringt, sodass der schwarze Turm mit Schach dazwischenfahren kann. Der weiße Turm muss nun den schwarzen schlagen und der a-Bauer kann zur Dame schreiten.

Mir gefällt die Logik des Problems. Die Studie ist echt lehrreich. Sie funktioniert weniger nach dem Schlüsselzug-und-Vorteil-in-x-Zügen-Schema sondern mehr wie eine Schachlektion.

Werde ich mir merken.

Gruß Tom


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