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pato4sen 18.04.2017 21:53

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von Rasmus (Beitrag 66080)
...
Ich persönlich hätte ja bei Zügen von gleitenden Figuren am liebsten auch noch einen Animationseffekt vom Ausgangsfeld zum Zielfeld, so ein bißchen wie bei Flugzeug-Landebahnen. In dem Fall sinnlos, aber cool.

...

Der Pewa Grandmaster hat so etwas :)

Rasmus 19.04.2017 00:09

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von mclane (Beitrag 66086)
Ich habe gelesen man könnte mit den Figuren nicht schleifen, vielleicht lässt sich sowas mit einem Software Update beheben ?

Technisch kein Problem. Bei einem Zug darf das Zielfeld eben erst als gültig angenommen werden, wenn es sich über die letzten ca. 500ms nicht geändert hat. Ganz normales Entprellen eigentlich.

Man muß dann nur die Zeitverwaltung richtig machen, also dem Nutzer immer 500ms weniger abziehen, als er gebraucht hat, weil man ja nach Ende der Bewegung noch eigentlich sinnlose 500ms abwartet. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß dieser Seiteneffekt bei einem einfachen Update übersehen wird.

Rasmus 19.04.2017 00:13

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von RetroComp (Beitrag 66085)
Der ChessGenius lässt sich wohl sehr gut durch höhere Prozessorgeschwindigkeit in der Spielstäre steigern, dass zeigt auch die Wikiliste.

Ja, gegen andere Schachcomputer, die strategisch auch nicht besser unterwegs sind. Gegen Menschen, die die strategischen Defizite verstehen und gezielt ausnutzen, bringt das nur sehr wenig, nämlich leicht bessere taktische Fähigkeiten.

FütterMeinEgo 19.04.2017 00:21

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Zitat von Maik (Beitrag 66088)
...andererseits werden SC mit "menschlichen" Schwächen kritisiert ;)

Von mir garantiert nicht... :D

Rasmus 19.04.2017 00:21

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Zitat von Solwac (Beitrag 66093)
Und es braucht deutlich mehr Speicher als bei Brettcomputern verfügbar um mittels Bibliothek und Lernalgorithmen Variabilität zu erzeugen.

Lernen halte ich da ohnehin für schwierig, weil der Computer ja nicht weiß, gegen wen er gerade spielt. Soll er seine beste Eröffnungslinie wirklich abwerten, weil man ihm fieserweise gerade Stockfish vorgesetzt hat, gegen das er mit jeder Eröffnung verloren hätte?

Bei der Bibliothek ist es aber eine Designfrage. Man kann mit demselben Speicher ein schmales, aber tiefes Eröffnungsbuch wählen, um die Spielstärke zu maximieren. Das ist aber dann auf Dauer eintönig.

Man kann aber auch alles reinnehmen, was irgendwie spielbar ist und zur Engine paßt, und auf ein paar Verlustpartien pfeifen, denn die muß der Mensch ja auch erstmal gewinnen - und dabei hat er auch Spaß.

Die Frage ist also, was man mit dem Eröffnungsbuch erreichen will. Maximale Spielstärke in Computerturnieren fürs Marketing, oder maximalen Spielspaß für den menschlichen Nutzer. Beides zusammen geht nur begrenzt.

Zur Hochzeit der Brettcomputer hat man gnadenlos auf die erstere Option hingearbeitet, weil jedes ELO mehr ein Werbepunkt war. Das war auch die Zeit der Killer-Eröffnungen, die nur wegen einer bestimmten Schwäche eines bestimmten Konkurrenzgerätes drin waren. So erklärte sich auch die erstaunliche Schwankung bei der SSDF, sobald ein neues Gerät die Arena betrat.

Beim CT800 sind die ersten typischerweise 4-5 Züge aus dem Buch, aber in etlichen taktisch haarigen Eröffnungen dann auch deutlich mehr. Angenommenes Damengambit ist so ein Beispiel, was deutlich mehr Tiefe braucht. Französische Abtauschvariante hingegen geht auch mit weniger, ist sowieso Remis.

RetroComp 19.04.2017 00:45

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Zitat von Rasmus (Beitrag 66103)
Ja, gegen andere Schachcomputer, die strategisch auch nicht besser unterwegs sind. Gegen Menschen, die die strategischen Defizite verstehen und gezielt ausnutzen, bringt das nur sehr wenig, nämlich leicht bessere taktische Fähigkeiten.

Ja, Menschen können Schwächen von Schachprogrammen gezielter ausnutzen und da hilft höhere Rechengeschwindigkeit weniger. Aber nicht in jedem Spiel bietet sich die Gelegenheit das Spiel so zu gestalten, dass diese Schwächen ausgenutzt werden können. So hat der MCGP die Schwäche, die Rochade nicht so dringlich anzustreben. Beim Londonbuch hatte ich aber sehr viele Eröffnungen wo die Rochade noch im Buch durchgeführt wurde. Daher glaube ich schon dass eine höhere Rechengeschwindigkeit (zumindest bei Faktor 12x) im Durchschnitt über mehrere Spiele auch für Menschen schwerer zu schlagen ist. Drei Halbzüge weiter über den Horizont blicken zu können ist ausserdem nicht wenig und wird sich auch beim Spiel gegen Menschen signifikant bemerkbar machen.

Viele Grüße
Jürgen

Solwac 19.04.2017 06:15

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Zitat von RetroComp (Beitrag 66106)
Daher glaube ich schon dass eine höhere Rechengeschwindigkeit (zumindest bei Faktor 12x) im Durchschnitt über mehrere Spiele auch für Menschen schwerer zu schlagen ist.

Klar und ein Faktor 12 ist nicht von Pappe.
Aber für Spieler in der Leistungsklasse um einen solchen Rechner ein paar Mal zu schlagen kommt schnell Gewöhnung auf, die Schwachstellen werden klar und damit steigen die Chancen deutlich stärker als es die Papierform vermuten lässt.

Daher kommt ja auch die Empfehlung, dass ein Schachprogramm ca. 300 Elo stärker sein soll als der Mensch. Der Mensch weiß dann wie es geht, schafft es aber eben nicht immer -> Spielspaß.

Drahti 19.04.2017 10:59

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Zitat von Rasmus (Beitrag 66102)
Man muß dann nur die Zeitverwaltung richtig machen, also dem Nutzer immer 500ms weniger abziehen, als er gebraucht hat, weil man ja nach Ende der Bewegung noch eigentlich sinnlose 500ms abwartet. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß dieser Seiteneffekt bei einem einfachen Update übersehen wird.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese 500ms niemand bemerkt. :)

Komischerweise wurde doch im Video gesagt, dass "Schleifen" gehen würde, oder täuscht mich die Erinnerung?!

Mythbuster 19.04.2017 11:54

AW: ChessGenius Exclusiv
 
@Maik: Würdest Du hier bitte keine fremden e-Mail Adresse veröffentlichen! Danke!

Wenn sie jemand will, kann er Dich per PN fragen. ;)

Doubledizzy 19.04.2017 22:35

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von Drahti (Beitrag 66110)
Komischerweise wurde doch im Video gesagt, dass "Schleifen" gehen würde, oder täuscht mich die Erinnerung?!


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Zitat von Drahti (Beitrag 66110)
Komischerweise wurde doch im Video gesagt, dass "Schleifen" gehen würde, oder täuscht mich die Erinnerung?!

Ja, das hab ich auch gehört und beim Testen in Karlsruhe beim Grenke Open,
war das Schieben der Figuren nicht so gut möglich, wie bei Magellan oder Vancouver.
Das überraschte auch Niggemann-Mitarbeiter etwas.
Einige Leute hatten oftmals vom Rechner angezeigt bekommen, dass
etwas nicht stimmt mittels der LEDs und sie waren meist überfordert damit.
Daran muss und wird man sich wohl gewöhnen. Spielen hat jedenfalls
auch Spaß gemacht.

Das Brett ist zwar auch ein Hingucker, aber irgendwie stört mich an dem Gesamtbild
etwas, das ich noch nicht ergründen konnte. Die Bedieneinheit ist nicht sooo
schlecht, wie man das schon lesen konnte, aber eben Geschmacksache.
Gerade auch die einfach wirkenden Zahlen und Buchstaben - das geht wahrscheinlich besser.
Die Oberfläche des Brettes wirkt auch gut, aber es drängt sich mir
der Verdacht auf, dass hier auf Kostenbremse getreten wurde.
Es standen 2 Geräte dort ausgestellt und bei genauem Hinsehen
entdeckt man die nicht ganz perfekte Oberfläche wie beim DGT-Brett.
Die Oberfläche ist zwischen Glanz und matter Optik.
Die LEDs sind tatsächlich sehr hell, aber mich stört dies nicht.
Im Video sieht man das nicht so gut.

Ich glaube, man hat ein Gerät geschaffen, das in eine 'Lücke' des Marktes durchaus passt.

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Ich gebe hier weder eine Kaufempfehlung noch rate ich von dem Gerät ab!
Es muss sich jeder sein Bild selbst machen.
Für manche ist es eben die Liebe auf den 2. Blick.
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Was man damit machen möchte und wie man dies Gerät oder auch andere nutzen
möchte, bleibt jedem selbst überlassen.

Ich kenne einige Leute, die bei Formel-1 Fahrzeugen oder anderen Flitzern, wie Audi Avus
bemängeln, dass kein Kofferraum vorhanden ist.
Irgendwo stand bei einer Messe ein Avus im Glaskasten und jemand
kommentierte tatsächlich, dass der keinen Kofferraum hätte.
Denen ist nicht zu helfen und Nörgler gibt es ja immer.

Die Firmen geben sich Mühe und der Aspekt des Verdienes von Unterhalt
darf bei Unternehmen nicht fehlen.

Sonnige Grüße
Tom(mi)


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