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Hallo Christian,
vielen Dank, ich habe es notiert und lasse Dich mit Deinem Tipp in diesem Match "außer Konkurrenz" mitlaufen, denn die anderen Prognosen wurde ja bereits zu Beginn des Wettkampfs abgegeben. ;) Gruß Egbert |
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Eine wirklich schöne Leistung der Sphinx 40, vor allem im Endspiel. Das hätte ich so nie erwartet. Dieses Programm ist immer wieder für echte Überraschungen gut. P.S. Habe einige Partien von Dir verpasst, weil ich keine sofortigen Mails dieses abonnierten Themas mehr erhalten habe. Habe jetzt alle meine Abos gelöscht und neu angefordert. Mal schauen, ob das was bringt. Gruss Kurt |
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das kann ich nur bestätigen. Und die nächste Partie, werde ich morgen veröffentlichen, ist wohl die schönste, welche ich je von der Sphinx gesehen habe. :) Gruß Egbert |
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Guten Abend :)
Nun habe ich mich doch noch entschlossen, diese schöne Partie der Sphinx doch noch heute Abend zu veröffentlichen. Vermutlich hätten David Levy und Mark Taylor auch große Freude daran, Ihren beschleunigten Schützling anno 1987 so spielen zu sehen. ;) Revelation II AE CXG Sphinx 40,äußerst aggressiv ~ 200 MHz: 19,5 SciSys Stratos B , 6 MHz: 7,5
[Event "Revelation II AE CXG Sphinx äußerst agg"]
[Site "?"] [Date "2021.08.20"] [Round "27"] [White "Revelation II AE CXG Sphinx 4, äußerst aggressiv ~"] [Black "SciSys Stratos B, 6 MHz"] [Result "1-0"] [ECO "C07"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "48"] [EventDate "2021.08.20"] 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Nd2 c5 4. exd5 Qxd5 5. Ngf3 cxd4 6. Bc4 Qd6 7. O-O { Ende Buch} Nc6 {Ende Buch} 8. Ne4 Qb4 {der Stratos kommt mit dieser Variante der Französischen Verteidigung nicht gut zurecht. Das Kaplan-Programm wei0ß nicht wohin mit der Dame und wird in der Folge von seinem Gegner entwicklungstechnisch aus den Angeln gehoben.} 9. Qd3 {[#]} e5 {mit diesem Entwicklungsrückstand und der unsicheren Königsstellung die Position noch weiter zu öffnen, ist aus strategischer Sicht Selbstmord. Weiß hat danach bereits einen deutlichen Vorteil.} 10. c3 {sehr gut, das Programm von Mark Taylor setzt alles auf den Ausbau des Entwicklungsvorsprung.} dxc3 11. bxc3 Qa5 12. Rb1 {hier war jedoch 12. Tf1-e1 klar zu bevorzugen. Aber die Sphinx hat halt nicht die Kombinationskraft einer modernen Engine.} f5 {? öffnet weiter die Stellung und zeigt damit eklatante Bewertungs-Schwächen in Sachen Königssicherheit.} 13. Neg5 Nh6 14. Rb5 Qc7 15. Rd1 {15. Tf1-e1 war natürlich zu favorisieren, doch auch der Textzug ist ausreichend.} e4 { ? etwas mehr Widerstand leistet noch 15. ...Lf8-e7.} 16. Nxe4 {! sehr schön.} fxe4 {? verliert forciert.} 17. Qxe4+ Qe7 {[#]} 18. Re5 {! ein Hauch von "King Light" liegt in der Luft. Die Sphinx opfert was das Zeug hält.} Nxe5 19. Nxe5 a6 20. Bxh6 Be6 21. Nc6 Bf5 22. Qxf5 bxc6 23. Bg5 g6 24. Qf3 {Matt in 6} Qe1+ { und das Kaplan Programm streckt die Waffen. Eine furiose Angriffspartie der Sphinx, natürlich begünstigt durch die schwache Gegenwehr des Stratos.} 1-0 Gruß Egbert |
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Guten Abend :)
So gut die Sphinx die letzten Partien auch spielte, in der 28. Partie hatte das Programm von Mark Taylor jede Menge Glück. Wäre der Stratos nicht gar so kurzsichtig in Sachen Kombinationen und Königsangriff, hätte der Sieger das Kaplan-Programm sein müssen. Es kam aber alles anders... Revelation II AE CXG Sphinx 40,äußerst aggressiv ~ 200 MHz: 20,5 SciSys Stratos B , 6 MHz: 7,5
[Event "Revelation II AE CXG Sphinx äußerst agg"]
[Site "?"] [Date "2021.08.21"] [Round "28"] [White "SciSys Stratos B, 6 MHz"] [Black "Revelation II AE CXG Sphinx 4, äußerst aggressiv ~"] [Result "0-1"] [ECO "C80"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "149"] [EventDate "2021.08.21"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Nxe4 6. d4 b5 7. Bb3 d5 8. dxe5 Be6 9. Nbd2 Nc5 10. c3 d4 {Ende Buch} 11. Bxe6 Nxe6 12. cxd4 Ncxd4 13. a4 { Ende Buch} Bc5 14. Nb3 Nxb3 15. Qxb3 O-O {[#]die Partie ist im Gleichgewicht.} 16. axb5 Qb8 17. Ra5 c6 18. Be3 cxb5 19. Bxc5 Nxc5 20. Qc2 Rc8 21. Ng5 g6 22. Qe2 Qc7 23. Ra2 Qd8 24. Qe3 Qd3 25. Qf4 {? eine erste Ungenauigkeit des Kaplan-Programms. 25. b2-b4 war klar zu favorisieren.} Qd5 {und die Sphinx revanchiert sich mit einem gröberen Fehler. Nach 25. ...Dd3-c4 hat Schwarz leichte Vorteile.} 26. Ra3 {! ein starker Zug, wie die weitere Entwicklung zeigen wird, jedoch aus falschem Grunde gespielt.} Rc7 {[#] ? sollte schlichtweg die Partie verlieren. In Sachen Königssicherheit hat die Unergründliche doch einiges an Schattenseiten.} 27. e6 {? doch von Königsangriff hat Stratos auch noch nicht viel gehört. Gewonnen hätte:} (27. Nxh7 {hat übrigens die Sphinx direkt gesehen} Rc6 28. Rh3 Ne4 29. Nf6+ Nxf6 30. exf6 g5 {und Schwarz ist verloren.}) 27... Nxe6 28. Nxe6 Rc4 29. Nc7 Qb7 30. Qxc4 bxc4 31. Nxa8 Qxa8 {nur ein kleiner Vorteil ist für das Gerät aus Hongkong entstanden. Allerdings sieht die Position schon sehr nach Remis aus.} 32. Rc1 Qb7 33. Ra2 {? damit verspielt das Kaplan-Programm auch noch den letzten kleinen Vorteil.} Qb3 34. Rca1 h5 35. g3 {auch nicht optimal.} h4 { ! natürlich ist die Partie noch immer auf Kurs Punkteteilung, dennoch macht hier Schwarz einen deutlich stärkeren Eindruck.} 36. gxh4 Qh3 37. Ra3 Qxh4 38. Rxa6 Qg5+ 39. Kf1 Qb5 40. R1a5 Qxb2 41. Ra7 {? erforderlich war 41. Ta5-c5 für den Ausgleich. Nach dem Textzug hat das Programm von Mark Taylor gar noch Chancen auf den Sieg.} c3 {`? aber so nicht. Angesagt war:} (41... Qb1+ 42. Kg2 Qb6 43. Ra1 c3 44. Re7 Qc5 45. Ree1 Qd5+ 46. f3 Qd2+ 47. Kg3 g5 48. Rf1) 42. Rc7 Qb1+ 43. Kg2 Qe4+ 44. f3 Qe2+ 45. Kg3 Qe1+ 46. Kh3 {? ein erneuter Fehler des Stratos. Erforderlich war 46. Kg3-g2.} Qe3 {aber auch der Sphinx fehlt es hier an Rechenkraft:} (46... Qf1+ 47. Kg3 Qg1+ 48. Kh3 Qf2 49. Ra8+ Kg7 50. Rxc3 Qf1+ 51. Kg4 Qg2+ 52. Kf4 Qd2+ 53. Kg3 Qxc3 {das ist natürlich für beide Geräte nicht zu stemmen.}) 47. Kg3 {? gerät wieder in eine Verluststellung.} g5 {und die Sphinx ist hier auch überfordert.} 48. Rac5 Qf4+ 49. Kg2 g4 50. Rxc3 gxf3+ 51. Kf2 f5 52. Rc8+ Kg7 53. R3c7+ Kh6 54. Rh8+ Kg6 55. Rhh7 Kg5 {[#]hier war für mich die Punkteteilung zementiert, denn die weißen Türme können ständig Schachgebote abfeuern.} 56. h4+ Kg4 57. Rcg7+ { ? und schon ist es passiert. Richtig war 57. Th7-g7.} Kh3 58. h5 Kh4 59. h6 Kh3 {! das hat die Sphinx dann letztendlich gut gemacht.} 60. Rg8 Qe5 61. Kxf3 f4 62. Re8 Qxe8 63. Kxf4 Kh4 {wesentlich einfach gewann:} (63... Qe6 64. Ra7 Qc4+ 65. Kg5 Qc5+ 66. Kg6 Qxa7 67. h7 Qa1 68. Kf5) 64. Kf5 {und hier konnte Stratos der Sphinx via 64. Th7-g7 das Leben etwas schwerer machen.} Kh5 65. Kf4 Qe6 66. Rb7 Qf6+ 67. Ke3 Kxh6 {Schon wieder ein Turmendspiel K&D gegen K&T. Allerdings ist dies ungleich einfacher für den Nachziehenden zu gewinnen, da der weiße König und Turm sehr weit auseinander stehen und der Turm nicht gerettet werden kann.} 68. Rb1 Qc3+ 69. Kf4 Qd4+ 70. Kf5 Qd3+ 71. Kf6 Qxb1 72. Ke5 Qb5+ 73. Kd4 Kg5 74. Ke4 Kg4 75. Ke3 {und Stratos gibt auf, zumal die Sphinx ein Matt in 5 auf dem Schirm hat. Ein äußerst glücklicher Sieg für die Unergründliche. Beim Zug 27. e5-e6 zeigte das Kaplan-Programm lediglich eine Brute Force Rechentiefe von 3 Halbzügen an. Das ist einfach zu dürftig.} 0-1 Gruß Egbert |
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Naja dem armen Stratos fehlt es halt immer an Rechentiefe um einen Gewinn zu finden, ich glaube bei meinem 1. Statement bezüglich dem Hardwareunterschied schrieb ich die Sphinx sei um den Faktor 33 schneller, ich glaube aber da habe ich mich noch ordentlich geirrt, der Stratos hat ja nur einen 8-Bit Prozessor mit 6 MHZ, der Revelation läuft ja sicher auf einem 32-Bit und das mit 200 MHZ, also ich habe das jetzt mal ausgerechnet, die Spinx ist damit wahrscheinlich 133x !!! schneller als der Stratos. Also ehrlich gesagt, mich wundert fast, dass der überhaupt 7,5 Punkte machte. Schönen Gruß Christian |
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Hallo Christian, das ist nicht korrekt. Ein 6502 mit 6 MHz leistet ca. 1,8 MIPS. Eine Emulation des 68000 auf dem Revelation II AE (68030 ~ 118 MHz) erreicht ca. 36,6 MIPS. Natürlich gibt es bei diesen Vergleichen (unterschiedliche Prozessoren) immer Unabwägbarkeiten und eine 100%ige Aussage kann es nicht geben, dennoch sprechen wir hier eher von einem Faktor von rund 20.. An dieser Stelle möchte ich einmal ein Lanze für den Prozessor 6502 für die Schachprogrammierung brechen, denn dessen Leistung wird heute oftmals unterschätzt. Mit dem Mephisto Excalibur kam dann erstmals ein 68000 von Motorola in einem Schachcomputer zum Einsatz, der erste 16-Bitter. Der 16-Bit- Prozessor hatte die Vorteile, dass er höher getaktet werden konnte, größere Mengen Speicher verwalten konnte und einen größeren Befehlssatz besaß. Doch in der Praxis zeigte sich, dass der größere Befehlssatz für die Schachprogrammierung nur geringe Vorteile brachte, weil es beim Schach nicht auf komplizierte Mathematik, sondern auf einfachere Binärlogik ankommt. Außerdem benötigen die einzelnen Befehle bis zu 170 Taktzyklen für die Ausführung. Daher war es möglich, dass ein 6502 trotz der geringeren Taktfrequenz für die Ausführung eines Befehls weniger Zeit benötigte als der schnellere 68000. Hätte man seinerzeit beim 6502 mehr Speicherplatz verwalten können und auch noch die Möglichkeit gehabt, Hashtables zu implementieren, wäre dieser Prozessor wohl noch lange Zeit erste Wahl für die Schachprogrammierung gewesen. Gruß Egbert |
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Hallo Egbert !
Ok, danke für die ausführliche Antwort schon alleine durch diese Beschreibung muss ich den Hut vor Dir ziehen, meine Milchmädchenrechnung funktioniert hier also nicht. Ich kenne mich da bei weitem nicht so gut aus wie Du offensichtlich. Also die Sphinx ist dann ca. um den Faktor 20 schneller, naja ist trotzdem beachtlich würde ich sagen. Schönen Gruß Christian |
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Mit solchen Partien spielt die Sphinx 40 sich in die Herzen ihrer Anhänger. :) Gruss Kurt |
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es ist wirklich eine sehr komplexe Materie. Keine Frage, der Hardware-Vorteil der Sphinx auf dem Revelation II AE lässt sich nicht weg diskutieren. ;) Was mich jedoch fasziniert, ist nicht die reine Punkteausbeute, sondern der Partien-Gehalt des Mark Taylor-Programms. Der Spielstil der Sphinx, nun auf taktisch etwas soliderer Basis fundierend, fasziniert mich einfach. Natürlich wird das gegen einen taktisch starken Gegner wesentlich schwieriger werden. Gruß Egbert |
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