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AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Um das also noch mal zusammenzufassen, auch für zukünftige Schachcomputerwettkämpfe mit Emulationen (MessEmU, Revelation, was auch immer).
Die moderneren Schachomputer-Prozessoren 68000-68030, H8, SH7034, ARM etc. etc. sind alle in etwa identisch in ihrer "Schachleistung", wenn die MHz Zahl gleich ist. Denn Schachprogramme sind befehlsmäßig äußerst simpel (kommen z.B. ohne Fließkommaoperationen aus) und laufen daher nicht schlechter auch auf primitiven RISC CPUs im Vergleich zu vollwertigen CPUs wie 68030. Was auch den Siegeszug der RISC CPUs im Schachcomputerbereich in den 90er Jahren erklärt, da diese CPUs einfach viel billiger waren. Hier sollte man immer die MHz Zahlen der Geräte zugrunde legen, um hardware-mäßig faire Wettkämpfe zu bekommen. Hat ein Gerät 24 MHz und eines 33 MHz, dann sollte das 24 MHz Gerät eben 1.37x schneller in der Emulation eingestellt werden und gut ist. Die 6502 CPU benötigt als primitiver 8 bitter etwa 3x (virtuelle) MHz, als die obigen CPU, damit es "fair" zugeht. Ein Milano sollte dann eben mit 100 MHz laufen, wenn er gegen einen 33MHZ 68030er spielt. Leider kommt hier natürlich noch das "keine Hashtables"-Handicap dazu, da kann man natürlich nichts machen. Die 8bitter konnten nun mal nur 64KByte Speicher adressieren, da ging nun mal mit Hashtables nix. |
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Du machst hier einen kleinen Denkfehler. Du kannst nicht die Hardware-Leistung anhand der Knoten pro Sekunde festmachen. Ein 68030 mit 118 MHz leistet ungefähr 36 MIPS, der TASC R30 mit 30 MHz dürfte ähnlich dem TASC 2.61 mit 30 MHz liegen und schafft ca. 24 MIPS. Dann kommen noch die etwas größeren Hashtables (3 MB) beim Revelation II AE Mephisto London dazu. Also Hardware-Vorteil für das Lang-Programm ja, aber überschaubar. Gruß Egbert |
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Nur das zählt. MIPS helfen dir bzgl. Schach nicht weiter. Knoten zählen, sonst nichts. Genius kommt auf 10000 n/s auf 68030 33MHz und King auf R30 auf irgendwas um 3000 (je nach Version). Was perfekt dazu paßt: Etwa gleich schnelle CPUs (in MHZ) bringen etwa dieselbe Schachleistung. Nur daß diese eben bei Genius immer 3fache Knotenzahl bedeutet, weil er einfach ein Nodecruncher ist. Daß MIPS Zahlen nix aussagen, kann man ja bei Phönix nachlesen: The 68000, Arm and 65c02 emulators have been tweaked for more performance. The MMV (=65c02) runs at around 60 Mips, the 68000 in the Fidelity V2 can reach 240 Mips. And the Montreux (Arm2) now runs at around 13 Mips. Heißt also der MMV mit dem Steinzeit 8bit-Prozessor läuft dort mit 4.5x mehr Schachleistung als der Montreux? Wohl kaum Meine Rechnung klappt übrigens auch für modernere Geräte: Ich habe ein billiges Tablet mit 1.6 GHz CPU. Das ist also ca. 48x mehr Taktrate, als ein 68030er mit 33 Mhz. Hier würde man also ca. 480000 n/s für Genius erwarten. Und was zeigt mir Genius in der ChessGenius App auf dem Tablet an? knapp 500000 n/s Zweites Beispiel: ChessGenius Exklusive von Millenium läuft bekanntermaßen mit 300 MHz CPU. Genius schafft dort ca. 95000 n/s. Wieder Vergleich zum Tablet mit 1.6 GHz: 5.33 mal höherer Takt im Tablet. Also 95000 * 5.33 = 506000 n/s Q.E.D. |
Re: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Hi Stefan,
I have to disagree - you calculate on the ground of getting fair n/s pairing; with a required compensation for the different profiles of both programs, meaning typical achieved n/s facing same hardware conditions. But there you compare orange to apples. Genius 68030 is a manually optimized assembly program, while Chess Genius Exclusive is a C port. You can expect The King to perform 1/3 n/s compared to C-Genius; this does not translate to 1/3 n/s compared to 68k-asm-Genius. The asm-Genius has a significant extra speed related to software, not to hardware. And the expectation is to provide both competitors on par computing power (based on the CPU type and clocking). And sure I can be wrong, but to my humble opinion 68030@118Mhz and ARM Cortex M7@30 Mhz is a correct and fair sparring. Grüße, Eric |
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Bei gleicher Hardware-Leistung müsste das Genius-Programm etwa die dreifache Knotenleistung bringen, wie der King. Ich weiß nur nicht, ob man die Knotenleistung eines Mephisto London so ohne weiteres mit der des neuen Genius-Programms gleichsetzen kann. Wenn es so ist, dass das alte London-Programm aufgrund der Bewertungsstrukturen (insbes. Bauernstruktur) wahrscheinlich tendenziell langsamer ist als der neue Genius, dann würde das bedeuten, dass der Geschwindigkeitsnachteil für den King/30 MHZ noch größer ist als von Stefan beschrieben. Einen MIPS-Vergleich halte ich für problematisch, da ein Prozessor, der mehr Instruktionen benötigt um einen Befehl aus zu führen als ein anderer, im Endeffekt dadurch "langsamer" wird. Gruß Wolfgang P.S. Wahrscheinlich kommt diese Thematik immer wieder auf die Tagesordnung, weil sie zu theoretisch ist - und die Protagonisten auf ihren Ansichten beharren. ;) |
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Gruß Egbert |
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Hallo Stefan,
Ich möchte Dir jetzt nicht zu nahe treten, aber Du unterliegst da einem grossen Irrtum. Es ist tatsächlich so, dass die damaligen ARM Prozessoren mit 14 Mhz bereits eine Performance hatten, die ein 68030 erst mit 40-50 Mhz erreichten. Um die Performance eines 32 Mhz Tasc R30 zu erreichen müssten die 68030er tatsächlich 80-100 mhz auf die Waage bringen. Ausserdem kannst Du auch den Chess Genius Exlusiv nicht 1 zu 1 mit dem Genius London vergleichen, da der Chess Genius Exlusiv nur durch seine Geschwindigkeit, nicht aber durch sein Wissen glänzt, im Gegensatz zum London. Mann konnte seinerzeit das schön vergleichen ( was ich auch gemacht habe) da es den Chess Genius London (3) und auch das King Programm für den PC gab. Ich habe da damals sehr viele Tests mit durchgeführt. viele Grüße Markus |
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Für mich werden die Ergebnisse leider weit weniger überraschend sein. So, wie mich jetzt die Führung des London nicht überrascht,bei 4x mehr Schachrechenleistung dank Hardwarevorteil von 4x mehr MHz gegenüber dem King. |
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was ist das denn für eine Antwort? Entweder habe ich da jetzt was komplett falsch verstanden, oder Du hälst Egbert für einen Deppen?? ich hoffe, dass ich das nur falsch verstanden habe. und übrigens, wie man in der guten alten schwedischen Liste aus den 1994-1996 er Jahren immer noch nachsehen kann, liegt der Genius 3 bei gleichen Hardwarevorraussetzungen sprich z.B. Pentium 90 immer ca 40-60 elo vor dem King, also passt Egberts Ergebnis bisher sehr gut, da beide ähnliche Hardwarevoraussetzungen haben. viele Grüße Markus |
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Ich kann nur nochmal wiederholen: Eine ARM oder H8 CPU ist ein RISC Prozessor. Reduced Instruction Set. Heißt im Klartext: Bei primitiven Programmen wie Schachprogrammen, wo nur einfache Integer- und Register-Verschiebeoperationen zum Einsatz kommen, ist ein RISC Prozessor bei gleicher MHz Zahl etwa so leistungsfähig wie eine 680XX Prozessor. Bei komplexen Programmen (Fließkomma!) ist der RISC Prozessor bei gleicher MHz Zahl sogar unterlegen. Was der RISC Prozessor aber nicht und niemals ist: Bei gleicher MHz Zahl bei der Abarbeitung irgendeines Programms schneller als ein 680XX Prozessor mit gleicher MHz-Zahl. NIEMALS. Denn wo sollte diese wundersame Fähigkeit denn herkommen? Das steht dem Konstruktionsprinzip der RISC CPUs im Vergleich zu den vollwertigen 680XX CPUs ja diametral entgegen. Eine RISC CPU kann pro Takt weniger als eine vollwertige CPU, ist dafür aber eben billiger herzustellen. Das ist ja das Grundprinzip der RISC CPU. Und bei Schachprogrammen ist man nun in der glücklichen Lage, daß Schachprogramme (in der Abarbeitung auf Maschinensprach-Ebene) extrem simple Programme sind. Dadurch fällt die Primitiviät der RISC CPUs beim Schachprogramm nicht negativ ins Gewicht. Aber niemals wird ein RISC Prozessor bei gleicher Taktrate mehr "schaffen" als eine 680XX CPU. Ich will ja nicht bezweifeln, daß in den 90ern irgendein Chip- und/oder Schachcomputerhersteller etwas anderes behauptet hat, aber das war dann eine Werbelüge. Was treffendes zum Thema MIPS von WIKI: "Aufgrund der problematischen Vergleichbarkeit von IPS-Werten über Architektur-Grenzen wird MIPS vereinzelt auch scherzhaft als „Misleading Information to Promote Sales“ (Irreführende Information zur Verkaufsförderung) oder auch als „Meaningless Indication/Information about Processor Speed“ (Bedeutungslose Angabe/Information zur Geschwindigkeit eines Mikroprozessors) interpretiert." Aber kann ja jeder sehen, wie er mag. Ich halte mich bei Schachprogrammen, sofern sie auf mindestens 16/32 bit CPUs laufen, an die MHz Zahl. Und bei 8bit CPUs multipliziere ich mit Faktor 3. Alles andere halte ich für Unfug. Besonders MIPS. |
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