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-   -   Turnier: Neues Aktivschach-Turnier (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=636)

Robert 22.02.2006 11:39

Update: Mittelklasse-Turnier
 
Hallo Schachcomputerfreunde,


Die 4. Runde ist schon seit einiger Zeit absolviert, aber leider komme ich erst jetzt dazu, einen etwas ausführlicheren Kommentar dazu zu schreiben.

Micha hat freundlicherweise auf meiner Partienseite die Partien und die Turniertabelle aktualisiert, also bitte bei Interesse dort nachschauen! (einfach in der Tabelle auf das Ergebnis (0, 1 oder 0,5) klicken, dann kann man die entsprechende Partie nachspielen oder auch gleich alle Partien downloaden)


Die angezeigte Paarung wurde so in der jeweils 1. Partie gespielt, in der Rückrunde wurden dann die Farben getauscht.

Cosmos – Mystery 0,5:1,5

Partie 1: der Cosmos konnte den Vorteil einer aktiven Stellung (mit 2 Figuren gegen Turm und Bauer) nicht nutzen und musste am Schluss aufgrund mangelnder Königssicherheit in ein Remis durch Dauerschach abwickeln.

Partie 2: Ein kurioses Ende: der Cosmos opfert aufgrund eines Bugs seinen Turm (in allerdings bereits verlorener Stellung) Alle Morsch-Programme aus der GK2100-Serie (also auch der Mystery) scheinen diesen Bug zu haben. Sogar auf Stufe 'Unendlich' wird dieser Zug sofort ausgespielt!


Academy - B&P 2:0

Partie 1: keine Chance für den B&P; die Schwäche seiner Grundlinie bricht ihm frühzeitig das Genick; in der 2. Partie hält er sich besser, aber dann gerät sein Springer auf Abwege und findet nicht mehr zurück.


Mega IV 10 MHz - MM IV + HG440 2:0

Partie 1: Es entsteht ein Endspiel mit ungleichen Läufern, aber die beiden verbundenen Bauern am Damenflügel sollten den Sieg für Weiß sichern, doch zu allem Überfluss lässt sich der MM IV sogar in ein Mattnetz verstricken, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.

Partie 2: Wieder ein Springer auf Abwegen, der dann auch verlorengeht. Erneut schafft es der Mega IV, ein Mattnetz zu stricken, aber er verpasst die Chance. Am Schluss versucht es der MM IV mit einem netten Pattwitz, aber der Mega IV kann den vollen Punkt retten.


Sphinx Commander – Super Expert B 6 MHz 0,5:1,5

Die kurios endende 1. Partie habe ich bereits im Forum vorgestellt; in der 2. einigten sich die beiden (wohl noch unter dem Schock der ersten ) bereits nach 10 Zügen auf Remis!


Super Mondial 2 – Roma 2 1,5:0,5

1. Partie: Dem Roma 2 gelang ein Bauerngewinn, konnte diesen Vorteil jedoch nicht zum Sieg verwerten.

2. Partie: Der Roma 2 gab die Dame für Turm und Leichtfigur, was sich angesichts der aktiven schwarzen Dame aber als nachteilig herausstellte. Als der weiße Springer auf a1 zur Tatenlosigkeit verurteilt wurde, war es vorbei.


Super Mondial – Designer 2265 1:1

Eigentlich ein schönes Ergebnis des SuMo gegen den wesentlich höher eingeschätzten Designer 2265, aber angesichts der 2. Partie, in der der Underdog im Endspiel Springer gegen Läufer sogar 2 verbundene Freibauern mehr hatte, wäre sogar mehr drin gewesen! Aber der SuMo weiß eben nicht, dass K+S gegen K nur remis ist...


Modena – Milano 1,5:0,5

Erneut ein frühes (erzwungenes) Remis in der ersten Partie, doch in der zweiten verpasst der Milano den sicheren Sieg! Als er den schwarzen König frühzeitig in die Brettmitte zwingt (Fritz zeigte fast +4,00 für Weiß!), kann er ihm nicht den Todesstoß versetzen und ermöglicht sogar dem Modena den entscheidenden Gegenangriff! Eine sehenswerte Partie.


Super Forte C 6 MHz – Maestro D++ 6 MHz 1,5:0,5

Der D++ muss die Qualität gegen einen Bauern geben, was rein materiell gesehen, noch gar nicht so schlecht wäre, doch der schwarze Doppelbauer am Damenflügel hat keine große Zukunft und so sieht er sich dort am Ende drei verbundenen weißen Freibauern gegenüber. Schließlich gelingt es dem SuFo sogar, ein Mattnetz zu stricken, aus dem es kein Entkommen mehr gibt.

Schon wieder eine Partie mit kuriosem Ende: Der SuFo erreichte das berühmt-berüchtigte L+S-Endspiel. Nun sollte man meinen, wenn sein legendärer Vorfahre Super Constellation das schon beherrschte, sollte das für den Enkel SuFo C kein Thema mehr sein, doch er tat sich unerwartet schwer. Aber schlussendlich schien es für ihn doch noch zu einem guten Ende zu kommen, als er Matt in 4 ankündigte. Doch genau 1 HZ(!!) vor dem Matt verkündeten beide Rechner Remis nach der 50-Züge-Regel!!


Jade 2 – Excel 68000 1:1

Der Excel gab im Endspiel eine Figur für 2 Freibauern am Damenflügel; es sah optisch auch recht vielversprechend aus, doch wurde (lt. Fritz) die Remisbreite nie überschritten.

In der Rückrunde lancierte der Jade 2 einen gefährlichen Königsangriff (entgegengesetzte Rochaden), wobei Fritz schon einen Vorteil von >4,00 für Schwarz sah, doch der Novag-Rechner begnügte sich mit einem Qualitätsgewinn. Aber der Excel schaffte es, mit der Dame in die schwarze Königsstellung einzudringen und plötzlich war es Schwarz, der ums Remis kämpfen musste! Doch der Jade konnte noch zum Remis durch Dauerschach abwickeln.


Super Forte A 5 MHz – Mondial 68000XL 1:1

1.Partie: Es sah lange Zeit nach einem Remis aus, doch dann wickelte der SuFo in ein schlechtes Bauernendspiel ab und verlor.

Aber dem SuFo gelang die Revanche: begünstigt durch ungleiche Läufer gelang ihm ein entscheidender Königsangriff!


Miami – Diablo 0,5:1,5

David gegen Goliath (im wahrsten Sinne des Wortes!) Der Miami konnte sich in der ersten Partie einen leichten Vorteil erarbeiten, doch die bekannte Endspielschwäche kostete ihn letztlich die Partie!

In der 2. Partie hatte der Diablo 2 Figuren (und eine bessere Bauernstellung) gegen Turm und 2 Bauern, doch beide waren mit einem Remis durch Zugwiederholung einverstanden.


Amsterdam – MM V + HG550 0:2

Der MM V erarbeitete sich 2 verbundene Freibauern am Damenflügel; der Gegenangriff des Amsterdam auf der 7. Reihe kam zu spät.

Es sah fast bis zum Schluss nach Remis aus, doch dann fasste der Amsterdam den fatalen Entschluss, am weißen Königsflügel auf Bauernraub zu gehen und das nutzte der MM V, um seinen Freibauern auf der b-Linie durchzubringen.


Monte Carlo IV 8 MHz – Emerald classic plus 0,5:1,5

Partie 1: Der MC konnte im Endspiel zwar eine Figur gewinnen, doch dem Ecp gelang ein Remis durch Dauerschach.

In der Rückrunde konnte sich der Emerald im Endspiel mit Turm, Figur und 3 Bauern gegen die Dame des Monte Carlo IV durchsetzen


Grenadier – Rebell 5,0 0:2

Etwas überraschend, diese Nullrunde des Grenadier! In Partie 1 konnte der Rebell den vernachlässigten Damenflügel des Grenadier abräumen und einen siegbringenden Freibauern etablieren

Partie 2: Der Grenadier bringt sich schon früh in eine schwierige Lage und muss die Rochade aufgeben, was zu einem Figurenverlust führt. Diesmal bekommt der Rebell sogar zwei verbundene Freibauern auf dem Damenflügel; dem hat der Grenadier nichts mehr entgegenzusetzen.


Corona D+ 8 MHz – Simultano C 1:1

Die Opfervariante in der Russischen Verteidigung (1.e4 e5 2.Sf3 Sf6 3.Se5 d6 4.Sxf7) scheint mir für die eher positionell angelegten Kaplan-Programme nicht die erste Wahl zu sein! Der Corona versucht zwar sein bestes (immerhin schafft er es, bereits im 18. Zug einen nicht ungefährlichen Freibauern bis auf e7 nach vorne zu bringen!), aber er kann ihn nicht verwerten! Dass er recht früh einen Damentausch zulässt, ist in dieser Stellung sicherlich auch nicht angebracht. Er bekommt zwar 2 Bauern für die Figur, verliert diese aber einen nach dem anderen und schließlich auch die Partie.

2. Partie: Der Simultano lässt einige gute Chancen aus (Fritz zeigte mehrmals >2,00 für Weiß!), aber mit 46.- Dc3 wirft er die Partie weg (verschlechtert sich um > 4 Bauerneinheiten!)


Turbo King 2 – Polgar 1:1

Dem Polgar gelingt es recht früh, in die weiße Stellung einzudringen; als Belohnung bekommt er 2 Figuren + 2 Bauern gegen einen Turm. Dem TK 2 gelingt es zwar noch, einen Bauern bis nach b7 zu schieben, doch dieser hat keine wirkliche Chance, befördert zu werden.

Doch dem TK 2 gelingt die Revanche: Zwar startet der Polgar zuerst seinen Königsangriff (entgegengesetzte Rochaden), doch eine Fesselung kostet ihn eine Figur und der Gegenangriff des TK 2 sogar noch die Dame!


Forte A – Forte B 1,5:0,5

Das Bruderduell!
Der Forte A schafft es, ein schwer zu gewinnendes Turmendspiel mit einem Randbauern mehr zum Sieg zu führen.

Die 2. Partie verläuft eher ereignislos und endet folgerichtig remis.


Designer 2000 – Excalibur Grandmaster 1,5:0,5

Der Designer 2000 hat zu Beginn leichte Vorteile; allerdings verliert er dann einen Bauern und lässt zu allem Überfluss noch beide gegnerische Türme und einen Springer in seine Stellung eindringen. Doch das ganze sieht wohl gefährlicher aus, als es ist und die Partie endet in einem Bauernendspiel, das zwangsläufig zum Remis führt.

Der Grandmaster schafft es, eine aussichtsreiche Stellung innerhalb von 2 Zügen komplett zu versauen (die Bewertung von Fritz fällt von >5 auf <-4) und muss die Dame + 1 Bauer für Turm + Leichtfigur geben. Doch die weißen Figuren drängen sich alle am Königsflügel auf engstem Raum und der GM muss diesem Umstand Tribut zollen und eine Figur hergeben. Er macht freiwillig sogar 2 daraus und wird wenig später mattgesetzt...


Constellation Expert – Mephisto Phantom 2:0

Der Expert opfert schon früh einen Bauern, um den unrochierten 'Phantom'-König auszunutzen und bekommt tatsächlich eine sehr aussichtsreiche Stellung. Mit einer hübschen, kleinen Kombination (vorübergehendes Qualitätsopfer) bekommt er 2 Figuren für einen Turm und zusätzlich den Bauern zurück. Das aktive Figurenspiel des Weißen zwingt den Phantom zu einem (permanenten) Qualitätsopfer, was also dem Weißen eine Mehrfigur beschert und den Sieg sichert.

Partie 2: Ein gedeckter Freibauer (der als Doppelbauer auch noch Rückendeckung von einem Kollegen hat) beschert dem Expert einen ungefährdeten Sieg.


Krypton Challenge – MM II + HG240 1,5:0,5

Der MM II verliert schon früh eine Figur und muss noch zusätzlich zwei Figuren für einen Turm geben. Kein Problem für den Krypton.

In der zweiten Partie erreicht der Krypton ein sehr aktives Figurenspiel (beide Springer dringen tief in die weiße Stellung vor), doch beide sind mit einem Remis durch Zugwiederholung zufrieden.


Ich hoffe, ihr habt beim Nachspielen genausoviel Spaß wie ich! Vor allem die oben erwähnten kleinen Kuriositäten entlocken mir immer noch ein kleines Schmunzeln... :)


viele Grüße,
Robert

EberlW 23.02.2006 00:16

AW: Update: Mittelklasse-Turnier
 
Zitieren:

Zitat von Robert
Modena – Milano 1,5:0,5

Erneut ein frühes (erzwungenes) Remis in der ersten Partie, doch in der zweiten verpasst der Milano den sicheren Sieg! Als er den schwarzen König frühzeitig in die Brettmitte zwingt (Fritz zeigte fast +4,00 für Weiß!), kann er ihm nicht den Todesstoß versetzen und ermöglicht sogar dem Modena den entscheidenden Gegenangriff! Eine sehenswerte Partie.

Ich bin immer wieder erstaunt über die Leistung des "kleinen" Modena. Er hat sich auch in der WM teuer verkauft. Wenn ich an die Partie gegen den Milano Pro denke, kann ich es immer noch nicht fassen das dieses Maschinchen so aggressiv gespielt hat. Über einen gewissen Zeitraum sah der Milano Pro die Partie als lediglich ausgeglichen. Letzten Endes aber rechnete er den "Kleinen" in dem taktischen Scharmützel doch noch aus. Sobald ich so ein Teil hier habe, kann er sich erneut gegen Milano und Milano Pro beweisen - wird bestimmt noch lustig. :D

MfG,
Wilfried

Robert 14.09.2006 16:06

Mittelklasseturnier 5. Runde Teil 1/4
 
Hallo Schachcomputerfreunde,


mit etwas Verspätung hier nun der erste Teil der 5. Runde aus meinem aktuellen Turnier (ich dachte, dass eine Aufteilung das ganze etwas leichter verdaulich macht!;) )

Die Partien habe ich an Micha gesandt.


5. Runde

Mega IV 10 MHz - Mystery 0:2

1. der Mega IV schien den Mystery schon in der Eröffnung überrennen zu wollen; allerdings gerieten dadurch seine Dame und ein Springer ins Abseits. Der Mega IV war gezwungen, seine Dame für einen Turm zu geben; doch es half alles nichts; ein paar Züge später war er matt. 0:1

2. Der Mystery startete einen schönen Damenflügelangriff, der mit Qualitätsgewinn und zwei verbundenen Freibauern endete. Der Rest war Sache der (etwas holprigen) Technik... 1:0

Cosmos - Academy 1:1

1. Der Academy handelte sich einen rückständigen d-Bauern ein, den der Cosmos dann auch irgendwann abholen konnte. Doch in guter, alter Morsch-Tradition versemmelte dieser das Endspiel total! Und das bei einem Turmendspiel mit jeweils 3 Bauern am Königsflügel! Unglaublich... 0:1

2. Doch der C. revanchierte sich postwendend: der Academy tauschte 2 Figuren gegen Turm und Bauer und sah sich zunehmendem Druck ausgesetzt. Der C. holte einen Bauern nach dem anderen und brachte seine Leichtfiguren so gegen den weißen Königsflügel in Stellung, dass der A. sich gezwungen sah, eine Qualität zurückzuopfern. Doch das lies dem C. eine Mehrfigur, wobei der Druck aber keineswegs nachließ. Im Gegenteil:wenige Züge später war Weiß matt. 0:1

Super Mondial 2 - Super Expert B 6 1:1

1. Es gelang dem SE schon früh, die weiße Königsstellung zu demolieren; und dass der SuMo 2 dem Bauernfraß auf g7 nicht widerstehen konnte, besiegelte dessen Schicksal endgültig. 0:1

2. Der SE fand sich nach der Eröffnung in einer recht gedrückten Stellung wieder, was ihn dazu bewegte, die Qualität zu geben. Allerdings war danach die f-Linie offen, was dem SuMo 2 sogar die Möglichkeit gegeben hätte, die Partie früh für sich zu entscheiden (27.- Tf2+!! statt Dd6). So wurde es noch eine recht zähe Angelegenheit, doch der SuMo 2 ließ sich die Beute nicht mehr entgehen. 1:0

Super Mondial - MM V + HG550 1:1

Der favorisierte MM V tat sich überraschend schwer gegen das alte Morsch-Programm

1. Der MM V bekam eine recht aussichtsreiche Stellung mit 2 vorgerückten Bauern am Damenflügel, doch der SuMo konnte sich befreien und sogar ein leicht vorteilhaftes Endspiel erreichen. Zum Sieg reichte es jedoch nicht, Remis

2. Wieder erlangte der MM V Vorteil mit einem schönen Königsangriff. Doch er vergab diesen, indem er 2 Figuren für Turm und Bauer hergab (hmm, hatten wir das nicht schon mal weiter oben?) Im 31. Zug hatte der MM V noch eine Chance (31. Txe3! statt Td2), doch er ließ sie aus und zog es vor, die Partie wenige Züge später mit einem forcierten Dauerschach zu beenden. Noch ein Remis

Super Forte C 6 - Modena 2:0

Der Modena hatte nicht den Hauch einer Chance!

1. In typischer Dominator-Manier schickte der Modena seinen Springer ins Abseits. Doch der SFC dachte gar nicht daran, ihn abzuholen (der Springer überlebte sogar bis zum Ende, das aber nicht lange auf sich warten ließ), sondern wollte lieber den Druck im Zentrum erhöhen. Wenige Züge übersah der Modena eine entscheidende Wendung auf dem Königsflügel und gab nach nur 26 Zügen auf.

2. Diesmal ging es sogar noch schneller; nur 21 Züge! Und wieder eine Figur des Modena auf Abwegen! Diesmal war es sogar die Dame, die (allerdings mehr oder weniger gezwungenermaßen!) auf a7 auf Bauernraub ging. Diese Chance ließ sich der SFC nicht entgehen und machte dem König in wenigen Zügen den Garaus (inclusive Läuferopfer, das der Modena nicht annahm)


bis demnächst,
Robert

Chessguru 14.09.2006 21:42

AW: Neues Aktivschach-Turnier
 
Hallo Robert,

was für ein Mammut Projekt. :goldcup: Schon jetzt sind es 200 Partien !!!

Hier der momentane Zwischenstand:

Aktivschach Turnier - 40 Geräte

Wieder einmal interessant, wie sich fast identische Programmversionen in der Tabelle verteilen. MM II - B&P, Academy - Polgar usw. Der Diablo scheint wirklich nicht für das Aktivschach gedacht, völlig enttäuschend sein Auftritt. Dabei war die Chance um Anschluss an die Spitzengruppe zu gewinnen, nicht so schlecht. Aber gegen den Roma II gab es zwei kräftige Ohrfeigen, schade. Immerhin konnte der Super Forte C 6 MHz überzeugen. Klasse wie dieser den armen Modena in 26 bzw. 21 Zügen vom Brett fegte. Der Abstand zum Spitzenreiter beträgt aber schon 2 Punkte. Der Turniersieg ist dennoch möglich, da der SFC ja noch gegen den Mystrey antreten muss. Na mal sehen...


Noch eine Anmerkung. Ich habe alle Themen und Beiträge zu deinem Aktivschachturnier in einem Gesamt-Thread untergebracht. Ist so einfach sinnvoller, da das Turnier so nicht in Stücke gerissen wird.

Viele Grüße,
Micha

Robert 25.09.2006 14:46

Neues Aktivschach-Turnier Runde 5, 2. Teil
 
Ok, wenn Micha meint, meine Turnierberichte wären unter einem gemeinsamen Thread besser aufgehoben... ;)

MM IV+HG440 - Rebell 5,0 1,5:0,5

In der ersten Partie eine hervorragende Angriffsleistung des MM IV, die ich ihm so niemals zugetraut hätte!

1. Der Rebell versäumte es, seinen König in Sicherheit zu bringen und der MM IV, der ja eigentlich nicht unbedingt als großer Taktiker bekannt ist, entfesselte einen wunderschönen Angriff auf den unrochierten König (incl. Läuferopfer auf e6), der im 34. Zug dann auch zum Matt führte.

2. Einer positionell angelegte Partie, in der sich die beiden Springer des MM IV nicht gegen das Läuferpaar des Rebell durchsetzen konnten. Ein verdientes Remis des Rebell 5,0!

Super Forte A 5 - Blitz&Problem 1,5:0,5

1. Der SFA startete einen sehenswerten Angriff auf den schwarzen König, konnte ihn jedoch nicht zu Ende führen, da es dem B&P gelang, den Damentausch zu erzwingen. Erfolgreicher war der SFA schließlich auf dem Damenflügel, wo er (ermöglicht durch eine "Unaufmerksamkeit" des Schwarzen) eine Figur gewinnen konnte! Doch es gab kein Happy-End für den SFA! Beiden gelang es, eine Dame zu bekommen und in der Folge konnte der weiße König dem Dauerschach nicht mehr entkommen! Da half auch der Mehrturm nicht mehr...

2. In der 2. Partie konnte der SFA schon früh einen Bauern gewinnen und es gelang ihm, seine Zentrumsbauern gewinnbringend in Szene zu setzen.

Designer 2265 - Sphinx Commander 0,5:1,5

Keine berauschende Leistung des Designer Mach III!

1. Der Designer 2265 versuchte, dieser eher ereignislos beginnenden Partie durch den Tausch (oder Opfer?) der Dame gegen Turm und Figur etwas mehr Pepp zu geben. Doch der Commander hatte auch nach dieser Aktion eigentlich die besseren Chancen, konnte sie allerdings nicht nutzen und lenkte in ein Remis durch Dauerschach ein.

2. Und wieder schickt der Commander alias Dominator 2.00 eine Figur ins Abseits, allerdings verlockt durch einen Bauerngewinn. Und diesmal geht das ganze ausnahmsweise einmal gut aus! Der weiße c-Bauer marschiert weit ins gegnerische Lager und droht mit der Umwandlung. Der Designer versucht noch ein wenig auf dem Königsflügel im Trüben zu fischen, doch der Commander kann alle Drohungen abwehren. Der C. hätte den Gewinn bereits im 34. Zug realisieren können (Fritz 9 bewertete die Stellung mit fast +10 für Weiß), doch er verwarf den Gewinnzug wieder! In der Folge sah F9 die Stellung als remis an (0,00)

Doch als sich der Kommentator bereits mit dem Remis abgefunden hatte, zeigte F9 plötzlich wieder eine Bewertung von fast +5 für den C.! Der Designer hatte es versäumt, dem weißen König das Einbruchsfeld f5 mit dem Turm zu verwehren. Der Commander nutzte auch folgerichtig seine Chance (allerdings noch mit einer Bewertung von 0,00; er wusste also zu diesem Zeitpunkt noch nichts von seiner Chance!)

Etwas beschämend, dass der Commander im KT-K-Endspiel 30 Züge bis zum Matt brauchte (doch wer um die Morsch'schen Endspielkünste weiß, den wundert sowas nicht!)

Roma II - Diablo 2:0

1. Der Königsflügel des Diablo krankt an der Schwäche der schwarzen Felder; die Fesselung des Springers auf denselben führt dann auch irgendwann zum Verlust dieser Figur und der Partie.

2. Wieder sind die schwarzen Felder am Königsflügel schwach, doch diesmal scheint der Roma damit ein Problem zu bekommen! Der Diablo versucht, mit einem Springeropfer auf e6 die Königstellung aufzureißen, doch der Roma geht auf dieses Angebot erst nach einem Zwischenzug ein, der dies verhindert und den Diablo am Schluß mit einer Minusfigur dastehen lässt.

Excel 68000 - Turbo King II 0,5:1,5

1. In einer wahren Theorieschlacht (beide spielen bis zum 20. Zug aus dem Buch) entschließt sich der Excel in einer remisträchtigen Stellung, die Qualität zu geben. Dummerweise war in der Buchvariante auch ein Läuferopfer des Weißen enthalten, das eigentlich zum Dauerschach führen würde, doch der E. ist damit anscheinend nicht zufrieden. Zwar steht der schwarze König ohne schützende Bauern da, aber der Fidelity hat einfach zuwenig Figuren, um dies wirklich ausnutzen zu können. Der TK II holt einen Bauern nach dem anderen ab und hat am Schluß schlicht und einfach einen Mehrturm.

Ein typischer Fall, in dem die Variante nicht gut auf das Programm abgestimmt war!

2. Es entwickelte sich ein Endspiel mit ungleichen Läufern, das auch folgerichtig mit Remis nach der 50-Zügeregel endete. Das interessanteste hierbei war noch die Tatsache, dass der TK II dieses Remis nicht anzeigte (auch nicht nach einigen weiteren Zügen!)


viele Grüße,
Robert

MaximinusThrax 25.09.2006 18:52

AW: Neues Aktivschach-Turnier Runde 5, 2. Teil
 
Zitieren:

MM IV+HG440 - Rebell 5,0 1,5:0,5

In der ersten Partie eine hervorragende Angriffsleistung des MM IV, die ich ihm so niemals zugetraut hätte!

1. Der Rebell versäumte es, seinen König in Sicherheit zu bringen und der MM IV, der ja eigentlich nicht unbedingt als großer Taktiker bekannt ist, entfesselte einen wunderschönen Angriff auf den unrochierten König (incl. Läuferopfer auf e6), der im 34. Zug dann auch zum Matt führte.


Hallo Robert,

auch in meinen Turnieren mit dem MM IV zeigte dieser neben starkem Positionsverständnis auch herrliche Angriffspartien.
So verprügelte er zB. den Roma 32 Bit mit 4 : 0 ! :box2:

Gruß
Otto

Robert 26.09.2006 10:03

AW: Neues Aktivschach-Turnier Runde 5, 2. Teil
 
Hallo Otto,

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Zitat von MaximinusThrax
auch in meinen Turnieren mit dem MM IV zeigte dieser neben starkem Positionsverständnis auch herrliche Angriffspartien.
So verprügelte er zB. den Roma 32 Bit mit 4 : 0 ! :box2:

Ja, das Roma-Programm scheint ihm zu liegen: Bei mir holte der Roma II aus 4 Partien (30min) auch nur einen halben Punkt!


viele Grüße,
Robert

Robert 26.10.2006 16:54

AW: Neues Aktivschach-Turnier Runde 5, 2. Teil
 
Hallo Schachcomputerfreunde,


hier ist der 3. Teil der Berichterstattung aus meinem laufenden Turnier!

Milano - Jade II 0,5:1,5

1. Der Jade verlor die Qualität, erhielt dafür aber das Läuferpaar und einen vorgerückten Bauern auf d3. Allerdings konnte der Milano diesen bald abholen; der Sieg schien nur eine Frage der Zeit. Doch der Jade gewann die verbleibenden Bauern des Weißen und beraubte ihn damit seiner Siegchancen.

2. Der Milano entschließt sich, die Dame gegen 2 Türme zu tauschen und wird mit einer Wertung von >3 von F9 belohnt. Allerdings ist es der Jade II, der die schwarzen Königsflügelbauern abräumt und damit Vorteil erlangt. In der Folge weicht der Milano dem Remis durch Stellungswiederholung aus und wird bestraft. Ein unvorsichtiger Bauernraub führt zum Verlust eines Turmes und der Partie.

Miami - Simultano 2:0

1. In einem unerwarteten Anfall von Aktivität greift der Simultano prompt daneben und verliert eine Figur.

Tja, da will man mal seinem Ruf als Passiv-Programm entgegenwirken und dann sowas!

2. Der Simultano baut sich eigentlich ganz gut auf (Springer auf e5 steht recht gut), aber am Damenflügel wird er Stück für Stück zurückgedrängt. Auch das Zentrum des Miami entwickelt sich zu einer Bedrohung, worauf sich der S. entschließt, seinen Springer zu geben, was die Lage aber eher verschlechtert. Um einer Mattdrohung zu entkommen, muß der Simultano auch seine letzte Leichtfigur hergeben, doch der Miami ist unerbittlich. Selten habe ich bei vollem Brett eine so verlorene Stellung gesehen!

Emerald Classic plus - Maestro D++ 6 0:2

1. In einer Partie, die eigentlich ein Remis verdient hätte, setzte sich im Endspiel der Springer des Maestro gegen den Läufer des ECP durch. Der M. konnte Freibauern auf der c- und g-Linie etablieren, was die weißen Streitkräfte überforderte.

2. Es gelang dem Maestro, die Herrschaft über die d-Linie zu erringen. Dies brachte auch einen entscheidenden Königsangriff mit sich, da die schwarze Rochadestellung viel zu schwach war. Die schwarze Dame stand im Abseits und konnte nicht aktiv ins Geschehen eingreifen. Einige Züge vor dem Matt gab der ECP auf.

Mondial 68000XL – Constellation Expert 2:0

1. Der Mondial 68000XL schickte seinen Springer am Damenflügel auf Bauernraub; obwohl dieser keinen Rückzug hatte, konnte der Expert dies nicht ausnutzen. Schließlich machten sich die besseren Enspielkenntnisse (und wohl auch die größere Hardware-Power!) bemerkbar: der Expert verlor einen weiteren Bauern und aufgrund einer Fesselung sogar noch eine Figur.

2. Positionsspiel ist nicht die Domäne der Kittingerprogramme; das zeigte sich auch hier wieder. In einer remisträchtigen Stellung ermöglichte der Expert dem schwarzen Turm das Eindringen auf seine 2. Reihe; damit war das Ende besiegelt. Der Mondial gewann 3 Bauern und damit die Partie.

Polgar – Grandmaster 1:1

1. 1. Der Grandmaster „übersah“ das Grundlinienmatt-Motiv und verlor 2 Bauern. Doch der Polgar konnte diese Überlegenheit zunächst nicht gewinnbringend umsetzen, das Endspiel schien remis zu werden. Aber 43.- Kf7?? des GM war ein elementarer Fehler, der umgehend die Partie kostete!
2.
2. Der GM gewann am Damenflügel 2 Bauern (allerdings nur als Doppelbauer), doch der Polgar hatte mit dem freien d-Bauern noch einen nicht ungefährlichen Trumpf im Ärmel. Doch der GM führte das Turmendspiel erstaunlich sicher zum Sieg!


viele Grüße,
Robert

Robert 25.04.2007 14:06

AW: Neues Aktivschach-Turnier Runde 5, 4. Teil
 
Hallo Schachcomputerfreunde,


Wieder mal nach längerer Pause:

hier ist der Rest der 5. Runde aus meinem laufenden Turnier!


Designer 2000 – Corona D+ 8 MHz 0,5:1,5

1. In der ersten Partie machte der Corona kurzen Prozess: der Designer vergaß das Rochieren und wurde innerhalb von 30 Zügen mattgesetzt! Eine schöne Angriffsleistung des Corona!

2. Hier hatte eher der Designer die besseren Karten (Freibauer auf der a-Linie und bessere Bauernstellung), doch er konnte diesen Vorteil nicht verwerten: nach 85 Zügen standen nur noch die beiden Könige auf dem Brett!

Monte Carlo IV 8 MHz – Forte A 2:0

1. Der Forte A verlor den d-Bauern, konnte dafür aber mit dem Turm die 2. Reihe des Gegners besetzen. Hätte er mit 36.- Da8 den Damentausch abgelehnt, sollte er sogar Vorteile haben (Fritz 9 fand ein Remis durch Zugwiederholung, da die weiße Dame keine Fluchtfelder mehr hat) Doch er tauschte lieber und verschaffte dem MC damit einen Freibauern auf der b-Linie, der letztendlich die Entscheidung brachte. 3 Züge vor dem Matt gab der Forte A auf.

2. Ein Springer des Forte A geriet auf Abwege und konnte nur durch ein Bauernopfer wieder befreit werden. Doch wer meinte, der Forte hätte daraus gelernt, der irrt: nur wenige Züge später sah er sich gezwungen, am Königsflügel einen seiner Springer zu opfern (was lt. Fritz 9 eigentlich nicht nötig gewesen wäre) Doch der Druck des MC auf den weißen König nahm immer mehr zu; es half nicht einmal mehr der Damentausch...

Amsterdam – Krypton Challenge 2:0

1. Eigentlich hätte der Challenge die Partie gewinnen müssen; er stand im Mittelspiel besser und hatte einen Bauern mehr. Doch im Turmendspiel verlor er den Überblick und die Partie. Dumm gelaufen!

2. Wieder eine Partie, die der Challenge nicht hätte verlieren müssen. Doch im Endspiel sind die Lang-Programme halt eine Klasse für sich, da kann der Krypton nicht mithalten!

Grenadier – Forte B 0:2

1. Ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten spielte der Grenadier ein ganz normales Damengambit. Die Partie sah lange Zeit nach Remis aus (mit 24.- Txc1 hätte der Forte B deutlichen Vorteil erreichen können), doch im Endspiel ließ sich der Grenadier die Bauerstellung versauen, der Forte B konnte den weißen b-Bauern erobern und verschaffte sich damit 2 verbundene Freibauern am Damenflügel. Erst 3 Züge vor Schluss sah sich der Grenadier zum ersten Mal im Nachteil; etwas sehr optimistisch!

2. Eine geschlossene Stellung; erst nach 24 Zügen verschwand die erste Figur vom Brett. Mit 32. Sxf7 hätte der Forte B laut Fritz 9 gewinnen können, aber das ging wohl über seinen Horizont. Statt dessen ließ er sich seinen Springer fangen. Allerdings bekam er im Gegenzug zwei (nicht verbundene) Freibauern. Im 57. Zug glaubte der Grenadier wohl plötzlich, eine schlaue Kombination gefunden zu haben. Aber das war ein Trugschluss; er bekam zwar den letzten Damenflügelbauern des Forte B, verlor aber dafür seine letzten Bauern am Königsflügel. Wieder hatte der Forte 2 getrennte Freibauern, doch diesmal ließ er sich seine Chance nicht mehr entgehen...


MM II + HG240 – Phantom 0:2

1. Zu Beginn hatte der MM II die deutlich aktivere Stellung, doch es gelang dem Phantom der Übergang in ein Endspiel mit ungleichen Läufern und einem Mehrbauern. Eine zeitlang sah es nach Remis aus, doch am Ende gaben die beiden verbundenen Freibauern des Phantom den Ausschlag.

2. Im 44. Zug „übersah“ der MM II eine kleine taktische Finesse, was ihn seinen Springer und damit die Partie kostete. Bis dahin hatte sich der MM II wieder recht gut gehalten.


Die 6. Runde und auch ein Teil der 7. ist bereits absolviert, doch leider fehlt mir für die Kommentierung momentan etwas die Zeit. Aber es wird nichts vergessen!


viele Grüße,
Robert


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