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AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
5. Partie, D31 Halbslawisch (Noteboom-Variante). Mit meiner besten je gespielten Computerpartie gehe ich in diesem Match mit 3:2 (+2 -1 =2) in Führung. Einmal mehr rächte sich, dass der Tasc R30 v2.5 aktiv nicht zur Rochade kam. Zu kritisieren ist erneut die bedenkliche Zeiteinteilung des Programms, das am Ende der Partie lediglich 23 Min verbraucht hatte, während meine Uhr nur noch eine Reserve von 9 Min zeigte.
[Event "Rapid 60'"] [Site "?"] [Date "2017.07.10"] [Round "?"] [White "Tasc R30 v2.5"] [Black "Utzinger, Kurt"] [Result "0-1"] [ECO "D31"] [WhiteElo "2350"] [BlackElo "1930"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "84"] [EventDate "2017.??.??"] 1. d4 {Weiss: Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, book normal, tournament, Spielstufe Rapid 60 min.} d5 2. c4 c6 3. Nf3 e6 {Damengambit (Halbslawisch)} 4. Nc3 { Nach 4.e3 entsteht die solide Meraner-Verteidigung.} dxc4 {Übergang zur scharfen Noteboom-Variante, in der sich nach meinen Erfahrungen viele Weissspieler - zumindest auf meinem Niveau - schlecht auskennen. Interessanterweise erzielt diese Variante auch auf hohem Niveau recht gute Ergebnisse. Und dass ich heute die beste Partie gegen einen Computer spiele, konnte ich hier noch nicht ahnen.} 5. a4 (5. e3 b5 6. a4 Bb4 {ist nur Zugumstellung}) 5... Bb4 6. e3 b5 7. Bd2 (7. axb5 cxb5 8. Bd2 Bxc3 9. Bxc3 a5 10. b3 Bb7 11. bxc4 b4 {ist auch hier Zugumstellung}) 7... a5 8. axb5 Bxc3 { erzwungen} 9. Bxc3 cxb5 10. b3 Bb7 {Eine andere Variante ist 10...Sf6} 11. bxc4 {Schärfer ist 11.d5} b4 12. Bb2 Nf6 13. Bd3 {Jetzt sah ich mich das erste Mal zur gezwungen, Bedenkzeit zu investieren, allerdings nur um mich zu erinnern, über welche der vier möglichen Fortsetzungen ...Sbd7 / ...0-0 / ...Le4 / ... Se4 ich noch am meisten wusste.} Nbd7 {Am üblichsten ist nun 14.0-0, doch spielt der Tasc R30 v2.5 mit 14.Dc2 noch den letzten Buchzug und zwingt mich das erste Mal zur ernsthaften Denkarbeit.} 14. Qc2 {Ende Buch} Qc7 {Etwas über 7 Min dafür, weil ich mich schwer tat mit dem Entscheid zwischen 0-0 und dem Textzug. Künftig werde ich wohl 14...0-0 spielen.,} 15. e4 {Das gab mir erneut zu denken, hatte ich mich doch auf 15.0-0 0-0 eingestellt. Weiss droht, seinen Gegner im Zentrum zu erdrücken. Meine verbundenen Freibauern am Damenflügel sind noch belanglos, können aber im Endspiel eine wichtige Rolle spielen.} (15. O-O O-O 16. e4 e5 17. c5 exd4 18. Bxd4 h6 19. Rac1 Bc6 20. Rfe1 Nh5 21. Ba1 a4 22. Nd4 Ne5 23. Nb5 Qe7 24. Nd6 Qg5 25. Be2 Nf4 26. g3 b3 27. Qc3 Nxe2+ 28. Rxe2 Nd3 29. Rd1 Nf4 30. Red2 Ne6 31. Rd5 Bxd5 32. exd5 Nxc5 33. Qxc5 a3 34. Bc3 b2 35. Ne4 Qc1 36. Qd4 f6 37. Kg2 Qb1 38. Rc1 Qxc1 39. d6 Kh8 40. Nc5 a2 41. Ne6 Rac8 {0-1 (41) Pelletier,Y (2579)-Galkin,A (2616) Kusadasi 2006}) 15... e5 {Nach rund 10 Min sah ich nichts Besseres und war bereit, für eine offene g-Linie einen Bauern ins Geschäft zu stecken.} 16. dxe5 {Das habe ich erwartet wie auch befürchtet. Interessant ist, dass die modernen Engines die Fortsetzungen 16.0-0 oder 16.c5 bevorzugen.} Ng4 {à tempo; an 16...Sh5 (verdient das ein ? oder ein !?) habe ich keine Sekunde verschwendet.} (16... Nh5 17. Qd2 Nc5 18. Bc2 O-O 19. g4 {? besser 0-0} Rfd8 {und -/+} 20. Nd4 { ? sollte verlieren} Nf4 {1/2-1/2 (20) Beim,V (2545)-Shcherbakov,R (2510) Leeuwarden 1994} (20... a4 {! und -+})) 17. e6 fxe6 18. Bxg7 Rg8 {Soweit wie bei 15...e5 geplant, wobei ich mir über die Bewertung dieser Stellung völlig im unklaren war. Bei der nachträglichen Analyse stelle ich nun fest, dass die Engines zwischen = und =+ bewerten.} 19. Bb2 {Hier versank ich für 12 Min in "Tiefschlaf". Was soll Schwarz tun. Alle meine Figuren stehen gut. Der Minusbauer fällt momentan überhaupt nicht ins Gewicht, aber wie lange wird das so bleiben. Die kurze Rochade ist nicht mehr möglich. Und da das Stehenlassen des Königs in der Mitte keine Option darstellt, wähle ich fast aus der Not geboren die lange Rochade.} (19. Bd4 {scheint besser} e5 {was sonst } 20. h3 (20. Bb2 O-O-O {=+}) 20... Ngf6 21. Be3 Nc5 22. Bxc5 Qxc5 23. O-O { und auch wenn die Engines =+ anzeigen, müsste ich das am Brett bei beschränkter Bedenkzeit aber noch beweisen, was alles andere als einfach wäre.}) 19... O-O-O {Mit nachträglicher Freude nehme ich zur Kenntnis, dass die Engines diese Stellung mit deutlichem Vorteil für Schwarz bewerten. Das war mir zu diesem Zeitpunkt während der Partie noch unklar.} 20. Rd1 (20. h3 { ? Das hätte ich mit 20...Sc5 -/+ bzw. -+ gemäss den Engines beantwortet.}) 20... Nc5 {! Entsprechend der Regel gespielt, dass man seine Figuren so wirkungsvoll wie möglich aufstellen sollte. Der Textzug nimmt grossen Einfluss im Zentrum und schon liebäugle ich mit a5-a4-a3. Plötzlich stellen die verbundenen Freibauern eine Gefahr für Weiss dar.} 21. Qe2 {Die beste Verteidigung gegen die Drohung ...Txd3, Txd3 Lxe4 -+} (21. h3 {?} Rxd3 { Das war leicht auszurechnen.} 22. Rxd3 Bxe4 23. hxg4 Nxd3+ {und aus für Weiss} ) 21... Qf4 {! Der Unterschied zwischen Mensch und Maschine. Für die Computer ist dieser Schlag sofort sichtbar. Ich habe etwas über 14 Min benötigt, um die Stärke dieses den Gewinn verheissenden Damenmanövers zu bemerken. Die spätere Analyse zeigt, dass ich trotzdem nicht alles gesehen habe.} 22. h3 ( 22. Bc2 {leistet gemäss den Engines am meisten Widerstand; komischerweise habe ich diesen Rückzug in meinen Berechnungen überhaupt nicht berücksichtigt; ok, ist hier (ausnahmsweise) nicht weiter schlimm, weil Schwarz auch danach gewinnt mit} Rxd1+ 23. Qxd1 b3 24. Bb1 Rd8 25. Qe2 Bxe4 26. Bxe4 Qxe4 27. Qxe4 Nxe4 28. Ke2 Nexf2 29. Rb1 Nd3 30. g3 Nxb2 31. Rxb2 a4 {-+}) 22... Ne3 {! Eine der Pointen von 21...Df4 und zu vielen zwingenden Varianten führend.} (22... Bxe4 {gewinnt einfacher, aber ich habe nach} 23. Bxe4 Rxd1+ 24. Kxd1 Qxe4 25. hxg4 {das Damenschach} Qb1+ {nicht gesehen und die Folge} 26. Kd2 Rd8+ 27. Bd4 Nb3+ 28. Ke3 Qxh1 {-+ nicht berechnet}) 23. fxe3 ({a)} 23. Qxe3 Qxe3+ 24. fxe3 Nxd3+ 25. Rxd3 Rxd3 {-+}) ({b)} 23. Rd2 Nxg2+ 24. Kd1 Nxd3 25. Rxd3 Rxd3+ 26. Qxd3 Bxe4 {-+}) ({c)} 23. g3 Nxd3+ 24. Rxd3 Nc2+ 25. Kd1 Qxe4 26. Qxe4 Bxe4 {-+}) 23... Qg3+ 24. Kf1 (24. Qf2 {ist besser, wenn auch ungenügend} Qxf2+ 25. Kxf2 Rxd3 {-+ und Weiss ist hilflos gegen die vielen schwarzen Drohungen}) 24... Rxd3 25. Rxd3 Nxd3 {Bis dahin hatte ich 21...Df4 berechnet und als gewonnen abgeschätzt in der richtigen Meinung, dass der Springer nicht genommen werden darf (Dxd3) wegen Dxg2+.} 26. Bf6 (26. Qxd3 Qxg2+ 27. Ke1 Qxh1+ {und -+}) 26... Bxe4 {Es herrscht wieder materielles Gleichgewicht, aber Weiss steht grottenschlecht. Es droht tödlich ...Tf8.} 27. Bh4 {was sonst?} Qc7 28. Qc2 Qg7 {Sage und schreibe 7 Min für diesen Bestzug, den ich nur mit Mühe gefunden habe. Denn es gab eine Reihe von anderen aussichtsreichen Zügen wie 28...Db7 / 28...Df7 / 28...a4. Nun drohen fürchterlich entweder ...Sf4 oder ...Da1+.} 29. Qe2 ({a)} 29. c5 Nf4 30. Qxe4 Qxg2+ 31. Ke1 Qe2#) ({b)} 29. Nd4 Rf8+ 30. Kg1 Rf2 {!! -+}) ({c)} 29. g4 Qf8 { -+}) ({d)} 29. Ne1 Nxe1 30. Qxe4 Qxg2+ 31. Qxg2 Nxg2 32. Bf2 a4 {-+}) 29... Qa1+ 30. Ne1 (30. Be1 b3 {-+}) 30... Nxe1 (30... b3 {ist laut den Engines genauer, aber ich konnte mich vom Materialgewinn nicht lösen.}) 31. Bxe1 (31. Qxe1 Bxg2+ 32. Kf2 Qb2+ 33. Qe2 Qxe2+ 34. Kxe2 Bxh1 {-+}) 31... Bxg2+ (31... b3 {war noch stärker, aber mit einer klaren Gewinnvariante vor Augen, habe ich mir das nicht angeschaut.}) 32. Qxg2 Rxg2 33. Kxg2 b3 {Mir dieser Stellung schaffe ich auch noch problemlos die nahende Zeitkontrolle.} 34. Rf1 b2 35. Rf8+ Kd7 36. Bc3 Qc1 {Damit die Dame mit Schach auf b2 nehmen kann.} 37. Bxb2 Qxb2+ 38. Kf3 a4 39. Rf7+ Kd6 40. c5+ Kxc5 41. Rxh7 a3 42. Ra7 a2 0-1 |
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Saustark gespielt, Kurt, da könnte ich direkt neidisch werden. :)
Gruß Wolfgang |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Hallo Kurt,
deine Figuren standen sehr gut postiert und deine beiden Türme hatten ihre offene und halboffene Linien. Eine sehr gute und starke Partie von dir. Hätte ich nicht besser spielen können... (der letzte Satz ist eine Übertreibung meinerseits ;)) Vom Tasc R30 hätte ich aber (ohne Übertreibung) etwas mehr erwartet. Da scheinen doch einige schwächen zum Vorschein zu kommen, siehe zB. die schlechte Bedenkzeitausnutzung. Gruß Otto |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Guten Morgen Kurt,
eine sehr schöne Partie von Dir, auf den interessanten und guten Zug 15. ...e5! muss man auch erst mal kommen, dass liegt nicht auf der Hand ;) Gruß Egbert |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
6. Partie, Damengambit (Hauptvariante, Capablanca's Entlastungsmanöver): Nach der gestrigen schönen Gewinnpartie liefere ich heute eine von mir schlecht gespielte Partie ab. Gerne hätte ich sie "unterschlagen", doch das geht im Sinne der schachlichen Wahrheit nicht. Der Tasc R30 v2.5 aktiv nimmt mein "Bauerngeschenk" an und zeigt in der Folge eine hervorragende Leistung im Positions- und Lavierspiel. Nach einem zweiten Bauernverlust bei noch immer deutlich schlechterer Stellung werfe ich das Handtuch. Die heutige Spielweise des Programms von Johan de Koning hat mich positiv überrascht. Somit steht das Match 3:3 (+2 -2 =2).
[Event "Rapid 60'"] [Site "SUI"] [Date "2017.07.11"] [Round "?"] [White "Tasc R30 v2.5"] [Black "Utzinger, Kurt"] [Result "1-0"] [ECO "D67"] [WhiteElo "2350"] [BlackElo "1930"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "67"] [EventDate "2017.07.11"] [EventType "rapid"] {Heute habe ich keinen guten Tag erwischt. Indem ich den mir bekannten Theorievarianten ausweiche, tue ich mir keinen Gefallen. Frühzeitig geht durch ein dummer Fehler ein Bauer verloren und am Damenflügel stehe ich elend schlecht. Mit einer starken positionellen Leistung massiert der Tasc R30 v2.5 aktiv meine Schwächen. Und als ein zweiter Bauer fällt, gebe ich die hoffnungslose Sache auf. Damit steht das Match 3:3 (+2 -2 =2).} 1. d4 {Tasc R30 v2.5 mit folgenden Einstellungen: Stil aktiv, book normal, tournament, Spielstufe, Rapid 60 min} d5 2. c4 e6 {Dieses Mal kein Slawisch} 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 Be7 5. Nf3 O-O 6. e3 Nbd7 {Das Orthodoxe Damengambit war vor vielen Jahren meine favorisierte Eröffnungswahl.} 7. Bd3 (7. Rc1 c6 8. Bd3 dxc4 9. Bxc4 Nd5 10. Bxe7 Qxe7 {wie später in der Partie durch Zugumstellung erreicht, ist die üblichere Zugfolge.}) 7... c6 {Natürlich sind mir auch die Varianten a) 7... c5 und b) 7...dxc4 bekannt.} 8. O-O dxc4 9. Bxc4 Nd5 (9... b5 {ist eine aktivere Fortsetzung} 10. Bd3 a6 11. Rc1 Bb7 12. a4 h6 13. Bh4 Rc8) 10. Bxe7 Qxe7 {Nun zeigt sich der Sinn von 7..c6, der den Sd5 ein zweites Mal stützt. Ansonsten hätte Schwarz wegen Bauernverlust mit 10...Sxe7 zurückschlagen müssen.} 11. Rc1 Nxc3 12. Rxc3 {Letzter Buchzug. Nun ist die Grundstellung des so genannen Capablanca Entlastungs-Systems entstanden.} b6 {Heute hatte ich keine Lust zum meist gespielten 12...e5 und wollte einfach mal etwas anderes spielen. Die Folgen der mir nicht geläufigen Vartiante sind fatal.} (12... e5 {ist der übliche Vorstoss zwecks Öffnung der Diagonale für den schwarzen Läufer mit einer Palette von möglichen Antworten wie 13.dxe5 | Dc2 | Lb3 | e4 | Db1 | d5 an die ich mich teilweise nur noch oberflächlich hätte erinnern können.}) 13. Bd3 Bb7 {?? à tempo gespielt, aber natürlich ein dummer und primitiver Fehler. Ich hatte vollkommen gegen die Regel verstossen, dass man bei unbekannten Eröffnungsvarianten die Stellung besonders sorgfältig studieren sollte.} (13... c5 {ist die einzig gute Antwort} 14. Qc2 h6 {+= und Weiss steht etwas besser}) 14. Be4 {! Da habe ich den Dreck, denn Bauernverlust lässt sich nicht mehr vermeiden.} Qd6 {? Bei weitem nicht die beste Verteidigung.} (14... Rfc8 15. Qc2 Nf6 16. Bxc6 Nd5 17. Bxb7 Qxb7 18. Rxc8+ Rxc8 19. Qd2 Qc6 {+/- und Schwarz kann noch kämpfen. Bei der Berechnung dieser Variante habe ich ärgerlicherweise 16...Sd5 komplett übersehen. Offenbar hat der geschehene Fehler meine Widerstandskraft gelähmt.}) 15. Qc2 { Nun sind der h7-Bauer einmal und der c6-Bauern dreimal unter Beschuss, somit also Bauer ade. Die einzige Frage, die sich mir stellte war, welchen Bauern ich aufgeben soll. Da dem Gegner nach Gewinn des c6-Bauern auch gleich die ganze c-Linie offen steht, opfere ich lieber meinen h-Bauer.} Rac8 {? Mein Ärger hat sich offenbar auch auf mein logisches Denkvermögen ausgewirkt. So wähle ich ein Abspiel, wo ich zur totalen Passivität verdammt bleibe. Aber wie sagt man: "Ein Fehler kommt selten allein".} (15... Rfc8 16. Bxh7+ Kf8 17. Be4 f5 {war der beste - wenn auch ungenügende - Weg, um noch etwas Widerstand zu leisten.}) 16. Rc1 {?! Weiss beeilt sich nicht, die Beute einzubringen und erhöht den Druck gegen c6.} (16. Bxh7+ Kh8 17. Ng5 {+- war deutlich stärker}) 16... Rc7 (16... Nf6 {ist den Unständen entsprechend gesünder, obwohl Weiss nach} 17. Bxc6 Bxc6 18. Rxc6 Rxc6 19. Qxc6 Qxc6 20. Rxc6 {alle Trümpfe in Richtung Sieg in der Hand hält. Man tauscht eben bei Bauernminus ungern die Damen und lenkt ins Endspiel über.}) 17. Bxh7+ Kh8 18. Be4 Rfc8 19. Ng5 { ! Weiss findet den Bestzug. und droht Sxf7+ nebst Damengewinn.} Nf6 (19... Rf8 {? scheitert an} 20. Bxc6 {und 2 Bauern sind weg, denn} Bxc6 {??} 21. Qh7#) 20. Bf3 g6 {Befreit sich endlich von einem möglichen Matt auf h7.} 21. Ne4 Nxe4 22. Qxe4 Kg7 (22... c5 {hilft auch nicht mehr wegen} 23. dxc5 bxc5 24. Qg4 Bxf3 25. Qxf3) 23. Qc2 {Das bindet die schwarzen Kräfte vollends an seine Schwäche auf c6.} Ba8 {Einfach hin- und herschieben, um zu schauen, auf welche Art und Weise der Gegner vorgehen will.} (23... e5 24. d5 c5 25. e4 { hat mir auch nicht gefallen, bekommt Weiss danach doch die Aufrollungsmöglichkeit mit einmal b2-b4.}) 24. h3 Bb7 (24... a5 {war ein Versuch wert}) 25. Qa4 (25. a3 {war noch folgerichtiger}) 25... a6 {? Diese erneute Schwäche beschleunigt den Untergang, weshalb 25...La8 den Vorzug verdiente.} 26. Qb3 {Weiss laviert ausgezeichnet und erzwingt} b5 27. Rc5 Ba8 { und es steht +-} 28. a4 {Ein alternativer Gewinnweg beginnt mit 28.Dc3. Schwarz ist nicht überraschend absolut hilflos.} Kg8 (28... bxa4 29. Qxa4 { -+ vermag ebenso wenig zu befriedigen}) 29. Qa3 Qd7 30. axb5 axb5 31. Qc3 Bb7 32. Be2 {droht Lxb5} Ba6 33. Qa5 {! Riesenstark steht sie hier die weisse Dame, zumal sie auch das Feld c7 avisiert. Geht der Läufer weg, kann Lxb5 folgen.} Ra8 (33... Ra7 34. Bf3 {und c6 fällt}) 34. Bxb5 {Schwarz gibt auf} 1-0 |
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Guten Morgen Kurt,
Du hattest Dich einfach in der vorangegangenen Partie verausgabt. ;) Gruß Egbert |
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7. Partie, A03 Bird-Eröffnung: Ein ungemein spannender Kampf prägt diese Auseinandersetzung. Nach einem Fehler (23...Sc4?) gerät der Tasc R30 v2.5 aktiv in Verluststellung, bzw. in einen tödlichen Angriff ... den ich leider durch Dauerschach (3x) zum Remis verpatzte. Es steht nun 3,5:3,5 in diesem Match.
P.S. Es wäre ein leichtes gewesen, diese Partie zu manipulieren und als Gewinn zu verkaufen. Niemand hier hätte das gemerkt. Doch möchte ich ehrlich sein und reales Schach zeigen. [Event "Rapid 60'"] [Site "?"] [Date "2017.07.13"] [Round "?"] [White "Utzinger, Kurt"] [Black "Tasc R30 v2.5 akt"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "A03"] [WhiteElo "1930"] [BlackElo "2350"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "72"] [EventDate "2017.??.??"] [EventCountry "SUI"] {Eine dramatische Partie, nicht ohne Fehler, wobei Tasc R30 v2.5 mit 23...Sc4? den falschen Weg wählte und in einen tödlichen Angriff geriet. Nachdem ich jedoch einen versteckten Gewinn nicht bemerkte, musste ich mich schliesslich mit Remis durch 3-fache Zugwiederholung begnügen.} 1. f4 {Bei Mannschaftswettkämpfen spiele ich praktisch immer mit Schwarz. Deshalb tue ich mich mit Weiss insofern immer schwer, weil ich noch kein richtiges Eröffnungsrepertoire aufgebaut habe. Deshalb heute der Griff zur Bird-Eröffnung, also Holländisch mit einem Mehrtempo. Vor der Partie aber noch kurz das mir nicht bekannte Froms-Gambit studiert.} d5 {Computer: Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, book normal, tournament, Programm von Johan de Koning NED, Spielstufe rapid 60 min} 2. Nf3 Bg4 {Zwingt mich bereits zur Denkarbeit, denn das geplante g2-g3 ist wegen Lxf3 nicht gut. Und den klassischen Holländisch-Aufbau mit 3.e3 wollte ich nicht auf dem Brett haben. Deshalb kommt nur die folgende Antwort in Frage.} (2... Nf6 {ist die übliche Fortsetzung} 3. g3 e6 4. Bg2 Be7 5. O-O b5 6. d3 Bb7 7. Qe1 c5 8. c3 O-O 9. a4 b4 10. cxb4 cxb4 11. Kh1 Nc6 12. Be3 Nd7 13. Nbd2 Bf6 14. Rb1 Re8 15. Nb3 a5 16. g4 g6 17. Qf2 Bg7 18. Nbd4 Nxd4 19. Bxd4 Rc8 20. Rbc1 Bxd4 21. Nxd4 Rxc1 22. Rxc1 Qb6 23. Rf1 f6 24. h4 Rf8 25. Kg1 e5 26. Nb3 Qxf2+ 27. Kxf2 exf4 28. Nxa5 Ba8 29. Rc1 Ne5 30. Bf3 d4 31. Nc4 Bxf3 32. Nxe5 Bxe2 33. Nd7 Rf7 34. Nxf6+ Rxf6 35. Kxe2 Re6+ 36. Kf2 Kf7 37. a5 g5 38. hxg5 Kg6 39. Rc5 f3 40. Kxf3 Re3+ 41. Kf4 Rxd3 42. a6 Rd1 43. Ra5 d3 44. Ke3 {1-0 (44) Carlsen,M (2851) -Kramnik,V (2789) Leuven 2017}) 3. Ne5 (3. e3 Nd7 4. Be2 c6 5. O-O Ngf6 6. b3 g6 7. Bb2 Bg7 8. Ne5 Bxe2 9. Qxe2 O-O 10. d3 Ne8 11. Nd2 Nd6 12. Nxd7 Qxd7 13. Bxg7 Kxg7 14. Nf3 Rad8 15. a4 Qc7 16. e4 dxe4 17. dxe4 Qb6+ 18. Kh1 Qb4 19. Rae1 b5 20. Ne5 Qc5 21. a5 b4 22. g4 Nb5 23. Nc4 Nc3 24. Qf3 Rd4 25. g5 e6 26. Ne5 Qd6 27. Nd3 c5 28. f5 Qc6 29. fxg6 hxg6 30. Ne5 Qb7 31. Qf6+ Kh7 32. Nxg6 Rxe4 33. Nxf8+ Kg8 34. Rxe4 Qxe4+ 35. Qf3 Qxf3+ 36. Rxf3 Kxf8 37. h4 Nb5 38. h5 Nd4 39. Rf6 Kg7 40. h6+ Kg8 41. g6 fxg6 42. Rxg6+ Kh7 43. Rg7+ Kxh6 44. Rxa7 Nxc2 45. Rc7 Nd4 46. a6 {1-0 (46) Chigaev,M (2551)-Romanov,E (2619) Sochi 2016} ) 3... Bf5 4. d3 {Zur Vorbereitung des späteren e2-e4.} e6 5. g3 Nf6 6. Bg2 { Jetzt steht das umgekehrte Leningrader-System auf dem Brett.} Nbd7 7. Nf3 { Nur 10s dafür, weil ich das Schlagen auf e5 vermeiden wollte. Und mit Weiss kann man sich einen Tempoverlust, vor allem in Stellungen mit geschlossenem Charakter, leisten.} Bc5 {Verhindert die kurze Rochade. Aber ansonsten steht der Läufer auf lange Sicht gesehen nicht unbedingt optimal. Meine Erwartung war 7...Ld6 oder 7...Le7.} 8. e3 {Macht aus der Not eine Tugend. Irgendwie wird Weiss später doch noch zum Vorstoss e3-e4 kommen. Und da Schwarz c7-c5 nicht zur Verfügung hat, mache ich mir im Zentrum keine Sorgen.} Qe7 {Zum Glück stellt e6-e5 keine Drohung dar.} 9. O-O {Die Stellung ist ausgeglichen.} O-O-O {Überraschend wie interessant. Ich hatte 9...0-0 erwartet.} (9... e5 { ? scheitert an} 10. fxe5 {denn} Nxe5 11. Nxe5 Qxe5 12. d4 {gewinnt eine Figur.} ) 10. Kh1 Kb8 {Unterbricht meine Berechnung zur angriffigen Fortsetzung 10... h5!?} 11. Qe1 {Mit zwei Zielen: Vorbereitung von e3-e4 und Ld2 gefolgt von b2-b4.} a6 {Den Sinn dieses Bauernvorstosses verstehe ich nicht.} 12. Bd2 h6 { Kein schlechter Zug, wenn damit Tdg8 nebst g7-g5 geplant sein sollte. Davon will der Tasc R30 in der Folge allerdings nichts wissen. Als gute Alternativen kamen deshalb a) 12...Ld6 nebst e6-e5 oder b) 12...Lg4 bzw c) 12...h5 in Frage. } 13. Nc3 {Es fiel mir schwer, zwischen diesem Entwicklungszug mit weiterer Vorbereitung von e4 und dem direkten Angriff mit 13.b4 zu entscheiden.} Bb6 14. e4 {Weiss hat seinen Plan im Zentrum durchgesetzt.} (14. b4 {!? ist interessant } Qxb4 {?} 15. Nxd5 {und mindestens +/-}) 14... dxe4 15. dxe4 Bg6 (15... Bh7 { was die Möglichkeit g7-g5 offen lässt, macht einen besseren Eindruck.}) 16. e5 Nd5 17. Ne4 {Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Weiss etwas Vorteil hat. Diesem Trugschluss war ich ebenfalls verfallen.} f5 ({Mit} 17... Nc5 {hätte Schwarz den Kampf aufnehmen sollen, er stünde dann gar eine Spur besser, z.B.} 18. Nxc5 Qxc5 19. Rc1 Ne3 20. Bxe3 Qxe3 21. Qxe3 Bxe3 22. Rce1 Bc5 23. Re2 {=+}) 18. Nc3 ({An} 18. Nf2 Bxf2 19. Rxf2 Nc5 {hatte ich nicht ernsthaft gedacht.}) ({Und} 18. exf6 {hat mir wegen der Befreiung des Lg6 auf der schönen Diagonale h7-c2 nicht gefallen.}) 18... Nb4 (18... Nxc3 {dünkt mich die bessere Wahl, verbleibt Weiss doch mit einem einigermassen lahmen dunkelfarbigen Läufer}) 19. Rc1 {Die geplante Antwort auf den Angriff gegen c2. Dafür verbrauchte ich aber knapp 5 Min, weil ich plötzlich mit der Alternative 19.Dxc1 liebäugelte. Irgendwie kam ich dann zur Überzeugung, dass es keine grosse Rolle spielt, wo der weisse Turm steht. Weiss will ja so oder so mit a3 ein Tempo für den Angriff am Damenflügel gewinnen.} Nc6 20. Be3 {= Die Stellung ist ausgeglichen. Aber wiederum gingen für den Textzug wertvolle 12 Min in die Binsen, bis ich die untersuchten Alternativen 20.Sa4 und 20.a3 verworfen hatte. Meine positionell orientierte Idee, den schlechten Läufer loszuwerden, kann nicht schlecht sein. Übrigens plädieren die Engines für 20.Sa4 gefolgt von b2-b4, um sofort Druck am Damenflügel zu machen.} Qb4 {!? oder ?! Fokussiert auf 20...Lxe3, hatte ich mit diesem unkonventionellen Damenmanöver nicht wirklich gerechnet. Für meine Antwort verbrauchte ich erneut viel Bedenkzeit, um die verschiedenen Möglichkeiten auszuloten, bzw. abzuschätzen.} 21. Rb1 {Einfache und primitive Deckung des b2-Bauern, um hernach mit a3 und Angriff gegen die schwarze Dame ein Tempo für den Angriff am Damenflügel in petto zu haben.} ({a)} 21. b3 {hat mir aus strukturellen Gründen nicht gefallen, wird es danach nicht einfach, einen Angriff am Damenflügel zu inszenieren.}) ({b)} 21. a3 {war gleichzeitig verlockend wie unklar für mich nach} Qxb2 22. Na4 Qxa3 {hab ich doch schon zwei Bauern ins Geschäft gesteckt, ohne zu sehen, ob die offenen Linien gegen den schwarzen König den materiellen Nachteil kompensieren.}) 21... Bxe3 22. Qxe3 Nb6 {Und schon wieder stört der Tasc R30 v2.5 meine laufenden Gedanken, die sich mit a) 22...Dc5 und vor allem b) 22...Lh5 beschäftigten; die Idee dahinter wäre, den Sf3 zu tauschen und sich des Zentrumsfeldes d4 zu bemächtigen. Die offensichtlich lästige Absicht von 22...Sb6 besteht in ... Sc4. Im ersten Moment fühlte ich mich frustiert ob der unvermittelt auftauchenden Probleme und investierte wieder bedeutend zu viel Zeit für die eigentlich auf der Hand liegende Antwort.} 23. a3 {+/- bewerten die Engines diese Stellung. Und sie haben Recht. Denn die Dame müsste weichen.} Nc4 { ? Ich traute meinen Augen nicht, war ich doch der Meinung, es käme nur ein Rückzug der Dame nach e7 in Frage. Hat mich der Computer taktisch doch noch erwischt. Nein, denn in Tat und Wahrheit hat der Tasc R30 v2.5 einen Verlustzug gewählt.} 24. Qe2 {! Die Widerlegung, für die ich aus unerklärlichen Gründen unnötige 4 Min investierte. Unnötig, weil 24.De2 schon im vorigen Zug geplant war. Aber offensichtlich traute ich nach der Überraschung 23...Sc4? meinen angestellten Berechnungen nicht mehr.} Nxa3 { Vor die Wahl gestellt, eine Figur zu verlieren, oder in einen tödlichen Angriff zu geraten, wählt das Programm die letztere Möglichkeit. Dass dieser Angriff mir den Sieg bringen könnte, habe ich hier zugegebenermassen noch nicht realisiert. Es genügte mir jedoch zu wissen, dass ich eine klar vorteilhafte Stellung erhalten würde.} (24... Qc5 25. b4 Nd4 26. bxc5 Nxe2 27. Nxe2) 25. bxa3 Qxc3 26. Qxa6 {Erzwingt wegen der Mattdrohung Dxb7 die folgende Antwort.} b6 {Intuitiv war ich nun der richtigen Meinung, dass die weisse Stellung gewonnen sein sollte. Indessen fiel es mir überhaupt nicht leicht, die Folgen des kommenden Turmopfers exakt zu kalkulieren. Somit gehen erneut wertvolle Minuten an Bedenkzeit verloren. Turmopfer ja/nein und falls nein, welche Alternativen.} 27. Rxb6+ {Sehr gut und korrekt. Und da man mit Zögern noch nie eine Schachpartie im Angriff gewonnen hat, schlage ich zu.} cxb6 28. Qxb6+ Kc8 (28... Ka8 {? wird bestraft mit} 29. Nd4 {!} Rxd4 30. Rb1 {droht unweigerlich Matt} Rd1+ (30... Qe1+ 31. Rxe1 {+-}) 31. Rxd1 {+- und gewinnt, was nicht so schwer zu sehen war}) 29. Rb1 {! Dieser stille Turmzug, der wiederum Matt auf b7 droht, bringt die Entscheidung, bzw. sollte die Entscheidung bringen.} Kd7 {! Für die Berechnung der Variante mit 29...Td7 gemäss nachstehender Analyse hatte ich viel Bedenkzeit verbraucht. Das Ausrufzeichen steht nicht für die qualitative Güte des Zuges 29...Kd7, sondern weil ich nach dessen Ausführung fast schockartig feststellte, diese Verteidigung mit dem nach d7 ausweichenden Königszug zu wenig genau untersucht zu haben. Denn trotz erneut intensivem Zeitaufwand gelang es mir nicht, einen klaren Gewinnweg zu finden. Eigentlich hätte ich mir das lange Grübeln ersparen können, denn irgendwie ist klar, dass Weiss mit 30.Db7+ antworten muss. Die heutigen taktischen Monster - sprich Schachprogramme - sehen natürlich sofort, dass Schwarz unrettbar verloren ist.} (29... Rd7 30. Nd4 Nb4 (30... Nxd4 31. Qb8#) (30... Qxd4 31. Qxc6+ Kd8 (31... Rc7 32. Rb8+ Kxb8 33. Qa8#) 32. Qa8+ Ke7 33. Qxh8 {+-}) 31. Nc6 Rb7 32. Na7+ Rxa7 33. Qxa7 Qxc2 34. Qb7+ Kd8 35. Qxb4) 30. Qb7+ Ke8 31. Qxg7 {Nur wenige Sekunden dafür, denn etwas anderes habe ich ja nicht.} Rf8 32. Qxg6+ {Genervt ob dem Umstand, dass ich noch immer keinen klaren Gewinn für mich sah, verbrauchte ich für diesen logischen Schlagzug fast die letzten Minuten meiner total 60 Min. Als kleiner Trost stellte ich wenigstens fest, dass Schwarz dem Dauerschach nicht ausweichen kann.} Kd7 ({Auf} 32... Ke7 {hatte ich einen Gewinnweg gefunden mit} 33. Rb7+ Rd7 34. Qg7+ Rf7 35. Rxd7+ Kxd7 36. Qxf7+ Ne7 37. h4 {und selbst in Zeitnot würde ich diese Partie mit einem Sieg beenden, weil Schwarz den Verlust seines h6-Bauern nicht vermeiden kann.}) 33. Qg7+ Ke8 34. Qg6+ { Nun verblieben mir noch rund 2 Min für den Rest der Partie. Deshalb rettete ich mich glücklich ins Dauerschach. Schade, sehr schade, denn es gibt einen Gewinn, der mir während der Partie partout nicht in den Sinn kommen wollte.} Kd7 (34... Rf7 {! stellt mehr Probleme} 35. Qg8+ Rf8 36. Qxe6+ Ne7 37. Rb7 Rd1+ (37... Rf7 {verliert, aber es ist fraglich, ob ich in meiner Zeitnot den Gewinn gefunden hätte.} 38. h4) 38. Ng1 Rxg1+ 39. Kxg1 Qe3+ 40. Kf1 Qc1+ { und bald Remis durch Dauerschach}) 35. Qg7+ {Genügt noch immer zum Gewinn, wovon ich keine Ahnung hatte, weil ich auf Remis spielte.} (35. Ng1 {!! Diesen prosaischen Gewinnzug muss man erst mal finden. Eigentlich ist es logisch, die gegnerischen Schachgebote auf der 1. Reihe abzuwehren und dem Lg2 die Diagonale zu öffnen, damit es mit dem weissen Angriff weitergeht.} Na5 36. Qg7+ Ke8 (36... Kc8 37. Bb7+ Kb8 38. Bd5+ Qb2 39. Rxb2+ Kc8 40. Bxe6+ Rd7 41. Qxd7#) 37. Rb6 {!} Qc8 38. Qa7 {mit Figurengewinn} (38. Qxh6 {+- ist gar nocht stärker}) 38... Rf7 39. Qxa5 {+-}) 35... Ke8 (35... Ne7 {verliert auch} 36. Rb7+ Kc8 37. Ng1 {!} Nd5 38. Bxd5 Rxd5 39. Rb6 Qc5 40. Qb7+ Kd8 41. Rc6 Qxc6 42. Qxc6 {+-}) 36. Qg6+ (36. Qxh6 {hätte noch immer gewonnen; als Beispiel noch eine andere Variante} Qxc2 37. Ng1 Qxb1 {?} 38. Bxc6+ Ke7 39. Qh4+ Kf7 40. Qh7#) 36... Kd7 {Remis 3x} 1/2-1/2 |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Spannende Partie, trotz Deiner etwas enttäuschten Ansicht darüber sage ich Dir, dass Du sie sehr sehr gut gespielt hast.... in der relativ kurzen Bedenkzeit sind einige Varianten solcher Partien für Normalos nicht ausrechenbar.... klar, fällt es einem wie Schuppen von den Augen, wenn man sieht wie leicht der Sieg gewesen wäre, aber in Zeitnot am Brett sitzend gelten eben andere Gesetze als mit Kaffee und Zigaretterl vorm Bildschirm.
Gratuliere! |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
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Kurt das spricht für deine Charakterstärke und Standfestigkeit, präzise wie ein Schweizer Uhrwerk eben:goldcup: Möchte erst gar nicht wissen wieviele von uns an deiner Stelle in Versuchung gekommen wären - mich eingeschlossen - ! Zitieren:
Das geht mir genau so, nur das ich immer mit Weiß spielen darf. Da fällt es natürlich schwer Eröffnungsmäßig auf die andere Farbe "umzuschwenken"... Gruß Otto |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
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Treffender kann man es kaum ausdrücken :klatsch: |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
8. Partie, C11 Französische Verteidigung (Steinitz-Variante). Glück im Unglück ... beide Kontrahenten, die in einem spannenden Kampf je einen Gewinn für sich ausliessen. Somit steht das Match 4:4 (+3 - 3 =2).
[Event "Rapid 60', 2017-08"] [Site "SUI"] [Date "2017.07.14"] [Round "32"] [White "Tasc R30 v2.5"] [Black "Utzinger, Kurt"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "C11"] [WhiteElo "2350"] [BlackElo "1930"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "121"] [EventDate "2017.07.14"] [EventType "rapid"] {Computer: Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, book normal, tournament, Programm von Johan de Koning NED, Spielstufe rapid 60 min. Ein spannender Kampf endet für mich im glücklichen Remis, nachdem ich die Eröffnung ohne Schaden überstanden hatte, eines unpräzisen Zuges wegen im Endspiel jedoch hätte verlieren müssen. Der Tasc R30 v2.5 aktiv nutzt seine Chance aber nicht. Und im schliesslich entstandenen Turmendspiel war es an mir, den Gewinn auszulassen. Verantwortlich dafür meine schreckliche Zeitnot, die eine Ausführung meiner Züge nur noch im Blitzmodus gestattete. Am Ende dann Remis durch dreifache Stellungswiederholung. Somit steht das Match 4:4 (+3 - 3 =2).} 1. d4 e6 {Ein Versuch, in die Französische Verteidigung einzulenken.} 2. e4 d5 3. Nc3 Nf6 4. e5 Nfd7 {Mein Versuch ist gelungen, steht doch nun die Steinitz-Variante der Französischen Verteidigung auf dem Brett.} 5. f4 c5 6. Nf3 Nc6 7. Be3 cxd4 {Dazu schrieb der Französisch-Experte Viktor Kortschnoj: In dieser komplexen Stellung, in der Weiss über etwas Raumvorteil verfügt, entschliesst sich Schwarz, so schnell wie möglich Druck auf d4 auszuüben. Eine andere bewährte Methode besteht in a7-a6 nebst b7-b5 und Db6.} 8. Nxd4 Bc5 9. Qd2 Nxd4 10. Bxd4 Bxd4 {Zitieren wir wieder Viktor Kortschnoj: Nach der von Schwarz forcierten Abtauschserie mündet die Partie schnell ins Endspiel. Die kurze Rochade nebst allmählicher Entwicklung des Damenflügels ist ebenfalls gut spielbar.} 11. Qxd4 Qb6 {Erzwingt Damentausch, da der Bauer b2 hängt.} 12. Qxb6 {Hier haben sich auch 12.0-0-0 und 12.Sb5 bewährt.} Nxb6 { Und zum letzten Mal etwas Unterricht von Viktor Kortschnoj: "Eine für die Französische Verteidigung typische Stellung, allerdings ohne die Damen. Die Experten sind sich ausnahmslos einig: Weiss steht besser. Aber um wieviel besser, oder, um es einmal so zu sagen, wie gut sind die weissen Gewinnchancen denn tatsächlich? Hier streiten sich die Gelehrten. Die Pluspunkte der weissen Stellung liegen in der Kontrolle über das Zentrumsfeld d4 und der beweglichen Bauernmasse am Königsflügel. Aber die schwarze Stellung sollte nicht unterschätzt werden. Er hat nur wenige Schwächen (von den chronisch schwachen schwarzen Feldern einmal abgesehen) und kontrolliert die halboffene c-Linie. Zweifel an dem angeblich überwältigenden Vorteil des Weissen regten sich bereits vor langer Zeit; so vertraten die berühmten Grossmeister Tarrasch und Maroczy bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hier die schwarzen Steine." Und wenn starke GM's wie Kortschnoj, Bareev, Gurewich und Short ebenfalls Vertrauen in dieses System haben, scheint mir kein Grund vorzuliegen, es nicht anzuwenden.} 13. Nb5 (13. O-O-O Bd7 14. Bd3 h5 15. Ne2 Ke7 16. Nd4 g6 17. g3 Bc6 18. Rde1 Nd7 19. c3 Rag8 20. Rhf1 g5 21. f5 g4 22. Re2 h4 23. b4 hxg3 24. hxg3 Ba4 25. Kb2 Rh3 26. Rg1 Rgh8 27. Ka3 Rc8 28. Kb2 a6 29. Rgg2 Bd1 30. Re3 Nb6 31. Rf2 Rh1 32. fxe6 fxe6 33. Rf1 Na4+ 34. Kc1 Rxc3+ {0-1 (34) Nunn,J (2615)-Kortschnoj,V (2630) Luzern 1985}) 13... Ke7 {Hebt die Drohung Sc7+ nebst Sxa8 auf und macht den Ta8 frei.} 14. Kd2 {Gebräuchlicher sind 14. 0-0-0 und 14.Ld3} Bd7 15. Nd4 {Ende Buch} Nc4+ {Nur nicht schimpfen über diesen ungewöhnlichen Springerzug. Natürlich war mir bewusst, dass 15...Sa4 oder 15...a6 hier die üblichen Fortsetzungen sind. Ich wollte jedoch experimentieren, denn schlecht kann dieses Springerschach doch nicht sein. Zumindest wirft der Textzug den Tasc R30 aus dem Buch, dem er so lange folgen konnte.} ({a)} 15... Na4 16. b3 Nc5 17. Bd3 g6 18. a4 a5 19. Raf1 h5 20. g3 Rag8 21. h4 Rc8 22. Ra1 Rc7 23. Rhb1 Ra8 24. Ra3 Be8 25. c3 Bd7 26. Bc2 Rcc8 27. Rba1 Na6 28. Nb5 b6 29. Nd6 Rc7 30. Rb1 Nc5 31. b4 axb4 32. Rxb4 Ra6 33. Ra1 Rca7 34. Rab1 Nxa4 35. Bxa4 Rxa4 36. Rxb6 Ra2+ 37. R1b2 Rxb2+ 38. Rxb2 Rc7 39. Rb7 Rxb7 40. Nxb7 Bc6 41. Nd6 Bd7 42. Ke3 Bc6 43. Kd4 Bd7 44. Kc5 Ba4 45. Nc8+ Kd8 46. Nb6 Bc2 47. Kd6 Bd3 48. Nd7 Bc2 49. Nf6 Bf5 {1/2-1/2 (49) Ehlvest, J (2650)-Gurevich,M (2650) Linares 1991}) ({b)} 15... a6 16. Rd1 Bb5 17. Bd3 g6 18. b3 Bxd3 19. cxd3 Nd7 20. Rc1 Rac8 21. Rhe1 f5 22. b4 Nb8 23. b5 axb5 24. Nxb5 Nd7 25. Rxc8 Rxc8 26. h4 Ra8 27. a3 Ra5 28. Rb1 Ke8 29. Rb4 Nc5 30. Ke2 Kd7 31. g3 Kc6 32. Nd4+ Kc7 33. Nb5+ Kc6 {1/2-1/2 (33) Tseshkovsky,V (2515) -Chernin,A (2630) Cappelle-la-Grande 1994}) 16. Bxc4 (16. Kc3 {fördert nur die schwarze Entwicklung} Rac8 17. Bxc4 Rxc4+ 18. Kd3 {=}) 16... dxc4 17. Rhe1 {Wenn schon ein Turm nach e1, dann der Damenturm. Zwecks Unterstützung eines Bauernsturm am Königsflügel ist noch unklar, ob der h-Turm einmal auf h1, g1 oder f1 benötigt wird.} Rac8 18. Rad1 (18. c3 {ist ein gute und systempassende Antwort.}) 18... Rhd8 {Nach knapp 5 Min ein normal anmutender und logisch aussehender Zentralisierungszug, aber vermutlich bei weitem nicht die beste Lösung. Im Hinblick auf einen kommenden Bauernsturm des Gegners am Königsflügel, sollte sich Schwarz nicht zu früh festlegen mit seinem h-Turm. Den könnte man unter Umständen für h7-h5 oder auch g7-g5 noch gut brauchen.} (18... c3+ {! Schwer muss ich mich rüffeln, auf diesen die gegnerische Bauernstruktur zerstörenden Vorstoss verzichtet zu haben, denn nach} 19. bxc3 Rc5 {kann Weiss nicht mehr auf Vorteil hoffen}) 19. Kc3 {Erneut hatte ich 19. c3 erwartet. Der Königszug brachte mich wieder ins Grübeln: a5 oder b5 bzw. was sonst.} Be8 {Es ist nicht optimal, die Türme vom Königsflügel abzuschneiden. Ich wollte auf der d-Linie Drück ausüben. Objektiv besser z.B. 19...a5} 20. g4 {Forsch geht der Tasc R30 zu Werk.} a5 21. h4 (21. Nf3 Rxd1 22. Rxd1 Bc6 23. Nd4 Bd7 (23... Bd5)) 21... b5 {Will den König mit b5-b4 zurückwerfen.} 22. a3 {Das lässt Weiss natürlich nicht zu. Weiss steht etwas besser und die grosse Frage für Schwarz lautet, welchen Plan er wählen soll. Für diesen m.E. schwierigen Entscheid bin ich wieder für 13 Min "eingeschlafen"} Rc5 {Mit einer doppelten Idee: a) Druck auf den Bauer e5 - sogar T8d5 ist denkbar - was Weiss zu gewissen Beschränkungen zwingt und b) mögliche Turmverdopplung auf der d-Linie} 23. h5 {Die Stellung befindet sich im ungefähren Gleichgewicht, ist aber für Weiss leichter zu spielen. Schwarz muss jederzeit auf mögliche Bauernvorstösse wie h6 oder f5 und weitere achten, während er selber keine grossen Aktionen in die Wege zu leiten vermag. Fazit: Schwarz muss jeden Zug gut überlegen, was Bedenkzeit kostet, während Weiss sich dies und das leisten und versuchen kann. Solche Stellungen sind also einigermassen unangenehm zu spielen.} Rdd5 24. Re3 g6 {Ein schwer wiegender mit viel Bedenkzeit belasteter, aber wie ich meine, richtiger Entscheid zwecks Klärung der Situation. Angesichts der Drohung ...g5, was den Bauern e5 untergräbt, ist der Tausch erzwungen. Gleichwertig und zu identischen Stellungen führend ist direkt 24...g5.} 25. hxg6 hxg6 {Erneuert die Drohung g6-g5.} 26. g5 {Behebt die besagte Drohung. Dieses Abriegeln war aber noch nicht zwingend.} ({Aber auch} 26. Rh3 {vermag Schwarz nicht in Schwierigkeiten zu bringen} Rd8 27. f5 gxf5 28. gxf5 Rxe5 29. fxe6 Rd6 30. exf7 Bxf7 {=}) 26... Rd8 27. Re2 Rcd5 {Wiederum grosser Zeitverbrauch meinerseits dafür. Gleichwertig gut war das von mir verworfene 27...Tc7, womit sich Schwarz alle Optionen wie Tcd7 / Tdc8 / Tcb7 nebst b4 / usw. offen gelassen hätte.} 28. Red2 Rc8 29. Rh2 {?! Eine kleine Ungenauigkeit} (29. Ne2 Bc6 30. Rxd5 Bxd5 31. Nd4 Rb8 {=}) 29... Rcd8 {Der bislang zu hohe Zeitverbrauch meinerseits rächt sich. So musste ich mich sputen, um sicher zu sein, nicht in ein Zeitnotdrama zu geraten. Deshalb übersah ich die mir Vorteil bringende Variante 29...b4+!} (29... b4+ 30. axb4 axb4+ 31. Kxb4 c3 32. Kb3 Rd7 {=+}) 30. Rh4 (30. Rdd2 {! +=}) (30. Rh7 Kf8 {=}) 30... Rc8 {? Dieser Missgriff könnte unangenehme Folgen haben.} (30... Rc5 {= ist korrekt, weil dann} 31. f5 { ? nicht funktioniert} exf5 {mit schwarzem Plusbauer}) 31. f5 {! Eine unerwartete Bombe schlägt ein. Der Tasc R30 in seinem Element. Für meine Antwort gingen erneut wertvolle Minuten dahin.} Rcc5 {[#] Es war mir nicht möglich, die komplexen Varianten zu berechnen. Mit meinem intuitiv gefällten Entscheid, rasch den Bauer e5 zu beseitigen, hoffte ich, das Schlimmste verhindern zu können.} ({a)} 31... exf5 {?} 32. Nxf5+ Ke6 33. Rxd5 Kxf5 (33... Kxd5 34. Ne7+ Kxe5 35. Nxc8 {+-}) 34. Rh8 Bc6 35. Rxc8 Bxd5 36. Rc5 Kxe5 37. Rxb5 {+-}) ({b)} 31... gxf5 32. Nxf5+ exf5 (32... Kd7 33. Rxd5+ exd5 34. Nd6 { +-}) 33. Rxd5 Ke6 34. Kd4 {+-}) ({c)} 31... Rcd8 32. fxg6 Rxe5 33. Rh5 {!} Bd7 34. Rh7 Rf8 35. Rg1 {+/- bis +-}) 32. f6+ {? Der wie immer (zu) schnell agierende Tasc R30 v2.5 greift zu meinem Glück daneben.} ({Mit} 32. fxg6 { ! gelangt Weiss auf die Siegerstrasse} Rxe5 33. Rh7 Rxg5 34. gxf7 Bxf7 35. Rf1 Rcf5 36. Nxf5+ Rxf5 37. Rxf5 exf5 38. Kd4 Kf6 39. c3 {+-}) 32... Kd7 33. Rh8 Rxe5 {Wichtige Minuten hatte ich zu investieren, um das zu wagen.} 34. Nxe6+ { ? Und erneut begnügt sich der Tasc R30 v2.5 mit dem zweitbesten Zug.} (34. Nf5+ Rcd5 35. Rxd5+ exd5 36. Ng7 Re4 {+/- und Schwarz kann trotz spürbar weissem Vorteil noch kämpfen}) 34... Kxe6 35. Rxe8+ Kf5 36. Re7 Kxg5 37. Rxf7 Rcd5 {= Ich habe den Ausgleich geschafft und strebe den Turmtausch an.} 38. Rxd5 Rxd5 {Mir wurde wohler, war ich doch der richtigen Meinung, dass man diese Stellung nicht mehr verlieren kann/sollte.} 39. a4 {! Ein letzter Versuch, der mich wieder 3 wertvolle Minuten an Bedenkzeit kostetet.} bxa4 { Die richtige Wahl.} 40. Kxc4 {Meine Schachuhr zeigte ein derart düsteres Bild, dass ich die folgenden Züge bis zum Partieende im Blitztempo ausführen musste.} Rf5 41. Ra7 Kxf6 42. Ra6+ Kf7 43. Ra7+ Kf6 44. Ra6+ Kg7 {Schon hatte ich mich auf ein Dauerschach seitens meines Gegners eingestellt.} 45. Rc6 { Oops, der will noch weiterkämpfen. Keine Zeit zum Überlegen, also vorwärts mit meinem Freibauer auf der g-Linie.} g5 46. Rc7+ {? Nicht gut, wie die nachträgliche Analyse zeigt, was ich in meinem Blitzmodus indessen nicht bemerkte.} (46. Kd3 {! und =}) 46... Kf6 {-/+ Schwarz steht nun deutlich besser.} 47. Rc6+ Ke5 {! Vorwärts zur Unterstützung meines Bauern auf der g-Linie. Für andere Gedanken fehlte die Zeit.} 48. Rg6 Kf4 {Dass Schwarz nun besser steht, fühlte ich, aber ob es trotz meiner Zeitnot zum Gewinn reicht, war ich mir nicht sicher.} 49. Kd4 Rb5 50. Rf6+ {[#]} Kg3 {? Den Umständen entsprechend ein verzeihlicher Missgriff, der den Sieg aus der Hand gibt. Korrekt war 50...Kg4!, aber meine à tempo Züge bis zum Ende der Partie erlaubten keine richtige Denkarbeit mehr. Und komischerweise agierte auch Tasc R30 jeweils unglaublich schnell.} (50... Kg4 51. c4 Rxb2 52. Ra6 a3 53. Kc3 Rf2 54. Rxa5 a2 55. c5 Kf5 56. c6+ Ke6 {-+}) 51. c4 Rxb2 52. Rf5 {! Das hätte Weiss nach dem korrekten 50...Kg4 nicht gehabt.} g4 53. Rxa5 Kf2 54. Rxa4 g3 55. c5 g2 56. Ra1 Re2 57. c6 Re1 58. Ra2+ Re2 59. Ra1 Re1 60. Ra2+ Re2 61. Ra1 {Remis 3x} 1/2-1/2 |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Hallo Kurt,
also ein 4 :4 hätte ich vorher kaum für möglich gehalten gegen einen R30 und 60' für die komplette Partie ist wirklich Rapid. Auf Turnierstufe 40/2 traue ich dir jetzt sogar zu, gegen den R30 zu gewinnen! Bist ein erfahrener Turnierspieler und wenn ich so deine Partien durchspiele dann erscheinen mir deine 1930 Elo eher zu niedrig denn Du spielst stärker. Danke auch für die tollen Kommentare, die sind ein Genuss! Zur Partie selbst: also 50)... - Kg3 hätten wohl so ziemlich alle hier gezogen, sieht irgendwie logisch aus (noch dazu ohne Bedenkzeit) und man kann gleich noch den g-Bauern eins vorziehen... Kg4 ist gar nicht so leicht zu sehen selbst bei mehr Bedenkzeit. Gruß Otto |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Dem kann ich mir nur anschließen - und vor der Gesamtleistung den Hut ziehen. So komplizierte (Mittel)-Spiele, wie Kurt hier durch macht, sind nichts für mich!
Meine Spzialität ist ja bekannlich eher das Endspiel. Und da kocht der TASC R30 auch nur mit - recht lauwarmem - Wasser. In diesem Fall spreche ich vom vorliegenden Turmendspiel. Auf die panischen, unsinnigen Schachgebote 46. Tc7, 47. Tc6 wäre ich mit dem König nicht über e5 sondern h5 abgehauen, oder hätte mal "testweise" den Turm auf f6 zum Abtausch angeboten. Ich besitze kein TASC o.ä. Aber nach allem, was ich bisher im Forum gesehen habe, können die de Koning - Programme im Endspiel -außer Rechnen- nichts. Aber "Rechnen" reicht oft nicht aus. Gruß Wolfgang |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
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AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
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Spiel vielleicht 60+8", weil Du ja für den R30 auch drücken musst. |
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Gruss Kurt |
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Gruss Kurt |
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9. Partie, A03 Budapester Gambit (Hauptvariante): Immerhin 13 Züge kann ich aus "meinem Buch" spielen. Mein Gegner dummerweise noch 3 Züge mehr. In einem schwierigen Mittelspiel gelang es mir nach anfänglichen Schwierigkeiten, etwas Vorteil zu erlangen. Als Tasc R30 v2.5 aktiv begann, die Züge zu wiederholen, lenkte ich wegen meines bereits hohen Verbrauchs an Bedenkzeit ein. Somit steht das Match 4,5:4,5 (+3 -3 =3).
[Event "Rapid 60', 2017-09"] [Site "SUI"] [Date "2017.07.15"] [Round "33"] [White "Utzinger, Kurt"] [Black "Tasc R30 v2.5"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "A03"] [WhiteElo "1930"] [BlackElo "2350"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "49"] [EventDate "2017.07.13"] [EventType "rapid"] [EventCountry "SUI"] {9. Partie, A03 Budapester Gambit (Hauptvariante): Immerhin 13 Züge kann ich aus "meinem Buch" spielen. Mein Gegner dummerweise noch 3 Züge mehr. In einem schwierigen Mittelspiel gelang es mir nach anfänglichen Schwierigkeiten, etwas Vorteil zu erlangen. Als Tasc R30 v2.5 aktiv begann, die Züge zu wiederholen, lenkte ich wegen meines bereits hohen Verbrauchs an Bedenkzeit ein. Somit steht das Match 4,5:4,5 (+3 -3 =3).} 1. d4 Nf6 2. c4 e5 {Computer: Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, book normal, tournament, Programm von Johan de Koning NED, Spielstufe rapid 60 min} 3. dxe5 Ng4 {Schwarz spielt das interessante und m.E. stark unterschätzte Budapester-Gambit. Das freute mich, habe ich doch in den letzten 2 Wochen ernsthaft geprüft, ob ich diese Eröffnung in mein Repertoire aufnehmen soll. Deshalb dürfte mich der Computer dieses mal in der Eröffnung nicht vor allzu grosse Probleme stellen können.} (3... Ne4 {Die Fajarowicz-Variante ist gefährlich für alle jene Spieler, die sich da nicht auskennen.}) 4. Bf4 (4. Nf3 Bc5 5. e3 Nc6 {ist eine andere Hauptvariante, mit der ich überhaupt nicht vertraut bin: also Finger davon.}) 4... Nc6 5. Nf3 Bb4+ (5... Bc5 6. e3 {mit dem sich ausserhalb der Bauernkette befindlichen Lf4 ist dieser Aufbau für Schwarz nicht mehr erstrebenswert.}) 6. Nbd2 {Führt zu einem soliden Aufbau mit Aussicht auf einen leichten Vorteil. Das scharfe Abspiel mit 6.Sc3 gefällt mir gar nicht.} (6. Nc3 Bxc3+ 7. bxc3 Qe7 8. Qd5 f6 9. exf6 Nxf6 10. Qd3 d6 11. g3 O-O 12. Bg2 Bg4 13. O-O Rae8 14. Rae1 Kh8 15. Nd4 Ne5 16. Bxe5 dxe5 17. Nf5 Bxf5 18. Qxf5 Nd7 19. Qe4 c6 20. Rd1 Nb6 21. Rd3 Qc5 22. Qh4 g6 23. Be4 Kg7 24. Kg2 Qxc4 25. Rfd1 Qxa2 26. g4 Rf4 27. Bf5 Nd5 28. Rh3 Rh8 {?} (28... h5 {! =}) 29. e3 gxf5 30. exf4 {1-0 (30) Aronian,L (2809)-Ivanchuk,V (2757) London 2013}) 6... Qe7 7. a3 (7. e3 {ist die meist gespielte Fortsetzung. Ich vermeide sie, weil mir der Textzug geläufiger ist.}) 7... Ngxe5 {Stellt eine bekannte Falle.} 8. Nxe5 (8. axb4 {??} Nd3#) 8... Nxe5 9. e3 Bxd2+ 10. Qxd2 d6 {Die mir bekannte Grundstellung, in der Weiss etwas Raumvorteil geniesst und das Läuferpaar besitzt, welches momentan allerdings noch keine Rolle spielt.} 11. Be2 { Fortsetzung des soliden Aufbaus. Die Abspiele 11.Dc3 oder 11.Tc1 bzw. 11.c5 habe ich noch nie studiert.} O-O 12. O-O {Als Alternativen stehen hier 12.Dc3 und 12.Tc1 sowie 12.b4 zur Verfügung, doch ziehe ich es vor, beim mir Bekannten zu bleiben.} b6 {Stemmt sich gegen c4-c5 und bereitet die Entwicklung seines Läufer nach b7 auf die schöne Diagonale vor.} 13. b4 { Der letzte Eröffnungszug, den ich à tempo ausführen konnte.} Bb7 {Noch immer ist der Tasc R30 im Buch. Je länger ich die Stellung betrachtete, desto weniger sah ich den theoretisch für Weiss monierten geringfügigen Vorteil. Und vor guten/logischen Zügen wie 14.Tac1 oder 14.Tfd1 und 14.c5 sowie 14.Dc3 fällt es nicht leicht, vor lauter Bäumen den Wald noch zu sehen.} 14. Qc3 { Dafür verbrauchte ich sage und schreibe 11 Min an Bedenkzeit. Und was tut mein Gegner: er antwortet sofort aus dem Buch.} Ng6 (14... Nd7 {dünkt mich eine super solide Fortsetzung, die gegen c4-c5 gerichtet ist.}) 15. Bg3 { Da gab es für einmal nicht viel zu überlegen. Ärgerlicherweise kommt die Antwort erneut wie aus der Pistole geschossen.} Nh4 16. f3 {Rund 5 Min quälte ich mich zwischen dem Entscheid, mit 16.Lxh4 das Läuferpaar zu geben oder zur Alternative 16.f3 zu greifen. Mit dem Textzug wird der doppelt angegriffene Punkt g2 geschützt und (hoffentlich) vorübergehend die Schwäche des Bauern e3 in Kauf genommen. Auf lange Sicht malte ich mir aus, dass mein Läuferpaar und die mobile Bauernmasse am Königsflügel sich positiv auswirken könnten.} Rfe8 {Ende Buch. Wiederum erhielt ich also keine Gelegenheit, mich zulasten der gegnerischen Bedenkzeit in die Stellung zu vertiefen.} (16... Rae8 17. e4 f5 18. c5 fxe4 19. Bb5 Rd8 20. c6 Bc8 21. Rae1 Ng6 22. Rxe4 Qg5 23. Bc4+ Kh8 24. Bb3 Bf5 25. Re2 h5 26. Qe3 Qxe3+ 27. Rxe3 a6 28. Rd1 b5 29. Rd5 Kh7 30. h4 Rc8 31. Be1 Ne5 32. Bc3 Nxc6 33. g4 Bg6 34. Rg5 Ne5 35. gxh5 Bb1 36. Bxe5 dxe5 37. Be6 Rce8 38. Rgxe5 Kh6 39. Kf2 Rf6 40. Kg3 Bc2 41. Bg4 Rxe5 42. Rxe5 Bb3 43. Re8 Kh7 44. Rc8 c6 45. f4 Bd5 46. Re8 Bg8 47. Bd1 Be6 48. Ra8 Bf5 49. Bf3 Rd6 50. Rxa6 Kh8 51. Kf2 Kg8 52. Rxc6 Rd2+ 53. Ke1 Rd3 54. Be2 Rxa3 55. Bxb5 Rf3 56. Bc4+ Kh7 57. b5 Be4 58. Re6 Rxf4 59. b6 Rxh4 60. Kd2 Bf5 61. Rc6 Rd4+ 62. Ke3 Re4+ 63. Kf3 Re8 64. Kf4 {1-0 (64) Dietrich,U (2432)-Traut,G (2368) Remote email 2012}) 17. Rae1 {Für diesen den Turm zentralisierenden Zug gingen über 5 Min Bedenkzeit dahin. Die Türme gehören hinter die mobile Bauernmasse, dachte ich mir. Deshalb habe ich auf 17.Tfe1 verzichtet, während der ebenfalls gut aussehende Sperrzug 16.e4 keine Gnade fand. Dass die Engines der Meinung sind, dass Weiss leicht vorteilhaft steht, nehme ich nachträglich mit Genugtuung zur Kenntnis. Dieses Gefühl fehlte mir allerdings während der laufenden Partie.} Nf5 {Der Tasc R30 v2.5 spielt wie üblich sehr schnell und angriffig. Der Zeitvergleich unserer Uhren sieht unschön aus: 59:03 zu 39:03 zugunsten des Programms.} ({Natürlich nicht} 17... Qxe3+ 18. Qxe3 Rxe3 19. Bxh4 {mit Figurengewinn, denn der Le2 ist ja gedeckt.}) 18. Bf2 {Den Läufer geb ich nicht her ... und endlich einen innert Sekunden ausgeführten Zug.} Qg5 {?! Das einzig positve an diesem Damenmanöver ist, dass er auf den ersten Blick gut aussieht.} (18... a5 {+= war der von mir erwartete Bauernvorstoss.}) 19. e4 {Die richtige Wahl, wie mir meine Computer bestätigen.} Nh4 {Droht ... Dxg2 Matt; wie soll man sich dagegen wehren? Erneut verstrichen deshalb wieder wertvolle Minuten auf meiner Schachuhr.} 20. Bg3 {Nur die zweitbeste Wahl, wie meine Engines meinen. Für 20.g3 mit -- gemäss den Schachprogrammen -- weissem Vorteil, hatte ich wegen der Schwächung meiner Königsstellung keinen Mut.} a5 {Bis Tasc R30 diesen Vorstoss ausführte, hatte ich wieder einmal Zeit, die Stellung etwas näher zu prüfen. Wäre da nicht die (vermeintliche) Drohung ...axb4, axb4 Ta2, würde es mir plötzlich gefallen, vermag doch die ganze Struktur von Weiss eher zu überzeugen. Der gewaltige Zeitdruck, unter dem ich Stand, und die unnötige Angst vor der Öffnung der a-Linie für Schwarz schlugen mich mit Blindheit, so dass ich nicht zu erkennen vermochte, dass Weiss seinen Vorteil mit 21.c5! ausbauen könnte.} 21. b5 {Aus den beschriebenen Gründen schliesse ich den Damenflügel ab. Dies auch mit der Hoffnung, bald im Zentrum und am Königsflügel selber aktiv zu werden.} Qc5+ { Auf dieses Schach hin, gebe ich mich in der Folge mit 3-facher Stellungswiederholung zufrieden. Denn mit dem König wollte ich keinesfalls (weshalb eigentlich nicht) nach h1 ausweichen. Und die liebe Schachuhr hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.} 22. Bf2 Qg5 23. Bg3 Qc5+ 24. Bf2 Qg5 25. Bg3 {Remis (3x)} 1/2-1/2 |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Partie 10, A23: Englische Eröffnung (Keres-System): Frühzeitig opfert der Tasc R30 im Zentrum einen Bauern, erhält dafür aber zu wenig Kompensation. Nachdem Weiss seine Entwicklung abgeschlossen und die Figuren optimal aktiviert hat, der schwarze König in der Brettmitte verharrt, weil sein Dame lieber auf Bauernjagd geht, ist der Gewinn für Weiss einfach zu erzielen, zumal der Tasc R30 es verpasst, den besten Widerstand zu leisten. Damit gehe ich in diesem Match mit 5,5:4,5 (+4 -3 =3) in Führung.
[Event "Rapid 60 min, 2017-10"] [Site "?"] [Date "2017.07.23"] [Round "?"] [White "Utzinger, Kurt"] [Black "Tasc R30 v2.5"] [Result "1-0"] [ECO "A23"] [WhiteElo "1937"] [BlackElo "2350"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "105"] [EventDate "2017.07.26"] [EventCountry "SUI"] {Partie 10, A23: Englische Eröffnung (Keres-System): Frühzeitig opfert der Tasc R30 im Zentrum einen Bauern, erhält dafür aber zu wenig Kompensation. Nachdem Weiss seine Entwicklung abgeschlossen und die Figuren optimal aktiviert hat, der schwarze König in der Brettmitte verharrt, weil sein Dame lieber auf Bauernjagd geht, ist der Gewinn für Weiss einfach zu erzielen, zumal der Tasc R30 es verpasst, den besten Widerstand zu leisten. Damit gehe ich in diesem Match mit 5,5:4,5 (+4 -3 =3) in Führung.} 1. c4 e5 {Computer: Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, book normal, tournament, Programm von Johan de Koning NED, Spielstufe rapid 60 min} 2. Nc3 Nf6 3. g3 c6 {Damit erwischt mich der Tasc R30 auf dem falschen Fuss, sprich: zwingt mich als nicht c4-Spieler in mir kaum bekanntes Gelände, was schon zu Beginn der Partie mehr Zeit als gewöhnlich benötigt. Dr. Max Euwe schreibt dazu "Dieser alte Zug wurde in den letzten Jahren von Keres zu einem beliebten Verteidigungssystem ausgearbeitet. Schwarz bereitet den Aufzug d7-d5 erst vor und plant die Zentrumsformation Bauer d5 und Bauer e5, die ihm gutes Spiel gewähren würde. Weiss verfügt aber über Mittel, um den Schwarzen zu zwingen, seine Bauernformation zu ändern, woraus sich ein spannungsgeladener Kampf ergibt."} 4. Nf3 {Euwe: "Die aussichtsreichste Entgegnung, die den Bauer e5 zu Unterminierungszwecken nach e4 locken soll."} (4. Bg2 d5 {scheute ich wie der Teufel das Weihwasser, weil ich die beste Fortsetzung} 5. d4 {nicht kannte}) 4... e4 5. Nd4 d5 {Statistisch bringt 5...Db6 bessere Resultate} (5... Qb6 6. Nb3 a5 7. d3 a4 8. Nd2 exd3 9. exd3 Bc5 10. Qe2+ Kd8 11. Nde4 Re8 12. Be3 Bxe3 13. fxe3 a3 14. Rb1 d5 15. c5 Qb4 16. Nxf6 gxf6 17. Qd2 axb2 18. Nd1 Qxc5 19. d4 Qd6 20. Rxb2 b5 21. Bd3 Bh3 22. Nc3 Nd7 23. Kf2 Nb6 24. a4 Nxa4 25. Ra1 Re7 26. Rba2 Rea7 27. Qc2 h6 28. Nxa4 bxa4 29. Rxa4 Rxa4 30. Rxa4 Rxa4 31. Qxa4 Ke7 32. Qa7+ Kf8 33. Qc5 Qxc5 34. dxc5 Bg4 35. Bc2 Ke7 36. Ba4 Kd7 37. Ke1 Bf5 { 1/2-1/2 (37) Nakamura,H (2759)-Topalov,V (2770) Wijk aan Zee 2012}) 6. cxd5 cxd5 {letzter Buchzug} 7. Bg2 {Euwe: "7.Lg2 ist bequem für Schwarz."} (7. d3 { gefällt mir nachträglich besser, aber wie gesagt, ich kannte die Theorie nicht. Euwe: "Die folgerichtige Fortsetzung; der Bauer e4 wird sofort angetastet."}) 7... Qb6 (7... Nc6 8. Nxc6 bxc6 9. d3 exd3 10. Qxd3 Be7 11. O-O O-O 12. Be3 Re8 13. Rac1 a5 14. Qc2 Ba6 15. Rfd1 Bb4 16. Bd4 Bxc3 17. Qxc3 Bxe2 18. Re1 Bb5 19. Rxe8+ Nxe8 20. Re1 Qd7 21. h4 f6 22. Kh2 Nd6 23. Bh3 f5 24. Re5 a4 25. Qe1 Re8 26. Qe3 Rxe5 27. Qxe5 Bd3 28. Bc5 Ne8 29. Qe3 Bc2 30. Qc3 Bd1 31. Qd4 Bc2 32. Qd2 Bb1 33. a3 Qe6 34. Qd1 Qe4 35. Bg2 Qc4 36. Bb4 Be4 37. f3 c5 38. Qxa4 Kf8 39. fxe4 cxb4 40. exd5 f4 41. Qxb4+ Qxb4 42. axb4 fxg3+ 43. Kxg3 Nd6 44. Kf4 Ke7 45. Bf1 Nf7 46. b5 Kd6 47. b6 g6 48. Bd3 Ne5 49. b7 Nxd3+ 50. Ke3 Kc7 51. Kxd3 Kxb7 52. b4 Kb6 53. Ke4 h6 54. Ke5 g5 55. hxg5 hxg5 56. d6 g4 {1-0 (56) Khismatullin,D (2583)-Khairullin,I (2543) Moscow 2006}) (7... Bc5 8. Nb3 Bb6 9. O-O Qe7 10. d3 h6 11. dxe4 dxe4 12. Bf4 Bf5 13. Nb5 O-O 14. Bd6 Qd7 15. Bxf8 Qxb5 16. a4 Qc6 17. Be7 Nbd7 18. a5 Bd8 19. Nd4 Qd5 20. Nxf5 Qxf5 21. Bxd8 Rxd8 22. Qd4 a6 23. b4 Re8 24. Rac1 Ne5 25. Rc5 Nc6 26. Qc3 Qg4 27. e3 Nd7 28. Rxc6 bxc6 29. Qxc6 Qe6 30. Qxe6 Rxe6 31. Rd1 Nf6 32. Rd8+ Kh7 33. h3 Rc6 34. Bf1 Rc1 35. Kg2 Rc6 36. b5 axb5 37. Bxb5 Rc5 38. Rb8 Rc2 39. a6 Ra2 40. Bc4 Ra4 41. Rc8 h5 42. Rc7 Ne8 43. Rc6 f5 44. Be6 Ra5 45. a7 Rxa7 46. Bxf5+ Kg8 47. Bg6 {1-0 (47) Zhigalko,A (2594)-Petrosyan,T (2478) Yerevan 2016}) 8. Nb3 { An die Alternative 8.e3 hatte ich nur Sekunden gedacht und das eben nicht näher angeschaut.} (8. e3 Nc6 9. Nxc6 bxc6 10. O-O Ba6 11. Re1 Bd3 12. b3 h5 13. Bb2 h4 14. Na4 Qc7 15. Rc1 hxg3 16. hxg3 Bd6 17. Bxf6 gxf6 18. Nc5 Bxc5 19. Rxc5 Qd7 20. Rc3 Kf8 21. Qc1 Rc8 22. Qb2 Qf5 23. Rxd3 exd3 24. e4 dxe4 25. Rxe4 c5 26. Rf4 Qe5 27. Qxe5 fxe5 28. Ra4 Rc7 29. Be4 Ke7 30. Kg2 Rd8 31. Kf3 Rd4 32. Ra6 Rd6 33. Ra5 f6 34. g4 Rd4 35. Ke3 c4 36. bxc4 Rcxc4 37. Rxa7+ Rd7 38. Ra3 Rcd4 39. f3 R4d6 40. Rxd3 Rxd3+ 41. Bxd3 Rd4 42. a3 Ra4 43. Be4 Rxa3+ 44. d3 Ra1 {1/2-1/2 (44) Telljohann,S (2415)-Pirrot,D (2450) Germany 2002}) 8... Nc6 9. O-O {Genauer ist das sofortige Anknabbern des gegnerischen Zentrumsbauern e4 mit 9.d3. Mit meiner Stellung war ich nicht ganz zufrieden und spielte schnell die Rochade, um anschliessend in Ruhe zu überlegen, wie man den schwarzen Raumvorteil bekämpfen soll.} d4 {!? Ein interessanter Vorstoss oder ?! ein Bauernopfer ins Blaue hinein, das ist hier die Frage. Zu überlegen gab es nicht viel, denn alles andere als die Annahme dieses "Geschenkes" wäre schlecht.} (9... Bf5 10. d3 Rd8 11. dxe4 dxe4 12. Qc2 Be7 13. Be3 Qb4 14. a3 Qc4 15. Nd2 Qe6 16. Ndxe4 Ng4 17. Bf4 g5 18. Bd2 O-O 19. Rad1 Nd4 20. Qb1 Nb3 21. Bc1 h6 22. Qc2 Bg6 23. e3 Kg7 24. Qe2 Nxc1 25. Rxc1 f5 26. Nd2 f4 27. Nce4 fxe3 28. fxe3 Rxf1+ 29. Rxf1 Nf6 30. Nf2 Bc5 31. Re1 b5 32. Nf1 Qe5 33. Bf3 Bb6 34. Rd1 Rc8 35. Nd3 Qe6 36. Nb4 Rc5 37. Nd3 {1/2-1/2 (37) Schindler,S (2375)-Kasperek,R (2496) IECG email 2005}) 10. Nxe4 Nxe4 11. Bxe4 Bh3 12. Re1 (12. Bg2 {war instinktiv meine erste Reaktion, doch irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Schwarz nach} Bxg2 13. Kxg2 d3 14. Re1 O-O-O { für den Bauern durchaus Kompensation hat mit seiner besseren Entwicklung und der Angriffsmöglichkeit h7-h5-h4.}) 12... Rd8 13. e3 {Heute bin ich auf scharfes Spiel eingestellt und nehme deshalb Abstand vom solid aussehenden 13. d3, zumal die mögliche Öffnung der e-Linie mir Vorteil verspricht. Dass ich für den Textzug fast 15 Min an Bedenkzeit opferte, hat damit zu tun, dass ich mir klar werden musste, was auf die Antwort 13...d3 zu tun ist.} d3 14. Nd4 { Ein Zurück gibt es nicht mehr.} Nxd4 15. exd4 Be7 {Soweit hatte ich gerechnet mit folgenden Abzweigungen a) 16.Lxd3; b) 16.Dh5; c) 16.Df3 und d) 16.b3. Nun vertiefte ich mich erneut für fast 9 Min in diese Stellung, denn es gab viel zu rechnen, wobei die Varianten - - zu meinem Glück - nicht allzu komplex sind. Doch besteht immer die Gefahr, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht.} 16. Qh5 {Beim Nachspielen dieser Partie wundere ich mich, weshalb ich nicht die länger favorisierten Varianten mit 16.Df3 oder 16.b3 gewählt habe. OK, ich wollte den lästigen vor dem König sitzenden Läufer vertreiben und da ich nur 16...Le6 17.d5 in Betracht zog, war ich irgendwie geblendet.} (16. Bxd3 Rxd4 17. Qc2 g6 {war gut spielbar, hat mir aber weniger gefallen, weil ich davon ausging, dass Schwarz später ein schönes Tempo mit . ..Tc8 gewinnen wird.}) (16. b3 Qxd4 17. Rb1 O-O 18. Bxh7+ Kxh7 19. Qh5+ Kg8 20. Rxe7 {sieht gut aus für Weiss}) (16. Qf3 O-O 17. Bxh7+ Kxh7 18. Rxe7 {ist ebenfalls leicht vorteilhaft für Weiss}) 16... Bc8 {Eine Überraschung, hatte ich doch automatisch angenommen, dass Schwarz zwecks Schliessung der e-Linie seinen Läufer nach e6 stellen würde. Auf 16...Le6 wollte ich mit dem starken 17.d5 agieren.} (16... Qe6 {hatte ich wegen} 17. Re3 {nicht gefürchtet}) ( 16... Be6 17. d5 {+/-}) 17. Bxd3 {Für die Berechnung der stärkeren Fortsetzungen 17.b3 nahm ich mir nicht mehr die Zeit ... die tickende Uhr verlangte nach raschen Entscheiden. Und mit dem Textzug habe ich einen Bauern auf sicher, ohne dass ich irgendwelche Gefahren für mich erkennen konnte.} ( 17. b3 Qxd4 18. Rb1 Kf8 19. Bb2 Qc5 20. Qf3 {+/- und Weiss steht prächtig}) 17... Qxd4 {Vor die Wahl gestellt zwischen 18.Lb5+ und 18.Lc2 oder 18.Le4 entschied ich mich für den letzteren Zug, einfach deshalb, weil der Läufer hier stark steht und nachfolgend d3 möglich ist.} 18. Be4 Be6 {Das nahm mir die laufende Denkarbeit an 18...h6 19.Db5+ Dd7 usw. ab, doch kam der Läuferzug nach e6 überraschend, so dass ich erneut einige Minuten meiner beschränkten Bedenkzeit verbrauchte.} 19. d3 {Verzicht auf das wohl spielbare 19.Lxb7, doch wollte ich endlich etwas für die weitere Entwicklung tun. Mit dem Festhalten an einem kümmerlichen Bauern bei Vernachlässigung der eigenen Entwicklung hatte ich keine guten Erfahrungen gemacht. So etwas kann selbst gegen schwächere Gegner in die Hosen gehen.} Qb4 {Wie schwer es Schwarz hat, eine vernünftige Fortsetzung zu finden, habe ich erst in der nachträglichen Analyse bemerkt. Objektiv gesehen ist die Stellung im höheren Sinne für Weiss wohl bereits gewonnen. Auf b4 steht die Dame keinesfalls gut. Indessen scheinen auch Alternativen wie a) 19...b6; b) 19...Dc5 und c) 19...h6 keine genügende Verteidigung mehr darzustellen. Den stärksten Widerstand, zumindest gegen mich am Brett, war mit 19...b6 zu leisten. Die notierten Varianten habe ich bei Ausführung von 19.d3 natürlich noch nicht untersucht gehabt. Immerhin macht Schwarz es mir relativ leicht mit seinem fragwürdigen Damenzug nach b4.} ({a)} 19... b6 20. Bf4 Kf8 (20... Qxb2 21. Be5 {+-}) 21. Rac1 g6 (21... Qxb2 22. Bc7 {+-}) 22. Qh6+ Kg8 (22... Ke8 23. Be5 {+-}) 23. Rc7 Rd7 (23... Bf6 24. b3) 24. Be3 Qxb2 25. Rc8+ Rd8 26. Rxd8+ Bxd8 27. Bd5 Qg7 28. Bc1 Qxh6 29. Bxh6 Bd7 30. Re4 {+-}) ({b)} 19... Qc5 20. Qxc5 Bxc5 21. Bxb7 Rxd3 22. Bc6+ Ke7 23. Bg5+ f6 24. Bb5 Rd6 25. Bf4 Rb6 26. Bc4 Kf7 27. Rxe6 Rxe6 28. Re1 Rhe8 29. Rxe6 Rxe6 30. Be3 Bxe3 31. fxe3 Ke7 32. Bxe6 Kxe6 {+- und das Bauernendspiel ist gewonnen für Weiss}) ({c)} 19... h6 20. Be3 Qd7 (20... Qxb2 21. Rab1 {+-}) 21. Bxa7 {+- mit 2 weissen Mehrbauern}) 20. Be3 {Hier hätte man wieder 5 Min verbrauchen können, um zu eruieren, ob der Textzug oder 20. Lf4 den Vorzug verdient. Der Stand meiner Schachuhr zwingt mich zu rascherem Spiel. Indessen zeigt die nachträgliche Analyse, dass beide Fortsetzungen etwa gleichwertig sind.} h6 ({Nach} 20... Qxb2 {? hatte ich bis} 21. Rab1 Qxa2 22. Rxb7 {gerechnet und meine Stellung als übermächtig stark eingeschätzt, was die nachträgliche Analyse auch bestätigt} Rd5 {gemäss den Engines erzwungen, aber nach} 23. Bxd5 Qxd5 (23... Bxd5 24. Rb8+ Bd8 25. Bb6+ {und +-}) 24. Qxd5 Bxd5 25. Bc5 Bxb7 26. Rxe7+ Kd8 27. Rxb7 {+- ist die Sache klar}) 21. a3 {Rasch gespielt. Meine Engines meinen, dass 21.Tac1! den Vorzug verdient. Obwohl ich meine Berechnungen aus Zeitmangel nicht abgeschlossen hatte, will ich den Gegner zum Schlagen auf b2 verführen und dann mit meinem Turm auf b7 eindringen.} Qxb2 {? Schwarz schnappt zu und verliert, obwohl ich in der Folge vielfach stärkere Gewinnfortsetzungen verpasse, die mir meine Engines anbieten.} (21... Qd6 {leistet mehr Widerstand, wäre für mich unangenehmer gewesen, hätte wieder Zeit gekostet und wahrscheinlich wäre statt} 22. Bxa7 { das weniger überzeugende 22.Lxb7 gefolgt} O-O 23. d4 Qd7 24. Qf3 {+-}) 22. Rab1 Qxa3 (22... Qf6 23. Rxb7 O-O 24. Bxh6 (24. Rxa7 {mit 2 Plusbauern gewinnt ebenso}) 24... Qxh6 25. Qxh6 gxh6 26. Rxe7 a6 27. Rc1 {+- und Weiss gewinnt leicht}) 23. Rxb7 {Das muss gewonnen sein, denn Weiss ist vollständig entwickelt, seine Figuren stehen prächtig. Es droht fürchterlich Db5+, auch ist der Bauer a7 angegriffen. Schwarz hat noch nicht rochiert und sollte das nun wenigstens tun.} g5 {? Ein taktischer Bock, den ich nicht optimal ausnütze.} (23... O-O {ist die beste aber schliesslich ebenso ungenügende Verteidigung; allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich nach} 24. Rxa7 { in der beschränkt zur Verfügung stehenden Zeit immer die besten Züge gefunden hätte}) 24. Rxa7 {Eine pragmatische Gewinnfortsetzung: Ein Mehrbauer ist ein Mehrbauer und wenn die weisse Stellung ansonsten noch immer deutlich besser ist, spricht nichts dagegen.} (24. Bxg5 {!! Diese Bombe habe ich schlicht übersehen} Bxg5 25. Rxf7 {denn} Bxf7 {scheitert an} 26. Bd5+ Kd7 27. Qxf7+ Be7 28. Qe6+ {nebst Matt in 2 Zügen}) 24... Qb4 25. Rc1 {+- Logisch und die Verdopplung der Türme auf der 7. Reihe drohend, deshalb brauchte ich dafür nur wenige Sekunden. Schön an der weissen Stellung ist, dass mir gar nichts droht und ich schalten und walten kann, wie ich will. Ferner sind keine komplizierten Varianten zu berechnen. Es spielt sich fast alles wie von selbst. Hier hat der Tasc R30 einfach Pech, dass es nichts zu schummeln gibt.} Bd7 ( 25... Qd6 26. Rc6 {Ich hätte plangemäss 26.Tcc7 +- gespielt} Qe5 27. Rcc7 {+- }) 26. Bd5 {Mit Mattdrohung Dxf7; Houdini 5.01 will mit 26.Tcc7 und Stockfish 8 mit 26.Lc6 gewinnen.} Rh7 {Nun geht auch die Rochade nicht mehr, was das Handicap für Schwarz massgeblich steigert.} (26... Rf8 27. Qxh6 {+-}) 27. Be4 {Wie genau weiter, war mir noch nicht klar, deshalb dieser Tempogewinn, der nichts verdirbt, aber den Gegner zum Rechnen zwingt.} Rh8 (27... Rg7 28. Qxh6 { +- ist hoffnungslos}) 28. Rcc7 {Wiederum logisch und rasch gespielt} ({Die sehr starke Entgegnung} 28. Bc6 {! +- habe ich übersehen} Bxc6 29. Bc5 {!} Qxc5 30. Rxc5) ({Auch} 28. Bf5 Bxf5 29. Bc5 {+- hatte ich nicht angeschaut}) 28... Qd6 29. Bc5 (29. Rcb7 {ist deutlich stärker, aber der typisch menschliche Textzug genügt, zumal ich möglichst wenig Zeit verlieren wollte, um nicht in gravierende Zeitnot zu geraten}) 29... Qxc5 30. Rxc5 Bxc5 31. Bd5 Rh7 (31... Rf8 {?} 32. Qe2+ Be7 33. Bc6 Rg8 (33... Bxc6 34. Qxe7#) 34. Rxd7 Rxd7 35. Qg4 {+- und aus}) 32. Ra6 {Es drohen sowohl Tf6 wie auch Txh6} Bf5 { Bringt mich nochmals kurz ins Grübeln} (32... Kf8 33. Rf6 Be8 34. Rxh6 Rxh6 35. Qxh6+ Ke7 36. Qxg5+ {und +-}) 33. Bxf7+ {gewinnt weiter Material} (33. Qf3 {! ist sofort tödlich, aber daran habe ich nie gedacht. An solchen Zügen, die Engines innert Sekunden ausspucken, erkennt man die enorme taktische Überlegenheit der heutigen (2017) elektronischen Biester.}) 33... Rxf7 34. Rf6 Bxf2+ {Dieses verzweifelte Läuferopfer hat mich überrascht. Das Schlagen dieser Figur hat bei mir Ängste auf der f-Linie ausgelöst, deshalb meine Antwort} 35. Kg2 {die gemäss den Engines auch objektiv stärker ist} (35. Kxf2 {wäre trotz meiner Bedenken möglich gewesen} Be6 36. Ke3 {+-}) 35... Rdd7 { alles andere ist schlechter} 36. Rxf5 {Da auch noch der Bauer h6 erobert werden kann, ist die schwarze Lage hoffnungslos.} Be3 {Stellt noch eine böse Falle, die nicht funktioniert, weil ich eine leicht zu findende Gewinnidee bemerkt habe.} 37. Re5+ {Da der Läufer e3 hängt, hat Schwarz keine Wahl.} ( 37. Rxf7 Rxf7 38. Qxh6 {?? wäre grottenschlecht} Rf2+ 39. Kh1 (39. Kh3 {??} g4+ 40. Kxg4 Bxh6 {und Schwarz gewinnt}) 39... Rf1+ 40. Kg2 Rf2+ {und Remis durch Dauerschach}) 37... Rde7 38. Rxe7+ Kxe7 39. Qe2 {Der krönende Abschluss der petite combinaison, die entweder den Le3 erobert oder zu einem gewonnenen Bauernendspiel führt.} Rf2+ ({Nach} 39... Kf8 40. Qxe3 {ist der Gewinn leicht, kann Weiss einfach seine Dame für den gegnerischen Turm geben und das Bauernendspiel gewinnen}) 40. Qxf2 Bxf2 41. Kxf2 {Den Rest kann ich im Blitztempo erledigen} Kf6 42. g4 Ke6 43. Ke3 Kd5 44. d4 Kd6 45. Ke4 Ke6 46. h3 Kf6 47. Kd5 h5 48. gxh5 Kg7 49. Ke6 Kh6 50. d5 Kxh5 51. Kf5 Kh4 52. d6 Kxh3 53. Kxg5 1-0 |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
Ein hervorragender Wettkampf, Kurt. Vor allem wenn auch mal seltenere Eröffnungen wie das Budapester Gambit aufs Brett kommen, geht mir das Herz auf. Sieht man einfach nicht mehr so oft heutzutage...
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Ehrlich gesagt, bin ich vom Tasc R30 v2.5 Stil aktiv leicht enttäuscht. Wahrscheinlich hätte das Programm auf Stufe 120'/40 noch weniger Chancen zu bestehen. Jedenfalls scheinen die prognostizierten 2350 Elo um rund 300 Elo zu hoch. Vielleicht spiele ich noch weitere Partien mit Stil normal. Allerdings wird es wohl langsam schwierig, wenn ich die mir geläufigen Eröffnungen - da ja schon gepielt - vermeiden will und ich jedes Mal auf unbekanntem Terrain wandeln muss. Gruss Kurt |
AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
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AW: Tasc R30 - Utzinger, Rapid 60'
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in deinem Fall/Wettkampf ist das definitiv richtig. Hätte ich so nicht gedacht. Der R30 spielt irgendwie "wie mit einem Bremsklotz am Bein". Die "2350" scheinen wohl nur gegen andere Computer erreicht worden zu sein... Zitieren:
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Bei den verschiedenen Stileinstellungen reagiert das King-Programm auch entsprechend anders, man könnte fast schon von verschiedenen Persönlichkeiten sprechen. Grüße Otto mach mir langsam echt sorgen um den R30 :box2: :heulsuse: :zahn: :D |
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11. Partie, B34: Sizilianisch (Beschleunigtes Fianchetto): Derart einfach wie heute habe ich noch selten eine Partie gewonnen, in der mein Gegner nie den Hauch einer Chance hatte. Eine von Tasc R30 v2.5 Stil aktiv wirklich sehr schlecht angelegte Vorstellung. Somit steht das Match 6,5:4,5 (+5 -3 =3) zu meinen Gunsten.
[Event "Rapid 60', 2017-11"] [Site "?"] [Date "2017.08.07"] [Round "34"] [White "Utzinger, Kurt"] [Black "Tasc R30 v2.5"] [Result "1-0"] [ECO "B34"] [WhiteElo "1930"] [BlackElo "2350"] [Annotator "K. Utzinger"] [PlyCount "73"] [EventDate "2017.??.??"] {Nach 10 Partien mit Stil aktiv wollte ich eigentlich das Match gegen Tasc R30 v2.5 mit dem Stil normal fortsetzen. Leider hatte ich die Umstellung noch nicht vorgenommen und so ergab sich eine 11. Partie. Noch selten habe ich ein ernsthaftes Spiel derart leicht gewonnen wie heute. Das holländische Programm spielte schlecht, opferte in der Eröffnung einen wichtigen Zentrumsbauern und musste eine wirklich schmachvolle Niederlage hinnehmen. Für die gesamte Partie, die sich wie von selbst spielte, musste ich lediglich 20 Min aufwenden. Somit steht das Match 6,5:4,5 (+5 -3 =3) zu meinen Gunsten.} 1. e4 c5 { Computer: Tasc R30 v2.5, Stil aktiv, book normal, tournament, Programm von Johan de Koning NED, Spielstufe rapid 60 min} 2. Nf3 Nc6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 g6 {Ende Buch} 6. Be2 {Als nicht mehr oder nur ganz ausnahmsweise e4-Spieler kenne ich die Theorie der Sizilianischen Verteidigung mit dem beschleunigten Fianchetto nicht. Deshalb ein zahmer, aber schachlich betrachtet sicher kein schlechter Zug.} e5 {Das kann nicht gut sein, dachte ich mir: Fianchetto mit dem Bauern auf e5 sowie dem Loch d5 im Zentrum. Standardzüge sind hier} ({a)} 6... d6 {mit weisser Gewinnquote von 45,9%}) ({ b)} 6... Bg7 {mit weisser Gewinnquote von 44,9%}) 7. Ndb5 $16 {Etwas anderes kam für mich nicht in Frage. Das von J.Liang in der nachfolgenden Partie gewählte 7.Sf3 ist deutlich schwächer.} (7. Nf3 d6 8. O-O Be7 9. Re1 O-O 10. h3 Be6 11. Bf1 Qa5 12. Bd2 Qd8 13. Bc1 Qa5 14. Bd2 Qd8 15. Na4 d5 16. exd5 Nxd5 17. Nxe5 Nxe5 18. Rxe5 Bf6 19. Re1 Rc8 20. c4 Nb6 21. Nxb6 Qxb6 22. Qb3 Bxb2 23. Qxb6 axb6 24. Rab1 Bd4 25. Be3 Bxe3 {1/2-1/2 (25) Liang,J (2415) -Tischbierek,R (2435) Timisoara 1987}) 7... d5 $2 {Ich traute meinen Augen nicht. Das ist schlicht ein Fehler, der einen Bauer ohne irgendwelche Kompensation verliert.} 8. Nxd5 Nxd5 9. exd5 Nb4 $2 {Noch schlechter als andere hoffnungslose Züge. Der Tasc R30 v2.5 ist total von der Rolle.} ({a)} 9... a6 10. dxc6 axb5 (10... Qxd1+ 11. Kxd1 axb5 12. Bxb5 $18) 11. Qxd8+ Kxd8 12. Bxb5 Kc7 13. cxb7 Bxb7 14. O-O $18) ({b)} 9... Nd4 10. Nxd4 exd4 11. Qxd4 f6 $18) 10. c3 {Schnell gespielt, da ich in der folgenden Variante einen von den Engines gefundenen Zug nicht betrachtet habe.} (10. d6 {ist deutlich stärker, aber nach} Na6 {habe ich} 11. Qd5 {übersehen} Qf6 12. Be3 Qe6 13. Bc4 $18) 10... Na6 $2 {Danach findet das Spiel nur noch auf ein Tor statt. Mehr Widerstand leistet 10...a6.} ({a)} 10... a6 11. cxb4 axb5 12. Bxb5+ Bd7 13. Bxd7+ Qxd7 14. O-O Bxb4 $16) ({b)} 10... Nxd5 {hat der Tasc R30 übersehen, dass dies nicht funktioniert wegen} 11. Qxd5 Qxd5 12. Nc7+ Kd8 13. Nxd5 { mit weisser Mehrfigur}) 11. c4 {Noch stärker sind 11.d6 oder 11.0-0, aber ich wollte das Programm noch zu 11...Lb4+ animieren.} Bf5 12. a3 h5 $6 {Was soll denn das noch?} 13. O-O {Vor einem Angriff gegen meinen Köngsflügel muss man keine Angst haben.} f6 14. Be3 {Auf rasche Entwicklung lege ich grossen Wert.} (14. b4 {ist noch stärker}) 14... h4 $6 {Zögert die eigene Entwicklung weiter hinaus.} 15. b4 h3 16. g4 $18 {Die logische und à tempo ausgeführte Antwort. Weiss steht bereits auf Gewinn.} Bd7 17. Nc3 {Auf b5 lasse ich meinen starken Springer nicht tauschen. Auch wenn die Engines 17.d6 oder 17.f4 als stärker betrachten, ziehe ich den einfachen und Komplikationen vermeidenden Textzug vor.} f5 18. gxf5 {Bessere Alternativen habe ich nicht in Betracht gezogen, weil ich mir des Sieges auch so schon gewiss war.} Bxf5 19. Qd2 { Nimmt das Feld g5 unter Kontrolle.} Bg7 20. Rac1 {Nur nichts übereilen, obwohl gegen die objektiv noch besseren Alternativen 20.d6 oder 20.c5 keine Einwände bestehen. Doch bleibt Schwarz auch so absolut hilflos.} O-O 21. d6 { Nimmt dem Sa6 das Feld c7 und übernimmt die Kontrolle des Feldes d5.} Qd7 22. c5 {Jetzt will ich auch noch die Diagonale a2-g8 in Besitz nehmen und die Bauernwalze b4-b5 gefolgt von c5-d6 vorbereiten.} Nb8 23. Bc4+ Be6 24. Bxe6+ { Für Weiss ist es schon schwierig, Züge zu finden, die nicht gewinnen.} Qxe6 25. Qd5 Qxd5 26. Nxd5 {Für mich war der Damentausch die einfachste Möglichkeit, insbesondere weil die schwarze Dame nie mehr auf g3 Matt setzen kann. Nun droht Turmgewinn mit Sc7.} Nc6 {Nach einer Reihe von Zügen, die ich rasch und im Halbminutentakt bzw. teilweise noch rascher ausführen konnte, vertiefte ich mich für 5 Min in diese Stellung. Dabei habe ich einen klaren und raschen wie unkomplizierten Gewinnweg gefunden. Dieser basiert auf dem Tausch des Lg7 und dem nicht aufzuhaltenden Vormarsch meiner Bauernwalze am Damenflügel mit b4-b5 gefolgt von c5-c6. Gegenspiel seitens Schwarz ist nicht zu befürchten, da schlicht nicht vorhanden.} 27. Nc7 Rab8 28. b5 {Die schon im 22.Zug angedrohte Bauernwalze setzt sich in Bewegung. Eine Verteidigung könnte hier nicht einmal mehr Schachweltmeister Magnus Carlsen finden.} Nd4 ( 28... Na5 29. Ne6 Rf6 30. Nxg7 Kxg7 31. Rfd1 Rf7 32. c6 $18) 29. Bxd4 {Weg mit dem störenden Ross.} exd4 30. Ne6 Rfe8 (30... Rf3 31. c6 $18) (30... Bh6 31. Nxf8 Rxf8 32. Rc4 Kg7 33. c6 $18) 31. Nxg7 Kxg7 32. c6 {Bei solchen Zügen gibt es nichts zu studieren. Die künftige Dame habe ich jedenfalls bereits zur Hand genommen.} bxc6 33. bxc6 Rbd8 34. c7 Rxd6 35. c8=Q Rxc8 36. Rxc8 Ra6 37. Rc4 1-0 |
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