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-   -   Info: schlechte Zeiteinteilung (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=1936)

OliOS2 05.08.2008 20:03

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Hallo!
So, der MMVI und der GK2000 spielen gegeneinander, diesmal allerdings mit 2h/40. Es sieht so aus, als würde hier der von mir beobachtete Effekt nicht auftreten.
Anbei die Notation:
Zeichenbedeutung:
* = Zug nicht mehr in der EB
p = gepondert und sofort gezogen
s = schnell aber nicht sofort gezogen

MMVI - GK 2000
1. c4 c5
2. g3 Sf6
3. Lg2 g6 (*)
4. d3 (*) Lg7
5. Sf3 (p) 0-0
6. Sc3 (p) Sc6
7. 0-0 b6 (p)
8. Se5 Lb7 (p)
9. Sc6: Lc6: (p)
10. Lc6: dc6: (p)
11. Db3 Dd7
12. Lg5 (s) Tfd8
13. Tad1 Df5
14. f5 Sg4
15. e4 Dd7
16. f5 (s) Se5
17. fg6: (s) hg6:
18. Td2

So, das ist die aktuelle Stellung und ich bin der Meinung, das der MMVI wesentlich solider spielt!

Viele Grüße
Oliver
PS: Es spielt doch keine Rolle, wenn ich die Partien mehrfach am Tag unterbreche, oder? Den MMVI speichere ich mit "Save" und schalte dann ab und beim GK2000 gibt es "Start/Stop" mit dem gespeichert wird.

udo 05.08.2008 20:47

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Ha! Das ist es! Man darf NICHT SAVEN! Wenn Du das Spiel mit SAVE abspeicherst und unterbrichst, wird der MMVI sehr wahrscheinlich danach wieder sehr schnell spielen. Teste das mal. Dies ist mir schon öfters aufgefallen. Wenn man dann die Spielstufe nochmal neu eingibt, ist wieder alles in Ordnung, allerdings stimmen dann die Gesamtzeiten nicht mehr, da er dann ja wieder die vollen 120 min hat für die restlichen Züge.
Warum er allerdings bei 2:30/45 so schnell spielt , verstehe ich nicht. Ich werde das auch mal testen. Aber wie gesagt, beim Abspeichern liegt ein Zeitbug vor, meiner Meinung. Irgendwie spinnt danach die Zug-Zeitkontrolle total.
Ich weiss nicht, wie der GK2000 auf das abspeichern reagiert, aber anscheinend ist das etwas anders (besser) bei ihm gelöst.

Gruß Udo

update: Ich spiele das gerade mal auf 2:30/45 nach, der MMVI rechnet eigentlich recht normal, jedenfalls antwortet er nicht im Sekundentakt, außer beim Pondern. Er neigt aber schon immer dazu, oft etwas schnell zu ziehen, so wie ich das mitkriege. Er hat jetzt 14min 30 sek. verbraucht bis zum 8 Zug mit Pondern. Eigentlich im Rahmen.

OliOS2 05.08.2008 22:29

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Hallo Udo!

Ich könnte mir in den A**** beißen, dass ich das mit dem Saven nicht schon viel früher erwähnt habe. :doh:

Sorry, an alle, die ich auf eine falsche Fährte gelockt habe.:worship:

Ich habe in der Tat bei allen Partien, gerade wegen der langen Bedenkzeit sehr oft mit "Save" das Spiel unterbrochen, da ich nicht wollte, dass ein Computer durch sehr langes Pondern einen Vorteil bekommt. Aber so wie es aussieht, wäre es wohl sinnvoller beide Cmputer laufen zu lassen und nicht zu speichern, oder?

Gruß Oliver

Chessguru 05.08.2008 22:37

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Hallo Oliver,

Zitieren:

Ich könnte mir in den A**** beißen, dass ich das mit dem Saven nicht schon viel früher erwähnt habe.
Mahlzeit. ;)

Zitieren:

Aber so wie es aussieht, wäre es wohl sinnvoller beide Cmputer laufen zu lassen und nicht zu speichern, oder?
Also aus meiner Sicht bleibt es einfach ein Programmfehler. Wozu dient denn eine "Save" Funktion? Zum Beschneiden der Bedenkzeit? Doch wohl kaum.
Für den MM VI muss man also dringend von dieser Funktion abraten. Ich teste das Verhalten gleich mal beim Präsident.

Solche ärgerlichen Fehler sind mit Sicherheit auch für andere Anwender interessant. Daher kann ich es nur begrüßen, solche Fehler öffentlich zu machen. In der Wiki werde ich dieses Fehlverhalten auch aufführen.

Gruß,
Micha

OliOS2 05.08.2008 22:52

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Hallo Micha!

Ok, du hast mich überzeugt, sehen wir es von der positiven Seite:
Der Fehler ist zwar ärgerlich, aber dadurch, dass er in die Wiki aufgenommen wird, ist diese wieder um etwas Information reicher geworden.
Und zukünftig werde ich die Partien, wenn es mir zu langwierig wird, einfach stehen lassen und nicht speichern, auch auf die Gefahr hin, dass einer der beiden zu sehr Vorteile durch Pondern erlangt.

Gruß Oliver

udo 06.08.2008 00:25

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Wenn man einen Zug zurücknimmt und dann wieder vorspielt ist das Pondern unterbrochen, allerdings kann das auch den Spielverlauf verändern. Wenn sie lange stehen, könnten Sie ja Stundenlang Pondern.
Es gäbe ja die Alternative, mit den Durschnittszeiten zu spielen, z.B. ~3min./Zug. wenn man diese Zeit nach dem Saven und wieder aufwecken nochmals eingibt, dann ist das dann wieder fast normal beim weiterspielen. Oder ein Spiel komplett durchspielen, ist das beste. Spiele hier gerade ein Spiel Mephisto II 6,1 Mhz gegen MMVI, was der IIer recht wacker durchhält:klatsch:

Udo

update: Der IIer fängt an zu verlieren:(

udo 06.08.2008 00:28

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Zitieren:

Zitat von OliOS2
Hallo Udo!
Ich habe in der Tat bei allen Partien, gerade wegen der langen Bedenkzeit sehr oft mit "Save" das Spiel unterbrochen, da ich nicht wollte, dass ein Computer durch sehr langes Pondern einen Vorteil bekommt. Aber so wie es aussieht, wäre es wohl sinnvoller beide Cmputer laufen zu lassen und nicht zu speichern, oder?

Gruß Oliver


Aber irgendwie gehört das Pondern bzw. Permanent Brain doch dazu? Wenn man das immer unterbricht, stimmt ja der ganze Spielverlauf nicht mehr?

Udo

EberlW 06.08.2008 04:13

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Zitieren:

Zitat von udo
Aber irgendwie gehört das Pondern bzw. Permanent Brain doch dazu? Wenn man das immer unterbricht, stimmt ja der ganze Spielverlauf nicht mehr?

Udo

Ich denke, er unterbricht nur weil er bei langen Bedenkzeiten selbst nicht die Zeit hat eine Partie am Stück auszutragen. Da ist das Abschalten der Rechner naheliegend, weil sonst wirklich mal ein relevanter Pondervorteil entstehen kann - also ist die Gefahr eines unstimmigen Partieverlaufs beim "Laufenlassen über Nacht" tatsächlich größer als beim Speichern und Abschalten. Nur scheint der MM-VI hier eine Ausnahme zu sein, da er das Speichern dem Anschein nach überhaupt nicht zu mögen scheint. GK2000 und GK2100 nebst aller Klone haben damit kein Problem und können einfach abgeschaltet werden.

Gruß, Willi

Robert 06.08.2008 09:43

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Zitieren:

Zitat von EberlW
GK2000 und GK2100 nebst aller Klone haben damit kein Problem und können einfach abgeschaltet werden.

Bei meinem Klon-Test TC2100/Cosmos (Spielen identischer Partien) habe ich einen kleinen Unterschied festgestellt: Nach dem Wiedereinschalten der beiden wurden unterschiedliche Züge ausgespielt.

Ansonsten reagieren TC2100 (vermutlich auch GK2100)und Cosmos ja absolut syncron; dies war die einzige Gelegenheit, bei der dies nicht der Fall war.

Dies gilt aber nur für den ersten Zug nach Wiederaufnahme; die darauf folgenden waren wieder so identisch, wie sie nur sein konnten.


viele Grüße,
Robert

udo 06.08.2008 11:35

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Zitieren:

Zitat von EberlW
Ich denke, er unterbricht nur weil er bei langen Bedenkzeiten selbst nicht die Zeit hat eine Partie am Stück auszutragen. Da ist das Abschalten der Rechner naheliegend, weil sonst wirklich mal ein relevanter Pondervorteil entstehen kann - also ist die Gefahr eines unstimmigen Partieverlaufs beim "Laufenlassen über Nacht" tatsächlich größer als beim Speichern und Abschalten. Nur scheint der MM-VI hier eine Ausnahme zu sein, da er das Speichern dem Anschein nach überhaupt nicht zu mögen scheint. GK2000 und GK2100 nebst aller Klone haben damit kein Problem und können einfach abgeschaltet werden.

Gruß, Willi

Womöglich hat der MM-VI deswegen schon so einige Partien verloren.

Udo

udo 07.08.2008 21:28

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Ich habe gerade festgestellt, wenn man nach Ausführen eines Zuges die SAVE Taste drückt beim MMVI bis dann "ok" erscheint, und den Computer danach nicht abschaltet, sondern ihn einfach so stehen läßt, kann man ihn durch Bewegen oder setzen einer Figur wieder zum leben erwecken, und es scheinen zumindestens die Zugzeiten normal zu bleiben.
Damit kann man die Save Taste als eine Art Pausentaste benutzen.

Kann das mal einer nachvollziehen. Oliver?

Gruß Udo

OliOS2 08.08.2008 19:02

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Hallo Udo,

ich werde das mit der Save-Funktion (ohne Ausschalten) mal versuchen.
Partie läuft bereits.

Gruß Oliver

PS: Der MMVI hat jetzt die erste Partie hinter sich, ohne dass ich die Save-Funktion benutzt habe! Die Bedenkzeiten stimmen und er spielt natürlich wesentlich stärker, sprich, hat den GK2000 schön auseinander genommen. :) Wie bereits oben geschrieben starte ich jetzt den Test mit Save-Funktion.

OliOS2 10.08.2008 21:45

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Hallo!

So, die Testpartie ist fertig. Bei dieser Partie habe ich lediglich die Save-Funktion benutzt, ohne den MMVI auszuschalten.
Der Fehler mit der schlechten Zeiteinteilung tritt bei dieser Konstellation nicht auf!
Der MMVI hat sich schön Zeit gelassen und sogar teilweise, obwohl er gepondert hat, noch weiter überlegt, so wie ich es auch erwarte.
Somit dürfte der Fehler "bewiesen" sein.

Der MMVI hatte zwar eine Figur mehr, allerdings war des Endspiel dann König/Turm/Springer gegen König/Turm => Remis.

Gruß Oliver

udo 11.08.2008 21:58

AW: schlechte Zeiteinteilung
 
Na, da sieht man mal, was es alles für verrückte Bugs gibt.
Der MMVI hat übrigens noch ein Bug, fällt mir gerade ein, der aber nur unter außergewöhnlichen Umständen auftritt, hatte damals deswegen sogar mit Hegener + Glaser Kontakt aufgenommen. Irgendwo habe ich die Unterlage darüber, müsste ich mal suchen. Dieser Bug tritt allerdings nur auf, wenn man Züge zurücknimmt und dann bestimmte neue Züge eingibt.Und macht sich nur irgendwie mit einer Rochade bemerkbar, soviel weiss ich noch. War eher zufällig, das ich das bemerkt hatte. Dürfte sich aber im normalen Spiel nie bemerkbar machen.

Gruß Udo


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