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AW: Falscher Randbauer
Ich sehe es so: Wenn Schwarz die Remis-Stellung gewinnen will, sind zwei Strategien denkbar
1. Bauer vorschicken, in der Hoffnung, dass der gegnerische König nicht schnell genug in die Ecke läuft, denn dann gewinnt Schwarz schnell. oder 2. So lange wie möglich das Remis vermeiden (50-Züge-Regel!) sozusagen in der Hoffnung, dass der Gegner mürbe wird und irgendwann die Zeit überschreitet oder sich aus der Ecke zu weit weg bewegt. Dann muss Schwarz also immer 49 Züge umherziehen und dann einen Bauernzug ausführen. Mit dieser Strategie läuft die Partie am längsten - wobei ich nicht sagen kann, ob man 49 Züge schafft, wenn Weiß z.B. in der Ecke immer zwischen 2 Feldern pendelt, denn dann muss die 3-malige Stellungswiederholung auch noch bedacht werden (die Stellungswiederholung muss ja nicht unmittelbar hintereinander erfolgen, sondern kann auch mit vielen Zwischenzügen auftreten). Letztlich ist Kf7 also weder ein Fehler noch ein stärkerer Zug als den Freibauer vorzuziehen. Es kommt schlicht nicht darauf an. Rechnerisch wird das Programm wohl erkennen, dass ein zielstrebiges Vorrücken des Bauern nicht zum Gewinn führt. Wegen der Zugdimension wie unter 2 beschrieben erkennt das Programm aber nicht, ob es nicht später doch noch den grundsätzlich zum Gewinn ausreichenden Materialvorteil verwerten kann. Deshalb kommt Kf7. Man kann sich die Frage auch bei K gegen K+B stellen, wenn die Stellung Remis ist: Vorziehen und hoffen, dass der Gegner nicht den Bauern abholt (verliert aber bei richtiger Entgegnung schnell den Bauer und damit das Material, das grundsätzlich für einen Gewinn ausreichen kann) oder den Mehrbauer, mit dem man ja theoretisch gewinnen kann, so lange wie möglich halten. Eine Bewertung der Strategien fällt schwer... |
AW: Falscher Randbauer
Zitieren:
Paul |
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