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AW: Mephisto II geht in die Falle.
Okay, Udo, Deine Analysen sind korrekt. Tja, da kann man nur den Kopf schütteln und fassungswahrend weitermachen ... ;-).
Allerdings, ein neuerliches Abspiel unter Berücksichtigung von c6 und nachfolgendem Dc7 zeigt, dass der Gauner (mit Weiß) doch wieder einen Weg findet, die Dame zu retten bzw. gleichwertigen Ausgleich zu erlangen. Daß dem Gerät das gelingt, führe ich aber auf meine eigene Schwäche zurück. Während der Atlanta seine Berechnungen durchführte, studierte ich, zunächst etwas gelangweilt, aber dann von Seite zu Seite immer interessierter, nochmal neu seine Bedienungsanleitung. Dabei entdeckte ich einige Funktionen, die ich bisher entweder übersehen oder falsch genutzt habe, z.B. den ganzen Info- Komplex. Ich ging dann diesen Bereich durch, den man ja während laufender Berechnungen checken kann und habe das jetzt viel besser verstanden. Auch entdeckte ich die korrekte Behandlung von Positionsaufstellungen, wo ich neulich beim Aussteigen aus dem Modus so einige Probleme hatte. Alles in allem - muss ich sagen - ist der Atlanta ein überaus reichhaltiger Schachcomputer mit einem Funktionsumfang, bei dem man sich unwillkürlich fragt, wie das alles nur in 64 KB (!) hineinpasst! Und nach bald 30 Jahren funktioniert er immer noch wie neu! Eine echte Qualitätsarbeit! Jedenfalls, Udo, hat die Beschäftigung mit Deiner Stellung Spaß gemacht und neue Erkenntnisse gebracht. Gruß! |
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Der Atlanta ist schon ein schönes Teil, ich habe ja noch den MMVI, auch schon recht alt, aber er funktioniert auch noch. Ein bisschen sind sie ja miteinander verwandt, die beiden Programme. Ob die Bedienung auch ähnlich ist, weiß ich allerdings nicht. Neue Erkenntnisse sind immer gut. :top: Was mir bei dieser Stellung noch auffiel, das die Mephisto II und III Programme unheimlich lange brauchten, um die Halbzüge durchzurechnen. Auch der Chess Champion 2.0 brütete ja fast 10 Stunden im 5.ten Halbzug . Den MMVI habe ich noch gar nicht groß damit getestet, außer das auch er von 11.Da8 angezogen wird. :doh: So entstehen eben aus manchen Partien immer wieder interessante Studien oder Stellungen. Gerne mehr davon :) |
AW: Mephisto II geht in die Falle.
Zehn Stunden für einen Halbzug? Das ist allerdings 'ne Nummer. Ich ging beim Atlanta bis 15 min. pro Zug, wo er dann bis zum 11. Halbzug rechnete. Die tatsächliche Rechenzeit war aber stets ein bisschen kürzer als die veranschlagten 15 min. Ich vermute mal, dass der MMVI sich ähnlich verhält.
Gruß! |
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Normalerweise sind 5 Halbzüge ja auch für nicht so schnelle Programme kein großes Thema. Aber dann war er, nachdem er auf 11. Da8? umgesprungen ist, ziemlich schnell im 7.ten Halbzug. Naja, nur die Programmierer werden das durchschauen.. ;) |
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Hier die Züge, wo zu mindestens die ersten Züge in die richtige Richtung laufen, aber dann verließen sie ihn...
[Event "?"]
[Site "?"] [Date "2025.08.20"] [Round "?"] [White "Mephisto II 6,1Mhz"] [Black "Houdini 1.5a"] [Result "*"] [PlyCount "18"] 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nc6 4. cxd5 exd5 5. Qa4 Nf6 6. e3 Bd6 7. Bd2 O-O 8. Nf3 Be6 9. Bb5 a6 {Das ist hier spätestens alles anders.} * |
AW: Mephisto II geht in die Falle.
Habe gestern abend wieder mal zwei Blitzpartien gegen den Atlanta gespielt, eine als Weißer, die andere mit schwarz. Ich stellte den Level auf 5:99 ein, d.h. jeder hat 5 Minuten Bedenkzeit für die gesamte Partie. Einen Fischer-Modus gab es damals, als der Atlanta gebaut wurde, noch nicht, bei dem pro Zug ein paar Sekunden gutgeschrieben werden. Macht auch nichts.
Dass es für mich zu zwei Katastrophen auf dem Brett kommen würde, war klar. Interessant ist die Herangehensweise des Atlanta. Zu Beginn der Partie rechnet er meistens länger, d.h. mehrere Sekunden pro Zug, so dass man meinen könnte, er verbrauche seine knappe Bedenkzeit zu schnell und habe bald nichts mehr übrig, während ich eigentlich rasch nach Gefühl ziehe. Die Folgen sind verheerend. Sieht es im anfänglichen Mittelspiel für mich noch ganz passabel aus, hat der Computer heimlich, von mir unbemerkt, seine Figuren so in Stellung gebracht, dass deren Zusammenspiel im späteren Mittelspiel sich dann urplötzlich zu verlustreichen Schlagfolgen verdichten, an deren Ende entweder gleich das Matt oder ein hoffnungslos verlorenes Endspiel oder TIME-OUT steht ... ;-) Trotzdem macht es Spaß. Eigentlich ein toller Trainingspartner. Eigentlich sind solche - allgemein gesagt - Schachbrettcomputer tolle Gegner. Hatte ich früher in meiner Jugend außerhalb des Schachclubs nie einen guten Trainer, so steht er mir heute kostenlos zu Diensten (und wird nicht genutzt), um die eigene Spielstärke ein wenig zu verbessern oder das Verständnis zu vertiefen. Die schwierige Sache mit dem guten Trainer oder verständigen Menschen ist weit verbreitet. Erst neulich traf ich mit meiner Schwester zusammen, und wir waren über Kaffee und Kuchen beide derselben Meinung, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, mit denen man bestimmte Dinge, die das menschliche Leben generell betreffen, in erschöpfender Tiefe und zugleich in erhebender Form besprechen kann. Gruß! |
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