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AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach
Guten Morgen :)
Eine weitere unnötige Niederlage des King lässt den Mephisto London ein wenig heran kommen. In der sehr komplexen und spannenden 13. Partie wechselten die Vorteile ständig hin und her. Als dann am Ende das Remis offensichtlich war, versagte der King völlig. Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118 MHz, aktiv: 5,0 The King 2.61, TrS Aktiv 30 MHz: 8,0
[Event "Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118"]
[Site "?"] [Date "2021.04.11"] [Round "13"] [White "Rev. II AE Mephisto London, 68030 ~ 118 MHz, a"] [Black "The King 2.61, TrS Aktiv, 30 MHz"] [Result "1-0"] [ECO "A50"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "128"] [EventDate "2021.04.11"] 1. c4 b6 2. d4 Bb7 3. d5 e6 4. a3 {Ende Buch} Nf6 5. Nc3 exd5 6. cxd5 b5 { Ende Buch} 7. Bg5 {eine gute Alternative bestand in 7. e2-e4.} h6 {? wesentlich konsequenter wäre 7. ...b5-b4 für Schwarz gewesen.} 8. Bxf6 Qxf6 9. Nxb5 {und der Anziehende verfügt über leichte Vorteile, denn der King hat für den Bauern nicht volle Kompensation. Weiß muss jedoch sehr genau spielen. } Qb6 10. Qd3 {? 10. e2-e3! war zu favorisieren.} Be7 11. e3 O-O 12. Qc2 c6 { der King hat bereits Ausgleich erzielen können.} 13. dxc6 Nxc6 14. Nf3 Rac8 15. Qd2 {schwächer als 15. Sb5-c3. Mephisto London entwickelt sich zu zögerlich.} Rfe8 {15. ...Tf8-d8 mag hier mehr überzeugen.} 16. Be2 Na5 17. Rd1 {? 17. Sb5-d4 war klar zu bevorzugen. Nun sind alle Vorteile auf Seiten des King.} Nb3 18. Qxd7 {[#]} Nc5 {? ein ungewöhnlich schwacher Zug der de Koning Engine. Zu klarem Vorteil führt:} (18... Rcd8 19. Qf5 Rxd1+ 20. Bxd1 Qa5+ 21. Kf1 {und Mephisto London wird diese Stellung kaum halten können.}) 19. Qf5 {? auf g4 stünde die weiße Dame wesentlich besser. Die Stellung überfordert aktuell beide Gegner.} Be4 20. Qg4 a6 {? warum nicht das nahe liegende 20. ...Sc5-d3+?} 21. Nc3 {stärker war 21. Sb5-d4.} f5 {? bringt wiederum das Lang-Programm in Vorteil.} 22. Qh5 Bc2 23. b4 {? verschenkt den geschenkten Vorteil sogleich wieder.} Bxd1 24. Nxd1 g6 25. Qxh6 Ne4 {[#] die Partie befindet sich in einem dynamischen Gleichgewicht. Die Stellung ist äußerst interessant.} 26. O-O Bf8 27. Qh3 Qd6 28. Qh4 {hier war 28. g2-g4 zu bevorzugen gewesen.} Bg7 29. Qf4 {? und eine weitere Ungenauigkeit lässt den Vorteil des Kings anwachsen.} Qc6 {? verschenkt den Vorteil wieder, welcher mit 29. ...Te8-e6 hätte konserviert werden können.} 30. Re1 Qa4 31. g4 Qxa3 32. gxf5 g5 {? erforderlich war 32. ...g6xf5, nun steht wiederum Mephisto London etwas besser.} 33. Nxg5 Qxb4 34. Rf1 a5 {? auch nicht erste Wahl, die Dame sollte zu Verteidigungszwecken über 34. ...Db4-d6 zurück beordert werden.} 35. Bf3 Nxg5 36. Qxg5 Re5 {? noch immer war 36. ...Db4-d6 angesagt.} 37. e4 {!} Qe7 38. Qg3 Rec5 {[#] eine sehr interessante Position. Auch wenn Weiß besser steht, war mir zum Zeitpunkt der Partie keineswegs klar, wie die Partie ausgehen würde.} 39. Ne3 {endlich wird dem passiven Springer Leben eingehaucht.} Kf8 40. Nd5 {und schon ist er mitten im Geschehen.} Qe5 {? lediglich 40. ...Tc5xd5 hält den King im Spiel.} 41. Nf4 Kg8 42. Bd1 R8c6 { ? eine weitere Ungenauigkeit, Schwarz steht klar auf Verlust.} 43. Bb3+ Kh7 44. Ne6 {? verpasst das ungleich stärkere 44. Lb3-e6. Der King darf wieder hoffen. } Qxg3+ 45. fxg3 Rc1 46. Nxg7 {? lediglich 46. g3-g4 wahrt einen kleinen Vorteil.} Kxg7 {und nun muss Mephisto London um das Remis kämpfen.} 47. g4 { besser war es hier 47. f5-f6+ zu spielen.} R6c3 {? verschenkt seinen Vorteil wieder, welcher nach 47. ...Tc1xf1 gesichert hätte werden können. Die Partie ist extrem rechenintensiv.} 48. Rxc1 Rxc1+ 49. Kf2 Rb1 {[#] Die Partie ist noch im Lot. Dennoch wäre ich hier lieber der Führer der weißen Steine. Es ist klar, dass Weiß seinen Läufer gegen den schwarzen Freibauern wird opfern müssen, doch die 4 verbundenen Freibauern des Mephisto London sind extrem gefährlich und in dieser Stellung ist es für Schwarz leichter daneben zu greifen.} 50. Bd5 a4 51. g5 Rb2+ 52. Kf3 a3 53. h4 a2 54. Bxa2 Rxa2 55. h5 Kg8 56. f6 Rh2 57. Kg4 Kf7 58. e5 Rg2+ 59. Kf4 Rf2+ {an dieser Stelle ist es ein klares Remis.} 60. Ke3 {[#]} Rf5 {? ein Katastrophen-Zug des Kings. Nach 60. ... Ff2-h2 ist alles im grünen Bereich für Schwarz.} 61. g6+ Kg8 62. Ke4 Rf2 63. h6 Kh8 64. Kd5 Rg2 {und der King gibt auf. Normalerweise wäre ein Remis verdient gewesen, aber wer im Endspiel einen solch billigen Fehler wie der King bedient, hat dann eben dieses Remis nicht verdient.} 1-0 Gruß Egbert |
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Eine spannende Partie mit dem am Ende wirklichen Riesenbock 60...Tf5?? des Programms von Johan de Koning. Gruss Kurt |
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60. Tf5? ist eine Besonderheit, die dem AKTIVEN Stil zu verdanken ist. Das werksseitige "aktiv" verwirft den Zug bei voller Leistung erst nach 01:25. Der NORMAL-Stil erwägt den Zug nur sehr kurz.
Gruß Wolfgang |
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das ist in der Tat keine Glanzleistung der "aktiven" Einstellung. :o Gruß Egbert |
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Da muß ich doch mal intervenieren.
Der Fehlzug erfolgt nur, wenn man mit Selektivität "Auto" spielt. Meine TrS-Settings wurden mit Selektvität=12 entworfen und getestet und für Endspiele ist sogar eher noch Selektivität= 16 von mir empfohlen. Steht auch so auf meiner Website: (Zitat) "For all settings Selectivity=12 was used". (Zitat) "Later tests suggested, that Selectivity=16 seems to be better in the endgame instead of the default setting "Auto". So, I recommend, to use Selectivity=16, when programming the settings into the TheKing Chesscomputer." (Zitat) "Suggested Selectivity setting for all TrS-settings is 16 (instead of "Auto" (default), because this seems to be better in the endgame. In the middlegame it is meaningless, if "Auto" or 16 is used.)." Mit 30 Mhz Geschwindigkeit sieht es dann nämlich so aus (Setting TrS Aktiv): Mit Selektivität "Auto" wird der Partiezug (also das desatröse Tf5) gespielt, innerhalb von Turnierbedenkzeit (3 Minuten) wird die nötige Suchtiefe von 10 nicht erreicht, da bei Selektivität Auto im Endspiel viel zu viel Rechenpower in einen zu hohen BruteForce-Sockel versenkt wird. Die Suchtiefe ist dann 8/9 (also 8 HZ BruteForce und nur ein Halbzug mehr Selektiv, was natürlich Schwachsinn ist). Mit Selektivität=12 wird ab genau 1 Minute Bedenzkeit auf Th2! umgeschwenkt. Suchtiefe ist 3/10 (3 HZ BruteForce und +7 Hz Selektiv) Mit Selektivität=16 wird ab 1 Minute und 2 Sekunden auf Th2 umgeschwenkt. Suchtiefe ist 1/10 (1 HZ BruteForce und +9 Hz Selektiv) (Man bedenke auch noch, daß ich die Settings am PC designt habe und dort mit Rechenzeiten operiert habe, die beim King-Schachcomputer ungefähr 20-40 Sekunden Bedenkzeit bei vollen 300 MHz entsprochen hätten. Mit 300 Mhz wird der Zug Tf5 nach wenigen Sekunden verworfen, sofern man Selektivität auf 12 oder 16 stellt.) Ich bitte doch darum, die TrS Settings mit den von mir empfohlenen Einstellungen zu nutzen. Generell ist die Auto-Einstellung bei der Selektivität m.E. schlecht im Endspiel. |
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So steht es auf meiner Website, nochmal als Übersicht:
And here are the TrS-settings (have Fun!): Code:
TrS Solid TrS Normal TrS Active TrS Aggressive |
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das hätte ich schon gesehen, aber ich hatte meinen Wettkampf mit dem ursprünglichen Settings (mit Auto= selektiv 6) begonnen und werde das auch nicht mehr in diesem Vergleich ändern. Wäre natürlich interessant zu wissen, ob diese Einstellung den Fehler vermieden hätte. Gruß Egbert |
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Das habe ich auch übersehen. Werde nun schleunigst meine Settings auf Selectivity 16 ändern. Gruss Kurt |
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Auto ändert die Selektivität je nach Spielphase (und setzt sie im Endspiel eben herunter). Wie hoch genau sie im Mittelspiel bzw. Endspiel ist, kann ich nicht sagen. Im Mittelspiel ist Auto aber definitiv höher als Selektivtität=6. |
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Nachtrag:
Das Werkssetting Aktiv spielt ebenfalls Tf5? bei 30 MHz und maximal 3 Minuten Rechenzeit. Das Werkssetting Normal schwenkt zwar recht schnell auf Th2 um, aber ohne die Stellung zu verstehen. Tf5 wird negativ bewertet, Th2 aber ebenfalls mit -0.72. Nach 10 Minuten ist die Bewertung immer noch -0.66 Wohingegen TrS Aktiv Sel 16 nach einer Minute errechnet (bei 300 MHz nur 6 Sekunden!), daß Tf5 schlecht ist (-1.01) und dann nach dem Umschwenken auf Th2 auch versteht, daß Remis gehalten werden kann (Bewertung -0.08, später dann dauerhaft -0.05) (Vergessen zu erwähnen: Alles mit Contempt +0.20 getestet, was ich immer eingestellt habe. Dazu noch die Anmerkung: Der Contempt ist beim King interessant gemacht. Er wird nämlich mit fortlaufender Partiedauer automatisch geringer (s.o.: -0.05 ist eine typische 0.00 Remis-Bewertung mit Contempt=+0.20, wenn man im Endspiel ist. Wohingegen, wenn im frühen Mittelspiel eine Zugwiederholung eintritt, die Bewertung dann -0.19 oder -0.18 oder ähnlich ist, bei gleichem Contempt von +0.20). Der Contempt wird also automatisch mit fortlaufender Partiedauer (also abnehmendem Material) von +0.20 immer weiter abgesenkt. Das kann man auch nicht ändern oder beeinflussen, ich finde das aber eine sehr gute Idee. |
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