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-   -   News: ChessGenius Exclusiv (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=5322)

borromeus 02.03.2017 01:00

AW: ChessGenius Exclusiv
 
Genau, ich denke auch, dass Menschen, die ernsthaft gegen Computer spielen wollen, bei ELO 2000/2100 enden. Die darüber haben ohnehin eine "menschliche" Community.
Für Menschen die Schach spielen wollen und für die Computerschach (Computer vs Computer) nicht DAS Hobby ist, ist eine NEUE 2300 Elo Maschine entbehrlich.

Im Übrigen habe ich darüber nachgedacht warum es keine Computer gibt, die einen schlechten (1400 - 2000Elo) Schachspieler gut imitieren können. Dazu müsste man echt Schachwissen einbauen- und das ist bis dato schwer. Es ist wirklich einfacher 3300 Elo Maschinen zu bauen als "menschliche" 1700er- einfach 10 Mio. Stellungen in der Sekunde berechnen und gut ists (Kurzform).

Schade, dass es dafür keine Programmierer gibt, denn der Markt wäre da:
Einstellung: ängstlich - Dampfwalze und ELO- Zahl.
Wäre der Traum jedes Hobbyschachspielers, der ernsthaft mit Computer arbeiten will.


Edit: mit Randomfunktion, ich spiele ja auch in einer Liga wo zB alles zwischen 1600 und 2100 auftaucht. Manche defensiv manche offensiv.... am Ende darf der Compi sagen wer er war: sich sozusagen vorstellen. Ich weiss ja auch nicht gegen wen ich spiele- im Real Live, wenn ich jenen garade nicht schon kenne.

Das wäre super!

Solwac 02.03.2017 07:16

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von FütterMeinEgo (Beitrag 64741)
Ich fände eine auf aktueller Hardware sicher stärkere Variante des Mephisto III/MM I für mich als gelegentlichen Spieler auch reizvoll, wenn sie auch auf das alte Niveau drosselbar wäre - womit ich aber wahrscheinlich recht einsam hier stehe.

Egbert hat sich ja schon kräftig bemüht, aber mit einfacher Beschleunigung ist da schnell Ende der Fahnenstange. Und größere taktische Löcher sind bei einer Spielstärke von über 2000 auch nicht schön für den menschlichen Gegner. Er möchte doch "verdient" gewinnen.

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Zitat von FütterMeinEgo (Beitrag 64741)
Mir bringen Programme nichts, gegen die ich nicht den Hauch einer Chance habe, solange sie nicht "absichtlich" blöde Fehler oder unmotivierte "Nullzüge" auf irgendwelchen haarsträubenden Fun-Levels machen.

Dieses Problem ist ja seit mehr als 20 Jahren bekannt. Allerdings habe ich noch keine wirklich befriedigende Lösung gesehen. Hier werden vielleicht neuronale Netze etwas bringen, da sie nicht einfach auf einen einfachen Algorithmus mit viel Rechenkraft setzen.

Drahti 02.03.2017 09:54

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von borromeus (Beitrag 64742)
Edit: mit Randomfunktion, ich spiele ja auch in einer Liga wo zB alles zwischen 1600 und 2100 auftaucht. Manche defensiv manche offensiv.... am Ende darf der Compi sagen wer er war: sich sozusagen vorstellen. Ich weiss ja auch nicht gegen wen ich spiele- im Real Live, wenn ich jenen garade nicht schon kenne.

Das wäre super!

Ich finde das eine ziemlich coole Idee! Wenn man die üblichen Verdächtigen kennt, weiß man auch um deren Schwächen und kann entsprechend spielen und den Computer oft austricksen. Weiß man nicht, "wer da vor einem sitzt", geht das nicht so einfach. Voraussetzung wäre, dass genug Emulationen im Brett zur Verfügung stehen und eine absolut einheitliche Anzeige in diesem speziellen Spiel-Modus, sodass man nicht an der Display-Ausgabe erkennen kann, welche Emulation gerade aktiv ist...

Der Mephisto Glasgow ist ja so wie er ist schon ein sehr schönes Programm, mir taugt er soweit... :) Du hast halt das "Pech", dass Du etwas zu stark für ihn bist. ;) Offenbar war er ja so eingeschüchtert, dass er gleich ganz abstürzte. :D

Und wie Solwac schon sagte, hat Egbert ja erstens festgestellt, dass eine reine Beschleunigung die Löcher nicht alle verschwinden lässt und zweitens es schwierig ist, einen der damaligen Programmierer dafür zu gewinnen, das Programm nochmal anzufassen. Muss man auch verstehen, die Kiste ist >30 Jahre alt... :o

Eine Alternative wäre, gegen wirklich menschliche Gegner zu spielen. Online. Technisch ist das heutzutage glücklicherweise gar kein Problem mehr. Man kann sogar ein richtiges Holzbrett hernehmen und darauf normal spielen. Das einzige Hindernis ist eine passende Uhrzeit zu finden. Der Computer hat halt immer Zeit. Bei menschlichen Gegnern unterliegt man selbst online gewissen Einschränkungen...

Wolfgang2 02.03.2017 13:01

AW: ChessGenius Exclusiv
 
Für mich ist es ein Riesenunterschied ob ich gegen Computer oder Menschen spiele. Und da ich seit Jahren außer jährlich bei den Klingengerg-Oldie-Turnieren nie gegen Menschen spiele, wird das immer drastischer.
Dazu kommt, dass dort in KB natürlich immer Blitzpartien gespielt werden, also fünf bzw. maximal zehn Minuten pro Partie. Und ich mache immer die Erfahrung: So gerne ich dort dann auch spiele, mich regt und wühlt das unheimlich auf. Sinnbildlich gesagt, wird mir irgend wann schwarz vor Augen. Da ist vor allem der Zeitdruck schuld. Das hat auch alles nichts mit der "Erfolgsquote" zu tun.
Mir reicht die Anspannung aus, wenn ich gegen meine Computer hier (bevorzugt Meph. London, Polgar, Novag SEC) 15:00 - Minuten-Partien spiele. Da hole ich per Saldo dann ungefähr 1/3 der Punkte. Eigentlich könnte es etwas mehr sein, aber die Computer geben so spät auf, so dass ich dann ggf. in gewonnenen Positionen noch durch Zeitüberschreitung verliere.

Das ist für mich aber ein großer Unterschied zu Partien ohne Zeitdruck, wie in den "Schongang"-Partien, wo ich in Ruhe schauen kann, wie ich den Rechenknecht vielleicht im Endspiel "dran" kriege.

Personalisierte Gegner
Eine Art randomisierter, unberechenbarer Gegner war gefordert. Ich denke, da gibt es schon lange recht gute Lösungen bei PC-Programmen. Gegen Chessmaster 7000 konnte man gegen verschiedene "Persönlichkeiten" spielen. Oder beim aktuellen, kostenlosen Lucas Schach geht das auch. Die Spielstile des Computers sind dann mitunter gewöhnungsbedürftig. Aber man muss trotzdem sich erst mal darauf einstellen und gewinnen.

Künstliche Elo-Schranke
Hier im Forum gibt es oft Kritik für diese Funktion. Ich halte diese speziell beim Mephisto Polgar für unberechtigt. Als Experiment stellte ich mal Elo 1700 ein und testete gegen Mephisto III / Glasgow. Es waren tatsächlich Spiele ungefähr auf Augenhöhe, ohne dass jetzt grobe absichtliche Fehler aus zu machen gewesen wären. Letzteres passiert erst, wenn man deutlich weiter runter geht mit der Elo-Grenze, z.B. auf 1200.

Gruß
Wolfgang

FütterMeinEgo 02.03.2017 13:54

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von Wolfgang2 (Beitrag 64754)
Personalisierte Gegner
Eine Art randomisierter, unberechenbarer Gegner war gefordert. Ich denke, da gibt es schon lange recht gute Lösungen bei PC-Programmen. Gegen Chessmaster 7000 konnte man gegen verschiedene "Persönlichkeiten" spielen.

Ich hab den Chessmaster 9000 auf meinem Mac - aber die dort verfügbaren "Persönlichkeiten" und deren ELO haben absolut nichts mit den ELO zu tun, die ich vom Polgar her kenne. Beispiel: Während ich beim Polgar bis 1350 ELO regelmässig gewinne, bis gut 1500 ELO immerhin gute Chancen auf Sieg habe, spielt mich CM9000 schon bei 1300 ELO jedesmal an die Wand.

Die von Solwac angesprochenen neuronalen Netze (oder auch KI), die erst vom und mit dem Nutzer lernen, wären eine schöne Sache. Schliesslich hat ja auch das erste gescheite GO-Programm solcherart GO-spielen gelernt (und schlägt heute die weltbesten Spieler).

Drahti 02.03.2017 20:53

AW: ChessGenius Exclusiv
 
Ich finde die ELO-Vorgabe bei den Schröder-Kreationen Polgar/Academy/Milano/Nigel auch sehr nett. Stelle 1400 oder 1500 ein und sehe keine absichtlich schlechten Züge der Rechner. Und habe die Chance, auch zu gewinnen. Wieviel ELO das dann wirklich entspricht, ist eigentlich egal. Um den für sich selbst passenden Wert zu finden, kann man ja mit verschiedenen Einstellungen testen.

Eine weitere nette Beigabe der oben angegebenen Geräte für nicht so versierte Spieler ist die gut umgesetzte Möglichkeit, Eröffnungen zu trainieren.

Also alles in allem für Einsteiger und nicht zu starke Spieler wirklich empfehlenswert und auch für jeden Geldbeutel und Geschmack was Passendes dabei: Laptop-Gerät, kleines Holzgerät oder Modulset passend von Modular über Exclusiv bis München-Größe :)

Wolf 21 02.03.2017 21:43

AW: ChessGenius Exclusiv
 
Hallo

Im Microsoft-Store gibt ein ein Programm "Das Schachspiel LV.100". Es beruht auf der Engine "Crazy Bishop". Einstellbar von angeblich Elo 258 bis 2300. Zum Beispiel Lv. 28,ca. Elo 1000 da spielt das Programm wie ein einigermaßen erfahrener Anfänger. Man sollte aber trotzdem konzentriert spielen. Man darf in der Einstellung "Einstufung" keine Züge zurücknehmen. Nach dem Spiel bekommt man eine Wertung, die bei mehreren Partien auf der gleichen Stellung, je nachdem sich ändert.
In höchster Einstellung hat er aber den Nigel-Short bei 30sek. besiegt.
Ich finde das ganze recht ansprechend.

Gruß

Wolf 21

MaximinusThrax 02.03.2017 22:00

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von Drahti (Beitrag 64765)
Ich finde die ELO-Vorgabe bei den Schröder-Kreationen Polgar/Academy/Milano/Nigel auch sehr nett. Stelle 1400 oder 1500 ein und sehe keine absichtlich schlechten Züge der Rechner. Und habe die Chance, auch zu gewinnen. Wieviel ELO das dann wirklich entspricht, ist eigentlich egal. Um den für sich selbst passenden Wert zu finden, kann man ja mit verschiedenen Einstellungen testen.

Sehr richtig, so sehe ich das auch! Schon der Roma von 1987 bot eine Vielzahl von Fun-Stufen, man musste nur die richtige ausprobieren, es war immer die Richtige dabei!

Eine ganz andere Möglichkeit - ohne Künstliche Abschwächung der Spielstärke - wäre der Erwerb von einem Gerät, dessen Spielstärke zu einem selbst ganz gut passt, sagen wir mal 1.800 Elo. Wem das zu stark ist kann es ja mit 1.700 versuchen oder 1.600 usw.
Oder mann käuft für wenig Geld, sagen wir mal z.B. 3 Geräte von 1.600 bis 1.900 Elo "für den Hausgebrauch" und ich bin mir Sicher das da das Richtige dabei sein wird! Es muß ja nicht immer ein Gerät mit 2.300 Elo sein denn sonst kann schnell Frust aufkommen wenn so ein "Brachialo" einem zeigt wo die eigenen (Bescheidenen) Grenzen sind. Für die meisten von uns reicht doch schon ein gewöhnlicher Super Mondial, oder nicht?

Gruß
Otto

FütterMeinEgo 02.03.2017 22:43

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Zitat von MaximinusThrax (Beitrag 64767)
Sehr richtig, so sehe ich das auch! Schon der Roma von 1987 bot eine Vielzahl von Fun-Stufen, man musste nur die richtige ausprobieren, es war immer die Richtige dabei!

Ich würde ja auch gern bei meinem exclusive mit MM I und polgar bleiben, aber beide Module zeigen bisweilen seltsames Verhalten, dass ich auf Altersschwäche schiebe: Das MM I hängt sich immer öfter in einer Partie auf, das polgar meint manchmal, dass legale Züge des Spielers illegal seien und lässt sie nicht zu. Schaltet man aus und baut die Stellung wieder auf, dann wird der Zug akzeptiert.

Das ist der Hauptgrund, warum ich mich überhaupt für ein modernes Holzgerät interessieren würde.

Rasmus 02.03.2017 23:38

AW: ChessGenius Exclusiv
 
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Zitat von Solwac (Beitrag 64746)
Allerdings habe ich noch keine wirklich befriedigende Lösung gesehen.

Ich finde den Elo-Slider bei Shredder seit Jahren gut umgesetzt, weil die Software dann auch die "typischen" Fehler macht, die Menschen auf dem Level auch machen.


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