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Chessguru 05.12.2022 19:32

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Mit Sicherheit nicht. Die 6-Steiner würden ca. 150 GB belegen. Dieser Speicherplatz ist schlicht nicht vorhanden.

5-Steiner sind mit ~1 GB recht sparsam unterwegs. Dafür ist Platz vorhanden.

Gruß
Micha

Chessguru 05.12.2022 19:40

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Zitieren:

Zitat von Mythbuster (Beitrag 111569)
- Ginkgo: Aktueller Software-Computerschachweltmeister 2022, Autor Frank Schneider. Ein durchaus interessantes Programm mit einem eigenen Stil. PC Anwender kennen es auch als "Fritz 18" aus dem Hause ChessBase.

- Dragon 3: Ich denke, jeder, der sich mit Komodo beschäftigt hat, wird auch den "Drachen" kennen. Die Autoren, GM Larry Kaufman und Mark Lefler, nutzen einen völlig neuen Ansatz für den "Komodo Dragon" ... Alpha-Beta-Technik verbunden mit neuronalen Komponenten sorgen für einen einzigartigen Stil, der zudem sehr menschlich und natürlich wirkt. Viele menschliche Großmeister nutzen bevorzugt den Drachen zur Analyse der eigenen Partien und als Trainingsengine. Vermutlich eines der derzeit beliebtesten Programme im Bereich Computerschach. Die Engine wurde speziell für den Phoenix angepasst.

- Leela: Im Bereich der KI einzigartig und der Wegbereiter für alle aktuellen Engines, die auf neuronale Netzwerke setzen. Hier vom Entwicklerteam in der aktuellen Bulid 0.29 speziell für den Phoenix angepasst implementiert.

3 interessante Engines. Allerdings stellt sich für mich die Frage, wie gut diese hinsichtlich Spielstärke skalierbar sind. Ich bin sehr gespannt, wie gut die Anpassung für den Phoenix gelungen ist.

Gruß
Micha

Micha 05.12.2022 20:05

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Ich finde das Engine-Update interessant. Irgendwie habe ich immer die „Pro“-Macke und muss alles haben. 😔 Insofern scharre ich auch da mit den Hufen.

Zur „Ginkgo 3“-Engine kurz die Fragen:
Welche ist eigentlich dabei? Es gibt inzwischen zwei Engines von Fritz.

Stecken solche Funktionen wie „Geführt - berührt“ eigentlich in Engines oder in den Programmen?

Nicht das Schachprogramme mich nicht vom Brett fegen könntn… Aber ich kenne mich mit Schachprogrammen (noch) nicht gut aus. Wie groß ist der Einfluss von CPU und RAM auf die Leistung der Programme. Wenn man den kleinen Raspi lang genug rechnen lassen würde - käme der mit mehr Zeit auf das selbe Ergebnis wie ein ausgewachsener PC?

mclane 05.12.2022 21:21

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Das ist eben der grosse Vorteil einer UCI Kiste.
Und es ist m.E. nur verdient wenn Millennium UND die Programmierer der jeweiligen Programme damit Geld verdienen. Also ich bin dabei.

Beeco76 06.12.2022 00:32

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Hallo Micha!

Zitieren:

Zitat von Micha (Beitrag 111590)

Stecken solche Funktionen wie „Geführt - berührt“ eigentlich in Engines oder in den Programmen?

Für solche Funktionen braucht man zwingend auch eine GUI.

Ein Brett müsste verschiedene Farben auf den Feldern anzeigen können.

Bretter, die in diese Richtung gehen, werden in diesem Thread beleuchtet:
https://www.schachcomputer.info/foru...ead.php?t=6373

Aber Vorsicht: Nicht alle Bretter dort gibt es zu kaufen, ich warne vor so einem Vorfall wie beim Regium-Brett.

Wobei ich allerdings dazu sagen muss, dass man mit diesen Funktionen nicht unbedingt Schach lernt. Man sollte nicht nur wissen, was man machen muss, sondern warum man es machen muss.

Im Grunde sind diese Hilfen die visualisierte Form von Merkregeln wie:
- König muss in Sicherheit
- Türme wollen auf die offenen Linien.
- Läufer wollen in die Diagonalen schauen können
- Der weiße Springer möchte gerne bauengestützt auf das Feld e5, wenn möglich. ( "Seize the outpost K5 with your knight, and you can go to sleep. Checkmate will come by itself." - Savielly Tartakower )
- etc.

Es reicht im Prinzip aus, die Figuren zu fragen, was diese sagen würden, wie sie am liebsten stehen würden. (Ich glaube, von Chessbase gab es mal einen Kurs "Sprechen mit den Figuren" oder so ähnlich.)


Zitieren:

Zitat von Micha (Beitrag 111590)
Nicht das Schachprogramme mich nicht vom Brett fegen könntn… Aber ich kenne mich mit Schachprogrammen (noch) nicht gut aus. Wie groß ist der Einfluss von CPU und RAM auf die Leistung der Programme. Wenn man den kleinen Raspi lang genug rechnen lassen würde - käme der mit mehr Zeit auf das selbe Ergebnis wie ein ausgewachsener PC?

Du kannst die Ergebnisse vergleichen, indem Du Dir jeweils aufschreibst, welches Ergebnis bei welcher Suchtiefe favorisiert wurde.

Gleiche Suchtiefe müsste den gleichen Bestmove und die gleiche Bewertung anzeigen.

Viele Grüße
Markus

Micha 06.12.2022 06:41

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Zitieren:

Zitat von Beeco76 (Beitrag 111592)
Für solche Funktionen braucht man zwingend auch eine GUI.

Oh, ich war zu unpräzise mit meiner Frage. Die optischen Hilfen gebrauchen eine GUI, klar. Aber es ging mir um das Spiel. Kann man die Engine (welche von den zweien) auch dazu bringen, mal bewusst den schlechteren Zug zu spielen um mir eine Angriffsmöglichkeit zu geben? Sowas macht Fritz, wenn ich das richtig verstehe.

Beeco76 06.12.2022 10:25

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Hallo Micha!

Zitieren:

Zitat von Micha (Beitrag 111594)
Oh, ich war zu unpräzise mit meiner Frage. Die optischen Hilfen gebrauchen eine GUI, klar. Aber es ging mir um das Spiel. Kann man die Engine (welche von den zweien) auch dazu bringen, mal bewusst den schlechteren Zug zu spielen um mir eine Angriffsmöglichkeit zu geben? Sowas macht Fritz, wenn ich das richtig verstehe.

Kurze Antwort:
Wenn die Engine als UCI oder XBoard/Winboard vorliegt, Du diese in eine andere GUI (z.B. Arena) einbindest und diese dann noch genauso spielt, dann kommt das Feature aus der GUI.

Längere Antwort:
Bis Anfang der 80er Jahre hat es ausgereicht, die Engines weniger weit rechnen zu lassen, um nicht immer den optimalen Zug zu spielen, da die Spielstärke noch deutlich unter 1500 Elo war.
Seitdem die Engines über 1500 Elo liegen reicht das in der Regel alleine nicht mehr aus.

Heutzutage spielt jede Engine auf niedrigen Schwierigkeitsstufen absichtlich nicht den besten Zug. Entweder wird Schachwissen "abgeschaltet" oder Fehler auf der jeweiligen Stufe werden (mal mehr mal weniger gut) simuliert.


Laut Werbung soll "Geführt - Berührt" nicht einfach schwächere Züge machen (was ja jede moderne Engine macht), sondern den Spieler Möglichkeiten zu Kombinationen geben und ihn auch noch darauf hinweisen. Was davon GUI ist und was nicht, ist für mich schwer zu sagen.


Die Fähigkeit "gut schlecht zu spielen" ist mit steigender Spielstärke der Engines zunehmend wichtiger geworden.

Einige Engines haben sich aus meiner Sicht hier besonders positiv hervorgetan.

Im Retroteil:

Mephisto Glasgow bzw. allgemein die Mephisto III Famiie
Der Algorithmus, wie der Mephisto III / MM 1 / Glasgow seine Züge findet, erinnert an die menschliche Herangehensweise mit den Kandidatenzügen. Die Engine macht sehr viel Spaß, findet auf der normalen Hardware aber ihre obere Grenze zwischen 1700 und 1800 Elo. Die meisten Spieler im Forum, die bei 1700 bis 2200 Elo liegen, freuen sich daher sehr über die Beschleunigung, die diese Grenze nochmal nach oben setzt. Es werden bis zu 2100 Elo vermutet.
So können diese stärkeren Spieler noch genauso viel Spaß an der Engine haben wie ich als schwächerer Spieler. :-)
Man muss aber beachten, dass jede Engine ihre natürlichen Grenzen hat, die auch mit Beschleunigung nicht verbessert werden können.

Die Retrocomputer der unteren und mittleren Preissegmente schalten in der Regel nur auf der untersten Stufe Schachwissen ab. (Zumindest laut Handbuch)

Bei Retrocomputern im höheren Preissegment gibt es Handicap- und Fun-Level, die mal mehr und mal weniger gut funktionieren.

Einige im Forum lassen diese Schachcomputer sehr gerne in höheren Stufen laufen, bremsen diese aber mit der Speedbar ab.

Ein Teil der Faszination für die alten Schachengines ist auch, dass man sich eine historische Engine aussuchen kann, die der eigenen Spielstärke entspricht.
Mein Tipp: Lass Dir doch von Shredder Deine Spielstärke bestimmen und schaue dann in der Wiki nach klassischen Schachcomputern, die in diesem Spielstärkenbereich liegen. Oder oberhalb dieses Bereichs, aber mit abgebremster Leistung.


Im Native-Teil:

Shredder ist dafür bekannt, auf allen Spielstufen eine angemessene Spielstärke zu simulieren.

Warum wird hier so viel über den King geschrieben? Auch diese Engine bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, um schwächere Spielstufen zu simulieren. Darüber hinaus werden noch Optionen in der Spielweise geboten.
Es gibt sie zwar nicht als UCI-Engine, aber einige Schachcomputer mit Retrocomputer-Emulation haben ältere Versionen dieser Engine, so auch der Phoenix. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass bei genügend Erfolg des Phoenix-Konzepts eine UCI-Version kommt, die man im Shop kaufen kann. Ansonsten werde ich mich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass man dies nur mit einem alternativen Modul für das Brett (King Element oder Chess Classics Element) bekommt, was mir eigentlich dann wieder zu viele Geräte auf meinem Schachtisch sind.

Andere im Forum schwören auf Wasp oder CT800, die allerdings nicht im Phoenix enthalten sind.

Ich würde sagen, es kommt zum Teil auch auf die eigene Spielstärke und Spielweise an. Da diese zum Teil variiert, ist es nicht verkehrt, mehrere Engines zu benutzen, denn sonst wird man nicht besser im Schach, sondern lernt eher, konkrete Fehler in den Engines auszunutzen.

Vielleicht kann man diesen Thread auch für Empfehlungen nutzen, mit welcher Spielstärke welche Engine auf dem Phoenix am meisten Spaß macht.

Viele Grüße
Markus

Eskimo 06.12.2022 11:00

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Gut zusammengefasst, Markus !! :top:

Aber, was mich in der (Handy-)ShredderApp z.B. immer sehr stört: sie spielt zwar schwächer, macht absichtlich Fehler, zieht aber in unter 1 Sekunde!
Das ist wenig realistisch und gerade die Bedenkzeit des Gegners kann man gut nutzen, um selbst tief zu rechnen und zu überlegen (Inventur zu machen, wie ich es immer nenne). Wenn der Gegner schnell zieht, zieht man selbst auch automatisch schneller und das ist dann schade ....
Das ist gerade bei den alten Computern das Schöne! Der MM I rechnet wirklich 3 Minuten aus Leibeskräften ;-) !! ... um dann den aus seiner Sicht besten Zug zu spielen. Ihn schlage ich natürlich ... Mirage, Conquistador, Leonardo sind dann eher die Geräte, die mich fordern und eher an meine Grenzen bringen! MM II und B&P sind mir schon zu stark.

Diese lange Bedenkzeit (und wenn sie künstlich verlängert würde!!) habe ich leider noch nie bei neueren Engines (die sich schwächer stellen lassen) gefunden oder gesehen .... alle ziehen immer sofort, ad hoc! (DGT Zentaur, Fritz, Shredder Handy App, SquareOff etc...)
Weiß jemand, ob das mit den Native-Engines im Phoenix vielleicht anders/besser umgesetzt wurde? Es müsste ja lediglich der Zug (der längst berechnet ist) später ausgespielt werden, so dass es zu der eingestellten Bedenkzeit passt. Das wäre echt ein Knaller-Feature !!! :worship:

viele Grüße
Björn Sigurd

Mahatma 06.12.2022 17:20

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Zitieren:

Zitat von Chessguru (Beitrag 111585)
Mit Sicherheit nicht. Die 6-Steiner würden ca. 150 GB belegen. Dieser Speicherplatz ist schlicht nicht vorhanden.

5-Steiner sind mit ~1 GB recht sparsam unterwegs. Dafür ist Platz vorhanden.

Das stimmt, aber das könnte man doch mit einem Flash-Laufwerk mit USB 3.xx lösen?

Herzliche Grüße
Marcus

Mythbuster 06.12.2022 17:23

AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
 
Hallo,
wie ich schrieb, sind die 5 Steiner verbaut. Und nein, es wird keine 6 Steiner geben und es ist meiner Meinung nach auch auf einem Schachcomputer sinnlos. Ehrlich gesagt frage ich mich selbst am PC, wie groß der praktische Vorteil der 6 Steiner im Spiel ist.

Und davon abgesehen, nein, Anschluss von Festplatten etc. als Zugriff für TB, Engines etc. ist nicht möglich!

Gruß,
Sascha


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