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AW: ChessGenius Exclusiv
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Somit wird es niemals seitens eines Versandhandels zu einer sinnvollen Rezension kommen. Sondern wie auch in diesem Fall, verkommt die Produktvorstellung zu einem indirekten Werbefilm. Eine sinnvolle Rezension kann nur von einem unabhängigen Käufer durchgeführt werden. Gruß Micha |
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Also die Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Der Schachcomputer piept. Ja. Und er hat LEDs. Ja. Und ? DGT PI hat keine LEDs und kryptische Zeichen die wohl die Notation darstellen sollen
Und das Buch ist nicht optimiert für das Gerät. Mag sein, aber ich dachte es geht darum das Menschen dagegen spielen. Und was haben die davon wenn der Kasten immer in gewinnstellungen landet ? Ich finde auch nicht das das display billig aussieht. Mein Haupt Kritikpunkt geht eher dahin das ich das lang Programm mittlerweile in sovielen Geräten habe und sehe, das es mir LANGweilig wird. Ich bin gesättigt. Ich würde mir auch lieber wünschen was anderes als Engine zu sehen. Und bitte nicht Stockfish oder das was alle anderen haben. Denn dann bin ich erneut gesättigt. Natürlich kann man ein paar Dinge machen. Figuren in grundstellung für new game. Dann allerdings die Frage, ist die vorherige Partie dann gelöscht ? Denn eventuell will man die ja nachspielen. Die Begeisterung für DGT Pi relativ zum Genius exklusiv kann ich nicht ganz nachvollziehen. |
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Nach meiner Wahrnehmung ist das Video "mutig" - und damit genau das Gegenteil eines Werbefilms für den Millennium Exclusive.
Das praktische an einem Video - im Vergleich zu einer schriftlichen Rezension - ist, dass man sich zu vielen "optischen" Details selbst ein Urteil bilden kann. Ob es ein indirekter Werbefilm für DGT-Raspberry-Produkte ist ? Jein!. Ich habe schon vor Jahren Videos dieses Anbieters gesehen. Ergebnis: Kritik an den getesteten Produkten gab es immer. Außerdem sind diese genannten Schach-Gerätschaften derart unterschiedlich, dass sie m.E. sowieso nicht in direkter Konkurrenz zueinander stehen. Gruß Wolfgang |
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Fragst Du einen 18-Jährigen Schachspieler, der von der "alten" Zeit gar nichts weiß, wirst Du vermutlich eine andere Einschätzung hören. Dass der Millennium Exclusive "nur" eine Engine beinhaltet, ist nicht von der Hand zu weisen. Ebenso ist niemand gezwungen, gegen den DGT Pi mit der stärksten Engine an zu treten. Gruß Wolfgang |
AW: ChessGenius Exclusiv
Hallo Wolfgang,
vielleicht hast Du recht und meine Sichtweise ist ein bisschen paranoid. Mir wäre ein kritischer Bericht jedoch von jemandem ohne eigene Geschäftsinteressen lieber gewesen. Mir geht es auch nicht darum den MCGE schön zu reden, der wird seine Schwächen haben und bei der wieder gleichen Langengine schreit hier im Forum niemand mehr "hurra". Tasächlich finde ich den DGT Pi und den MCGE auch zu unterschiedlich, als das sie Konkurrenten sind. Der MCGE ist mehr ein klassischer Schachcomputer und ein DGT Brett ist etwas anderes, vielseitig einsetzbar, mit PC, Tablet oder dem DGT-Pi ist das eine super Sache die ich auch zusätzlich gerne kaufen würde. Für einen Händler liegen sie aber in derselben Preislage und es gibt vielleicht Geschäftsinteressen das eine Modell lieber anzubieten als das andere. Erstaunlich ist ja, dass ein älteres Video aus derselben Quelle den MCGPro als ziemlich tolles Gerät lobt. Es gibt aber schon ein paar Kritikpunkte die meiner Meinung nach unfair erscheinen, so der mehrmalige Hinweis wie stark PC Programme im Vergleich zum MCGE sind, auch und erst recht bei der Stellungsanalyse. Das gilt ja nun wirklich seit langem und für alle Schachcomputer auf dem Markt. Und ja Piepstöne können nerven, welche Piepstöne von anderen Schachcomputer sind denn melodisch toll? Und dann kann man sie sogar abstellen, wo ist das Problem? Die Krtik wozu man Figurenerkennung überhaupt braucht kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, zumal sie ja sehr gut zu funktionieren scheint. LED's haben sich hier im Forum viele gewünscht, nun sind es auf einmal zuviele, okay die Geschmäcker sind verschieden. Ein Händler der den MCGE neutral darstellen will hätte, diese Punkte anders behandelt. Genauso wie die Anbindung an den PC, welche Schachcomputer lassen sich denn ausser DGT(und Revelation) an den PC anbinden? Ich glaube nicht einmal der der Pewatronic lässt sich mit einem PC verbinden. Welchen Eindruck die Bedienheit macht, wird man selber sehen müssen. Hier bietet sich ein Vergleich mit der DGT-Pi Bedieneinheit an. Das Konzept ist ja ähnlich, jetzt ist die Frage, ob das DGT-Pi Plasik wertiger und besser verarbeitet erscheint als das MCGE Plastik. Beim reinen Informationgehalt der Anzeige finde ich den MCGE auf jeden Fall weit vorne und das hätte man auch mal positiv erwähnen können. Viele Grüße Jürgen |
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Hallo Jürgen,
ich möchte Dir im Tenor gar nicht widersprechen. In dem Video werden manche negativen Eigenschaften "überkritisch" bewertet. Ich denke auch, dass das Display mindestens o.k. ist. Ob die Bedieneinheit billig wirkt oder nicht, wäre mir ziemlich egal. Wichtig ist, ob Leitung und Steckverbindung haltbar sind. Gruß Wolfgang |
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Ich finde, das Teil sieht gar nicht schlecht aus. Immerhin hätte man für so etwas früher Unsummen hinlegen müssen. Nun ist es nach vielen Jahren der Flaute da, und einigen gefällt es leider immer noch nicht . Sicher, das Genius Programm ist recht alt, aber für die meisten Schachspieler sehr stark, und es besteht ja auch die Möglichkeit von zukünftigen Updates etc.
Wäre ich Richard Lang, es wäre für mich eine persönliche Herausforderung, das Genius Programm noch einmal zu überarbeiten . Ist immerhin sein Baby und Lebenswerk, was Schachprogrammierung betrifft. ;) |
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Wie schnell ist der Millennium Exclusive ?
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, das Video aus schachlicher Sicht aus zu werten. Das war zugegebenermaßen ein wenig Detektivarbeit. ;) Es geht also um den Ausschnitt bei 11 Minuten, in dem über die Rechentiefe gesprochen wird. Weiß hat nach dem zweiten Zug von schwarz 28 Zugmöglichkeiten. Das schränkt die möglichen Variantenzahl dort hin ziemlich ein: Die ersten Züge sind höchstwahrscheinlich 1. e2-e4 e7-e5 und 2. a2-a3. 2. ... Sb8-c6 (ist am wahrscheinlichsten) führt nach durchgerechneter Suchtiefe von 9 Halbzügen (ca. 41 Sekunden) zu exakt dem gleichen Resultat (inkl. Stellungsbewertung!), für das der normale MCG etwa 12 mal so lange braucht. Gruß Wolfgang |
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Hallo Wolfgang,
interessante Analyse! 12x so schnell passt ausserdem sehr gut mit der Vorhersage der Rechengeschwindigkeit des Arm7 300Mhz Prozessors überein. Der Arm7 ist mindestens 1,5 bis 2,5× so schnell wie der Arm4. Viele Grüße Jürgen |
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Jürgen, ich denke auch, dass das passt. Weiter oben in diesem Thread war von einem Geschwindigkeitsvorteil von 4,2 gegenüber dem MCP die Rede. Und dieser soll etwa 2,5 mal so schnell sein, wie der MCG. 4,2 x 2,5 = 10,5.
Selbst wenn ich 2. ... Sc6 durch einen "unvorteilhaften" Zug, wie a7-a6 ersetzen würde (was anhand der Stellungsbewertung aber nicht in Frage kommt), wäre noch Faktor 10 bis 11 drin. Wenn ich die meine genauen Messergebnisse nehme, d.h. 41 sec vs. 550 sec, dann entspräche das einem Faktor von 13,4. Aber für mich sind die größte Unwägbarkeit die genannten 41 Sekunden. Vielleicht ist es auch etwas mehr. Faktor 12 ist eine konservative Schätzung. Gruß Wolfgang |
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Hallo Wolfgang,
die Rechengeschwindigkeit scheint auf jeden Fall den Erwartungen zu entsprechen. Hier im Forum der klassischen Schachcomputer wird er damit zu den ganz starken und schnellen gehören. Und Schachspieler die gegen einen Schachsomputer spielen wollen wird er wohl nur äußerst selten zu schwach erscheinen, Großmeister mal ausgenommen... Das uns hier die Engine langweilt steht auf einem anderen Blatt, aber über mangelnde Spielstärke und/oder Rechentiefe wird sich hier sicher keiner beschweren. Nachdem der MCGP auf etwa 2300ELO in der Liste läuft, kann man davon ausgehen, dass der MGCE sicher oberhalb von 2350ELO einzuschätzen ist, was eigentlich schon fast ein bisschen viel ist. Das er über die Prozessorgeschwindigkeit auf 50Mhz zu drosseln ist finde ich daher super und keineswegs überflüssig. Viele Grüße Jürgen |
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"Zu schwach erscheinen" ist relativ. Was mein MCG sich gestern geleistet hat (siehe "Schongang"-Thread), empfand ich durchaus als dürftig. Nicht nur der entscheidende Fehler (28. ... Ta6 ??), sondern auch, dass der Läufer auf h3 gezogen wurde, dann von der Dame gedeckt werden musste.
Ich galube nicht, dass ein halbwegs begabter Vereinsspieler solch ein Zeugs spielt. Und vor allem: Das waren Fehler ohne Not!! Dennoch: Die Wahrscheinlichkeit für diverse Fehler dieser Art sinkt natürlich, wenn die Rechengeschwindigkeit höher ist. Ein Remis wird gegen das Lang-Programm bei vorsichtiger Spielweise immer drin sein. Das liegt daran, dass der Computer zu passiv agiert, einem nicht weh tut. Die Frage ist eher, wieviel Risiko man gehen muss, wenn man von vorn herein auf einen Sieg aus ist. Und damit steigt dann auch das Verlustrisiko. Gruß Wolfgang |
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Aber auch das Abrufen des "Schachwissens" benötigt Rechenzeit!
Wenn selbiges zwar in Programm enthalten ist, aber nicht die Zeit der Verarbeitung zur Verfügung steht, nutz das nicht viel. Also ist dieser Faktor nicht zu vernachlässigen! Gruß, Rüdiegr |
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Hallo zusammen,
hatte gestern die Gelegenheit, das Gerät auf einem Openturnier zu testen und möchte meine subjektiven Eindrücke schildern: • Brett und Figuren sind optisch ansprechend, aber natürlich kein DGT-Standard und für meinen Geschmack hätten die Figuren auch schwerer sein können. Die Figurenerkennung ist gut, aber nicht auf dem Niveau der DGT-Bretter. Schleifen funktioniert nicht. • Bedienungseinheit finde ich passabel, die Einstellung der Parameter funktioniert intuitiv. Ich musste kein Handbuch lesen. • LED's leuchten sehr stark, aber das ist Geschmackssache. Für die älteren Semester unter uns, so denke ich mal, ist das eher begrüßenswert. An einen nervigen Pipssound kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern, vielleicht war er sehr leise oder auch ausgestellt. • So wie in der Firmenrezession auch geschildert (youtube) finde ich es bedauerlich, dass derzeit nur die Lang-Engine eingebunden ist. Wenn es dumm läuft, dann wird dieses Gerät nie "weiterentwickelt" werden. Was mich beim Rezensent aber wundert, ist, das er das Gerät vor einiger Zeit noch deutlich positiver dargestellt hatte. • Wer nur ab und an eine Partie gegen einen Schachcomputer spielen will, für den ist das Gerät sicherlich zu empfehlen. Für ambitionierte Spieler, die nicht nur spielen, sondern auch analysieren möchten, bietet das Gerät zu wenig. ⇒ Nur eine Engine, die eher als Spielpartner taugt ⇒ Beschränkte, nicht erweiterbare, Eröffnungsbibliothek. ⇒ Derzeit nur Standalone-Gerät mit vorbereiteten Schnittstellen zum PC (USB) • Preisgestaltung: Ich hätte den Preis eher niedriger angesetzt. 599 EUR für ein Standalone-Gerät, qualitativ schlechter in Bezug auf Holz und Figurenerkennung als DGT, finde ich schon eine Hausnummer. Mir ist sowieso nicht klar, warum man sich im Jahr 2016/2017 nicht eher auf ein reines Brett mit LED-Technik und Figurenerkennung und idealerweise Bluetooth statt USB konzentriert hat. Die CPU/Engine hätte man dann auf den PC oder noch besser auf ein Smartphone ausgelagert. Vielleicht hätte man den Preis des Brettes attraktiver gestalten und breitere Käuferschichten ansprechen können, zusätzlich wäre das Konzept zukunftssicherer gewesen. Aber ich kenne natürlich nicht die personellen Kapazitäten bei Millenium, der Programmieraufwand für Schnittstelle und App ist natürlich auch ein beträchtlicher Kostenfaktor, der den Preis des Brettes dann vielleicht wieder hochtreibt. Ob das Gerät aber mit der derzeitigen Ausstattung wirklich der Renner wird, wage ich zu bezweifeln. Die Geräte auf dem Open-Turnier waren nicht gerade belagert. Außerdem drängen auch andere interessante Neuentwicklungen derzeit auf den Markt bzw. sind in der Entwicklung (Square Off, DGT, Apps für DGT-Board, DGT-PI). Fazit aus meiner Sicht: • Interessantes Gerät aus meiner Sicht für starke Hobbyspieler ohne weitere Ambitionen • Unklares Entwicklungspotenzial der USB-Schnittstelle bzw. keine konkreten Zusagen des Herstellers 64 Grüße Bernd |
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Hallo Bernd,
danke für Deine Eindrücke! :top: Zitieren:
Ein Revelation II kostet über 3000€ und viele hier halten den Preis für okay, ein Pewatronic kostet 1800€ und hat eine Engine und viele halten hier den Preis für günstig. Ein Exklusive Brett ohne Computer und Figurenerkennung kostete 1990 ca. 800DM (= 1000€ heute). Ein gebrauchter Berlin Pro aus Plastik, 20 Jahre alt kostet auf Ebay ca. 500 - 600€... Ich finde daher nicht, dass sich 599€ für ein Holzschachbrettcomputer zuviel anhört. Ob er sein Geld wert ist muss natürlich jeder selber entscheiden. Das DGT Brett gibt ja schon lange und wird von vielen Schachliebhabern gerne mit PC und/oder Tablettanbindung genutzt. Aber hier in diesem speziellen Forum der Schachcomputerliebhaber ist PC oder Tabletanbindung ja nicht im Vordergrund. Die Leute hier spielen gerne ja Turniere mit Schachcomputern aus den 80igern bis heute mit 1200 - 2400ELO. Und dabei ist PC oder Tablet gar nicht erwünscht. Für uns seltsame Freaks aus der Urzeit ist der MCGE ein richtiger Schachcomputer und daher grundsätzlich vom Konzept durchaus willkommen. Und er kann in den Turnieren hier teilnehmen, was ein DGT mit PC nicht kann. Grundsätzlich hast Du natürlich recht, das DGT Brett mit PC-Eninges ist modern, ausbaubar und super für alle Schachspieler. Für die Fans klassischer Schachcomputer gehört das DGT Brett aber nicht richtig dazu (mit DGT - Pi aber vieleicht schon). Viele Grüße Jürgen |
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Das sieht man immer im Umkehrschluss dann, wenn eine bessere Bewertung den Ausgang einer Partie viel früher erkennt als der "dümmere" Gegenüber. |
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Wie sagten schon die Schöpfer des Glasgow 1985 bei der WM so schön ... "er macht die gleichen Fehler, nur drei Mal so schnell" ... Und in der Tat kann man in der Emulation sehen, dass wenn man den Glasgow immer weiter beschleunigt, wird er nicht immer besser ... irgendwann ist der Punkt erreicht, wo es nix mehr bringt ... und der ist im Fall des Glasgow beim Rev II ziemlich exakt erreicht. Und diesen Punkt gibt es auch bei jedem anderen Schachcomputer ... ;) Gruß, Sascha |
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Ja natürlich piepst ein Schachcomputer - wie soll er sich denn auch sonst äußern. Wichtig ist doch nur, daß man eine Art von Stille einstellen kann, so daß man auch z.B. in einer Bibliothek spielen könnte. Diese Einstellung sollte dann auch in geeigneter Weise persistent sein, damit man das nicht erst bei jedem Spiel erneut einstellen muß.
Helle LEDs, ja gerne. Die werden in 10, 15 Jahren schon ganz von alleine dunkler, weil sie halt auch altern. Ich persönlich hätte ja bei Zügen von gleitenden Figuren am liebsten auch noch einen Animationseffekt vom Ausgangsfeld zum Zielfeld, so ein bißchen wie bei Flugzeug-Landebahnen. In dem Fall sinnlos, aber cool. Eröffnungsbuch paßt nicht 100%? Das ist schon etwas subjektiv. Da muß man auch abwägen zwischen Spielstärke und Abwechslung fpr den menschlichen (!) Gegner. Nur wenn man weiß, daß bestimmte Stellungstypen grundsätzlich dem Programm so gar nicht liegen, dann sollte man sie rausnehmen. Mangelndes Schachwissen vs. Geschwindigkeit? Defizite in der Partieanlage kann man mit mehr Geschwindigkeit kaum wettmachen. Wenn man ein ziemlich gutes Programm hat, dann kostet ein Halbzug mehr Tiefe die doppelte Rechenzeit. Die 8-fache Geschwindigkeit brächte dann 3 Halbzüge mehr. Es ist offensichtlich, daß strategische Defizite sich wohl nicht bereits 3 Halbzüge später auswirken werden. Da hilft es mehr, wenn man bestimmte Stellungstypen schon im Eröffnungsbuch meidet und dann später asymmetrisch abstraft. Nach dem Motto, besser einen isolierten Doppelbauern und das Läuferpaar als eine geschlossene Stellung. |
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Ich schließe mich der Kritik an dem London-Eröffnungsbuch (mit schwarz) an, weil ich aus hier im Forum gezeigten Computer-Computer - Partien den Eindruck habe, dass "London" oder Millennium Chess Genius, etc... durchaus offene, komplizierte Stellungen bewältigen kann und auch zu aktivem Spiel prinzipiell in der Lage ist.
Nur: Die Eröffnungsbibliothek ist auf geschlossene, und damit auch nachteilige, zu beengte Stellungen ausgerichtet. Und damit wurde der abwartende Spielstil, der in der Brettcomputer-Zeit Ende der 80-er und Anfang der 90-er Jahre das Erfolgsrezept war, unterstützt. Das wurde in diesem Sinne perfektioniert - vielleicht auch aus Marketinggründen. Man schaffte immerhin Erfolge gegen bekannte Größen wie Cray Blitz, Hitech, Belle, Deep Thought. Dass die RL-Programme trotz der inzwischen verfügbaren Geschwindigkeitssteigerungen (Revelation, Reflection) nicht die online-WM dominieren, liegt am Spielstil. Auch den Chess Genius Exclusive sehe ich da nicht als unangefochtenen Überflieger. Das betrifft analog schwächere Programme (Mephisto Glasgow, Novag Diablo wurden häufiger genanannt) natürlich auch. Solange gravierende Fehler gemacht werden, wie beispielsweise, dass das Programm sich Leichtfiguren oder Türme im Mittelspiel in relativ geschlossenen Stellungen am Rand ausgesperren lässt (ohne Aussicht auf Rückkehr), sind wir von einer grundsätzlichen "Unschlagbarkeit" ein gutes Stück entfernt. Und da gibt's Beispiele in Egbert's Partien (z.B. Rev II Vanc, Läufer von einem gegnerischen f6-Bauer auf g7/h8 eingesperrt) oder auch in den "Schongang"-Partien von Mephisto Genius 68030 oder MCG. Vor etwa einem Jahr habe ich geschrieben, dass ich die "Spürbarkeit" einer Tuning-Maßnahme in der praktischen, selbst gespielten Partie erst ab einem Faktor von 10 bis 20 für gegeben halte. Dieser Ansicht bin ich nach wie vor. So gesehen könnte sich der Chess Genius Exclusive Spielstärke mäßig für mich lohnen, da ich "nur" vom alten MCG upgraden würde. |
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Hallo Wolfgang,
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Und ja bei Egbert's Partien waren immer wieder auch Spiele dabei die Schwächen von MCG/P zeigten und dass das ChessGenius nicht den Umfang an Schachwissen hat, wie die späteren Langprogramme. Aber im Gegenzug zeigte der MCG/P auch immer wieder sehr starke Spiele und schlug in den Turnieren auch sehr starke Gegner. Das MCGP auch mal schlechte Spiele zeigt ist ja kein Alleinstellungsmerkmal des MCGP, praktisch alle Schachcomputer der WikiListe zeigen auch mal sehr schlechte Spiele, manchmal noch viel grausigere als der MCG/P. Erst eine größere Anzahl von Spielen gegen verschiedene Gegner lässt eine Einordnung der Spielstärke zu und da landet der MCGP bei 2300Elo, was schon Oberklasse ist und der neue MCGE wird wohl an der 2400Elo Grenze kratzen. Damit ist der MCG/P eine tolle Ergänzung zu den Schachcomputern in der Wikiliste, die Anzahl der ernsthaften Schachcomputern die in den letzten Jahren auf den Markt kamen war ja sehr überschaubar... Aber Du hast natürlich recht, der Spielstil von MCG/P ruft oft nicht gerade Begeisterung hervor, auch das könnte man wohl im Reigen der Schachcomputer verkraften. Die Frage ist nur, ob man davon noch ein drittes Model mit derselben Engine ertragen kann... Ich z.B. habe schon den MCG und den MCGP und bräuchte den MCGE daher sicher nicht. Mich hat bei den beiden die eher plastikhafte Anmutung und die fehlden LED's gestört und ich bin einer derjenigen die sich einen neuen hochwertigen Holzbrettcomputer mit LED's gewünscht haben, der bezahlbar ist. Und geanu das hat Millenium sich zu Herzen genommen und das freut mich erstmal. Und nur deswegen werde ich mir den MCGE wohl zulegen, wenn ich das Geld dafür zusammen habe. Zitieren:
Viele Grüße Jürgen |
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Ich habe gelesen man könnte mit den Figuren nicht schleifen, vielleicht lässt sich sowas mit einem Software Update beheben ? ich denke der Kasten wird zu früh den Zug als gezogen annehmen statt noch ein paar Millisekunden zu warten ob die Figur sich ich bewegt.
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Hallo Jürgen,
ich hatte bei Egbert's Partien konkret dieses Vancouver-Beispiel gemeint: https://www.schachcomputer.info/foru...3&postcount=18 Natürlich kann man einwenden und sagen, dass derartiges nicht oft vor kommt. Allerdings sind für mich Computer-Computer Partien (so gerne ich mir die auch anschaue) nicht der Gradmesser. Tatsache ist, dass die RL-Programme geschlossene Stellungen oder verzahnte Bauernstrukturen meiner Ansicht nach zu leicht zulassen. Und das Positionsverständnis ist nicht ausreichend, um bei strategisch (!) bestem Gegenspiel mindestens ein Remis sicher zu haben. Das liegt schon alleine an der Höherbewertung der Läufer gegenüber Springern. Das Schachprogramm kann nicht hinreichend differenzieren zwischen einem potenziell starken Läufer und einem sog. "Großbauer". Gruß Wolfgang |
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damit dürftest Du die Meinung der meisten Community-Mitglieder exakt wiedergegeben haben. :klatsch: Der vielfach benannte Wunsch nach Emulationen "alter Schachcomputer und Programme" spiegelt diese Einstellung/ Wunsch ebenfalls. Gruß Egbert |
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M.E. sind das in erster Linie Fehler durch Übersehen von Gefahren oder Drohungen. Oder speziell in meinem Fall: Das gegen einigermaßen routinierte menschliche Schachspieler zu harmlose Spiel, das mich praktisch jede Blitzpartie verlieren lässt, weil ich selbst für einfaches Spiel zu viel Bedenkzeit brauche und durch Zeitüberschreitung verliere. Gutes Schach muss nichts mit Ästhetik zu tun haben. Das vermutete G. Kasparov schon in den 1990-er Jahren. Und so ist es auch gekommen. Die Top-Engines spielen, wie immer wieder abwertend tituliert wird, "seelenlos", machen serienweise Züge, die nach Durchschnittlichkeit anmuten. Manches davon hätte man selbst auch gespielt. Und dennoch ist eine praktisch "unsichtbare" hohe Gesamtspielstärke vorhanden. Ich brauche kein Holzgerät mit Stockfish o.ä. Aber ein (gedrosselter) Hiarcs 14, der aufgrund seines aktiveren Stils per se eine gewisse Herausforderung darstellt, wäre im Brettcomputer nicht schlecht. Gibt es, weiß ich. Aber bei mir gibt es ein Limit von ca. 1000 Euro, das ich bereit bin, für einen Schachcomputer auszugeben. ;) |
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Menschen machen immer wieder andere Fehler, mal wiederholen sie sie, mal nicht (und machen dafür andere). Es braucht schon ein sehr komplexes Schachprogramm um überhaupt so vielfältig spielen zu können - und es wäre immer noch nicht menschlich. Und es braucht deutlich mehr Speicher als bei Brettcomputern verfügbar um mittels Bibliothek und Lernalgorithmen Variabilität zu erzeugen. |
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