Hallo Schachcomputergemeinde,
ich teste momentan für Ruud die Resu1-Rybka-Version auf Turnierstufe.
Herhalten muss dafür unser R30 Bolide 2.2 mit immerhin 2374 Elopünktchen.
Nun, nach 10 Turnierpartein (40Züge/2h) steht es 8,5:1,5 für Rybka.
Klar, so ganz verwundert das Ergebnis nicht, war für mich trotzdem von großem Interesse, ist doch der R30 wirklich sehr sehr stark.
Rybka erinnert in seiner Spielanlage sehr an die V11 von Fidelity, wenn auch auf einem deutlich höheren Niveau.
Es liebt Dschnungelschach, mitunter werden sehr kuriose und bisweilen merkwürdige Züge gespielt. Es scheint immer zu "riechen", wo es lang geht.
Sofort wird der Finger in die Wunde gelegt.
Die Spracklens dürften hier eine Vollendung "ihrer" Computerspielanlage gefunden haben.
Häufig sieht man, wie die Bewertungen der beiden Kämpfer weit auseinanderklaffen. Zum Schluß hat der Resurrection dann aber richtig bewertet und rast D-Zug-artig über sein Opfer hinweg.
Mattansagen in 11 oder mehr sind durchaus möglich.
Das Programm schein ein enormes "Wissen" zu haben, denn es rechnet verhältnismäßig lahm. Denke nicht, dass es auf Blitzstufe zu einem ähnlichen Ergebnis gegen den R30 kommen würde. Dafür ist Rybka einfach zu langsam.
Ruud hat eine Eröffnungsbibliothek von J. Noomen integriert, weil Rybka ohne eigenes Buch auskommen muss.
Dies ist der mit Abstand der größte Schwachpunkt im "Programm". Das Noomen-Buch ist nicht sehr breit. Sehr schnell wird Rybka bereits nach 3-4 Zügen zum Selbernachdenken gezwungen. Andere Varianten hingegen werden sehr tief verfolgt. Also im aktuellen Istzustand noch nicht wirklich ideal.
3 halbe Punkte konnte der R30 unter dem Strich für sich verbuchen. Das lag daran, dass hier wie wild viele Figuren getauscht wurden und somit schon im Mittelspiel die Sache seeehr remislich roch. Es kam dann auch immer entsprechend...
So, werde jetzt mal 10 Partien Fruit 05 - R30 starten. Fruit erinnert mich von seiner Spielanlage mehr an einen wilden "Magellan".... Aber davon demnächst mehr.
Liebe Grüße soweit
Björn