Hallo Micha,

ein wirklich erstklassiges Turnier von dir, toll kommentiert und mit vielen schönen Diagrammen. Einfach SUPER !!


Gruß
Otto

Hallo Micha!
Ich glaube nicht, daß der R 30 V 2.2 an seiner aktiven Einstellung gescheitert ist. Nach meinen Ergebnissen spielt die V 2.2 mit der Einstellung "aktiv" deutlich stärker als mit "normal". Das Problem ist, daß einigen Programmen die aktive Einstellung entgegenkommt. Neben dem Sparc dürfte das vor allem den Mag/Atl betreffen. Für mich hat die V 2.2 Pech gehabt ausgerechnet auf den Atlanta zu treffen. Mit der Einstellung "normal" hat die V 2.2 gegen Risc 2500 2MB und Risc II von 25 Partien keine verloren. Gegen den Risc 2500 2MB gab es allerdings auch nur zwei Siege, da tut er sich etwas schwer.

Gruß Eckehard

Hallo Jungs.

So, weiter geht es im Turnier. Momentan ist es zwar zeitlich alles etwas eng, aber für ein paar Partien muss immer Zeit sein.

Wir erinnern uns. Im Viertelfinale A konnte der Berlin Pro 68020 den Weltmeister von 1992, die ChessMachine, mit einem feinen Endspielsieg überraschen und ging verdient mit 1:0 in Führung. In Partie 2 dann der Ausgleich für die ChessMachine in einem zähen Endspiel Krampf. Somit also 1:1.

In der 3. Partie führte der Berlin Pro die weißen Steinen und kam wie gewohnt ausgeglichen aus der Eröffnung. Die Partie plätscherte wie fast immer beim Berlin Pro seicht dahin und konnte nicht mit großartigen Überraschungen aufwarten. Nach rund 20 Zügen fanden sich beide Geräte im Endspiel wieder.

Berlin Pro 68020 - ChessMachine

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(6/6) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

8/1p4Np/2k2n2/3p4/8/5P2/1r4PP/4R1K1 b - - 0 25


Wie man unschwer erkennen kann, gestaltete sich die Stellung recht ausgeglichen. Wobei ich leichte Probleme für den Berlin Pro sah. Der Freibauer auf der b-Linie gefiel mir nicht so recht. Der Berlin Pro sah es etwas anders und beachtete den Bauern nicht weiter. Er konzentrierte sich auf das beliebte Spiel "Fang den Bauern". Und das gelang auch recht gut. Der h-Bauer wurde sauber verschlungen.

Berlin Pro 68020 - ChessMachine

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

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8/3n4/2k5/3p1N1R/8/1p3P2/1r4PP/6K1 w - - 0 30


Allerdings hatte sich in der Zwischenzeit der b-Bauer still und heimlich auf die 3.Reihe begeben, was Schwarz nun deutlich in Vorteil brachte. Remis war aber immer noch im Bereich des möglichen. Zugegeben, eine schwere Aufgabe. Und der Berlin Pro zeigte sich dieser Aufgabe nicht gewachsen. Etwas hilflos hüpfte sein Springer auf dem Brett umher. Vielleicht wäre ein Springeropfer im 31.Zug (Sxb3) eine Möglichkeit gewesen, der Partie doch noch eine Wende zu geben. Die ChessMachine beendete die Partie mit einem taktischen Schlag im 35.Zug.

Berlin Pro 68020 - ChessMachine

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

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8/3n4/8/3p4/3N3R/1p3P2/2kr2PP/6K1 b - - 0 35

Nun folgte 35...Txd4! und die ChessMachine ging im Viertelfinale A mit 2:1 in Führung. So ganz scheint der Berlin Pro der ChessMachine dann doch nicht gewachsen zu sein.

***

Im Viertelfinale B musste der Portorose nach 0:2 Rückstand endlich den ersehnten Punkt einfahren, um Anschluss zu halten. Der in der Vorrunde so stark aufspielende Portorose kam gegen den Elite 68060 V11 bisher überhaupt nicht zurecht. Aber wie heißt es so schön: Neues Spiel, neues Glück. Und diesmal sah es nach der französischen Eröffnung recht gut aus. Der Porto stürme vehement auf den Elite ein.

Portorose 68020 22 MHz - Elite V11

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(12/12) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

2r1k2r/pp1bqppp/4pP2/3pP3/3N4/6P1/PPPQ3P/2K1RR2 b k - 0 17

Der Elite hatte sich mal wieder mit einigen fragwürdigen Varianten in Nachteil gebracht. Nur wenn Weiß schon angreifen will, dann sollten die Damen nicht gleich beim ersten Antrag geschlagen werden. Genau das tat der Porto aber und verspielte in der Folgezeit seinen Vorteil. Der Elite hatte keine Probleme, auch die restlichen Schwerfiguren abzutauschen. Nach nur 48 Zügen war die Partie mit einem Remis beendet. Der Elite führt nach 3 Partien mit 2,5 : 0,5 und benötigt noch einen Punkt, um das Halbfinale zu erreichen.

***

Das wohl interessantes Duell findet sich im Viertelfinale C, Montreux gegen RISC 2500.

In Partie 3 entwickelte sich ein munteres Hauen und Stechen. Der Montreux versuchte sein Glück am Königsflügel, der RISC 2500 am Damenflügel. Genau das Richtige für de Koning Programme. Nach nur 19 Zügen hatte der RISC einen deutlichen Vorteil erlangt.

Montreux - RISC 2500

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(12/12) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

r5k1/pp1r1ppp/2n4B/q1P5/3p4/PQn2P2/1P1K1P1P/2R2BR1 b - - 0 19


Der Druck auf die weiße Königsstellung ist gewaltig. Schwarz muss halt nur auf den kleinen Stinker auf h6 achten. Das Gebot lautete: Drohung abwehren und zum entscheidenden Schlag ausholen. 19...g6 20.Lh3 Te8 21.Tcf1 Sa4+ 22.Kc1 Sc5-+ und der RISC hätte den Sekt wohl schon kalt stellen können. Im Gefühl des sicheren Sieges wählte der RISc aber eine andere Fortsetzung 19....Sa2+. Im ersten Moment sieht es nicht einmal schlecht aus, schließlich gewinnt Schwarz die Qualität. Auf den zweiten Blick dann die Ernüchterung. Der 19.Zug von Schwarz führt nur zum Ausgleich.

Montreux - RISC 2500

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(8/7) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

3r2k1/B4p1p/2p3n1/8/2B5/P1K2P2/1P3P1r/6R1 b - - 0 30


Zwar hat Schwarz die Qualität, aber das weiße Läuferpaar + Mehrbauer hält die Stellung leicht und locker im Gleichgewicht. Zumal ich wieder Bedenken hatte nach dem 30.Zug. Die Freibauernbehandlung ist bei vielen Programmen ein Problemfeld. Leider auch beim RISC 2500. Schlimmer noch, der RISC konnte mit der Stellung nun überhaupt nichts mehr anfangen. Nach 40 Zügen dann die Vorentscheidung. Der Montreux kassierte den schwarzen c-Bauern.

Montreux - RISC 2500

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(8/6) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

8/2r3k1/2R2p2/1P5p/P4Pnr/1BK1B3/5P2/8 b - - 0 40


Der Montreux verstärkte mit Hilfe seines Läuferpaares weiter den Druck unter dem der RISC dann schnell zusammenbrach. Nach 49 Zügen stand der Montreux als Gewinner fest. Wieder einmal hatte der RISC 2500 eine gute Gewinnmöglichkeit ausgelassen. Jetzt wird es eng, denn der Montreux führt 2,5 : 0,5 und benötigt wie der Elite nur noch einen Punkt aus 3 Partien.

***

Bleibt noch das Viertelfinale D, R30 V2.5 gegen Magellan.
Der R30 V2.5 führte in der 3.Partie die weiße Streitmacht ins Feld. Diesmal ging es nach Skandinavien bzw. in die gleichnamige Eröffnung. Der Magellan hatte vor der Partie beschlossen, sich nur mit seiner Dame durch die feindliche Stellung zu fressen. Naja, Schwund gibt es schließlich überall, die Qualität bliebt dabei auf der Strecke. Macht aber nichts, dachte sich der Maggi, hab ja noch zwei Mehrbauern.

R30 V2.5 - Magellan

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(11/13) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

rnb3k1/1pp2ppp/4pn2/p3N3/3PqB2/8/2PQ1PPP/R4RK1 b - - 0 19


Gut, das Thema Figuren Entwicklung wurde auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Trotzdem gelang es Schwarz, die Stellung so einigermaßen im Gleichgewicht zu halten.

R30 V2.5 - Magellan

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(10/12) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

r1q3k1/1bp2ppp/1pn1p3/p3P1B1/2P3Q1/8/5PPP/3RR1K1 b - - 0 27

Zwar sieht die schwarze Stellung ziemlich wacklig aus, aber noch hält der Laden. Dann der 27.Zug von Schwarz. Der Magellan ist ja als sehr guter Taktiker bekannt, davon war nun aber nichts mehr zu sehen.

Es folgte 27.Ta7?? Dieser Zug an sich ist schon unsinnig, aber unter der gezeigten Konstellation gleichbedeutend mit dem Untergang. Und der R30 V2.5 wäre nicht der R30, wenn er solch eine Chance nicht nutzen würde. Wobei er lange Zeit den Zug nicht sah, trotzdem war ich mir zu 100% sicher, dass er den Gewinnzug 28.Td8+!! finden würde. Und wie so oft ließ er den Hammerzug bis kurz vor Ablauf der Zugzeit im verborgenen. Natürlich fand er den Zug. Der Magellan wollte es einfach nicht wahrhaben, seine Bewertungen zeigten nur einen geringen Nachteil an. Im 36.Zug machte der R30 dann noch einen auf "dicke Hose" und kündigte ein Matt in 10 an.

R30 V2.5 - Magellan

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(7/11) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

5rk1/2p2p1p/bpn1p3/p3P1Qp/2P5/8/5PP1/3R2K1 b - - 0 36

Eben typisch für de Koning Programme, diese langen Mattansagen. Und der R30 hielt Wort, Matt im 45 Zug und 2:1 Führung.

Die Favoriten scheinen sich langsam aber sicher doch durchzusetzen, was uns ein Traumhalbfinale bescheren könnte. In bin gespannt, ob vielleicht nicht doch noch zumindest ein Gerät das Ruder rumreißen kann. Am Wochenende mehr...

Viele Grüße,
Micha

Hi, Micha,
ist immer wieder schön deine Kommentare bzw. Partien mit Diagrammen anzuschauen! Echt Klasse! (Beim letzten, ist das Diagramm bei der Partie
Portorose gegen V11 verwechselt worden, hast du sicher schon selber bemerkt!)

Kannst du mir vielleicht mal eine Mail senden, oder auch im Forum, wie das mit den Diagrammen funktioniert, bitte leicht verständlich, bin ja leider ein
Laie in dieser Beziehung, werde mich aber besser, echt!!!!!

Danke!

Gruß Bernhard (rodel)

Hallo Micha,

Sende mir auch bitte die Erklärungen zu. Denn es ist lästig, Jemand um die Erstellung bitten, wie man ein Diagramm erstellt.

Danke
Paul

Hallo.

Nach längerer Zeit mal wieder ein Update. Hat etwas gedauert, dafür sind nun alle Viertelfinal Partien beendet! Die Frage nach dem letzten Update war, kann einer der vermeintlichen Außenseiter das Blatt doch noch wenden?

Fangen wir mit dem Viertelfinale A zwischen der ChessMachine und Berlin Pro an. 2:1 führte die ChessMachine und es schien, als ob der Berlin Pro nach dem überraschenden Auftaktsieg all sein Pulver verschossen hätte. Zu klar die Niederlagen in Runde 2 und 3. Die Taktik des Berlin Pro wollte einfach nicht mehr aufgehen, der schnelle Übergang ins Endspiel. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, also auf ein Neues in Partie 4.

Wieder wurde die Partie schnell in den Endspielbereich überführt. Und diesmal sah es nicht schlecht für den Berlin Pro aus.

Chessmachine - Berlin Pro

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(8/9) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

6k1/2p2pp1/2p1n2p/p3p3/P3P3/7P/1P3PP1/3B2K1 w - - 0 31


Dem Berlin Pro war es gelungen, eine für ihn leicht vorteilhafte Stellung zu erreichen. Sogar ein Mehrbauer war dabei herausgesprungen, allerdings nur in Form eines Doppelbauern auf der c-Linie. Nur wie nun weiter? Weiß hat einen starken Trumpf in Form eines weißfeldrigen Läufers in der Hinterhand, also sollte der Berlin Pro darauf bedacht sein, keine Angriffspunkte in seiner Stellung zu schaffen. Sprich, Bauern sollten sich nicht aus freien Stücken auf weißen Feldern ausruhen. Aber schon im 35.Zug sah man einen schwarzen Bauern auf einem weißen Feld. OK, ist ja nicht so wild, wenn der Berlin Pro den Königsflügel konsequent abriegelt. Tja, das sah der Berlin Pro aber völlig anders. Und wenn ich schon Geschenke verteile, lege ich doch eine kleine Zugabe bei. Wir haben ja noch den Damenflügel und einen hübschen Springer. Na dann mal los. Der schwarze Springer kommt nach d7, dann kann der Läufer in schön ärgern, die c-Bauern werden so aufgestellt, das Weiß mit seinem König diese angreifen kann und damit die Sache auch wasserdicht ist, versteckt sich der König am Damenflügel. Nach 40 Zügen hatte der Berlin Pro sein "Ziel" erreicht.

Chessmachine - Berlin Pro

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(8/9) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

8/3n4/2p2pk1/p1p1p1pp/P1K1P2P/1P4P1/5P2/3B4 w - - 0 41


Schwarz ist nun bewegungsunfähig und wartet auf seine Hinrichtung. Die ChessMachine hatte mit der Verwertung dieses Vorteils keine Probleme und fuhr den Sieg ohne Probleme ein. Der weiße Läufer geht nach h3, der Springer fällt und mit ihm die Partie, 3:1 für die ChessMachine.
In Partie 4 versuchte sich der Berlin Pro im Angriff. Gute Eröffnung, leichter Vorteil im Mittelspiel, all das kennen wir schon aus den anderen Partien. Am Ende stand er Berlin wieder mit leeren Händen dar. Im 33.Zug übersah er die entscheidende taktische Wendung im Spiel.

Berlin Pro - ChessMachine

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(10/9) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

7r/R4pk1/1p2pp2/6p1/P2rPnP1/1P3PK1/7P/2R2B2 b - - 0 33


Das Einverleiben eines unwichtigen Bauern, wenn die schwarzen Schwerfiguren das eigene Lager unter Beschuss haben, sollte doch noch einmal überdacht werden. Die ChessMachine gewann einen Bauern und ein deutliches Stellungsübergewicht. Sieg nach 61 Zügen und Halbfinaleinzug mit 4:1 Siegen.

***

Im Viertelfinale B kam es zu keinen Höhepunkten mehr. Der Elite hatte die Sache locker im Griff und zwei leichte Remisen genügten ihm, um mit 3,5 : 1,5 den Halbfinaleinzug sicherzustellen. Lang Programme scheinen gegen die V11 einfach keine Chance zu haben. Bisher konnte nicht eine Version dem Fidelity beikommen.

***

Im Viertelfinale C benötigte der Montreux nur noch einen Punkt, um seinerseits das Halbfinale zu erreichen. Und das gelang schneller als gedacht. Wie bei diesen Beiden üblich, verlegten sie sich nicht auf positionelle Schiebereien, nein es ging wie immer gleich zur Sache. Nach 23 Zügen die Entscheidung.

RISC 2500 - Montreux

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(10/10) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

1k2r3/1bq4p/p4p2/1pb2Q2/2p1B3/2N5/PP3PPP/R5K1 b - - 0 23


23.Le5 war als Befreiung nicht geeignet, denn der RISC 2500 verliert so eine Figur und kurze Zeit später die Partie bzw. das Match. Der Montreux benötige nur 34 Zügen, um auch das letzte Gefecht zu gewinnen. Der aggressive Stil des RISC 2500 konnte den Montreux nicht beeindrucken. Auffällig in fast allen Partien, der Montreux hatte den größeren taktischen Weitblick. Somit steht nun der Montreux als 3.Halbfinalist fest.

***

Bleibt noch das Viertelfinale D, R30 V2.5 gegen Magellan.

In Partie 4 konnte der Magellan seine Herkunft wieder nicht verleugnen. Angriff...

Magellan - R30 V2.5

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(12/11) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

r2q2k1/pp4bp/2r3p1/3pPbN1/8/4B3/PPP3PP/R2Q1RK1 w - - 0 15


Wer Angesicht dieser Stellungen nun denken würde, der Magellan greift zu 15.c3, sah sich getäuscht. In dem für ihn typischen Stil, griff er zu Txf5?! Bei korrekter Fortsetzung ein Weg zum Remis. 18.Sf3 und die Angelegenheit scheint sich im Dauerschach zu ergeben. Der Magellan wollte wohl mehr und wählte 18.Dxb7. Und zu meiner Verwunderung, steckte der Magellan mit 21.c4? einen weiteren Bauern ins Geschäft. Ein Fehler, wie sich kurze Zeit später zeigen sollte. Der R30 erhielt so den gewinnbringenden Trumpf. Nach 27 Zügen sah man das Unglück kommen.

Magellan - R30 V2.5

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(7/5) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow
r7/7k/2r2b1N/8/2p5/4B3/P5PP/3R2K1 b - - 0 27


Der c-Bauer marschiert und kann nicht mehr aufgehalten werden. Eine sehr unterhaltsame Partie, mit einem unglücklichen Verlierer, dem Magellan. Schade, da war mehr drin.

Partie 5 brachte dann leider nicht ein solches Highlight. Nein, recht lange bewegt man sich Richtung Remis, was dem R30 schon genügt hätte. Um genau zu sein, bis zum 47. Zug von Schwarz.

R30 V2.5 - Magellan

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(6/6) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

8/8/7p/p1k2pp1/P2R3P/4P1P1/r7/5K2 b - - 0 47


Man sieht es schon, ein Endspiel stand auf dem Plan. Bekanntlich die Spezialität des Magellan schlechthin. Und was wäre so ein Magellan Match, ohne die Vorführung dieser Künste.

47...f4. Ich ahnte schon was kommen würde. Der Magellan legte es darauf an, sich mit zwei verbundenen Freibauern anzulegen, um mit seinem Freibauern auf der h-Linie zu punkten. Nach 50 Zügen sah die Sache so aus.

R30 V2.5 - Magellan

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(5/5) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

8/8/7p/p1k2P2/P2R4/4P2p/r7/6K1 b - - 0 50


Schwierig, aber noch Remis. 50...h2+ und die Kisten hätten sich die Hände reichen können, wenn sie denn welche hätte. Nun aber zeigte der Magellan sein ganzes Können. 50...Kc6. Huch, wo will der denn hin? Na gut, 51.e4, schauen wir mal, was der Maggi vor hat. 51...Kb7? Der schwarze König bekam es mit der Angst zu tun und ich erwartete, dass sich selbiger gleich vom Brett stürzen würde. Die Partie ist mit dem letzten Textzug faktisch verloren. Um ganz sicher zu gehen, schob der Maggi noch mit 55...Kb7?? noch einen nach. Der R30 verwandelte den Elfer sicher zum Gesamtsieg von 4:1.


Damit stehen die Ansetzungen im Halbfinale:

ChessMachine Schröder 3.1 32 MHz - R30 V2.5

und

Elite V11 - Montreux.


Man darf gespannt sein.

Viele Grüße,
Micha

Hallo Micha,

wirklich schon sehr ärgerlich die "Leistungen" des Magellan im Endspiel. Erst spielt er teilweise wie ein "junger Gott", aber wehe, es kommt ein Endspiel ! TOTALAUSFALL, ERROR !!!!!!!!!
Ich appeliere für einen Magellan II mit gutem Endspiel. Bei anderen Geräten geht es doch auch ?!
Ob der Morsch überhaupt Endspiele Programmieren kann ? Ich habe da so meine Zweifel.


Grüsse Otto

Hallo ,

Wieder guten kommentare uber die partien Micha.
Ja die Chessmachine spielt dieses turniere sehr gut.
Auch die V11 , in mein augen geht die nach den finale ,hoffe ich.
gegen den Montreux aber wir sollen siehen .
Ja die Maggi , ich haben immer Hauptschmertz vön dieses Kiste ,und sichers in eindspiel.Aber ehr bleibt ein gefarliche gegener..
Die R30 2.5 solte mehr schwerichheiten haben mit den Chessmachine
Ich warte gespannt auf die weitere partien .Ich erwate feuer auf das brett in diese partien

Grüsse,

Hans

Hallo.

Tja, der Magellan. Auf der einen Seite will ich das Teil nicht missen, auf der anderen könnte ich das Ding bei solchen Aussetzern aus dem Fenster schmeißen. Wie viele Punkte hat der Maggi schon durch Aussetzer dieser Art weggeworfen? Zumindest im Brettbereich, kann Frans Morsch wahrlich nicht ein Gerät vorweisen, was auch nur ansatzweise in die Endspiel Phalanx von Lang oder de Koning vordringen kann.

Na ja Hans, ich bin da vorsichtig. Das wird eine ganz enge Kiste zwischen den Beiden. Die V11 hat so ihre Schwierigkeiten mit de Koning Programmen.

Die ChessMachine wird es sehr schwer haben. Der R30 V2.5 scheint so eine Art Angstgegner zu sein. Bei mir konnte die CM den R30 noch nicht bezwingen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Gruß,
Micha

Hallo Jungs.

Und los geht es mit den ersten Halbfinal Partien.

Halbfinale 1 - ChessMachine Schröder 3.1 32 MHz vs. R30 V 2.5

Wer ist eigentlich der Favorit? Laut unserer Elo Liste, die ChessMachine. Obwohl, in meinen bisherigen Turniervergleichen konnte die CM gegen den R30 V2.5 nicht großartig punkten. Magere 0,5 Punkte aus 6 Partien stehen zu Buche. Keine guten Voraussetzungen für die ChessMachine. Aber alte Statisiken zählen nicht.

Die 1.Partie ist schnell erzählt. Beide Seiten lieferten sich eine wahre Theorieschlacht. Bis zum 19.Zug kiebitzten beide Geräte in den Büchern bzw. Eproms. Danach folgten noch ein paar Alibizüge und nach 26 Zügen sah die Sache so aus.

ChessMachine - R30 V2.5

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(9/10) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

r1b5/pp4k1/2p4p/5p1Q/2P2R2/4rBP1/P3q2P/3R3K b - - 0 26


Nach dem letzten Zug (26.Lf3), zeigte die ChessMachine 0.00 mit Zugwiederholung. Die 1.Partie endet also Remis, wenn der R30 mit 26...Df2 eingewilligt hätte. Tat er aber nicht. Er zog es vor, mit der Dame auf Bauernjagd zu gehen, 26...Dxa2. OK, warum nicht? Weil die Partie nun verloren ist! So richtig glauben konnte ich es nicht. Der große Taktiker greift einfach voll daneben. Die ChessMachine hatte keine Probleme die Partie zum Sieg zu führen und um die Demütigung perfekt zu machen, zeigte sie im 37.Zug ein Matt in 9 an. Somit 1:0 für die ChessMachine.


Partie 2 ist noch schneller erzählt. Der R30 führte das weiße Heer ins Feld und das, wie gewohnt, recht aktiv. Die Bibliotheken wurden schnell verlassen, was dem R30 gut bekam. Der schwarze König schaffte es nicht, sich mit der Rochade in Sicherheit zu bringen und verharrte auch nach 14 Zügen noch auf e8. Dort aber durch seine Bodyguards bestens beschützt. Der R30 hingegen war in der Zwischenzeit nicht untätig. Lange Rocharde und die Bauern stürmten am Königsflügel.

R30 V2.5 - ChessMachine

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(14/14) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

3rkr2/ppqnbpp1/2p5/4p1Pp/2B1P1nP/2N1BQ2/PPP2P2/2KR3R w - - 0 15


Vielleicht die entscheidende Stellung. Schwarz hat sich eingemauert und wartet auf den Angriff. Doch dieser bleibt aus, der R30 verliert den Mut, 15.Ld2. Zwar kein Fehler, aber zu ängstlich und die Chance zum Gegenschlag für Schwarz. Und die ChessMachine legte los. 15...b5 16.Le2 b4. Der R30 musste hilflos mit ansehen, wie die ChessMachine die Stellung mühelos ausglich. Nach 27 Zügen hatte die ChessMachine nun alles im Griff.

R30 V2.5 - ChessMachine

a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h

(9/10) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

5r2/p1k2pp1/2p5/4p1Pp/4P1nP/3Q4/2PKBP2/q2R4 b - - 0 27


Wie man sieht ist von einem weißen Vorteil nichts mehr zu sehen. Zwar hat Schwarz einen Mehrbauern, dieser ist aber als Randbauer nicht viel wert. 27...Dd4, Tausch der Damen und Remis. Die 2.Partie endet also Remis. Nein, wieder nicht. Denn diesmal nutzte die ChessMachine ihre Chance und griff so was von daneben, das man fast an Absprache hätte glauben können. Es folgte: 27...Dxd1?? 28.Lxd1 Td8 29.Lxg4 Txd3 30.Kxd3 und weg ist die Partie. Die Chessmachine sah es nun auch, -2,78. Etwas zu spät.

R30 V2.5 - ChessMachine

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(7/7) FRC FEN-Editor © SMIRF Ver. 3.0.0 / License: Michael Voelschow

8/p1k2pp1/2p5/4p1Pp/4P1BP/3K4/2P2P2/8 b - - 0 30


Der Trick an der Sache, Schwarz kann den Läufer auf g4 nun nicht schlagen, weil nach 30...hxg4 31.h5 Kd6 32.h6 der weiße Bauer zur Dame aufsteigt. Somit behält der R30 eine Mehrfigur und einen vollen Punkt = 1:1.

Die ersten beiden Partien zwischen der V11 und dem Montreux folgen morgen. Auch hier verläuft die Sache sehr spannend.

Viele Grüße,
Micha