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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Hier nun die Erklärung, weshalb es der CXG Sphinx 40 most agg anscheinend "gelungen" ist 15-16 Halbzüge bis zum Matt zu berechnen, als die "Unergründliche" in dieser Stellung den Gewinnzug 33.Txc6! ausspielte.
Nachdem vorerst 33.Th3? lange als Bestzug angesehen wird, wird dann spät auf den hübschen Turmeinschlag gewechselt und nach 5m10s folgender Zug ausgeführt: 33.Txc6!! Bewertung 14 (bzw. +1.4) in Erwartung von 33...Dxc6 33.Te7+ Kg8? Hier wird also die beste und langzügige Mattvariante nach ...Kf6 nicht berücksichtigt, so dass nach 35.De5 nur 5 Halbzüge berechnet/angezeigt wurden. Berechnete Endstellung
Nachdem Schwarz dann 33...Dxc6 antwortet, spielt die "Unergründliche" 34.Te7+ mit Bewertung 26 (+2.6) in Erwartung von der besseren Verteidigung 34...Kf6 doch nun erkennt Weiss das Matt beginnend mit De5+ nicht, sondern will mit 35.Dh4+ g5 36.Dxh6 Kxe7 37.Dxc6 die gegnerische Dame erobern. Somit waren hier nur 7 Halbzüge zu berechnen. Berechnete Endstellung
Nach der schlechteren Antwort 33...Kg8? in der Partie folgt 34.De5 Bewertung m 02, d.h. Matt in 2 Fazit: Die CXG Sphinx 40 most agg findet die hübsche Kombination mit 33.Txc6!! aufgrund einer Kurz-Variante, wo sich Schwarz nicht am besten verteidigt. Und nach 33...Dxc6 34.Te7+ findet Weiss nicht das langzügige Matt mit De5+, sondern berechnet eine viel kürzere Gewinnvariante. Mit anderen Worten: Die "Unergründliche" hat einen starken Zug aus den falschen Gründen gespielt und auch später kein Matt gesehen, sondern sich mit einem alternativen Gewinnzug begnügt. Eher zufällig ging dann die Rechnung von Weiss auf. Dabei waren im ersten Fall nur 5 Halbzüge, im zweiten Fall nur 7 Halbüge zu berechnen, was möglich war, weil Schachgebote und zwingende Züge inbegriffen sind. Wir dürfen also ohne schlechtes Gewissen behaupten, dass viele gute / schlechte oder für uns erstaunliche / unverständliche (Fehl-)Züge unserer Oldies schlicht auf der Basis von falschen Gründen aufs Brett kommen. Eine wie mir scheint wichtige Erkenntnis, die man im Hinterkopf behalten sollte. Gruss Kurt |
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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Herzlichen Dank Kurt, für diese sehr aussagekräftigen Analysen Ehrlich gesagt konnte ich es mir auch nicht vorstellen, dass die Unergründliche die langzügige Matt-Variante tatsächlich auf dem Schirm hatte.
So ergibt das ganze einen Sinn und Du hast vollkommen Recht mit Deiner Aussage, ich zitiere: "... Wir dürfen also ohne schlechtes Gewissen behaupten, dass viele gute / schlechte oder für uns erstaunliche / unverständliche (Fehl-)Züge unserer Oldies schlicht auf der Basis von falschen Gründen aufs Brett kommen." Das kann ich nur unterstreichen. Bei der Unergründlichen kommt noch hinzu, dass sie oftmals sehr spekulativ spielt, also Züge spielt, deren Folgen sie gar nicht bis zum Ende durchanalysiert hat. Man mag schon fast sagen ein paar PSH-Algorithmen in sich trägt. Das macht das Ganze dann besonders reizvoll und spannend. Gruß Egbert |
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mclane (03.06.2022) |
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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 34. Partie: Weiss (Sphinx Legend) gewinnt | Zwischenstand: 18,0-16,0 (52,9%) für Sphinx Legend | Auf dem Umweg über die Réti-Eröffnung entsteht die Slawische Verteidigung im Damengambit. Durch die Vernachlässigung des Zentrums und der Entwicklung gerät Schwarz (Sphinx 40) in eine positionelle Verluststellung. Die Sphinx Legend vermag das jedoch nicht in einen Sieg umzusetzen. Und so konzentriert sich die Partie schliesslich auf ein äusserst lehrreiches Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Bei diesem ausgeglichenen Endspiel mit nur noch wenigen Bauern auf beiden Seiten ändert sich die Bewertung fast jeden Zug. Und am Ende holt sich die Sphinx Legend den vollen Punkt, nachdem die "Unergründliche" den letzten entscheidenden Fehler begeht und es keinerlei Schachwissens mehr bedarf, um den Sieg einzufahren.
[Event "Match 70__120'/40"]
[Site "Zürich"] [Date "2022.??.??"] [Round "34"] [White "CXG Sphinx Legend"] [Black "CXG Sphinx 40 most agg"] [Result "1-0"] [ECO "D23"] [WhiteElo "1816"] [BlackElo "1780"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "162"] [EventDate "2022.??.??"] 1. Nf3 d5 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 34. Partie: Weiss (Sphinx Legend) gewinnt | Zwischenstand: 18,0-16,0 (52,9%) für Sphinx Legend | Auf dem Umweg über die Réti-Eröffnung entsteht die Slawische Verteidigung im Damengambit. Durch die Vernachlässigung des Zentrums und der Entwicklung gerät Schwarz (Sphinx 40) in eine positionelle Verluststellung. Die Sphinx Legend vermag das jedoch nicht in einen Sieg umzusetzen. Und so konzentriert sich die Partie schliesslich auf ein äusserst lehrreiches Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Bei diesem ausgeglichenen Endspiel mit nur noch wenigen Bauern auf beiden Seiten ändert sich die Bewertung fast jeden Zug. Und am Ende holt sich die Sphinx Legend den vollen Punkt, nachdem die "Unergründliche" den letzten entscheidenden Fehler begeht und es keinerlei Schachwissens mehr bedarf, um den Sieg einzufahren.} 2. c4 c6 3. d4 Nf6 { ***ENDE BUCH***} 4. Qb3 dxc4 5. Qxc4 {***ENDE BUCH***} Nbd7 {Die Entwicklung des Läufers nach f5 macht einen natürlicheren Eindruck.} 6. Nc3 Nb6 7. Qd3 { Das hätte Weiss nicht gehabt, stünde der schwarze Läufer auf f5.} e6 8. e4 { Jetzt hat Weiss mehr vom Zentrum, als was nach 5...Lf5 möglich gewesen wäre.} Bb4 {Genauer sind 8...Le7 oder 8...c5, um das gegnerische Zentrum sofort anzuknabbern.} 9. a3 $1 {Richtig, denn nun muss sich Schwarz entscheiden: Entweder zurück nach e7 und eine Tempo verlieren oder auf c3 zu tauschen und dabei dem Gegner das Zentrum zu stärken.} Bxc3+ $2 {Schwarz trifft die klar schlechtere Wahl.} 10. bxc3 Na4 $6 {Ein Vorstoss ins Leere, statt sich um die Entwicklung zu kümmern.} 11. e5 (11. Qc2 $16 {ist noch stärker und würde den Sa4 wieder auf b6 zurückwerfen, wo er gerade herkam, während die weisse Dame seinem weissfeldrigen Läufer die Diagonale öffnet}) 11... Nd5 12. c4 Ne7 13. Qc2 Nb6 14. Bb2 Nf5 {Andere Fortsetzungen mögen besser gefallen:} ({a)} 14... c5 {untergräbt das gegnerische Zentrum}) ({b)} 14... h6 {vewehrt den gegnerischen Figuren das Feld g5}) ({c)} 14... Nd7 {Vorbereitung von ...b5!, um das Feld d5 unter Kontrolle zu bringen}) ({d)} 14... a5 {verhindert die Anrempelung a3-a4-a5}) 15. Bd3 Nh4 16. Nxh4 Qxh4 17. O-O O-O {[#] Die Eröffnungsphase ist abgeschlossen. Und die Überlegenheit der weissen Stellung ist offensichtlich: starkes Zentrum, Raumvorteil, Läuferpaar, gut koordinierte und aktive Figuren, Angriffschancen am Königsflügel. Und Schwarz hingegen: hat noch keine verbundenen Türme, der Lc8 ist noch nicht entwickelt, der Sb6 steht harm- und nutzlos in der Landschaft herum, die Dame auf h4 weiss nicht so recht, was sie dort tun soll, unkoordinierte Figuren. Fazit: Weiss hat eine positionelle Gewinnstellung, auch wenn es natürlich filigrane Technik verlangt - was unseren beiden Kämpfern bei weitem abgeht - den Gewinn einzufahren.} 18. a4 {Sehr gut sind auch 18.f4 oder 18.Tae1. Der Textzug öffnet die Möglichkeit, dass Weiss den Turm durch Ta3 bald einmal zum Königsflügel transferieren und so den weissen Angriff unterstützen könnte.} Re8 {Entzieht sich prophylaktisch dem Angriff Lb1-a3, wirkt ansonsten aber planlos.} 19. a5 {Das war nicht nötig, denn nun findet der schwarze Springer "gratis" auf d7 einen besseren Platz.} Nd7 20. g3 Qh5 21. Be4 {Mit der positionellen Drohung, die schwarze Bauernstruktur mit a6 zu schwächen.} Rd8 {Erneut ein planloses Manöver. Entweder hätte sich Schwarz durch 21...a6 dem gegnerischen Vorstoss entgegenstemmen sollen oder endlich mit 21...f5 oder 21...f6 selbst etwas aktiv zu werden.} 22. a6 Nb6 23. Ra3 $6 { Ein seltsames Manöver. Die Engines hingegen hauen mit schwer verständlichen Gewinnvarianten durch 23.La3 oder 23.Tfb1 um sich.} bxa6 24. Bxc6 Rb8 25. Rb1 $6 {Eine mögliche Gewinnvariante mit 25.Lf3 liegt weit ausserhalb des Rechenhorizonts beider Geräte.} (25. Bf3 Qg6 26. Be4 Qh5 27. c5 Nd5 28. c6 Rb6 29. Bc1 h6 30. Bd2 Rf8 31. Ba5 Rb8 32. c7 Rb5 33. Bh7+ Kh8 34. Bd3 $18 { und Weiss gewinnt}) 25... Qg5 26. Bg2 h6 27. c5 Nd5 28. c6 Rb6 29. Be4 { Und hier war 29.Tb3 der beste Zug.} Qg4 30. Bh7+ Kh8 31. f3 Qg5 32. Be4 Qe7 33. Ra5 Rb5 34. Ra4 Rb6 35. Ba3 Qg5 36. Bc1 Qe7 37. Rb2 Rxb2 38. Bxb2 Qc7 39. Ra3 Re8 40. Kh1 Rd8 41. Ra1 Qb6 42. Rb1 a5 43. Qc1 Ba6 {Durch beidseitiges "Ich-weiss-nicht-was-tun" in den letzten 6-7 Zügen hat sich der weisse Vorteil rapide minimiert.} 44. Bxd5 {Nach dem Tausch dieses guten Läufers ist das Spiel ausgeglichen.} exd5 {Noch besser gefällt mir das Schlagen mit dem Turm.} 45. Bc3 Qxc6 46. Bxa5 Qxc1+ 47. Rxc1 Rc8 48. Rxc8+ Bxc8 { Ungleichfarbige Läufer, gleiches Material: es stinkt gewaltig nach Remis.} 49. Kg2 Kh7 50. Kf2 Bd7 51. Ke3 h5 52. Bb4 Kg6 53. Kf4 f6 54. g4 hxg4 55. fxg4 Kf7 56. h4 fxe5+ 57. dxe5 Ke6 58. Bf8 Kf7 59. Bb4 a6 60. Bc3 Ke7 61. e6 Bxe6 62. Bxg7 {Einiges Material ist verschwunden, ohne dass sich an der Stellungsbewertung "ausgeglichen" etwas geändert hätte.} a5 63. Bc3 {[#]} { Noch immer ist die Stellung Remis. Und wer weiss, dass die leicht veränderte Stellung mit schwarzem König auf f7 und ohne die beiden schwarzen Bauern noch immer Remis ist, wird diese Partie nicht mehr verlieren.} a4 $4 {Verliert statt Remis: die Sphinx 40 hat das notwendige Schachwissen nicht und gerät mit dem Textzug in ein verlorenes Endspiel. Richtig sind:} ({a)} 63... Kf7 64. Bxa5 d4 65. Kg5 Bc8 66. h5 Be6 67. h6 Bc4 68. Bb6 Bd3 69. Bxd4 Bc2 $11 { [#] und der schwarze König und Läufer unterbinden jeden weiteren Vormarsch der weissen Bauern.}) ({b)} 63... d4 64. Bxd4 (64. Bxa5 Kf7 $11) 64... Kf7 65. h5 Bb3 66. g5 Bc2 {[#] und der weitere Vormarsch g5-g6 kann jederzeit durch ... Lxg6 pariert werden; diese Barriere kann Weiss nicht überwinden, deshalb auch hier Remis}) 64. h5 $4 {Remis statt Gewinn: mangels Schachwissen verkorkst die Sphinx Legend die plötzlich gewonnene Stellung zum Remis.} (64. g5 {gewinnt nun, weil} Kf7 {nicht mehr rettet wegen} 65. h5 d4 66. Bxd4 Bb3 67. g6+ Kg8 68. h6 $18 {und aus für Schwarz}) 64... Kd7 $4 {Verliert statt Ausgleich: es wäre schon fast komisch, wenn die "Unergründliche" das Remis mit 64...d4 plötzlich finden würde.} (64... d4 65. Bxd4 Bb3 66. g5 (66. Kg5 Bd1 $11) 66... Bd1 67. h6 Bc2 68. Bb2 Kf7 $11) 65. h6 Bg8 66. g5 $4 {Remis statt Gewinn: weitere Kommentare erübrigen sich.} (66. Kf5 $1 Ke7 (66... Bh7+ 67. Kf6 Ke8 68. Kg7 Bd3 69. g5 a3 70. g6 $18 {und gewinnt}) 67. Kg6 $18) 66... Bh7 $1 67. Ke5 {[#]} a3 $4 {Das verliert, statt den König mit 67...Ke7 an die weissen Bauern heranzubringen. Dem Programm von Mark Taylor fehlt fast jegliches Endspielwissen.} (67... Ke7 68. Kxd5 Kf7 $11) 68. Kf6 {Nun kann man auch ohne jegliches Endspielverständnis die Partie mit Weiss gewinnen.} d4 69. Bxd4 Be4 70. g6 Kc6 71. h7 Kd5 72. h8=Q Kxd4 73. g7 Bd5 74. g8=Q Bxg8 75. Qxg8 a2 76. Qxa2 Ke3 77. Ke5 Kd3 78. Qb3+ Ke2 79. Qd5 Ke3 80. Qe4+ Kd2 81. Kd4 Kc1 { ***AUFGEGEBEN***} 1-0 |
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Egbert (03.06.2022), Mapi (03.06.2022), Mephisto_Risc (03.06.2022), Oberstratege (03.06.2022), paulwise3 (06.06.2022) |
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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Hallo Kurt,
auch in konnte in meinen Wettkämpfen mit der CXG Sphinx 40 most agg das Motiv der mangelhaften Zentrumsbeherrschung als klare Schwäche des Programms herauskernen. Das dies in dieser Partie nicht direkt zum Verlust geführt hat, war nur der Schwäche Ihres Gegenüber zu verdanken. Gruß Egbert |
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applechess (03.06.2022) |
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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 35. Partie: Schwarz (Sphinx Legend) gewinnt | Zwischenstand: 19,0-16,0 (54,9%) für Sphinx Legend | In der Sizilianischen Verteidigung, Taimanov-Variante, tauscht Schwarz mit Lf8-b4xc3?! seinen Läufer gegen den Springer, muss dem Gegner dafür das Läuferpaar und die prächtige Läuferdiagonale a3-f8 überlassen. Diese Vorteile vermag Weiss indessen nicht zu nutzen. Und nach einer Tauschorgie im Mittelspiel geht es in ein gleichstehendes Endspiel. Mit dem plötzlichen Fehlschuss 22.axb3? schaufelt sich die Sphinx 40 selbst das Grab, weil das Programm von Mark Taylor die normalste Antwort der Welt, nämlich 22...Lxc2, nicht erwartet und am tödlichen Freibauer des Gegners rasch zugrunde geht.
[Event "Match 70__120'/40"]
[Site "Zürich"] [Date "2022.??.??"] [Round "35"] [White "CXG Sphinx 40 most agg"] [Black "CXG Sphinx Legend"] [Result "0-1"] [ECO "B46"] [WhiteElo "1780"] [BlackElo "1816"] [Annotator "Utzinger,Kurt"] [PlyCount "95"] [EventDate "2022.??.??"] 1. e4 c5 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 35. Partie: Schwarz (Sphinx Legend) gewinnt | Zwischenstand: 19,0-16,0 (54,9%) für Sphinx Legend | In der Sizilianischen Verteidigung, Taimanov-Variante, tauscht Schwarz mit Lf8-b4xc3?! seinen Läufer gegen den Springer, muss dem Gegner dafür das Läuferpaar und die prächtige Läuferdiagonale a3-f8 überlassen. Diese Vorteile vermag Weiss indessen nicht zu nutzen. Und nach einer Tauschorgie im Mittelspiel geht es in ein gleichstehendes Endspiel. Mit dem plötzlichen Fehlschuss 22.axb3? schaufelt sich die Sphinx 40 selbst das Grab, weil das Programm von Mark Taylor die normalste Antwort der Welt, nämlich 22...Lxc2, nicht erwartet und am tödlichen Freibauer des Gegners rasch zugrunde geht.} 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nc6 5. Nc3 a6 {***ENDE BUCH***} 6. g3 {***ENDE BUCH***} Bb4 {Eine rar gesäte Fortsetzung.} 7. Nxc6 Bxc3+ $6 {Schwächt wohl die weisse Bauernstruktur, überlässt dem Gegner jedoch das Läuferpaar und die wunderbare Diagonale a3-f8 für den Läufer. Jeder starke Spieler würde sich deshalb diesen Tausch reiflich überlegen und davon absehen.} (7... bxc6 8. Qd4 Bf8 9. e5 f6 10. Bf4 Bb7 11. Rg1 c5 12. Qc4 fxe5 13. Bxe5 Nf6 14. O-O-O Be7 15. Bh3 Qb6 16. Rge1 Bf3 17. Bxf6 gxf6 18. Rxd7 Kxd7 19. Rxe6 Bc6 20. Nd5 Qb5 21. Rxe7+ Kd8 22. Qf4 {1-0 (22) Kutuzovic,B (2365)-Khudiakov,I (2410) Djakovo 1994} ) 8. bxc3 bxc6 {Leela Chess Zero sieht für Weiss bereits eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 78% und eine Chance von nur 10% für Schwarz zu gewinnen.} ({Auch nach} 8... dxc6 9. Qxd8+ Kxd8 10. Ba3 $16 {hat Schwarz nichts zu Lachen, bzw. einen langwierigen Kampf ums mögliche Remis zu führen. }) 9. Bg2 {Als deutlich stärker sind 9.La3 und/oder 9.Dd4 zu betrachten.} d5 10. Qd4 Nf6 11. O-O $6 {Viel zu zahm und auf spürbaren Vorteil durch 11.La3 und/oder 11.exd5 verzichtend.} O-O 12. Bg5 h6 13. Bxf6 Qxf6 14. Qxf6 gxf6 15. exd5 exd5 {Die Reihen haben sich gelichtet und die Stellung befindet sich im Gleichgewicht.} 16. c4 {Löst den Doppelbauer auf.} dxc4 17. Bxc6 Rb8 18. Rfb1 Bf5 19. Bd5 c3 20. Rb3 {Es geht einfacher:} (20. Rxb8 Rxb8 21. Bb3 $11) (20. Bb3 Rbd8 21. Rd1 Rfe8 22. Re1 $11) 20... Rfd8 21. Bc4 Rxb3 {[#]} 22. axb3 $2 { Ein Verlustzug, weil die Unergründliche in Erwartung von 22...Td6? wieder einmal Mist berechnet hat. Weiss gibt seinen c2-Bauern her und überlässt dem Gegner einen tödlichen Freibauern. Ganz allgemein ist festzustellen, dass die Sphinx 40 eigenen und vor allem fremden Freibauern viel zu wenig Beachtung schenkt.} Bxc2 $1 {Der Gewinnzug und nicht} (22... Rd6 $2 {der Vorschlag von Sphinx 40} 23. Bxa6 $2 $19 (23. Rc1 $11) 23... Bxc2 24. b4 Rd1+ 25. Rxd1 $19 { und nach ...Lxd1 gewinnt Schwarz leicht; Weiss hat hier also völlig daneben gerechnet.}) 23. h4 {Es spielt schon keine Rolle mehr, was Weiss zieht, denn der schwarze Freibauer kostet wenigstens eine Figur.} Rd1+ 24. Rxd1 Bxd1 25. Bd3 c2 26. Bxc2 Bxc2 {Nun lässt sich selbst die Sphinx Legend die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.} 27. b4 Be4 28. Kf1 Bf3 29. Ke1 Kf8 30. Kd2 Bd5 31. Ke3 Ke7 32. Kf4 Be6 33. Ke3 Kd6 34. Ke4 Kc6 35. Kd4 Kb5 36. Kc3 f5 37. f3 h5 38. Kd3 Kxb4 39. Kd2 f4 40. gxf4 a5 41. Kc2 a4 42. f5 Bxf5+ 43. Kb2 a3+ 44. Ka1 Kb3 45. f4 Bh7 46. f5 f6 47. Kb1 Bxf5+ 48. Ka1 {***AUFGEGEBEN***} 0-1 |
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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Hallo Kurt,
und wieder einmal selektiert sich die Unergründliche den entscheidenden Zug aus dem Suchbaum und leitet damit eine weitere unnötige Niederlage ein. Gruß Egbert |
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applechess (05.06.2022) |
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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 36. Partie: Schwarz (Sphinx 40) gewinnt | Zwischenstand: 19,0-17,0 (52,7%) für Sphinx Legend | Auf Umwegen entsteht eine dem Damengambit, Abtausch-Variante, ähnliche Stellung und ein äusserst ruhiger Kampf. Hier würde man eher die Vorteile auf Seiten der Sphinx Legend erwarten. Davon sieht man in dieser Partie allerdings nichts, obwohl die Sphinx 40 im 22. Zug gar ein durch nichts gerechtfertigtes Bauernopfer bringt. Weiss zieht daraus keinen Nutzen und agiert im Endspiel dann derart unglücklich, dass der Gegner die Initiative an sich reissen kann. Dem aktiven schwarzen Figurenspiel hat Weiss dann nichts mehr entgegenzusetzen. Ein unnötige und beschämende Niederlage der Sphinx Legend.
[Event "Match 70__120'/40"]
[Site "Zürich"] [Date "2022.??.??"] [Round "36"] [White "CXG Sphinx Legend"] [Black "CXG Sphinx 40 most agg"] [Result "0-1"] [ECO "D38"] [WhiteElo "1816"] [BlackElo "1780"] [Annotator "Utzinger,K"] [PlyCount "135"] [EventDate "2022.??.??"] 1. Nf3 Nf6 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 36. Partie: Schwarz (Sphinx 40) gewinnt | Zwischenstand: 19,0-17,0 (52,7%) für Sphinx Legend | Auf Umwegen entsteht eine dem Damengambit, Abtausch-Variante, ähnliche Stellung und ein äusserst ruhiger Kampf. Hier würde man eher die Vorteile auf Seiten der Sphinx Legend erwarten. Davon sieht man in dieser Partie allerdings nichts, obwohl die Sphinx 40 im 22. Zug gar ein durch nichts gerechtfertigtes Bauernopfer bringt. Weiss zieht daraus keinen Nutzen und agiert im Endspiel dann derart unglücklich, dass der Gegner die Initiative an sich reissen kann. Dem aktiven schwarzen Figurenspiel hat Weiss dann nichts mehr entgegenzusetzen. Ein unnötige und beschämende Niederlage der Sphinx Legend.} 2. c4 e6 3. Nc3 d5 4. d4 {***ENDE BUCH***} c6 {***ENDE BUCH***} 5. cxd5 exd5 6. Bg5 Bb4 7. e3 Qa5 8. Qb3 (8. Bxf6 Bxc3+ 9. bxc3 Qxc3+ 10. Nd2 gxf6 $13 {ist eine unklare Variante; für den Bauer hat Weiss einige Kompensation.}) 8... Ne4 9. Rc1 Nxg5 10. Nxg5 f6 {Weshalb nicht einfache Entwicklung mit ... Sd7 oder 0-0?} 11. Nf3 Bg4 12. a3 {Erzwingt den Läufertausch auf c3, weil sonst der b7-Bauer hängt.} Bxc3+ 13. Rxc3 Qb6 $14 {Weiss hat in der Zwischenzeit leichten Vorteil.} 14. Qxb6 {Auf Vorteil konnte Weiss nur mit 14. Dc2 hoffen.} axb6 15. Be2 O-O 16. h3 Bh5 17. g4 Bf7 18. Nh4 Re8 19. Nf5 Be6 20. Bd3 Ra7 {Ein Sinn ist hinter diesem etwas seltsam anmutenden Manöver nicht zu sehen.} 21. O-O b5 22. Kg2 b4 $2 {Ein Bauernopfer ins Blaue hinein. Natürlich erhält Weiss anscheinend einen nutzlosen Doppelbauern auf der b-Linie. Doch kann der Bauer in der Folge mit b4-b5 aufgelöst werden, wonach aus dem Doppelbauer ein echter Mehrbauer würde.} 23. axb4 g6 (23... b5 {ist ebenfalls eine gute Verteidigung, weil b4-b5 unterbunden bleibt.}) 24. Ng3 Ra2 {Noch immer war ...b5 die bessere Verteidigung.} 25. b3 $2 {Das aber ist falsch, weil erstens die Aktivität des Ta2 erhöht wird, aber noch viel mehr deshalb, weil das Feld b3 dem weissen Springer nicht mehr zugänglich ist. Stark war 25. Tb1 mit der Idee, Sg3-e2-c1 folgen zu lassen, was den Ta2 vertreibt und erlaubt, den Springer via b3 nach c5 zu bringen. So hätte Weiss seinen Vorteil massgeblich ausbauen können.} Na6 $2 {Aber auch Schwarz versteht die Stellung nicht, ansonsten er 25...b5! gezogen hätte, wonach die weissen Gewinnchancen nur noch sehr gering sind.} 26. b5 {Auch nicht am besten.} (26. Bxa6 $1 Rxa6 27. b5 cxb5 (27... Rb6 28. bxc6 bxc6 29. Ra1 $16) 28. Rc7 Rc6 ( 28... b6 29. Rfc1 $18) 29. Rxb7 Bc8 30. Ra7 Rc2 31. Kf3 f5 32. gxf5 Rf8 33. Ra8 Kg7 34. h4 $16) 26... Nb4 27. Be2 Rea8 28. bxc6 bxc6 29. Rb1 Kg7 30. Rc5 R8a7 $11 {Noch immer ausgeglichen.} 31. f3 {Schwächt etwas die 2. Reihe.} h6 32. h4 $6 {Gibt den Schutz des g4-Bauern auf, was Schwarz sich hätte zunutze machen können.} Kf7 {Verpasst die exakte Fortsetzung 32...f5 mit Vorteil.} 33. h5 $6 {Öffnet die g-Linie, was eher dem Gegner zugutekommt.} gxh5 34. gxh5 (34. Nxh5 $4 Rxe2+ {und gewinnt}) 34... Ra8 35. Rf1 Rg8 {Geht an 35...Tb2 mit Vorteil vorbei.} (35... Rb2 36. Rc3 Raa2 $17) 36. Rf2 Bd7 37. e4 $6 {Statt mit 37.Tc3 ruhig zu halten, wird die weisse Stellung erneut geschwächt, unter anderem verliert der d4-Bauer seine Bauerndeckung.} Nc2 $6 {Schwarz findet nicht die richtige Antwort, so dass die Partie wieder verflacht.} (37... f5 $1 38. exf5 Bxf5 $17 {hätte den schwarzen Figuren zur maximalen Aktivität verholfen.}) 38. exd5 Ne3+ 39. Kh2 cxd5 40. Rc7 Rd8 41. f4 Ke8 (41... Ng4+ $2 {funktioniert nicht} 42. Bxg4 Rxf2+ 43. Kg1 Rxf4 44. Bxd7 $16) 42. Kg1 Ra1+ 43. Bf1 Rb8 {[#]} 44. Re2 $2 {Was um Himmels Willen hat Weiss zu diesem Schnapszug bewogen, da 44.Tc3 doch auf der Hand lag.} Rxb3 {Auf einen Schlag hat sich die Aktivität der schwarzen Figuren massiv erhöht und Weiss wird schon Mühe haben, die Stellung überhaupt noch zu halten.} 45. Kf2 Raa3 46. Rc5 Kd8 {Droht ...Sg4+ nebst Eroberung des Springers durch ...Txg3.} 47. Kg1 Rd3 {Auch ...Sg4 oder ... Ta1 sind bereits Gewinnzüge.} 48. Rb2 Rxd4 {Bei prächtiger Stellung hat Schwarz nun einen Bauern mehr.} 49. Rb8+ Ke7 50. Rh8 $6 {Begibt sich weg vom Kampfplatz und erleichtert so den schwarzen Gewinn.} Rxf4 {Und schon ist Weiss zwei Bauern los. Zudem hat Schwarz die starke Drohung ...Ta1.} 51. Rh7+ Kd6 52. Rc1 d4 {Einfacher gewinnt ...Tf3. Aber für einmal, und das sieht man nicht oft, setzt die "Unergründliche" auf einen Freibauern.} 53. Rxh6 d3 54. Bxd3 Rxd3 {Der Freibauer hat einer weissen Figur das Leben gekostet. Jetzt könnte Weiss sich allenfalls nur noch retten, wenn die restlichen zwei Bauern noch vom Brett verschwinden.} 55. Ne2 Rg4+ 56. Kf2 Rg2+ 57. Ke1 Ke5 58. Rg6 Bg4 59. Rxg4 {Leider erzwungen.} (59. Nc3 Rxc3 60. Rxc3 Re2#) 59... Nxg4 {Ein ganzer Turm mehr steht für Schwarz auf dem Brett.} 60. Rb1 f5 61. Rb8 Rh3 62. Re8+ Kf6 63. Rc8 Rh1+ 64. Kd2 Rhh2 65. Rf8+ Ke6 66. Kd3 (66. Re8+ Kd7 {und der Turm muss die Deckung des Se2 aufgeben, weil er auf der e-Linie keine Felder mehr hat, wo er nicht geschlagen werden kann.}) 66... Ne5+ 67. Kc3 Rxe2 68. Rh8 { ***AUFGEGEBEN***} 0-1 Geändert von applechess (06.06.2022 um 14:58 Uhr) Grund: Typo |
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AW: CXG Sphinx 40 most agg vs CXG Sphinx Legend
Hallo Kurt,
das Bauernopfer der Unergründlichen war wirklich sinnlos. Solche Züge musste ich auch in meinen Wettkämpfen mit der Sphinx 40 ab und an beobachten. Die CXG Sphinx Legend spielte dann aber sehr passiv und nun konnte die CXG Sphinx 40 most agg zeigen was sie kann. Gruß Egbert |
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applechess (06.06.2022) |
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