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Alt 07.03.2017, 07:38
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MM II tunen

Liebe Schachfreunde

Weiss jemand, wie es sich beim Tunen des MM II Moduls verhält. Läuft die Uhr weiterhin normal oder schneller, wenn man einen schnelleren Quarz nimmt?

Viele Grüsse
Kurt
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  #2  
Alt 07.03.2017, 09:08
Drahti Drahti ist gerade online
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AW: MM II tunen

Hallo Kurt,

ich hatte mir die Platine vor paar Tagen mal angeschaut und es ist so, dass der NMI der CPU mit optional zu verbindenden Lötpads verdrahtet ist. So wie es auch bei MM IV/V vorgesehen ist. Diese Lötpads ermöglichen 2 unterschiedliche Verbindungen zum Frequenzteiler.

Eine Verbindung am Lötpad ist zu trennen, dafür die beiden anderen zu verbinden, dann läuft die Uhr auch wieder korrekt.

Es ist der Quarz gegen einen mit doppelter Frequenz zu tauschen, also 14,8 MHz. Falls original ein Resonator verbaut ist, kann man trotzdem einen Quarz verwenden (leichter zu beschaffen). Sollte dann ev. die 2 Kondensatoren noch nachbestücken, meist läuft es aber auch ohne diese.

Als CPU kann man die WDC 14 MHz nehmen mit entsprechenden Anpassungen an den Pins.

Das Eprom war auch zu langsam, mit einem 100ns Typ ist man auf der sicheren Seite.

Das Blinken der Felder ist dann in doppelter Frequenz.

Bei mir gab es Probleme mit dem Display, allerdings habe ich auch mehr als Verdoppelung versucht... Da sind einige der Logik-ICs vermutlich noch zu tauschen, damit höhere Übertaktung auch funktioniert.

Was ich beim Umbau gleich überlegen würde: HG240 integrieren auf einem weiteren Eprom. Das ist auf jeden Fall weniger Arbeit, als das Tuning an sich...

Grüße,
Andreas
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  #3  
Alt 07.03.2017, 10:11
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 Zitat von Drahti Beitrag anzeigen
Hallo Kurt,

ich hatte mir die Platine vor paar Tagen mal angeschaut und es ist so, dass der NMI der CPU mit optional zu verbindenden Lötpads verdrahtet ist. So wie es auch bei MM IV/V vorgesehen ist. Diese Lötpads ermöglichen 2 unterschiedliche Verbindungen zum Frequenzteiler.

Eine Verbindung am Lötpad ist zu trennen, dafür die beiden anderen zu verbinden, dann läuft die Uhr auch wieder korrekt.

Es ist der Quarz gegen einen mit doppelter Frequenz zu tauschen, also 14,8 MHz. Falls original ein Resonator verbaut ist, kann man trotzdem einen Quarz verwenden (leichter zu beschaffen). Sollte dann ev. die 2 Kondensatoren noch nachbestücken, meist läuft es aber auch ohne diese.

Als CPU kann man die WDC 14 MHz nehmen mit entsprechenden Anpassungen an den Pins.

Das Eprom war auch zu langsam, mit einem 100ns Typ ist man auf der sicheren Seite.

Das Blinken der Felder ist dann in doppelter Frequenz.

Bei mir gab es Probleme mit dem Display, allerdings habe ich auch mehr als Verdoppelung versucht... Da sind einige der Logik-ICs vermutlich noch zu tauschen, damit höhere Übertaktung auch funktioniert.

Was ich beim Umbau gleich überlegen würde: HG240 integrieren auf einem weiteren Eprom. Das ist auf jeden Fall weniger Arbeit, als das Tuning an sich...

Grüße,
Andreas
Hallo Andreas

Vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort.

Gruss
Kurt
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  #4  
Alt 08.03.2017, 23:06
Drahti Drahti ist gerade online
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Hallo zusammen,
ich muss das oben Geschriebene leider in Teilen revidieren. Es sah so einfach aus, aber nach 2 Lötsessions muss ich sagen: mehr Unklarheit als vorher. Das Tuning des MM II ist alles andere als trivial und es kommt auch etwas auf die verbauten RAMs auf dem originalen Modul an.

Details kann ich erst in ein paar Tagen geben, da ich noch nicht alles durchgetestet habe.

Die Uhr an meinen Original-MM II Modulen läuft falsch, und zwar geht diese ca. 6s pro Minute nach, also 10%. Warum? Keine Ahnung, der Quarz hat 7,37 MHz, gelötet wurde nix, bitte nächste Frage...

Die BT-2450 Werte im Wiki sind nicht alle nachzuvollziehen. Habe 2 Stellungen getestet: Nr. 27 löst meiner nicht in erwarteter Zeit und bei Nr. 12 messe ich 70s statt im Wiki vermerkten 66s. Für letzteres gibt es nun die Erklärung mit der falsch laufenden Uhr. Je nachdem, ob man auf dem Display abliest oder auf der Armbanduhr, bekommt man natürlich andere Zeiten.

Es gibt getunte MM II mit "korrekt" laufender Uhr. Ob diese auch im "Toleranz"-Bereich 10% abweichen... weiß ich jedoch nicht. Falls jemand so ein Modul erwirbt, würde ich nachprüfen der Zeitnahme empfehlen.

Mehr in ein paar Tagen, dann habe ich ein eigenes Modul mit doppeltem Takt. Muss mindestens einen Multiplexer von LS auf HC Typ ändern. Ev. passe ich den Quarz so an, dass die Uhr korrekt läuft. Die RAMs sind glücklicherweise schon schnell genug.

Falls jemand verlässliche BT-2450 Werte hat, bitte gerne posten

Grüße
Andreas
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  #5  
Alt 09.03.2017, 19:25
Drahti Drahti ist gerade online
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AW: MM II tunen

Guten Abend,

Problem gelöst, offene Fragen weitgehend geklärt

BT-Zeiten, falsch laufende Uhr
Es klingt unglaublich, aber in einem anderen Brett war das Problem beseitigt. Ein weiterer Grund, immer genug Reserve vorzuhalten

Ursache ist die Betriebsspannung, habe die meisten Bretter auf 5 oder 5,2 V umgebaut. Das MM II ist für 6V vorgesehen, was mir durchaus bekannt war. Man denkt ja: läuft, ok, wird schon laufen. Denkste. Einer der ICs (ich denke es ist nicht die CPU, sondern der Binärzähler für Frequenzteilung) "spinnt" mit der Unterspannung.

Display
H&G hat hier mal was geändert. Es gibt Displays (alte Ausführung) mit einem 4011 (4x NAND), wovon 2 Nand-Gatter verwendet werden und eine Lötoption zur Umgehung eines Negators vorhanden ist. Und es gibt eine neuere Ausführung, wo stattdessen ein (schnellere) HC00 (4x NAND) Verwendung findet, bei dem allerdings nur 1 Gatter verwendet wird. Der getunte MM II läuft nur mit der neueren Display-Ausführung.

Die 4 Schieberegister sind identisch. LCD sowieso.

Die Platinen sind unterschiedlich. Das muss auch so sein, da zwischen der alten 4xxx Serie und den moderneren HCxx keine Pin-Kompatibilität besteht! Wer sein Display anpassen möchte, kann einen HC00 einbauen, muss aber einige der Pins der nicht verwendeten 3 Gatter ausbiegen und die Eingänge extern auf Masse legen.

Vielen Dank an Walter für die tatkräftige Unterstützung beim Auffinden dieser recht mysteriösen Zusammenhänge!

Fazit
Tuning also recht simpel möglich. Wichtig ist ein passendes Display bzw. dessen Umbau falls zu alt sowie ein Brett mit 6V oder besser noch Anpassung des Moduls auf 5V, dafür ist eine Diode in der Nähe der Steckerleiste zu brücken. Das werde ich dann wohl mal tun, obwohl ich bisher dachte, es wäre überflüssig. Man lernt halt immer wieder dazu...

Danke fürs Zulesen und Grüße
Andreas

ps. ein Thema (teils nicht korrekt leuchtende LED über den Tasten) ist noch offen, die Ursache aber klar, hier muss ich noch was bestellen und ersetzen im Programm-Modul)
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