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  #1  
Alt 15.06.2011, 20:25
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Tom Tom ist offline
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Schlaues Bürschchen Mach III



Laut Wiki schlägt der Fidelity Excel Mach III in dieser Stellung sofort den Turm 1. Kxh1 und erkennt auf Remis, obwohl er mit dem Schlagen der beiden Springer mehr Material hätte gewinnen können, denn zwei Springer haben zusammen den Materialwert 6 (Bauerneinheiten), während der Turm allgemein etwa 5 "wiegt". Wirklich exzellent, der Kleine! Und wer kann schon mit zwei Springern matt setzen?

Der Atlanta hat bekanntlich nicht so wahnsinnig viel Endspielwissen mit auf den Weg bekommen, zeigt aber auch gleich 1. Kxh1 an und spielt das auch aus. Immerhin.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie liebevoll und mit wie viel Detailwissen damals die Schachcomputer programmiert worden sind.

Gruß Tom

Geändert von Tom (15.06.2011 um 20:27 Uhr)
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  #2  
Alt 15.06.2011, 21:54
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AW: Schlaues Bürschchen Mach III

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Laut Wiki schlägt der Fidelity Excel Mach III in dieser Stellung sofort den Turm 1. Kxh1 und erkennt auf Remis, obwohl er mit dem Schlagen der beiden Springer mehr Material hätte gewinnen können, denn zwei Springer haben zusammen den Materialwert 6 (Bauerneinheiten), während der Turm allgemein etwa 5 "wiegt". Wirklich exzellent, der Kleine! Und wer kann schon mit zwei Springern matt setzen?

Der Atlanta hat bekanntlich nicht so wahnsinnig viel Endspielwissen mit auf den Weg bekommen, zeigt aber auch gleich 1. Kxh1 an und spielt das auch aus. Immerhin.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie liebevoll und mit wie viel Detailwissen damals die Schachcomputer programmiert worden sind.

nun ja, ohne das gesagte anzweifeln zu wollen, aber bekannte Teststellungen waren auch den Programmierern wohl bekannt. Ob ein Programm wirklich Wissen eingeplanzt bekommen hat in solchen Stellungen, erkennt man wohl am besten, wenn man die Stellung "dreht", also in dem Fall die Springer und den Turm auf die a-Linie stellt z.B
Schlägt der Atlanta dann immer noch den Turm ?
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Geändert von MaximinusThrax (25.02.2012 um 01:02 Uhr)
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  #3  
Alt 16.06.2011, 08:15
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AW: Schlaues Bürschchen Mach III

 Zitat von MaximinusThrax Beitrag anzeigen
nun ja, ohne das gesagte anzweifel zu wollen, aber bekannte Teststellungen waren auch den Programmierern wohl bekannt. Ob ein Programm wirklich Wissen eingeplanzt bekommen hat in solchen Stellungen, erkennt man wohl am besten, wenn man die Stellung "dreht", also in dem Fall die Springer und den Turm auf die a-Linie stellt z.B
Schlägt der Atlanta dann immer noch den Turm ?
Ja, er schlägt in allen vier Ecken nur den Turm.
Da er eben grad kein Wissen, d.h. keine expliziten Stellungen, oder nur sehr wenig davon einprogrammiert bekommen hat und sich alles zurechtrechnet, war mir das Ergebnis von vornherein klar.
Wie sieht's mit dem Mach III aus, der ja detaillierte Stellungen in seinem Speicher hat? Kommt der aus dem Konzept, wenn man die Stellung dreht? Ist diese Stellung bei ihm genau so und nicht anders programmiert, oder versteht er eine Spiegelung bzw. leichte Änderung?

Gruß Tom

Geändert von Tom (16.06.2011 um 16:43 Uhr)
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  #4  
Alt 16.06.2011, 09:00
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AW: Schlaues Bürschchen Mach III

Der Mach III bzw. die V2 hat das Wissen. Deshalb auch die Bewertung von 0.00 bei KSS - K. Ebenso kennt die V2 das Falsche Läufer Spiel und kann mit KLS sicher Matt führen, was andere Programme der Zeit nicht konnten ... und Rybka immer noch nicht kann ...

Ich schreibe es ja immer wieder seit Jahren, daß genau diese Masse an Schachwissen den Unterschied zu den heutigen Programmen ausmacht. Die Computer heute sind unvorstellbar schneller ... ebenso der Speicher, der zur Verfügung steht ... damals hatten die Programme KiloByte zur Verfügung ... heute reden wir von GigaByte ... riesige Eröffnungsbücher und Endspieldatenbanken, die jedes Wissen überflüssig machen.

Heute kann man aufgrund der enormen Geschwindigkeit der Hardware mit 'dummen' Programmen extreme Spielstärke erreichen .... im Gegenteil, einigen Programmen wurde sogar im Laufe der Jahre Wissen gestrichen, damit sie noch schneller werden.

Da waren die Programme in unseren Schachcomputer das absolute Gegenteil ... die Hardware hatte wörtlich nur einen Bruchteil der Leistung ... und die Programmierer stopften so viel Wissen in die winzigen Speicher, wie es nur irgendwie möglich war ... so war zum Beispiel der Mach III / V2 rund 50% langsamer, was die Anzahl der Knoten pro Sekunde betrifft, trotz gleicher Hardware ... weil halt mehr Wissen in das Programm gepflanzt wurde ... selbiges konnte man bei den Lang Programmen, Novags oder selbst vom Tasc 2.2 zum 2.5 beobachten: Die Zahl der Stellungen nahm bei gleicher Hardware ab, das Wissen und die Selektivität nahm zu.

Da die Mittel begrenzt waren, mussten die Programmierer sich etwas einfallen lassen ... ich denke, dies ist der Hauptgrund, warum die Schachcomputer im Ergebnis so unterschiedliche Stile und Persönlichkeiten hatten.

Gruß,
Sascha
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  #5  
Alt 17.06.2011, 11:55
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AW: Schlaues Bürschchen Mach III

 Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
Der Mach III bzw. die V2 hat das Wissen. Deshalb auch die Bewertung von 0.00 bei KSS - K. Ebenso kennt die V2 das Falsche Läufer Spiel und kann mit KLS sicher Matt führen, was andere Programme der Zeit nicht konnten ... und Rybka immer noch nicht kann ...
Ja, Rybka ist der krönende Beweis, dass die modernen Programme immer dümmer werden... - die "können" kein Schach mehr, die alten Compis hingegen schon.
Zitieren:
Ich schreibe es ja immer wieder seit Jahren, daß genau diese Masse an Schachwissen den Unterschied zu den heutigen Programmen ausmacht. Die Computer heute sind unvorstellbar schneller ... ebenso der Speicher, der zur Verfügung steht ... damals hatten die Programme KiloByte zur Verfügung ... heute reden wir von GigaByte ... riesige Eröffnungsbücher und Endspieldatenbanken, die jedes Wissen überflüssig machen.
Letzteres ist zumindest der Wunschgedanke heutiger Programmierer. Das Wissen nur begrenzt "errechnet" werden kann, beweisen Rybka und Konsorten immer wieder...
Zitieren:
Heute kann man aufgrund der enormen Geschwindigkeit der Hardware mit 'dummen' Programmen extreme Spielstärke erreichen .... im Gegenteil, einigen Programmen wurde sogar im Laufe der Jahre Wissen gestrichen, damit sie noch schneller werden.
Yep, das hat Ed Schröder noch zu seiner aktiven Zeit offen eingeräumt. Damals wurden die Compis in etwas gößeren Schritten schneller als heute und Ed meinte, wenn ein Computer schnell genug ist um das eine odere andere "Wissen" zu errechnen, dann kann man diesen Teil streichen und das Programm damit wieder schneller machen. Bis zu einem gewissen Grad ist das ja auch durchaus machbar, aber so elementare Dinge wie "falscher Läufer" u.ä. müssen zwingend programmiert sein, denn sonst rechen sich selbst die schnellsten Kisten dumm und dämlich und kommen trotzdem zu keinem sinnvollen Zug.
Zitieren:
Da waren die Programme in unseren Schachcomputer das absolute Gegenteil ... die Hardware hatte wörtlich nur einen Bruchteil der Leistung ... und die Programmierer stopften so viel Wissen in die winzigen Speicher, wie es nur irgendwie möglich war ... so war zum Beispiel der Mach III / V2 rund 50% langsamer, was die Anzahl der Knoten pro Sekunde betrifft, trotz gleicher Hardware ... weil halt mehr Wissen in das Programm gepflanzt wurde ... selbiges konnte man bei den Lang Programmen, Novags oder selbst vom Tasc 2.2 zum 2.5 beobachten: Die Zahl der Stellungen nahm bei gleicher Hardware ab, das Wissen und die Selektivität nahm zu.

Da die Mittel begrenzt waren, mussten die Programmierer sich etwas einfallen lassen ... ich denke, dies ist der Hauptgrund, warum die Schachcomputer im Ergebnis so unterschiedliche Stile und Persönlichkeiten hatten.

Gruß,
Sascha
Darum mögen wir die Dinger so sehr...

Gruß, Wilfried
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  #6  
Alt 17.06.2011, 12:10
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AW: Schlaues Bürschchen Mach III

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Da die Mittel begrenzt waren, mussten die Programmierer sich etwas einfallen lassen ... ich denke, dies ist der Hauptgrund, warum die Schachcomputer im Ergebnis so unterschiedliche Stile und Persönlichkeiten hatten.

Gruß,
Sascha
+1

Früher kitzelten die Programmierer mit den unmöglichsten Tricks das letzte aus den Compi's raus, nicht nur beim Schach.

Wenn man sich heute noch die eine oder andere Spielperle auf dem C64 ansieht, wo Dinge gemacht wurden die eigenlich gar nicht gehen konnten, kommt man regelmäßig ins Staunen.

Und heute?

Wenn man aktuelle Spiele ordentlich zocken will kann man sich aller zwei Jahre einen neuen Rechner kaufen.

Die Konsolenversionen werden dann auch nur zurechtgestutzt, notgedrungen, da dort die Produktzyklen etwas länger sind (PS3 und xbox 360 sind immerhin schon 6 Jahre auf dem Markt....)

Ist halt ein generelles Problem, schneller, höher, weiter.....

Grüße, Dirk
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