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AW: Mephisto
Hallo Udo,
ich möchte die Aussagen in diesen Thread der Reihe nach nochmal so ein bisschen "nachbereiten", hier ein paar Anmerkungen von mir, um Missverständnissen oder Fehlinterpretationen vorzubeugen. Wer mal einem 5 MHz Rechner eine "Matt in 8 Aufgabe" gestellt hat, weiss, dass das sehr, sehr, seeehr lange dauern kann, von daher ist es meiner Ansicht nach absolut logisch, dass kein Hersteller höhere Mattstufen implementiert hat, weil die Lösezeiten einfach völlig utopisch wären. und hat nichts mit der Rechentiefe zu tun. Ich weiss nur, das bei folgender Beispielstellung , woran schon vor 30 Jahren das Capablanca-S Modul sowie damals wohl alle anderen Compis scheiterten, auch der MMVI scheitert, obwohl er daran trotz nur 1KB Speicher bis 32 HZ rechnet! Damit sollte er es eigentlich knacken. Tut er aber nicht. Das regt mich heute noch auf, seitdem ich für den MMVI mit Brett 1000 DM hingelegt hatte. Einfach eben, weil ich nicht verstehe, das ein Computer 32 HZ anzeigt, aber zumindestens einfache Matts über 17 HZ nicht findet. Ungefähr wie ein Auto mit 6 Gängen, wovon zwei nur Fakes sind. Ich meine, der Atlanta schafft übrigens diese Stellung, die mich nie so ganz losgelassen hat, (Ich merke es schon) obwohl er "nur" bis 23 HZ rechnen kann. Sie habe ich übrigens aus "Schach dem Computer", Seite 169
Nagut, Udo, wieder abkühlen Alles wird gut Weiß am Zug gewinnt (Stellung ist etwas vom Original abweichend. 1 Zug vorweggenommen, und dadurch einfacher zu berechnen )
also 44 oder 42 Halbzüge, definitiv außer Reichweite jeglicher Brettcomputer, da musst Du also Deinen MM VI nicht verdammen, wenn er kein Matt anzeigen will. Viele Grüße Uwe
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Der nächste Satz ist eine Lüge. Der vorhergehende Satz ist wahr. |
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AW: Mephisto
Hallo Uwe
Habe ein paar Tage nicht mehr hier reingeschaut. Das Matt in 22 findet der MMVI sicher nicht, aber er sollte, wenn er 32 HZ voraus rechnet, sehen, das er den schwarzen Bauer erobert und eine bessere Stellung bekommt. Sieht er aber nicht. Bewertung immer ca. 1,2 -1,3 . Gibt man nun den Zug 1. c7 Kxc7 vor , erkennt er, das er den schwarzen Bauern schlagen kann, und die Bewertung geht zumindestens schon höher, als vor dem Zug 1.c7. Auch bei recht niedrigen Rechentiefen schon. Naja, so ab dem 13-14 HZ steigt die Bewertung bis auf +1,7 im 16 HZ. . Danach rechnet er brav immer tiefer und tiefer, aber es tut sich nichts mehr an der Bewertung. Schon seltsam. Und die Frage stellt sich mir, was macht er da eigentlich z.B. im 25 Halbzug?? rechnet er einfach den selben Zug immer nur neu durch, anstatt tiefer? Aber lange Rede kurzer Sinn. Folgende Stellung habe ich schon in der "Rochade 7/85 Seite 27 gepostet unter "Computer Allerlei" Ein einfaches Matt, was ähnlich auch für die Steinitz Programme verwendet wurde. Matt in 11
Das ist sehr einfach, da erzwungen, und jeder anständige Schachcomputer, der was auf sich hält, und der 21 Halbzüge tief rechnen kann, sollte auch in wenigen Sekunden ein Matt anzeigen. Der MMVI rechnet 32 Halbzüge tief , zieht natürlich auch den richtigen Zug, aber ohne Mattansage. Der Mephisto III findet übrigens die Lösung, sogar mit Mattansage in 10!? . Braucht aber recht lange dazu. Genau das ist es , was ich meine, 32 Halbzüge anzeigen, aber anscheinend nicht wirklich berechnen. Ich vermute, das wurde einfach bewußt so programmiert, damit der MMVI und ähnliche Klone nicht zu stark wird gegenüber seinen hauseigenen Mitbewerbern. So eine Art Elo- oder Spielstärkebegrenzung. Ääärgerlich. Aber muss man so hinnehmen. Genaues weiß wohl nur der Programmierer. Morsch, wo bist Du! |
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AW: Mephisto
Hallo Uwe,
mit etwas Verspätung beantworte ich gern einige offene Fragen: Zitieren:
Selektive Suche ist kein Kriterium für die "abolute" Tiefe und wird von unterschiedlichen Priogrammen sogar verschieden interpretiert, d. h., eine Anzeioge von 32:x im Display ist herstellerspezifisch und kann nicht mit anderen Produkten verglichen werden. Es ist also eine Interpretation der internen Berechnung für den User, nicht mehr.
sorry, aber hier verstehe ich nicht, was Du meinst. Zitieren:
Einige Compis haben ofensichtlich sogar Beschneidungen, bei der selektiven Suche (GK2000), andere nutzen halt das RAM solange es geht.
kannst Du etwas zu diesen Beschneidungen sagen ? For suchtiefe = 1 to MaxTiefe If Zeit_verbraucht Then Zug_Ausführen Next Andere haben keine Obergrenze und fragen jedesmal ab, ob noch Platz im RAM ist und gehen dann tiefen: suchtiefe = 1 Do If Zeit_verbraucht Then Zug_Ausführen If RAM_frei Then suchtiefe = suchtiefe + 1 Loop Aber auch bei der Variente mit Max-Suchtiefe können Unterroutinen (Rekursion) durchaus bei selektiver Suche tiefer kommen als Max-Tiefe (da gibt es Sonderbehandlungen), wird aber ggf. nicht angezeigt. Zitieren:
Daher sehe ich die Maxtiefe immer bei der sicheren Mattsuche bzw. der Anzahl der Ply-Stufen, die ein Compi hat (MP z. B. 16). Ja nach Stellung kann auch schon mal ein Matt darüber gefunden werden, intern weiss das Teil es aber nicht sicher (selektiv gefunden, es können aber Widerlegungen übersehen werden) und "sieht" es frühestes in der höchsten Matt-Stufe...
Verstehe ich das jetzt richtig, dass Du hier die Mattsuchstufe meinst ? Zitieren:
.. aber wie willst Du die "reale" Rechentiefe bestimmen ??
Dann könnte man die Max-Tiefe im tatsächlichen Spiel aufführen, entweder als Herstellerangabe (ggf. auf Turnierstufe beschränkt) oder man nimmt die max. Mattiefe als Wert. Eine tatsächliche Bestimmung wäre aufwendig - man müsste mehrere komplexe Stellungen definieren, deren Lösung im Bereich von z. B. 15 - 25 Hz liegt. Dann die Teile im Annalysemodus solange rechen lassen, bis sie was finden oder der Modus stoppt (RAM voll). Daher würde die Tiefe auf Turnierstufe schon hilfreich sein, sie könnte man leichter mit einer komplexen Stellung ermitteln (dabei aber nicht unbedingt der Anzeige des Compis vertrauen). Gruß Achim |
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