Schachcomputer.info Community

Zurück   Schachcomputer.info Community > Schachcomputer / Chess Computer: > Teststellungen und Elo Listen / Test positions and Elo lists


Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht

  #61  
Alt 29.12.2008, 08:45
Benutzerbild von EberlW
EberlW EberlW ist offline
Lebende Foren Legende
 
Registriert seit: 09.01.2005
Ort: Leverkusen-Küppersteg
Alter: 58
Land:
Beiträge: 3.111
Abgegebene Danke: 45
Erhielt 58 Danke für 43 Beiträge
Aktivitäten Langlebigkeit
0/20 20/20
Heute Beiträge
0/3 sssss3111
AW: Unsterbliches Schachproblem?

 Zitat von udo
Ein bißchen scheint dieser kleine "Giftzwerg" ja auch mit meinem MMVI verwandt zu sein. Ich sage nur "Morsch". Kein Wunder, das der MMVI bei einem 2.tem Versuch in selektiver Einstellung auch im 12 HZ keine Lösung fand nach vielleicht knapp 40 Std. Danach hatte ich abgebrochen.

150 h+ mit 3 kleinen AAA Batterichen ist ganz schön für die Rechenleistung

Gruß Udo
Oha - hier wollte ich schon längst geantwortet haben ... tststs, wenn man nicht alles sofort tut, dann vergisst so ein alter Mann wie ich schon mal was...

Also ja, der Miami (GK2000) ist gewiß mit dem MM VI (GK2100) programmverwandt. Letzterer hat eine bei gleicher Taktung etwas flottere Hardware und das Programm hat im Vergleich zu seinem Vorgänger ein paar Veränderungen erfahren (das größere Buch will ich mal nicht zählen, macht aber auch was aus). Was da genau anders ist, weiß allenfalls Frans Morsch allein und irgendwie wage ich zu bezweifeln, dass er dies heute noch beschreiben könnte. Man sieht die Veränderungen anhand eines etwas besseren Löseverhaltens bei Problemen. Im praktischen Spiel sind die Unterschiede nicht so deutlich erkennbar. Zweifelsohne findet ein GK2100 regelmäßig andere Züge als ein GK2000, aber schaut man in die Elolisten, sieht man ganz gut wie sehr sich diese Unterschiede in der Spielstärke auswirken: Fast garnicht! Im Aktivschach ist der GK2100 seinem Vorgänger um 43 Elopunkte überlegen. Wirklich viel ist das nicht (allein der Hardwareunterschied macht bestimmt 20 Punkte aus) und wirft man mal einen Blick auf die mögliche Schwankung - dann könnten sich die Programme sogar locker einander angleichen. In der Turnierliste wird es dann ganz krass, denn hier liegt das GK2000 sogar 13 Punkte VOR seinem Nachfolger! Das wird nicht zuletzt an den wenigen gespielten Turnierpartien liegen, dennoch scheint sich hier zu bestätigen, dass die Programme sich bei längeren Bedenkzeiten immer mehr annähern. Beim Tuning wird sich das kaum anders verhalten, denn prinzipiell ist das nichts anderes als eine verkappte Bedenkzeiterhöhung. Ein GK2100 gewinnt im Aktivschach 89 Punkte, wenn er um den Faktor 2,4 beschleunigt wird. Das erscheint etwas zu viel und liegt wohlmöglich auch an den noch wenigen gespielten Partien. Nun ist leider noch kein getunter GK2000 gelistet, aber über kurz oder lang wird auch das passieren. Anhand dessen was ich selbst erlebt habe, erwarte ich eine Steigerung die noch über der des GK2100 liegt, wodurch sich eben eine Annäherung wie beim Turnierschach ergibt. Na, warten wir es mal ab. Was man aber keinesfalls tun sollte: GK2000 und GK2100 in einen direkten Vergleich schicken - denn hier unterliegt die Vorgängerversion deutlich, egal ob getunt oder nicht. Sobald sich der Übergang ins Endspiel einstellt, gewinnt der GK2100 regelmäßig Oberhand.

Sobald ich die Zeit dafür habe -was aber locker noch ein paar Monate dauern kann, bis es soweit ist- werde ich mein damaliges Turnier zwischen Modena, Miami, Milano und Milano Pro erweitern. Dabei soll zunächst ein TC2100 hinzukommen, jedoch ohne gegen den Miami zu spielen. Anschließend werden ein getunter Miami und ein ebenso getunter ETC unter Vorgabe der zuvor von den ungetunten Geräten gespielten Eröffnungen ins Geschehen eingreifen. So bekomme ich eine direkte Einsicht in den Leistungszuwachs durchs Tuning und kann die Zuwachse der beiden Geräte direkt miteinander vergleichen. Eine gewisse Verzerrung erwarte ich allerdings durch die Teilnahme des MP. Um dies ein wenig zu kompensieren, sollen die getunten Geräte auch noch gegen SD und Berlin68000 antreten. Ich denke, wenn so viele Partien gespielt wurden, sind recht verlässliche Ergebnisse vorhanden - auch wenn das Ganze nicht als ein riesiges Vollrunden-Turnier aufgebaut sein wird. Letzteres ist einfach zu aufwändig für einen einzelnen Bediener und wie schon gesagt macht es wenig Sinn, getunte und ungetunte gleiche Kisten gegeneinander antreten zu lassen, ebenso der direkte Vergleich GK2000/GK2100. Sowas wäre reine Zeitverschwendung und verzerrt nur das Gesamtbild. Um aber auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen: Ich bin überzeugt, das am Ende vorgenannter Begegnungen die relative Spielstärke von GK2000 und GK2100 nahezu gleich sein wird, wie es anhand der nahezu identischen Spielweise ohnehin zu vermuten ist. Die "Verwandtschaft" zwischen diesen Programmen/Geräten ist mit hoher Wahrscheinlichkeit näher als die zwischen MP und Atlanta. Vielleicht ist sie sogar die engste Verwandtschaft unter allen Schachprogrammen/Computern, die man noch nicht als Klon bezeichnen darf. Soweit meine Meinung dazu, die ich über kurz oder lang versuchen werde zu beweisen. Ob mir das gelingt wird sich zeigen...

Gruß, Willi
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Du bist nicht berechtigt, neue Themen zu erstellen.
Du bist nicht berechtigt, auf Beiträge zu antworten.
Du bist nicht berechtigt, Anhänge hochzuladen.
Du bist nicht berechtigt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB code ist An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist An.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:55 Uhr.



Powered by vBulletin (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
©Schachcomputer.info