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Alt 24.03.2019, 18:06
Eckehard Kopp Eckehard Kopp ist offline
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Der vergessene Mach

1987 begann die 16-Bit-Ära bei Fidelity mit dem wenig gelungenen Excell 68000. Dieser war der erste Micro mit Hashtables (HT), wenn auch nur 1 k.
Spielstärke und Spielstil waren stark verbesserungdürftig.
In den meisten Turnieren landete er weit hinten, noch hinter den meisten 8-Bittern.
Der Nachfolger wurde der Mach II, den es mit der Zeit in 5 Varianten gab
(a, b, c1, c2, c+ LA).
Herausstechendes Merkmal war die Aufstockung auf 128 k HT, was immerhin doppelt so viel war wie beim Nachfolger Mach III.
Dafür stieg der Preis von 850,- auf stattliche 1350,- DM.
Zumindest die letzte Version gilt als ausgereift.
In Schweden konnte sich auch der Mach II nicht durchsetzen.
Erst als man die Versionen a und c trennte, kam letztere auf ELO 2044 und lag knapp hinter Dallas 16 Bit.
Doch zwei Monate später waren es nur noch 1977.
In Turnieren ist der Mach II kaum zu finden, bei den DACH-Turnieren spielten z. B. viele Mach III mit aber bislang noch keine Mach II.
Meiner hat die LA-Version, beide Schriftzüge sind in rot gehalten.
Die bisherigen Spiel machen einen passiven Eindruck, insbesondere für ein Spracklenprogramm.

Ich habe mit dem Mach II den BT-Test 2450 gemacht.
In Klammern einige Werte der c-Variante. Da es keine genauere Bezeichnung gibt, gehe ich davon aus, daß es die Version c1 ist.

1.Sxg7 900
10 Min zeigt er den richtigen Zug an, dann will er mit dem Springer lieber nach e3.
2.Lxb6 900
3.Te6 900
4.Df7 900
5.Ka6 375 (344)
6.e3 538
7.Td6 302 (341)
8. Txc6+ 186
9. g5 900
10. Txg7+ 900
11. Dxh2+ 900
12.De4 900
13. Sb4 900 (248)
Für den c1 kein Problem, erwägt der c+ den Lösungszug zu keinem Zeitpunkt
14. Txh7 900
15.Tg6 25 (129)
16. g6 135
17. Dxf4 900
18. d6 328
19. f3 900
20. Ta2 900
21. Te6 838
22. a3 900
23. Df6 618 (900)
24. g6 900
25. Sd3 900
26. f5 1
27. e6 900
28. Se4 131
29. Ke1 307
30. f4 900

Taktische und Mattaufgaben mag er nicht, kaum mit dem Mach III vergleichbar.

19984 = ELO 1784

c1 ELO 1793

Daß die ältere Version besser abschneidet ist keine Überraschung.
Bei der Aufgabe, die die einzelnen Versionen unterscheiden hilft,
ist die letzte und eigentlich stärkste Version ebenfalls am langsamsten.

Gruß Eckehard
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  #2  
Alt 24.03.2019, 20:16
Eckehard Kopp Eckehard Kopp ist offline
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AW: Der vergessene Mach

Hallo Frank, was den Excellence angeht bin ich deiner Meinung, ich würde ihn einem Par Ex vorziehen. In der Liste steht er mit gleicher Taktung auch deutlich vorm Par Ex.
Warum der Par damals (und auch noch heute) soviel teurer war habe ich nie verstanden.
Auf die Idee mit dem Mach II hast du mich gebracht, mit deinen Ausführungen auf einer anderen Seite.
Im Moment spielt der c+ gegen einen Kishon 7,2 MHz.
Beim Mach II habe ich den Eindruck, er schafft es nicht die vollen HT zu nutzen.
Weder in der Praxis noch beim BT-Test in den Endspielstellungen.
Daher vielleicht die Halbierung beim Mach III und Speicher waren damals teuer!
Die Varianten, die er anzeigt zeugen eher von Planlosigkeit/Harmlosigkeit.

Als Nachfolger des Excell 68000 hatte er es sicher nicht leicht und dann der hohe Preis...

Gruß Eckehard
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  #3  
Alt 25.03.2019, 06:25
Eckehard Kopp Eckehard Kopp ist offline
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AW: Der vergessene Mach

Hallo Frank, ich habe Kishon 7,2/3,6 und Des 2000 3,0 ein Matt in 3 lösen lassen, die Zeiten wiesen auf das gleiche Programm hin.
Man darf nicht vergessen, daß keiner davon das erste Programm des Excellence hatte, den EP 12.
Der spielt deutlich schärfer, schneidet auch im Colditz besser ab.

Gruß Eckehard
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  #4  
Alt 26.03.2019, 00:17
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AW: Der vergessene Mach

 Zitat von Frank Quisinsky Beitrag anzeigen
allen vier Designer 2000 / 2100 mit und ohne Display steckt der ParEx. Habe das selbst anhand von Lösungszeiten bekannter Test-Sets schnell herausgefunden. Hätte zu dem Zeitpunkt auch keinen Sinn für Fidelity gemacht.




Dann sollte es auch in der Schachcomputer-WIKI berichtigt werden!


Übrigens: klasse Infos Eckehard und Frank über die Fidelitys




Grüße
Otto
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  #5  
Alt 27.03.2019, 11:45
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AW: Der vergessene Mach

Hi Frank,



 Zitat von Frank Quisinsky Beitrag anzeigen

sind und bleiben aber Schlussfolgerungen aus anderen User-Kommentaren hiezu gemixt die eigenen Eindrücke und Erfahrungen mit der finalen für mich logischen Abfolge was eigentlich seinerzeit passiert ist oder besser passiert sein könnte mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Ja war mir schon klar.


Zitieren:
Gab im Grunde bei den Schachcomputern 3 dieser Situationen:

1. Spracklen Umsetzung auf 68000er ...
Das war wirklich eine Katastrophe. Aber das Ergebnis: Excel 68000 eignet sich super um schnellere Boards von Steve rein zu machen. Ansonsten braucht man dieses Teil eher nicht. Wenn dann den Mach IIb oder Mach IIc. Oder den 6094 Excel für Tuningzwecke mit Boardwechsel auf Mach III oder höher.
Wobei der Excell 68000 jetzt nicht wirklich soooo schlecht war wie es manche Leute schrieben. Einen Fortschritt zu Vorgänger Avantgarde 2100 konnte ich in einem meiner Turniere schon sehen aber man durfte auch keine Wunderdinge erwarten. Daher arbeiteten die Spracklens ja auch weiter mit Mach II XYZ, ein großer Fortschritt gelang aber erst mit dem Mach III und erst recht mit dem Mach IV!


Zitieren:
2. Kittinger:
Der Ruby oder der erste Emerald sind eine wirkliche Katastrophe vom Spielstil. Die Umsetzung auf H8 ist meines Erachtens total missglückt. Der Spielstil ist einfach nur Banane. Viele komische Züge im Spiel, die zwar nicht direkt immer zum Verlust führen aber mehr als merkwürdig aussehen. Die verdienen den Kommentar: Merkwürdiges Computerschach.

Eigentlich muss man diese Novag Ära nicht haben!!
Sehr richtig, genau das Gleiche konnte ich auch schon fest stellen.






Zitieren:
Nur wer spielt mehr als 3 Minuten Turnierpartien mit diesen Geräten.
Nur die wenigsten weil einfach ZU Zeitaufwendig. Ich selbst komme höchstens noch zu "Aktivschachpartien" mit Durchschnittlich 30 Sekunden pro Zug weil mehr meine Zeit einfach nicht zulässt




Zitieren:
Da lobe ich mir doch die Arbeiten von Ed Schröder.
Der hat direkt eine gute Umsetzung auf Risc hingelegt.
Absolut!





Zitieren:
Wenn gleich der Risc 1 oder Risc 2 langweiliger spielen als der Polgar. Interessant eher eine der Academy Versionen, der Milano oder natürlich der Nigel. Mag den Polgar nicht, der versiebt zu viel gute Stellungen im späten Mittelspiel.
Hüstel...ich finde absolut nicht das RISC I oder II langweiliger spielen als der Polgar sondern eher umgekehrt. Strategisch + Positionell hat der Polgar zu seinen Vorgängern leider nachgelassen aber seine Funktionsvielfalt machen ihn zu einem der Beliebtesten Geräte.



 Zitat von Frank Quisinsky Beitrag anzeigen

wobei ich ja die Kittinger Arbeiten liebe und auch die Vielfalt der ganzen Gehäuse wo die Programme drin waren. Nur nicht diese Ära (Ruby / Emerald).

Geht mir genau so.


Zitieren:
Möchte mal wissen woran Kittinger 1987 - 1990 gearbeitet hat. Da kam noch 1987 die "C" Version für den Super Forte / Expert. 1990 ein paar Geräte auf 6301Y und ich bin mir sicher der machte an seinem PC-Programm rum oder legte eine schöpferische Pause ein.
Genau so kommt es mir nämlich auch vor.


Zitieren:
Zircon II / Emerald Classic / Obsidian andere mit der Risc Variante ... grob alles das Gleiche.
Ja. Und das Schach dieser Geräte empfand ich als Skuril bis grausam. Hier hat Kittinger eindeutig NICHT auf die Software gesetzt sondern auf die schnellere Hardware.


Zitieren:
Anders dann erst wieder Diamond / Diamond I / Star Diamond.

Aber von 8 auf 16Bit gab es dann zum Star Diamond auch keinen großen Schub mehr. Zumindest spielten die Diamonds / Sapphires schönes Schach und auch der Zircon II / Emerald Classic / Obsidian spielen ansprechendes Schach.
Wieder volle Zustimmung wobei mir der Star Diamond das interessantere Schach zu spielen scheint.


Zitieren:
Ach so ...
Zircon I gehört auch noch zu den komischen Kisten aus der Ruby / Emerald Zeit. Die muss man denke ich als "Kittinger Fan" alle nicht haben.
Sehr richtig!


Zitieren:
Habe seit kurzer Zeit den Constellation Forte A. Den schaue ich mir noch an bzw. ob der wirklich vergleichbar zum Super Conny ist.
Also viele Forte-Partien sind recht dröge. Die Taktischen Fähigkeiten wurden zu den Vorgängern Super Conny und Expert erhöht aber bei den sogenannten und allseits so beliebten PSH-Effekten wurde beim Forte gespart.




Viele Grüße
Otto
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