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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Portorose 68020
Hallo Kurt,
sehr lehrreich erklärt,Danke Gruß,Stefan |
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applechess (01.04.2018) |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Portorose 68020
Match 120'/40, 15. Partie, ECO C42: Russische Verteidigung | Bediener: Rolf Bühler | Resultat: Elite V6 gewinnt | Spielstand: 8:7 (+5 -4 =6) für Elite V6 | Das Konzept der guten Eröffnungsbibliothek von Schwarz nach Buchende wird nicht konsequent umgesetzt. Das "hindert" Weiss nicht, sich in eine schlechtere Stellung manövrieren zu lassen. Leider schlägt aber der Portorose 32bit mit 13...Lxh3! nicht zu, was ihm deutlichen Vorteil eingeräumt hätte. Stattdessen verzettelt er bald einmal seine Kräfte und von harmonischem Zusammenspiel der Figuren kann keine Rede sein. Trotzdem gab es keinen Grund, mit 27...Tc7 einen schlimmen taktischen Fehler zu begehen. Und auch wenn der Elite V6 nicht am besten agierte, ging es langsam aber unaufhaltsam bergab mit dem Portorose 32bit.
[Event "Elite V6_Portorose 68020"]
[Site "Zurich SUI"] [Date "2018.03.28"] [Round "15"] [White "Fidelity Elite V6"] [Black "Mephisto Portorose 68020"] [Result "1-0"] [ECO "C42"] [WhiteElo "2107"] [BlackElo "2118"] [Annotator "Utzinger, Kurt"] [PlyCount "152"] [EventDate "2018.03.28"] 1. e4 e5 {Match 120'/40, 15. Partie, ECO C42: Russische Verteidigung | Bediener: Rolf Bühler | Resultat: Elite V6 gewinnt | Spielstand: 8:7 (+5 -4 =6) für Elite V6 | Das Konzept der guten Eröffnungsbibliothek von Schwarz nach Buchende wird nicht konsequent umgesetzt. Das "hindert" Weiss nicht, sich in eine schlechtere Stellung manövrieren zu lassen. Leider schlägt aber der Portorose 32bit mit 13...Lxh3! nicht zu, was ihm deutlichen Vorteil eingeräumt hätte. Stattdessen verzettelt er bald einmal seine Kräfte und von harmonischem Zusammenspiel der Figuren kann keine Rede sein. Trotzdem gab es keinen Grund, mit 27...Tc7 einen schlimmen taktischen Fehler zu begehen. Und auch wenn der Elite V6 nicht am besten agierte, ging es langsam aber unaufhaltsam bergab mit dem Portorose 32bit.} 2. Nf3 Nf6 {Diese Springerentwicklung mit Gegenangriff auf den weissen e-Bauern war bereits im Mittelalter bekannt. Eingehend untersucht hat diese Eröffnung ab 1842 der russische Meister Carl Ferdinand Jänisch (1813-1872). Aber auch der russische Meister Alexander Dmitrijewitsch Petrow (1794-1867) beschäftigte sich ausgiebig mit dieser Eröffnung. Von daher leitet sich denn auch der Name "Russische Verteidigung", ab, in einigen Ländern als "Petrow-Verteidigung" genannt. Die Russische Verteidigung kann zu äusserst lebendigem Spiel führen; sie gilt aber gleichzeitig auch als sicher und selbst in der jüngeren Vergangenheit wie der Gegenwart wurde/wird sie von vielen namhaften Spielern angewandt: Anatoly Karpov, Artur Yusupov, Vladimir Kramnik, Fabiano Caruana, Shakhriyar Mamedyarov und Wesley So, um nur einige zu nennen. Viele Schwarzspieler möchten mit dieser Eröffnung auch der "Spanischen Folter" ausweichen.} 3. Nxe5 ({Nach} 3. Nc3 Bb4 {steht das Russische Dreispringerspiel auf dem Brett.}) ({Mit} 3. d4 {entsteht die Steinitz-Variante} Nxe4) 3... d6 { Bevor der Zentrumsbauer e4 geschlagen wird, muss der Springer weichen.} (3... Nxe4 {Dieses Schlagen galt lange Zeit als zumindest verfrüht bis gar fehlerhaft. An dieser Bewertung muss sich etwas verändert haben. Nur so ist es zu erklären, dass selbst starke Spieler ab 2500 Elo immer wieder mal zu diesem Abspiel greifen. Für ein Remis scheint diese Variante zu genügen. Dass die absoluten Top-Spieler offenbar aber doch 3...d6 bevorzugen, muss damit zu tun haben, dass sie sich damit mehr Gewinnchancen ausrechnen, weil die Partie hernach einfach lebendiger wird.} 4. Qe2 Qe7 5. Qxe4 d6 6. d4 dxe5 7. dxe5 Nc6 8. Nc3 Qxe5 9. Qxe5+ Nxe5 10. Nb5 (10. Bf4 Bd6 11. Bg3 f6 12. O-O-O Bd7 13. Nb5 Bxb5 14. Bxb5+ Kf7 15. f4 Ng6 16. Bc4+ Kf8 17. Rhf1 Re8 18. Bd5 b6 19. Bc6 Re2 20. Rd3 Kf7 21. Bf3 Re7 22. Bh5 f5 23. Be1 Bxf4+ 24. Kd1 Rhe8 25. g3 Bd6 26. Rxf5+ Kg8 27. Bd2 Rf8 28. Rxf8+ Kxf8 29. Be2 Ne5 30. Rd4 Rf7 31. Bf4 Ke7 32. Re4 Kf6 33. Bd2 Kf5 34. Rh4 g6 35. Bc3 Rd7 36. Ke1 Re7 37. Kf1 a5 38. a3 Ke6 39. Kg2 Rf7 40. Re4 Kd5 41. Rd4+ Ke6 42. Ba6 Kf6 43. Rf4+ Ke7 44. Re4 Kf6 45. Bc4 Re7 46. Bd5 Kg7 47. Bd4 h5 48. Rf4 Rd7 49. c4 Re7 50. h3 Kh6 51. Rf8 c6 52. Be4 Nxc4 53. Rh8+ Kg5 54. h4+ Kg4 55. Bf3+ Kf5 56. Rf8+ Ke6 57. Rf6+ Kd7 58. Rxg6 Ne5 59. Rh6 Nxf3 60. Kxf3 Rf7+ 61. Kg2 c5 62. Be3 Rf5 63. Bg5 c4 64. Rxh5 Bc5 65. Rh7+ Kc6 66. Bf4 Bd4 67. h5 Bxb2 68. Rc7+ Kd5 69. h6 Bxa3 70. h7 Bb2 71. Kf3 a4 72. Ra7 b5 73. Ke2 Rh5 74. g4 Rh4 75. Kf3 a3 76. g5 Rxh7 77. Rxh7 a2 78. Rd7+ Kc5 79. Ra7 a1=Q 80. Rxa1 Bxa1 81. g6 b4 82. Bh6 Kd5 83. g7 Bxg7 84. Bxg7 c3 85. Ke2 Kc4 86. Kd1 Kd3 87. Kc1 b3 88. Kb1 Kd2 89. Bxc3+ Kxc3 90. Kc1 b2+ 91. Kb1 Kb3 {1/2-1/2 (91) Grandelius,N (2644)-Smith,A (2471) Sweden 2016}) 10... Bb4+ 11. Bd2 Bxd2+ 12. Kxd2 Kd8 13. Re1 f6 14. f4 Ng6 15. g3 Bd7 16. h4 c6 17. Nd4 Re8 18. Bd3 Kc7 19. h5 Nf8 20. c4 Rxe1 21. Rxe1 Re8 22. h6 g6 23. Rxe8 Bxe8 24. c5 Bf7 25. Kc3 f5 26. Nf3 Nd7 27. Ng5 Bg8 28. Bc4 Bxc4 29. Kxc4 Nf6 30. Kd4 Kd7 31. Nf7 a6 32. b4 Ke7 33. Ne5 Ke6 34. a3 Ke7 35. Nc4 {1/2-1/2 (35) Zhak,B (2614)-Cruzado Duenas,C (2599) ICCF 2013}) 4. Nf3 { Hier gibt es Alternativen, die man kennen sollte:} ({a)} 4. Nxf7 $5 {Die Cochrane-Variante des britischen Schachspielers John Cochrane (1798-1878). Ein brandgefährliches, wahrscheinlich nicht völlig korrektes Opfer gegen zwei Bauern. Das Gambitspiel reizt mit Entwicklungsvorsprung, Öffnung von Linien oder Diagonalen, Bildung eines Bauernzentrums oder Hemmung des Gegners. Und wenn gar super GMs wie V.Topalov, V. Ivanchuk und N.Short als Überraschungswaffe zu diesem Gambit greifen, dann darf man davon ausgehen, dass wir hier nicht von leerer Luft reden.} Kxf7 5. Nc3 c5 6. Bc4+ Be6 7. Bxe6+ Kxe6 8. d4 Kf7 9. dxc5 Nc6 10. Qe2 Qd7 11. Be3 dxc5 12. f4 Re8 13. e5 Ng4 14. Rd1 Qf5 15. O-O h5 16. Bc1 Nd4 17. Qc4+ Kg6 18. h3 Nh6 19. Nb5 a6 20. Nxd4 cxd4 21. Qxd4 Rc8 22. Qb6+ Kh7 23. Qxb7 Rxc2 24. Be3 Qg6 25. Rc1 Rxc1 26. Rxc1 Nf5 27. Bf2 h4 28. Rc7 Ng3 29. Kh2 Nf1+ 30. Kg1 Qb1 31. Bxh4 Bc5+ {½-½ (31) Topalov,V (2700)-Kramnik,V (2751) Linares 1999}) ({b)} 4. Nc4 {ist eine beliebte Nebenvariante, von jugoslawischen Meistern eingeführt, um den üblichen Fortsetzungen auszuweichen.} Nxe4 5. Nc3 Nxc3 6. dxc3) 4... Nxe4 5. d4 {Auch hier gibt es Alternativen:} ({a)} 5. Qe2 {Die Lasker-Variante, die harmlos aussieht, aber mit der die Ex-Weltmeister Emanual Lasker (1868-1941) und José Raoul Capablance (1888-1942) manchen Erfolg verzeichneten. Schwarz muss genau spielen, um den Ausgleich herzustellen.} Qe7 6. d3 Nf6 7. Bg5) ({b) } 5. d3 Nf6 6. d4 d5 {und die französische Abtauschvariante steht auf dem Brett.}) ({c)} 5. c4 {Damit will Weiss die Deckung des Se4 durch d6-d5 erschweren. Der Zug stammt vom Wiener Meister Arthur Kaufmann (1872-1938) und wurde vom österreichischen Schachmeister und Publizist Georg Marco (1863-1923) in die Turnierpraxis eingeführt. Auch das estnische Schachgenie Paul Keres (1916-1975) hat diesen Zug einige Zeit bevorzugt.} Be7 6. d4 O-O 7. Bd3 f5 8. O-O c6 9. Re1 d5 10. Ne5 Nd7 11. f3 $2 Nxe5 12. dxe5 Bc5+ 13. Be3 Bxe3+ 14. Rxe3 Qb6 15. Qc1 f4 16. fxe4 fxe3 17. c5 Qc7 18. exd5 Qxe5 19. Nc3 cxd5 20. Nxd5 e2 21. Ne3 Bd7 22. Bxe2 Rae8 23. Bc4+ Kh8 24. Nf1 Qxc5+ 25. Kh1 Bc6 { 0-1 (25) Marco,G-Tinsley,S Hastings 1895}) ({d)} 5. Nc3 {Die moderne Fortsetzung, die auf rasche Entwicklung und die rasche Ausführung der langen Rochade hinzielt. Weiss bekommt eine leichte Initiative und damit begnügen sich die Spitzenspieler, um den Gegner lange plagen zu können.} Nxc3 6. dxc3 Be7 7. Be3) 5... Be7 {Eine Lieblingsvariante der Richard Lang Programme aus der Mephisto-Küche von Ossi Weiner. Schwarz verzichtet vorderhand auf d6-d5, will dafür rasch die Entwicklung vorantreiben und überlässt Weiss etwas Raumvorteil, hofft jedoch, dass sich dieser Vorteil nach vollständiger Mobilisierung der schwarzen Streitkräfte verflüchtigt.} (5... d5 {ist die übliche und zu kompliziertem Spiel führende Hauptfortsetzung.}) 6. Bd3 Nf6 7. h3 O-O 8. O-O {Ende Buch} c5 {Ende Buch | Der Portorose 32bit wird mit einer raffinierten Entgegnung aus dem Buch entlassen. Nach einmal d4xc5 d6xc5 entsteht eine absolut identische Bauernstruktur ohne Probleme für Schwarz. Und durch den Angriff auf den weissen Zentrumsbauern d4 hat Weiss weniger freie Hand für sein weiteres Vorgehen. Auch muss Weiss darauf achten, dass der Gegner nicht mit a6 gefolgt von b5 am Damenflügel einen wichtigen Raumgewinn erzielt.} 9. Re1 (9. b3 Nc6 10. Bb2 Nb4 11. Be2 Bf5 12. Na3 d5 13. c3 Nc6 14. Nc2 Qb6 15. Ne3 Be4 16. Ng5 Rad8 17. Nxe4 Nxe4 {1-0 (61) Areshchenko,A (2665)-Dimakiling,O (2382) Abu Dhabi 2016}) 9... Nc6 { Entwicklung und Erhöhung des Drucks auf das weisse Zentrum.} 10. c3 (10. Nc3 { mit Entwicklung war besser, zumal Schwarz auf keinen Fall den weissen d4-Bauern gewinnen kann, z.B.} cxd4 11. Nb5 Qb6 12. Nbxd4 Nxd4 13. Nxd4 Qxd4 $4 14. Bxh7+ Kxh7 15. Qxd4) 10... d5 {Natürlich kein Fehler, aber Schwarz wird sich damit seiner Eröffnungsstratgie untreu, die gerade darauf abzielte, auf diesen Vorstoss zu verzichten, der übrigens die Entstehung eines isolierten d5-Bauern in Kauf nimmt. In diesem Sinne gefallen mir 10...h6 oder 10...Te8 besser. Mit dem ersten Zug wären den gegnerischen Figuren das Feld g5 verwehrt worden und Schwarz hätte mit ...Te8 nebst ...Le6 oder umgekehrt seine Mobilisation abschliessen können.} 11. dxc5 {Weiß steht etwas besser.} Bxc5 12. Bg5 {Da Lxf6 Dxf6 keine Drohung darstellt, weil der isolierte d5-Bauer infolge des die d-Linie verstellenden Ld3 nicht angegriffen ist, macht diese Fesslung keinen grossen Sinn. Ferner könnte Schwarz durch 12...h6 den Läufer sofort bedrängen und würde so ein Tempo gewinnen.} (12. Be3 { um den schönen schwarzen Läufer zu tauschen oder durch diesen Entwicklungszug ein Tempo zu gewinnen, falls Schwarz dem Tausch ausweicht, macht einen guten Eindruck.}) 12... Qd6 {Entfesselt und stellt eine giftige Drohung auf, die Weiss nicht beachtet.} (12... h6 13. Bh4 g5 14. Bg3 Ne4 $15 { kam durchaus in Frage}) 13. Qc2 $6 {Droht scheinbar Lxf6 Dxf6, Lxh7+ mit Mehrbauer, verkennt jedoch vollkommen eine mögliche starke Riposte.} h6 $6 { Vergibt die Chance für deutlichen Vorteil, der durch 13...Lxh3! zu erzielen war.} (13... Bxh3 $1 $17 14. Bxf6 gxf6 15. Bf5 (15. gxh3 $2 Qg3+ {und -+}) 15... Bxf5 16. Qxf5 Rae8 17. Nbd2 Qg3 18. Nh2 Qg5 19. Ng4 Kg7 20. Qxg5+ fxg5 $17) 14. Bxf6 {Ein fragwürdiger Tausch, der dem Gegner das Läuferpaart überlässt.} (14. Be3 {fühlt sich besser an} Bxe3 15. Rxe3 d4 16. Nxd4 Nxd4 17. cxd4 Be6 18. Nc3 Qxd4 $11) 14... Qxf6 15. Nbd2 Be6 16. Re2 Qf4 17. Rae1 { Unglücklicherweise spielt die offene e-Linie kaum eine Rolle. Trotzdem kann die Verdopplung der Türme nicht kritisiert werden.} Bb6 18. Bh7+ {Bei solchen Schachgeboten stellt sich immer die Frage nach dem Sinn. Vorteil: Der König muss sich ein Feld weiter vom Zentrum entfernen, was im Endspiel durchaus eine wichtige Rolle spielen könnte. Nachteil: Mit dem wegen der Einschliessungsgefahr g7-g6 bald notwendigen Läuferrückzug geht ein Tempo verloren. Solche Schachs werden dann auch eher in jenen Fällen gemacht, wo der sich zurückziehende Läufer ein besseres als das Ausgangsfeld zur Verfügung hat, was hier aber nicht der Fall ist.} Kh8 19. Bd3 {Jetzt haben wir also wieder die Ausgangsstellung wie vor dem 18. Zug von Weiss, nur mit dem Unterschied, dass der Gegner am Zug ist. Solche Tempoverluste wirken sich oftmals nachteilig aus.} Rac8 $11 {Die Stellung befindet sich im Gleichgewicht mit zumindest optisch leichtem Plus für Schwarz.} 20. Qb3 Na5 21. Qb5 Nc4 22. Nxc4 dxc4 23. Be4 Rc5 (23... Bxh3 {gewinnt nichts, gewährt aber den Ausgleich nach} 24. Qe5 Qxe5 25. Nxe5 Be6 26. Bxb7 $11) (23... Rfd8 {ist für mich der natürliche Zug, der eine offene Linie in Beschlag nimmt.}) 24. Qb4 Rb8 { Auch wenn die heutigen Top-Engines keine Notwendigkeit dafür sehen, wäre auf dem Niveau der beiden Spielpartner eine andere Fortsetzung als die Überdeckung des Bauern b7 eine grosse Überraschung.} 25. Nd4 Bd7 26. Bf3 { Der Eindruck täuscht nicht: Weiss hat in den letzten Zügen einige Fortschritte gemacht. Der schwarze Tb8 steht passiv, die e-Linie ist nun offen und im Besitz von Weiss, der Tc5 steht ebenso wenig optimal im Gegensatz zum weissen Springer und dem Läufer. Wäre da nicht noch die Schwäche der weissen Königsstellung, könnte man behaupten, dass Schwarz schon spürbar schlechter dran wäre.} f6 $6 {Zweifelhaft und die 7. Reihe als auch das Feld e6 schwächend. Es gab zwei bessere Fortsetzungen.} ({a)} 26... Bxh3 $5 27. gxh3 Rg5+ 28. Bg4 Rxg4+ 29. hxg4 Qxg4+ 30. Kh2 Qh4+ {und Schwarz hat Dauerschach}) ({b)} 26... Qd6 27. Re7 Kg8 $11) 27. Re7 (27. g3 $5 Qd6 28. Kg2 { war noch stärker, aber hätte wahrscheinlich dem Elite V6 weniger Nutzen gebracht, wäre doch der kommende Fehler von Schwarz nicht möglich gewesen.}) 27... Rc7 $2 {Ein schlimmer taktischer Fehler, den man von einem Portorose 32bit nicht erwarten durfte. Offenbar hat die selektive Suche des Programms von Richard Lang total daneben gegriffen.} (27... Qd6 $14 {war absolut notwendig}) 28. g3 $18 {Das zwingt die schwarze Dame, die Diagonale f4-d6 zu verlassen, wonach Dd6 einfach eine Figur gewinnt.} Qd2 29. Rd1 {Hat Schwarz diesen Gewinn bringenden Zwischenzug nicht beachtet?} Qg5 30. Qd6 Ba4 (30... Rd8 {oder hat der Portorose 32bit nicht bemerkt, dass diese Verteidigung scheitert an} 31. Ne6 $18) 31. Ne6 $2 {Aber auch diese schwache Fortsetzung des Elite V6 ist schwer erklärbar, gewann doch 31.Txc7 Txc7 32.Dxc7 einfach eine Figur.} (31. Rxc7 Bxc7 (31... Bxd1 32. Rxg7 Rd8 33. Qxd8+ Bxd8 34. Rxg5 fxg5 35. Bxd1) 32. Qxc7 $18 {und wegen dem Angriff auf den Tb8 hat Schwarz keine Zeit für ...Lxd1.}) 31... Qf5 $16 32. Rxc7 Qxf3 {Eine seltsame Situation, denn Weiss ist gezwungen, das Material zurückzugeben, wenn er noch Gewinnchancen geltend machen will.} 33. Rd4 $1 ({a)} 33. Rd2 {darauf folgt} Re8 34. Re7 Rxe7 35. Qxe7 Qxg3+ 36. Kf1 Qxh3+ 37. Ke1 Qh1+ 38. Ke2 Qe4+ 39. Kf1 Qh1+ 40. Ke2 Qe4+ {Remis durch Dauerschach}) ({b)} 33. Rd5 $4 Qxf2+ 34. Kh1 Qg1# {und Weiss ist matt gesetzt}) ({c)} 33. Rf1 Re8 34. Nd4 Bxd4 35. Qxd4 Bc6 36. Rxc6 Qxc6 37. Qxa7 b5 $11 {und angesichts der Drohungen a) ...Ta8 gefolgt von ...Txa2 oder b) ...Te2 befindet sich die Stellung völlig im Gleichgewicht} ) 33... Bxd4 34. Nxd4 {Materieller Gleichstand, aber jetzt ist Weiss wieder am Drücker mit deutlich besseren Aussichten, da seine Figuren optimal zusammenspielen.} Qd1+ 35. Kg2 Re8 {Eine raffinierte Falle, um Weiss zu Txb7 zu verleiten; etwas anderes ist nicht zu sehen.} 36. Qf4 ({Natürlich nicht} 36. Rxb7 $6 Bc2 {und die Drohung, den Läufer nach e4 zu bringen, erzwingt} 37. Re7 Be4+ 38. Rxe4 Rxe4 39. Qc6 Re1 40. Ne6 Kg8 41. Qe8+ Kh7 42. Nf8+ Kg8 43. Ne6+ Kh7 44. Nf8+ {und Remis durch Dauerschach}) 36... Qh5 $2 {Ein sicherer Verlustzug.} (36... Re1 {ist besser, wenn auch auf die Dauer ungenügend nach} 37. Nf3 Re8 38. Qg4 Rg8 39. Nd4 $16) 37. Rxb7 $18 {Droht den schwarzen Läufer a4 durch b3 zu erobern.} Qd5+ {erzwungen} 38. Qf3 Qxf3+ 39. Kxf3 Bd1+ 40. Kg2 { In diesem Endspiel hat Weiss einen Bauern mehr; die schwarzen Bauern a7 und c4 sind anfällig; unter Umständen droht auch Sf5 mit Doppelangriff auf g7; die Sache ist auf jeden Fall für Schwarz hoffnungslos.} a5 41. f3 {Auch das noch: Der schwarze Läufer wird vom Kampf am Königsflügel ausgeschlossen.} Kh7 42. Kf2 Kg6 43. Rb5 Ra8 (43... a4 44. g4 Re7 45. Rb4 a3 46. bxa3 Ra7 47. Rxc4 Rxa3 48. Rc7 Rxa2+ 49. Kg3 h5 50. Nf5 hxg4 51. fxg4 Kh7 52. Rxg7+ Kh8 53. Rc7 $18 { weisse Gewinnstellung}) 44. f4 {Weshalb so kompliziert, wenn doch 44.Tc5 auf echt einfache Art und Weise leicht gewinnt.} (44. Rc5 Rb8 45. Ke1 Ba4 46. Rxa5 Bd7 47. b4 $18) 44... h5 45. Ke1 Ba4 46. f5+ Kh6 47. Rc5 Be8 48. Rxc4 { Natürlich gewinnt Weiss auch in dieser Konstellation.} Bf7 49. Ra4 Be8 50. Ra3 Rb8 51. b3 Rc8 52. Rxa5 Rxc3 53. Ra8 Re3+ 54. Kd2 Re7 55. a4 {Freibauern sind da, um vorgerückt zu werden.} Kg5 56. Rc8 Bf7 57. b4 {Verbundene Freibauern stellen im Schach eine Macht dar und vermögen oftmals gar eine Leichtfigur aufheben, doch hier, wo bezüglich der Figuren materieller Gleichstand herrscht, lässt sich diese Partie fast blind für Weiss gewinnen.} h4 58. g4 Kf4 59. Rc3 Rd7 60. Kd3 Ke5 61. Rc5+ Kf4 62. b5 Kg3 63. b6 Rb7 64. Rc7 Bd5 65. Ne2+ Kh2 (65... Kxh3 66. Nf4+ Kxg4 67. Nxd5 $18) 66. Rxb7 Bxb7 {Der Rest ist Schweigen.} 67. Nf4 Kg3 68. Ke3 Bc8 69. a5 Bb7 70. Ne6 Kxh3 71. Kf2 Kxg4 72. Nc5 Bd5 73. b7 Bxb7 74. Nxb7 Kxf5 75. a6 g5 76. a7 Kf4 {Schwarz gibt auf} 1-0 Geändert von applechess (04.04.2018 um 13:38 Uhr) |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Portorose 68020
Hallo Kurt,
schade dass der Portorose 68020 nicht den schönen, aber wohl für "ihn" zu tiefen Zug 13. ... Lxh3 nicht gesehen hat. Evtl. hätte der Lyon 68020 es geschafft, hatte dieser doch die ein oder andere zusätzliche Programmroutine für Königsangriffe spendiert bekommen. Gruß Egbert |
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applechess (04.04.2018) |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Portorose 68020
Übrigens... Herzlichen Glückwunsch zum Burzeltag, Egbert. Darf ich dich jetzt offiziell als "alten Sack" bezeichnen?
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Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation) https://www.iccf.com/player?id=89948&tab=3 |
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applechess (04.04.2018), Egbert (04.04.2018) |
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Du darfst Gruß Egbert |
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Hallo Egbert,
dann auch von mir alles Gute zum 80isten... Gruß Micha |
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paulwise3 (05.04.2018) |
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Hallo Egbert,
ebenfalls herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Viele Grüße Jürgen |
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Egbert (04.04.2018) |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Portorose 68020
Vielen Dank Micha, dass ist fast zu viel der Ehre Gruß Egbert |
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Gruß Egbert |
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