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Alt 13.07.2007, 22:22
Sonny Sonny ist offline
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Bastelecke: Batteriepufferung für Novag Citrine

Servus!

Für mich ist das Fehlen eines FlashRAMs oder einer Batteriebufferung eine große Schwäche des Novag Citrine. So lange das Netzgerät am Citrine angeschlossen ist (und natürlich an der Steckdose ist), behält der Schachcomputer seine Daten, auch wenn sein Hauptschalter auf OFF steht. Wenn ich mitten in der Partie den Tisch räumen muss, muss ich zwangsweise auch das Netzgerät abstecken, und schon sind Positionsspeicher und Einstellungen gelöscht.
Hier zeige ich euch, wie ich das Problem für mich gelöst habe. In der Fotocollage findet ihr die Abbildungen, auf die ich mich im Text beziehe; leider können nur registrierte und angemeldete Community-Mitglieder auf die Bilder zugreifen (ein guter Grund, Member zu werden).

https://www.schachcomputer.info/foru...1&d=1184384295

Was ich an Material benötigt habe:
1 Batteriegehäuse für 9V-Blockbatterie
1 Batterieclip für 9V-Blockbatterien
1 Diode 1N4148 (das ist *die* Wald-und-Wiesen-Diode)
20 cm Doppellitzenkabel (billiges Lautsprecherkabel)
10 cm Schrumpfschlauch

Ans Werk:
1) Aus dem Boden des Citrine habe ich eine Ausnehmung geschnitten. Der Boden ist so dünn und weich, dass ich nicht einmal sägen musste, sondern einen Cutter verwendet habe. Damit wurde der Schnitt ganz glatt und gerade. Abb.1 zeigt die bearbeitete Bodenplatte und daneben das Batteriefach mit abgenommenem Deckel; in Abb.2 seht ihr den montierten Batteriehalter (einfach in die frische Ausnehmung der Bodenplatte geschoben).
2) Nun wird die Platine des Citrine (Abb.3) vom Holzgehäuse abgeschraubt. Sie ruht auf Distanzhülsen.
3) Das Doppelkabel wird angelötet. Rot an Plus, schwarz an Masse. Achtet darauf, dass die Lötstellen nicht zu dick werden, sonst könnt ihr die Platine nicht mehr gut ins Gehäuse montieren. Abb.4 zeigt, wo die Adern angelötet werden müssen.
4) Um zu verhindern, dass bei angeschlossenem Netzgerät Strom in die Batterie fließt, schalte ich eine Diode in den Stromfluss, und zwar dort, wo ich das gerade an die Platine angebrachte Kabel mit dem Batterieclip verbinde. Achtet auf die Durchlassrichtung der Diode (siehe Abb.5-7). Die Lötstellen schütze ich mit einem Schrumpfschlauch, der auch die Diode bedeckt. Das verhindert Kurzschlüsse im Computer. Auf Abb.5 und Abb.6 könnt ihr den Schrumpfschlauch links von der Diode sehen: links geht's zum Clip, rechts zur Platine. Nach dem Schrumpfen des Schrumpfschlauchs kann man die Diode gerade noch erahnen (Abb.7).
5) Nun noch alles wieder zusammenbauen, und – voilá – der Citrine hat Batteriepufferung. Das Batteriefach sieht aus, als ob es immer dorthin gehört hätte (Abb.8, Abb.9).

Ich verwende 250mAh-Akkus (8,4V), damit hält der Citrine die Daten ein paar Wochen (ich habe aber nicht wirklich die Grenzen ausgelotet). Man kann sogar ein, zwei Stunden lang mit der Batterie spielen. Als Beweis: ein eingeschalteter Citrine ohne Netzkabel (Abb.10); leider ist das Bild ein wenig klein geraten, aber wenn man genau hinschaut, sieht man die LEDs um A8 leuchten und eine Anzeige am Display.
Alternativ könnte man natürlich ein Batteriefach für AA-Batterien einbauen, aber ich habe leider kein passendes bekommen, die waren alle zu wuchtig. Ich hatte ohnehin schon Glück, überhaupt noch ein Reststück des Blockbatteriefaches zu kriegen.
Ah ja, ein längeres Displaykabel habe ich mir auch noch geschnitzt, wie ihr vielleicht auf Abb.10 erkennen könnt, und zwar aus einem 6-adrigem Telefonflachkabel und 2 RJ12-Steckern (eine Crimpzange musste ich mir ausleihen). Das Originalkabel ist ja wirklich ein Witz.

Das war's. Schöne Grüße aus Wien,
Sonny
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Geändert von Sonny (14.07.2007 um 15:19 Uhr)
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kamoj (27.10.2023)
 

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