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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Hallo zusammen,
bevor es mit der (P)Review weitergeht und nun endlich „Butter bei die Fische“ kommt, einige wichtige Sätze zur Einleitung. Es ist unglaublich schwierig, für dieses Gerät eine angemessene Review zu schreiben, aus vielerlei Gründen. Einerseits liegt die Messlatte nach dem King Element unglaublich hoch. Seit dem King ist viel Zeit vergangen. Dazu kommt, dass zusätzlich Ruud Martin in das Projekt involviert ist. Wer seine unglaublichen Geräte kennt oder gar sein Eigen nennt, hat natürlich sehr große Erwartungen. Dazu kommt die Reanimation der Marke „Mephisto“, die in jedem Fan alter Schachcomputer positive Erinnerungen weckt. Viele Mephistos haben Maßstäbe gesetzt, sowohl, was die Spielstärke betrifft, aber auch im Bereich Innovationen. Kann dem ein neues Gerät überhaupt gerecht werden? Ich denke, jeder von uns hatte / hat seine eigenen Erwartungen und Wünsche in einen neuen Schachcomputer, der nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft des Schachcomputers sein möchte. Aus all diesen Gründen habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich diese Review gestalten soll … das ist nicht einfach. Es lässt sich fast nicht vermeiden, Vergleiche zu Reflection oder Revelation zu ziehen. Das ist jedoch aus verschiedenen Gründen unfair und nicht zielführend. Und natürlich ist die Perspektive eines Rev II Besitzers auf dieses Gerät anders als die eines Neukäufers. Die eines Selbstspielers anders als die eines Sammlers oder einer Person, die gerne Schachcomputer gegeneinander antreten lässt. Ich habe mich dazu entschieden, Vergleiche zu anderen Schachcomputer zu unterlassen, soweit es möglich ist. Es wird Erwähnungen geben, diese stellen dann jedoch ausdrücklich keine Wertung in Bezug auf „besser oder schlechter“ dar! Was diese (P)Review noch schwieriger macht: Der Phoenix ist noch nicht final … wie Thomas und ich in einem Telefonat feststellten, befinden wir uns „am Anfang der Reise“ … das bedeutet, dass ich euch in den nächsten Wochen noch nicht alles verraten kann bzw. darf, was ich weiß … was meinen Blick aufgrund meines Insiderwissens aber natürlich beeinflusst. In den nächsten Teilen werde ich deshalb oftmals betonen, dass es sich um den aktuellen Stand handelt … und ggf. auf mögliche Änderungen oder Erweiterungen hinweisen. Denn in einigen Bereichen wird es noch zusätzliche Inhalte geben, aber bis da alles „final“ ist, muss ich in Bezug auf konkrete Aussagen um Geduld bitten. Manches von dem, was noch kommen wird, wird mit der offiziellen Ankündigung Mitte September hier veröffentlicht … was ich schon jetzt sagen kann: Es gibt für einige Dinge feste Zeitpläne … die reichen bis zum Frühjahr 2023. Bei meinem Telefonat am Freitag bin ich mit Thomas Karkosch so verblieben, dass es in Bezug auf den Verkauf wie folgt laufen wird: Wer ab Mitte September den Phoenix vorbestellen wird, bekommt das Gerät zu einem Einführungspreis. Das bedeutet für den Käufer, er spart Geld, wird aber auf einige Features warten müssen … dies ist ein Angebot an alle, die die Reise mit dem Phoenix vom ersten Tag an begleiten möchten und Thomas, Ruud und dem ganzen Team vertrauen. Wer nicht „die Katze im Sack“ kaufen will, kann natürlich gerne warten, bis alles, was bis Mitte September hier angekündigt wurde, auch umgesetzt ist … zahlt dafür dann jedoch entsprechend mehr. Ich denke, das ist ein extrem fairer Deal. Ich kann versichern, der Phoenix wird bei Auslieferung ein „vollständiger Schachcomputer“ sein, keine Sorge … Die genauen Konditionen und Abläufe wird mir Thomas mitteilen, wenn es Mitte September losgeht. Zum Schluss dieser Einleitung noch zwei Dinge: Es sollte jedem klar sein, dass ich die Hardware für diese Review gestellt bekommen habe. Falls ein Gastleser es noch nicht wissen sollte: Ich teste die Geräte von Millennium als Betatester. Ich bekomme dafür kein Geld, ich mache dies rein aus Hobby. Ich weiß, dass sich eine Review sachlich rein auf die Fakten beschränken sollte. Das war und ist noch nie mein Anspruch gewesen. Ich habe schon immer meine ehrliche Meinung geschrieben, auch wenn Thomas oder Ossi nicht immer glücklich darüber waren … ich werde versuchen, meine Meinung immer gesondert zu kennzeichnen. Sollte es zu den jeweiligen Themenkomplexen der nächsten Teile Fragen geben: Nur zu … der Phoenix ist so komplex, dass ich mit Sicherheit nicht alle Funktionen oder Möglichkeiten hier niederschreiben werde … soweit ich kann und darf, werde ich alle Fragen ab sofort zu den bereits veröffentlichten Teilen beantworten … so, nun geht es wirklich los … Mittlerweile ist ein „Pre Production Sample“ bei mir eingetroffen, früher nannte man das auch „Vorproduktion“ oder „Nullserie“ … ein Gerät, das der späteren Serie entsprechen soll … wir sehen, wir nähern uns dem Ziel in immer größeren Schritten an. Bisher konnte ich nur in Form von Spezifikationen über den Phoenix schreiben, was nicht verwunderlich ist, denn Prototypen entsprechen in der Regel nicht dem Seriengerät … nun aber kann und werde ich zunächst einmal etwas mehr zum Gerät und der Bedienung schreiben. In den nächsten Tagen folgen dann weitere Beschreibungen der aktuellen Native Engines, ihrer speziellen Eigenheiten und ich gehe auf besondere Features und Funktionen ein. Ich werde unmöglich alles im Rahmen dieser P(Review) hier schreiben können und werde mich auf das beschränken, was aus meiner Sicht besonders wichtig ist. Einige Anmerkungen muss ich im Vorwege noch loswerden … alle Angaben zur Software, die ich in den nächsten Wochen mache, betreffen die jeweils aktuellen Beta Versionen. Bei einigen Punkten steht bereits fest, dass sie noch geändert bzw. verbessert werden, entweder noch vor dem Produktionsstart oder mit einem Update. Wie bereits zuvor erwähnt ist es sehr wahrscheinlich, dass auf die neuen Besitzer direkt ein „Day one Patch“ wartet … keine Sorge, Updates oder auch zusätzliche Inhalte lassen sich sehr einfach über den USB-Anschluss oder direkt per WLAN / Internet installieren. Aber fangen wir mit den Äußerlichkeiten an … wenn auch schon im letzten Teil benannt, trotzdem noch einmal die wesentlichen Daten und Fakten … Die Maße: 18 x 13 x 9 Zentimeter, das Gewicht beträgt rund 700 Gramm. Hier nun einige Fotos: Die Vorderseite. Bitte beachten, auf dem Display ist eine Schutzfolie, das Display ist makellos und scharf. Das Logo. Man kann gut erkennen, dass es sich um den alten, vielen Schachcomputerfans wohlbekannten, Schriftzug handelt. Nur die Farbe entspricht jetzt dem Goldton, der auch die bisherigen Geräte von Ruud zierte. Die Seitenansicht. Hier gibt es nicht viel zu sehen. Die Rückseite. Neben einem zweiten Logo sind Lautsprecher und Lüftungsgitter gut zu erkennen. Die Rückseite mit den Anschlüssen. Von links nach rechts: Ein USB-Anschluss. Hier können entweder Updates oder andere Dinge eingespielt werden oder auch Partien Richtung PC übertragen werden. Es folgt der typische DIN-Stecker, der zur Verbindung mit den bisherigen Brettern aus dem Hause Millennium genutzt wird. Daneben der Anschluss für das 9 Volt Netzteil. Auf der rechten Seite befindet sich noch ein (versenkter) Reset Knopf sowie eine Power LED. Ein Blick von unten. Gut zu erkennen der massive Metallfuß und die beiden großen Gummileisten, die dem Phoenix einen sicheren Stand verleihen. Da nackte Maße oftmals nicht aussagekräftig genug sind, zum Abschluss noch ein Vergleich zum King Element. Würde man das Element aufrecht stellen, hätte es fast die gleichen Maße. Ich denke, anhand dieses Fotos kann man gut erkennen, dass der Phoenix auf gar keinen Fall „zu wuchtig“ ist, ganz im Gegenteil. Das Netzteil. Das Netzteil macht einen wertigen Eindruck. Es liefert 9 Volt / 4A … also maximal 36 Watt. Mehr als genügend Leistung für den Phoenix. Ich mag diese „zweigeteilten“ Netzteile, da man nicht nur ggf. das Anschlusskabel leicht gegen ein etwas längeres Kabel tauschen könnte, sondern auch, weil man den schmalen Stecker gut in jede Steckdosenleiste bekommt, was nicht bei jedem Steckernetzteil der Fall ist. Zum Abschluss noch einmal die technischen Daten. Angetrieben wird der Phoenix von einem Raspberry Pi 4B: - Quadcore CPU mit vier Kernen zu je 1,5 GHz - 4 GB RAM (Arbeitsspeicher) - 16 GB Speicher für Programme, Daten und mehr - WLAN - USB Anschluss - Anschluss für Exclusive und Supreme Board - 7 Zoll Touchscreen (farbig) mit einer Auflösung von 1.024 x 600. Da diese Frage mit Sicherheit kommen wird, hier gleich die Antwort: BT ist theoretisch verbaut, ist aber nicht aktiviert. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass es hier in einem späteren Update noch Änderungen geben wird. Daraus ergibt sich, dass als Bretter zum Zeitpunkt der Auslieferung lediglich die Millennium Exclusive und Supreme Bretter angeschlossen werden können. Das eOne, welches bekanntlich über BT Kontakt zur Außenwelt sucht, wird zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht unterstützt, was ich persönlich schade finde, aber aufgrund der Fakten nachvollziehen kann. Der Hintergrund hier: Das eOne verfügt bekanntlich über keine Figurenerkennung. Daraus ergeben sich bei der Umsetzung einige Probleme, die sich nur mit einem größeren Aufwand beseitigen ließen. Als Beispiel sei hier lediglich auf die Problematik beim Stellungsaufbau verwiesen: Ohne eine Figurenerkennung müsste dieser komplett neu bzw. alternativ gestaltet werden … und das ist nur eines der Probleme. Thomas Karkosch schließt eine spätere Unterstützung des eOne nicht aus, wobei klar gesagt werden muss, dass dies auch davon abhängig ist, ob es von Seiten des Kundenfeedbacks einen größeren Bedarf hierfür gibt. Und es muss schon jetzt gesagt werden, dass diverse andere Funktions- / Inhaltserweiterungen mit größerer Priorität auf der To do Liste stehen. Da wir beim Thema Brett sind: Stand heute benötigt man für das Spiel mit dem Phoenix ein Brett. Ein „Stand alone“ Betrieb ist aktuell nicht möglich, auch hier gibt es interne Diskussionen, dies zu ändern. Aber auch hier gilt das zuvor geschriebene Wort … An dieser Stelle meine subjektiven Eindrücke zum Phoenix, was die Hardware betrifft. Das Gehäuse macht einen durchweg wertigen Eindruck, sowohl optisch als auch haptisch. Alle Materialien sind hochwertig, die Verarbeitung des „Nullseriengerätes“ ist bereits sehr gut. Gestaltung und Farbgebung gefallen mir persönlich sehr gut, alles ist aus meiner Sicht sehr stimmig. Ehrlich gesagt bin ich sogar froh darüber, dass es nicht beim klassischen roten Mephisto Schriftzug geblieben ist, sondern der goldene Ton aus dem Hause Ruud Martin … das passt einfach besser, rot hätte ich hier sogar als störend empfunden. Der stabile Metallfuß verleiht dem Ganzen dann noch das kleine „Extra“ und sorgt zudem für einen sicheren Stand. Der Bildschirm ist scharf und was für einen Touchscreen wesentlich wichtiger ist: Er ist sehr sensibel. Denn nichts ist schlimmer, als ein Touchscreen, der nicht bei leichter Berührung zuverlässig und flüssig funktioniert … und davon gibt es da draußen mehr als genug … gut, dass das hier nicht der Fall ist. Alles ist leichtgängig und so, wie man es sich wünscht. Einige von euch haben ja schon mit der inneren Hardware, also einem Raspberry Pi 4 Erfahrungen gemacht … siehe dazu das PicoChess Web Projekt hier im Forum. Wer sich mit den Teilen auskennt, der weiß, dass die Biester zwar sehr leistungsstark sind, aber auch sehr heiß werden … und einen aktiven Lüfter benötigen. Meine größte Sorge war somit stets, dass hier eine neue „Mephisto Turniermaschine“ entsteht, die zwar bärenstark ist, dafür aber so laut wird, dass es keinen Spaß macht, davor zu sitzen, wenn man in einer ruhigen Umgebung eine ernsthafte Partie Schach spielen möchte … und leider habe ich auch schon laute Raspberry Pi 4 erlebt … Das Development Team hat dies bedacht und viel Aufwand betrieben, dass der Spieler nicht gestört werden soll. Nach nun einigen Tagen mit dem Vorseriengerät kann ich hier Entwarnung geben … das Entwicklungsteam hat ganze Arbeit geleistet und die ausgewählten Komponenten funktionieren im Zusammenspiel optimal. Um das zu verdeutlichen: Es gibt nicht einfach nur ein starres „ein oder aus“ beim Lüfter, es gibt sieben Stufen, die entsprechend der CPU-Temperatur gesteuert werden. Der aktive Lüfter unterstützt die passive Kühlkomponente. Das Ergebnis ist beeindruckend: Selbst im Dauerbetrieb unter maximaler Last kam ich nie auf über 63 Grad Celsius … das ist für diese CPU unter diesen Bedingungen ein vergleichsweise geringer Wert … und das ist nicht alles … der Lüfter läuft dann lediglich auf Stufe 3. Das ist zwar hörbar, aber nur, wenn man sehr dicht am Gerät ist. Ich habe durchaus ein gutes Gehör und möchte es beim Spielen ruhig haben, siehe der Umbau meiner TM … und ich kann sagen: Ich fühle mich nicht gestört. Sehr schön. Ein schönes Detail: In der Diagnoseübersicht bekommt man stets alle wichtigen Informationen, die relevant sind. Angefangen bei der CPU-Temperatur und dem Lüfterzustand bis zum WLAN-Netzwerk (inkl. Geschwindigkeit und Verbindungsqualität) … das schaut dann so aus: Hinweis: Alle folgenden Darstellungen sind (zusätzlich verkleinerte) Screendumps und keine Fotos! Im Original ist der Bildschirm scharf! Die Systeminfos. Wo wir bei den Systemeinstellungen sind … diese sind vielfältig und in einem eigenen Bereich sauber sortiert untergebracht: Hier lassen sich alle möglichen Einstellungen vornehmen. Angefangen bei Ton und Lautstärke über die Sprache bis zum WLAN. Eine wichtige Anmerkung: Wie ihr bei manchen Bedienelementen sehen könnt, ist dort jeweils eine blaue „LED“ aktiv, wie hier zum Beispiel bei „WiFi“ … das bedeutet, dass diese Schalter „eingeschaltet“ bzw. die entsprechende Funktionen ausgewählt oder aktiv sind. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Wenn man den Phoenix das erste Mal einschaltet, gibt es direkt die Möglichkeit, eine Sprache auszuwählen … hier hat man die Wahl zwischen deutsch, englisch, niederländisch, französisch und spanisch. Danach kann der ungeduldige neue stolze Besitzer direkt loslegen und landet direkt im „Comfort Modus“: Im Comfort Menu sind oben drei aktive Engines, darunter sogenannte „Profile“, die jeweils individuell für diese Engines erstellt wurden. In diesem Beispiel ist „Shredder“ ausgewählt … und als Profil ein „adaptives Spiel“. Für jede Engine sind interessante Profile bereits vorinstalliert … wem die nicht gefallen … kein Problem, man kann sich jederzeit eigene Profile erstellen … zu einem Profil gehören Einstellungen der Spielzeit, der Spielstärke … aber auch Funktionen, die nur die jeweilige Engine besitzt. Und wer die ursprünglichen Profile wiederherstellen möchte, auch das ist kein Problem. Welche Möglichkeiten es da gibt, dazu in ein paar Tagen mehr, wenn es um die Engines geht … heute wollte ich euch nur bereits dieses Menu vorstellen … Wer sich nun für ein Profil entschieden hat oder auch manuell eine neue Partie nach eigenen Wünschen frei konfigriert hat, landet auf dieser Oberfläche, wo man vermutlich die meiste Zeit verbingen wird: Der Einfachheit halber hier mal alle Elemente in Nummern: 1.) Mit der Home oder Menu Taste kommt ihr immer wieder auf den Kontrollbildschirm … drückt man noch einmal, geht es ins das Basis Menu, wo ihr die Betriebsarten auswählen könnt, wie Retroschach, den Native Bereich oder online Spiel. 2.) Der WiFi Schalter. Hier kann man WLAN ein- oder ausschalten. 3.) Preview: Hier geht es immer jeweils eine Ebene in den Menus zurück … warum diese Taste wichtig ist, werdet ihr im nächsten Teil sehen, wenn es in die Tiefen geht. 4.) System Settings: Hier geht es zu den Systemeinstellungen. 5.) Comfort Menu … ihr ahnt es … yep, hier kommt ihr in das Comfort Menu. 6.) Mit der Modus Taste wählt ihr den Spielmodus: Einspieler, Zweispieler, Analyse, Stellungseingabe. Von dort kann man auch eine neue Partie starten … wobei das auch geht, indem man einfach die Figuren in Grundstellung bringt. 7.) Move: Entweder kann man hier den Computer zwingen, direkt zu ziehen, wenn er grad rechnet … oder man wechselt so die Seite … 8.) Hint: Hier gibt der Computer einen Zughinweis … als Cheatmode. 9.) Back: Man kann es ahnen, hier wird der Zugrücknahme Modus aktiviert. LEDs zeigen jeweils an, was wie gezogen werden soll … ein weiterer Druck auf die Taste beendet diesen Modus … natürlich kann man auch direkt auf dem Brett Züge zurücknehmen. 10.) Chess Settings: Da wird es im nächsten Teil so richtig interessant … denn hier kann man einerseits so profane Dinge wie Spielstufen, Zeiten, Stärke etc. einstellen … aber auch die verschiedensten Dinge der jeweiligen individuellen Engine. Im nächsten Teil werde ich auf die dortigen Möglichkeiten umfassend eingehen. 11.) Die Infobox: Hier werden der Name der aktiven Engine, die Zeiteinstellungen, und im Falle von Shredder die adaptiven Elo-Bewertung angezeigt … jeweils für Computer und Spieler. Schon hier sei erwähnt, dass Shredder in der Lage ist, das Spiel seines Besitzers zu bewerten … und dies über viele Spiele hinweg … auch dazu im nächsten Teil mehr. 12.) Die Statusbox: Hier gibt es, abhängig von der Situation, Systemmitteilungen. 13.) Das Schachbrett: Hier sieht man die jeweils aktuelle „Soll Stellung“ … unter dem Brett werden die geschlagenen Figuren aufgelistet. 14.) Der Bewertungsbalken. Hier wird entweder eine Bewertung der klassischen Art gezeigt, die auf Bauerneinheiten basiert oder aber als Gewinnwahrscheinlichkeit … was es damit genau auf sich hat, dazu mehr, im nächsten Teil, wenn es um die Engines geht. 15.) Uhr für die weiße Seite, abhängig von Spielstufe / Zeitkontrollen. 16.) Uhr für die schwarze Seite, abhängig von Spielstufe / Zeitkontrollen. 17.) Seite am Zug: Hier wird grafisch angezeigt, welche Seite am Zug ist (weißes oder schwarzes Viereck) sowie die aktuelle Spielrichtung (Dreieck) 18.) Notationsfenster: Hier werden die letzten acht Züge angezeigt. 19.) Die Analyse-Box: Zeigt all die klassischen Dinge an, die man so kennt: Rechentiefe, Stellungsbewertung etc. pp. … was angezeigt wird, lässt sich über die Display-Einstellungen konfigurieren. Puh, ihr seht, die Kiste ist doch ein klein wenig umfangreicher und komplexer ... und wir sind immer noch beim Anfang aller Möglichkeiten. Zum Abschluss des heutigen Teils nun noch ein kurzes Wort zu den derzeitigen Engines des Native Bereichs. Ich weiß genau, welche Frage jetzt von euch kommt … dazu einige Worte. Aufgrund der Pandemie bin ich in das Projekt als Tester etc. erst sehr spät eingestiegen, da meine Frau und ich komplett eingespannt waren und ich einfach nicht die Zeit hatte … nicht zuletzt war ich auch hier im Forum weit weniger anwesend, Schach trat zwei Jahre ziemlich in den Hintergrund. Thomas informierte mich zwar immer mal wieder in groben Zügen, aber nicht im Detail … Als sich das änderte und ich wieder aktiv wurde, war meine erste Frage: Welche Geschwindigkeit haben der King und Genius … ich habe nicht gefragt, ob die mit drin sind, ich hielt es für selbstverständlich … Die Antwort, die ich bekam, hat mich zunächst ziemlich enttäuscht … weder der King noch Genius sind am Start … Thomas erklärte es mir dann in Ruhe: Weder der Genius noch der King basieren auf UCI … und hier haben wir ein System, das im Native Bereich auf das UCI Protokoll setzt … leider hat Johan de Koning nie eine seiner King Versionen als UCI Version entworfen … laut seiner Aussage wäre es mit einem sehr großen Zeitaufwand verbunden und diese Zeit hatte er nicht. OK, das ist etwas, das man (gezwungenermaßen) akzeptieren muss. Das Thema der King Engine habe ich immer und immer wieder zur Sprache gebracht … ich kann bekanntlich stur und penetrant sein. Für die Zukunft ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass es eine King Engine auf dem Phoenix geben wird. Aber nicht im Rahmen eines kostenlosen Updates, sondern dann als käufliche Geschichte … dazu muss es aber das entsprechende Feedback geben und vor allem muss Johan das dann entscheiden. Insofern kann ich nur sagen, dass man hier einfach abwarten muss … Allerdings leake ich schon einmal in der Form, dass ich sagen kann: So ganz auf einen „echten King“ werdet ihr nicht verzichten müssen … dazu dann zu gegebener Zeit mehr … Zum Abschluss für heute noch die Antwort auf die Frage, die wohl allen auf den Nägeln brennt … was ist denn nun wirklich drin? Stand heute sind vorhanden: - Shredder in der exklusiven 13.5 Version mit NNUE! - Hiarcs - Komodo - Stockfish 15 Aber … dabei wird es nicht bleiben … mehr dazu Mitte September. Das soll es für heute gewesen sein … im Laufe der nächsten Woche geht es dann direkt weiter … immer noch mit dem Native Teil und seinen Möglichkeiten, die so zum Teil in dieser Form in einem Schachcomputer noch nicht dagewesen sind. Danke fürs Lesen und viele Grüße, Sascha
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Hallo Egbert,
zu Hiarcs: Auf dem Gerät ist heute eine Zwischenversion, er nannte sie damals offiziell 14.2 ... Mark hat versichert, dass die aktuelle Version nachgereicht wird. Wer Mark kennt, weiß, dass das auch passieren wird ... aber auch, dass seine Zeit aus privaten Gründen knapp ist. Zum Lüfter: Wie ich schrieb: Im normalen Spiel nehme ich den Lüfter nicht wahr, wenn das Gerät neben dem Brett steht. Das wurde wirklich gut gelöst. Gruß, Sascha
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Also die Entscheidung native engines in UCI aufzunehmen finde ich logisch.
Warum das Rad neu erfinden wenn wir so zugriff auf alles haben was die welt begehrt, nur muss es einmal vom programmierer für die Rasberry hardware kompiliert werden, was bei kommerziellen engines wohl kosten verursacht. Hier haben die Programmierer eine Einnahmequelle. Finde ich gut. Dafür haben wir endlich shredder und hiarcs oder komodo mal in einem echten schachcomputer. Und wenn wir deren Geschwindigkeit drosseln können (wovon ich mal ausgehe?!), können wir endlich mal hiarcs oder shredder oder komodo mal gegen spracklen oder kittinger etc. Spielen lassen. Den genius und the king habe ich ja schon im extra gehäuse. Da bin ich also ganz tiefentspannt. Schön das das mit Shredder geklappt hat. Endlich.
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Sehr umfangreich die Kiste und es wurde gerade einmal nur an der Oberfläche gekratzt.
Tja, was soll man sagen? Willkommen bei einem Schachcomputer aus dem Jahr 2022. Gruß Micha |
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Vor allem einen neuen Shredder, auf den viele Fans (vergeblich) warten … mit NNUE … und dazu mit völlig neuer Elobewertung, die sich über viele Partien hinweg anpasst …
Und ja, natürlich wird man die Native Engines bremsen können … Mehr dazu im nächsten Teil …
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Hallo,
eine Anmerkung. Mir ist klar, dass hier die meisten User auf den Retroschach Teil warten … aber dieses Gerät ist in erster Linie für Selbstspieler konzipiert … vom Anfänger bis zum starken Klubspieler, auch über 2.000 Elo. Das Gerät bietet diesen Spielern sehr viele Möglichkeiten … und einige sehr innovative Features sind noch in Planung … Darum bekommt der Native Bereich ein großen Anteil in der Review … aber die Fans der alten Kisten werden auch noch „Futter“ bekommen. Gruß, Sascha
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Alles bislang im grünen Bereich aus meiner Sicht !
Auf einen Hiarcs im Schachcomputer warte ich schon seit der wm in München, war das 1993 ?! Und shredder hat es NATÜRLICH endlich verdient in einem dedicated chess computer zu sein. Kann der Rasberry pi überhaupt nnue ordentlich abarbeiten von den resourcen???
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Egbert (20.08.2022) |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Sei Dir versichert: Aus unserem Forum wird den keiner schlagen …
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mclane (20.08.2022) |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Also die Menüs wirken auf mich ausgesprochen aufgeräumt, die Bedienung dürfte sehr intuitiv von statten gehen. Das gefällt mir sehr. Auch die Bildschirminformationen der jeweiligen Native Engines sind extrem informativ, Bewertungsbalken, geschlagene Figuren werden am unteren Rand abgelegt, etc. Teuflisch gut!
Gruß Egbert |
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Mythbuster (20.08.2022) |
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