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Alt 26.11.2016, 19:09
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Rasmus Rasmus ist offline
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Wetware-Problem

Tja, ich habe mich mittlerweile mal etliche Male selber gegen den CT800 gesetzt, jeder 30 Minuten. Ein Debakel, also das Ding spielt mich an die Wand. Das ist deswegen paradox, weil ich die Evaluierungsfunktion selber dermaßen umgeschrieben habe, daß der Stilstil ein deutlich anderer geworden ist.

Doof nur, weil ich das Teil ja auch zum Selberspielen gebaut habe und nicht nur für Computerturniere. Klar kann ich mit "Zeit pro Zug 1 Sekunde" gewinnen, aber das ist kein faires Duell.

Konsequenz: die Bioware braucht ein Update. Das ist jetzt ja nicht gerade Stockfish-Niveau, sondern schon was, wo Normalsterbliche eine Chance haben.

Hab mir mal von Jussupow die Tigersprung-Reihe geholt. Ich fang mal bescheiden mit dem untersten Einstieg an (Sprung auf DWZ 1500), aber zum einen schadet Auffrischung nicht, und die Lektionen sind für das Level schon anspruchsvoll. Macht soweit nen guten Eindruck. Außerdem ist das auch Sammlertrieb, daß ich dann die Reihe auch komplett haben will.

Endziel ist, daß ich den CT800 unter Wettkampfbedingungen schlagen kann. Was dann aber womöglich dazu führt, das ich bessere Ideen habe, was ich schachlich einbauen kann, so daß das zu einem gegenseitigen Wettrüsten führt. ^^

Machen sowas hier eigentlich andere User auch, also selber Schachbücher durcharbeiten, um Computer zu schlagen?
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  #2  
Alt 26.11.2016, 22:22
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MaximinusThrax MaximinusThrax ist offline
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AW: Wetware-Problem

 Zitat von Rasmus Beitrag anzeigen

Machen sowas hier eigentlich andere User auch, also selber Schachbücher durcharbeiten, um Computer zu schlagen?
Hi Rasmus,

also ich mache es nicht speziell damit ich gegen meine SC besser dastehe, sondern weil es für Vereinsspieler (wie mich) ohnehin ein Teil des ständigen Trainings sein sollte!
Was mir aber bei meinen Schachcomputern schon des öfteren (unangenehm) auffiel war, das die Geräte die Eröffungsphase sehr Aktiv ja manchmal richtig Offensiv spielen und dadurch ihre Menschlichen Opponenten oft in Verlegenheit bringen!

Grüße Otto
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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. (Albert Einstein)
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  #3  
Alt 27.11.2016, 20:57
Doubledizzy Doubledizzy ist offline
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AW: Wetware-Problem

 Zitat von MaximinusThrax Beitrag anzeigen
Machen sowas hier eigentlich andere User auch, also selber Schachbücher durcharbeiten, um Computer zu schlagen?

Hi Rasmus,

also ich mache es nicht speziell damit ich gegen meine SC besser dastehe, sondern weil es für Vereinsspieler (wie mich) ohnehin ein Teil des ständigen Trainings sein sollte!
Was mir aber bei meinen Schachcomputern schon des öfteren (unangenehm) auffiel war, das die Geräte die Eröffungsphase sehr Aktiv ja manchmal richtig Offensiv spielen und dadurch ihre Menschlichen Opponenten oft in Verlegenheit bringen!
Grüße Otto
So isses Aber wenn man sich bißchen mit Eröffnungen auseinander setzt, dann ist das nicht mehr der Fall.
Das macht Bock! Im Gegensatz zu den ewigen Compi-Vergleichen und Wettkämpfen - das mache ich nur noch selten.
Ich habe unter anderem auch die 222 Eröffnungsfallen nach 1. e4 und 1. d4 und finde das Erarbeiten auch für andere Partiephasen gut.
Da lernt man schon einiges.
Neulich erst habe ich mich aber vertan und der Jazz vom Gavon spielte Grünfeld-Indisch und ich habe nicht genau aufgepasst und wusste die
aus dem 222 Eröffnungsfallen nach 1. d4 nicht mehr richtig und war dann
überrascht, das der Rechner den angeblich schlechten Zug mit Fragezeichen a Tempo spielte. Als ich nach dem Remis nachgesehen habe, fiel mir ein bedeutender Unterschied auf - und wieder was gelernt

[Event "Gavon Chess System"]
[White "Tommi"]
[Black "Jazz"]
[Round "1"]
[WhiteElo "2024"]
[BlackElo "-1"]
[Result "1/2-1/2"]

1.d4 Nf6 2.c4 g6 3.Nc3 Bg7 4.Nf3 d5 5.Bf4 O-O 6.e3 c5 7.dxc5 Qa5 8.Rc1 dxc4 9.Bxc4 Qxc5 10.Nb5 Qb4 11.Kf1 Be6 12.Qb3 Qxb3 13.axb3 Bxc4 14.bxc4 Nc6 15.Ke2 Nh5 16.Bg5 h6 17.Bxh6 Bxh6 18.g4 Nf4 19.exf4 Bxf4 20.Rcd1 Rfd8 21.Nc3 e6 22.h4 Na5 23.Rxd8 Rxd8 24.Ra1 Nxc4 25.Rxa7 Nxb2 26.Rxb7 Rc8 27.Rxb2 Rxc3 28.Ng5 Rc7 29.Rb5 Ra7 30.Kf3 Bd6 31.Ne4 Ra3 32.Kg2 Bf4 33.Rb4 Be5 34.f4 Bc7 35.Nf6 Kf8 36.g5 Bd6 37.Rd4 Bc7 38.Rb4 Bd6 39.Rd4 Ra6 40.Kf3 Ke7 41.Kg4 e5 42.Re4 Ra5 43.h5 gxh5 44.Nxh5 Kd8 45.f5 Ke7 46.Ng3 Kf8 47.Rc4 Rc5 48.Rxc5 Bxc5 49.Nf1 Bb6 50.f6 Ke8 51.Kf5 Kd7 52.Kxe5 Bf2 53.Nd2 Bc5 54.Nc4 Bf2 55.Kf5 Bd4 56.Ne5 Ke8 57.Ke4 Bc3 58.Kd5 Kf8 59.Nc4 Be1 60.Ke5 Bc3 61.Ke4 Bb4 62.Ne5 Bc3 63.Kf5 Ke8 64.Nxf7 Kxf7 1/2-1/2



Dazu noch die Partie aus dem Buch, wo ich was verwechselt hatte:

[Event "NY 2002"]
[Site "?"]
[Date "2002.??.??"]
[Round "?"]
[White "Nowikow"]
[Black "Shahade"]
[Result "1-0"]
[ECO "D82"]
[WhiteElo "2719"]
[BlackElo "2352"]
[PlyCount "23"]
[SourceDate "2016.11.27"]

1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 d5 4. Bf4 Bg7 5. e3 c5 6. dxc5 Qa5 7. Rc1 dxc4 8.
Bxc4 Qxc5 9. Nb5 Qb4+ 10. Kf1 Na6 11. a3 Qa5 12. Bc7 1-0


Man vergleiche die Stellungen nach 9. .. Dxc5 im 1. Spiel und dazu 8. .. Dxc5 im 2.
Kleiner Unterschied, große Wirkung.

Sonnige Grüße
Tom(mi)
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  #4  
Alt 28.11.2016, 00:22
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MaximinusThrax MaximinusThrax ist offline
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 Zitat von Doubledizzy Beitrag anzeigen
Aber wenn man sich bißchen mit Eröffnungen auseinander setzt, dann ist das nicht mehr der Fall.
Jein. Oft spielen Computer anders als es in Eröffnungsbüchern steht und das gar nicht mal immer schlecht. Dann frage ich mich, woher zum Teufel der Programmierer diese oder jene Variante hergezaubert hat.

Zitieren:
Das macht Bock!
allemal, denn man wird ja gefordert gute Lösungen zu finden, sonst gibt es nämlich Haue vom Computer!

Grüße Otto
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  #5  
Alt 02.12.2016, 16:20
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 Zitat von MaximinusThrax Beitrag anzeigen
Dann frage ich mich, woher zum Teufel der Programmierer diese oder jene Variante hergezaubert hat.
Och naja für Schachcompis bietet sich zur Entwicklungszeit ja die Analyse mit einem fetten Desktop und Top-Engine an. Man muß nicht immer die besten Varianten wählen, sondern es reicht ja, wenn es spielbar ist. Am Brett kriegt man ja auch nicht immer Gegner, die die ersten 20 Züge "korrekt" auswendig wissen. Besonders unter Amateuren muß man meistens eher mit improvisierten Eröffnungen zurechtkommen.

Unterhaltsame Anekdote aus Kaufbeuren - der Mitforent Sargon spielt enorm gut und kann sich daher jede noch so absurde Eröffnung erlauben und gewinnt immer noch. Mich hat er tatsächlich mit Grobs Angriff geplättet. Aber immerhin bekam ich das Kompliment, daß ich den hängenden Bauern auf g4 nicht mit dem Damenläufer geschlagen habe, so gut kannte ich die Eröffnung offenbar.

Ich darauf, oh ich hatte nichtmal gesehen, daß der hing.. (hab nicht damit gerechnet, daß ich gegen so einen Spieler in der Eröffnung überhaupt auf irgendwas Hängendes gucken könnte und mich lieber um Entwicklung gekümmert.)
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  #6  
Alt 02.12.2016, 18:48
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AW: Wetware-Problem

 Zitat von Rasmus Beitrag anzeigen
Och naja für Schachcompis bietet sich zur Entwicklungszeit ja die Analyse mit einem fetten Desktop und Top-Engine an.
Du redest vom modernen Eröffnungsbuch aufgrund einer großen Datenbank und mit der Überprüfung durch eine Engine.

Maximinus verstehe ich aber so, dass er gegen die alten Schätzchen spielt und dabei eben nicht nur auf die Hauptvarianten trifft.

Leute wie Larry Kaufmann, Jeroen Noomen, Sandro Necchi u.a. haben schon sehr früh begonnen eigene Bücher zu "kochen". Dabei wurden sowohl seltene Abspiele gewählt, die den Gegner einfach mit guten Stellungen früh aus dem Buch werfen sollen wie auch richtige Neuerungen, die einem Großmeister zur Ehre gereichen würden.

Davon zu unterscheiden sind noch die Killerzüge, die sich speziell gegen einen Konkurrenten richten und teilweise bis zu 30 Züge reichen.
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Rasmus (02.12.2016)
  #7  
Alt 03.12.2016, 09:37
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MaximinusThrax MaximinusThrax ist offline
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 Zitat von MaximinusThrax Beitrag anzeigen
Oft spielen Computer anders als es in Eröffnungsbüchern steht und das gar nicht mal immer schlecht.
Damit meinte ich das oft Nebenvarianten aufs Brett kommen, die nicht unbedingt zur allgemein gängigen Eröffnungstheorie gehören! Selbstverständlich ist das nicht schlecht.
Da ich persönlich kein Schachanfänger bin, kann mich auch kaum jemand mit Eröffnungen überraschen die ich gar nicht kenne.
Was mich "nervt" ist der Umstand, das ich gegen Schachcomputer in der Eröffnung selten Vorteil für mich erzielen kann.
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  #8  
Alt 03.12.2016, 09:41
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 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
Maximinus verstehe ich aber so, dass er gegen die alten Schätzchen spielt und dabei eben nicht nur auf die Hauptvarianten trifft.
exakt!

Zitieren:
Leute wie Larry Kaufmann, Jeroen Noomen, Sandro Necchi u.a. haben schon sehr früh begonnen eigene Bücher zu "kochen". Dabei wurden sowohl seltene Abspiele gewählt, die den Gegner einfach mit guten Stellungen früh aus dem Buch werfen sollen wie auch richtige Neuerungen, die einem Großmeister zur Ehre gereichen würden.

Davon zu unterscheiden sind noch die Killerzüge, die sich speziell gegen einen Konkurrenten richten und teilweise bis zu 30 Züge reichen.
so ist es!
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mclane (03.12.2016)
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