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Alt 18.06.2019, 09:39
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

"Etwas ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann!" Diesen Sinnspruch von Antoine Marie Jean-Baptiste Roger Vicomte de Saint-Exupéry könnten die Entwickler bei DGT vor Augen gehabt haben, als sie den Centaur kreierten. Ob und wie gut Ihnen das gelungen ist, möchte ich nun im zweiten Kapitel der großen DGT Centaur Review ergründen. Schon an dieser Stelle möchte ich festhalten, dass alle Fotos mit meinem iPhone X gemacht wurden und dass es keinerlei Manipulation gab, außer der Verkleierung auf 1024x768.



Kapitel 2: Funktionen und Bedienung

Der Centaur lässt sich auf zwei Weisen betreiben, entweder am Stromnetz oder auch per Akku. Das Netzteil gefällt mir von der Qualitätsanmutung und vom Design besser als die meiner anderen DGT Produkte. Adapter für andere Länder liegen bei, die Wechselmechanik ist gut gemacht. Es gibt auch kein "Spulenfiepen" und die Spannung ist sehr stabil. Sehr gut!

netzteil 1
netzteil 2

In der Regel wird man das Netzteil aber nur zum Laden des Akkus nutzen. Dieser hat eine Kapazität von 2.600 mAh und scheint schier endlos zu halten.

akku

Ich schätze, er reicht locker für 25 Stunden, bis jetzt weiß ich es nicht, da ich ihn zwischenzeitig geladen habe. Gegen Ende der Review werde ich darauf noch einmal eingehen. Auf jeden Fall gibt es hier keinen Grund zur Klage.


Kommen wir zur Bedienung. Im krassen Gegensatz zu einem überladen wirkenden Novag Diablo mit 24 Tasten, zum Teil dreifach belegt, kommt der Centaur mit ganzen sechs Tasten aus.

Seit Richard Lang für den Almeria ein neuartiges Bediensystem mit vier Pfeil- und zwei Zusatztasten entwickelte, haben sich entsprechende Systeme bewährt.

Der Centaur hat jedoch keine vier Pfeiltasten, sondern lediglich zwei, dazu kommen eine "Menu / OK" Taste, eine "Zurück" Taste, eine "Hinweis / alternativer Zug" Taste und eine "Spiel / Pause" Taste, die auch als Ein- / Ausschalter fungiert.

tasten

Die Tasten haben einen festen Druckpunkt, die Beschriftung ist klar und deutlich lesbar.

Alle Anzeigen erfolgen über ein ePaper Display. Wie ich bereits anmerkte, finden Micha und ich das Display ein wenig zu klein. Da dies jedoch immer rein subjektiv ist, hier ein Foto mit Briefmarken und Maß.

display vergleich

Das Display ist grundsätzlich scharf, jedoch scheint es mit manchmal sehr "träge" zu sein. So scheinen manchmal noch über einen längeren Zeitraum vorher angezeite Menus etc. schwach durch. Dieser Effekt ist auf den Fotos im weiteren Verlauf gut zu sehen. Es ist im realen Spiel nicht wirklich störend, trübt aber ein wenig den Eindruck der ansonsten sehr scharfen Darstellung.

Mittels Druck auf die Menu Taste gelangt man ins Hauptmenu. Hier werden auf einem Blick alle verfügbaren Unterpunkte angezeigt.

hauptmenu

Bitte nicht wundern, natürlich "spricht" der Centaur auch deutsch, aber ich habe es bei der Einstellung englisch belassen, da mir zum Beispiel "Score" für die Bewertung der Stellung besser gefällt als die sehr individuelle Übersetzung "Punkte". Aber auch das ist reine Geschmackssache.

Der erste Menupunkt, "Spielmodus" auf deutsch, betrifft das Hauptfeature des Centaur, seine KI. Hier finden sich die folgenden Einstellmöglichkeiten:

game menu

Der Spieler hat die Wahl zwischen den drei, bereits im Forum diskutierten, Spielmodi (Freundlich, Schwierig, Experte).

Weiterhin lässt sich einstellen, ob der Centaur mit weiß oder schwarz spielen soll. Ist Analyse aktiviert, zieht der Centaur nicht und es leuchten auch keine Felder. Wenn man während des Spiels die Hinweistaste betätigt, so das Handbuch, wird die Anzeige mit den Hinweisen angezeigt. Letztendlich können hier zwei Spieler spielen und sich zeitgleich die Züge bewerten lassen.

An dieser Stelle eine Anmerkung: Wenn der Centaur mit weiß spielen soll, beginnt er unmittelbar, mit den Figuren von oben nach unten zu spielen. In den Einstellungen eines normalen Spiels ist es nicht vorgesehen, dass der Centaur mit den weißen Figuren von unten nach oben spielt. Meiner Meinung nach hat man da schlicht etwas vergessen ... denn im Setup Modus für Stellungseingaben kann man durchaus die Spielrichtug für weiß eingeben ... was ich dort hingegen für nicht einmal zwingend notwendig halten würde. Warum DGT die "Brett drehen Funktion" im Normalspiel weggelassen hat, will sich mir nicht erschließen.

Der nächste Menupunkt ist in deutscher Sprache mit "Spielzeit" bezeichnet, hier lässt sich die Zeit für die komplette Zeit pro Seite in verschiedenen Stufen einstellen.

time

Interessant finde ich die Anmerkung dazu im Handbuch auf Seite 21, Zitat: Wenn Sie oder der Centaur die Bedenkzeit überschritten haben, können Sie die Partie wie gewohnt fortsetzen. Ich habe das noch nicht getestet, aber soll das wirklich bedeuten, dass auch der Centaur die Zeit überschreiten kann? Ist ja fast menschlich ...

Anmerkung: Es gibt keine weiteren Spielstufen: Keine Mattsuchstufen, keine Rechentiefenstufen, keine Turnierstufen, keine Zeit pro Zug Stufen, keine Elo Stufen, nichts. Auch gibt es keine Funktion, Pondern ein- oder auszuschalten oder all die anderen Features, die Schachcomputer aus den 80er und 90er Jahren teilweise haben.

Das scheint spartanisch zu sein, wenn man die Funktionsumfänge anderer Geräte vor Augen hat. Aber, das ist jedoch auch nicht das Konzept des Gerätes, dessen sollte man sich stets bewusst sein. Der Centaur ist für Selbstspieler gedacht, denen es um das reine Spielvergnügen geht. So gesehen muss man hier ggf. andere Maßstäbe anlegen.

Was ich aber wirklich schade finde: Es gibt keinen richtigen "Lernmodus" bzw. einen "Lehrer", der den Spieler auf schlechte Züge aktiv aufmerksam macht, ggf. die Folgen bzw. bessere Alternativen aufzeigt. Ich denke, ein Gerät, das ja auch als Trainingspartner dienen soll, sollte auf jeden Fall (auf Wunsch) auf schlechte Züge aufmerksam machen. Wie sonst soll ein Anfänger lernen? Das haben Geräte wie die alten Lang Geräte etc. besser gelöst.

Es folgt der Punkt "Aufstellung" im Menu. Hier können, man kann es bereits erahnen, Stellungen eingegeben werden. Zunächst erscheint dieses Fenster:

setup 1

Jetzt kann man entweder aus der Grundstellung die Figuren entsprechend aufstellen oder man kann auch mit einem leeren Brett starten. Was ich hier gewöhnungsbedürftig finde, ist die Anordnung, in der die Figuren aufgestellt werden wollen: Zunächst die Bauern, dann die Türme, danach die restlichen Figuren ... warum nach den Bauern die Türme kommen, ich weiß es nicht.

Wenn alle Figuren aufgestellt sind, kommt man mit der "OK / Menu" Taste ins nächste Menu:

setup 2

Hier lassen sich dann weitere Dinge wie die Spielrichtung für weiß (warum geht das nicht auch bei einer normalen Partie), welche Farbe anzieht etc. einstellen.

Anmerkung: Ich habe bis jetzt keine Möglichkeit gefunden, das Rochaderecht zu vergeben! So kann es bei Schachproblemen durchaus von Bedeutung sein, ob das Rochaderecht noch vorhanden ist. Auch das Handbuch schweigt sich dazu aus. Die im Internet von einem Blogger beschriebene Anleitung habe ich nicht nachvollziehen können. Somit muss ich, Stand jetzt, davon ausgehen, dass diese Funktion fehlt. Im praktischen Spiel ist dieses Manko sicherlich nicht schwerwiegend und schongar kein Grund, das Gerät nicht zu erwerben. Sollte sich jedoch doch noch eine Möglichkeit finden, werde ich dies später anfügen und diesen Teil der Review korrigieren.

Was mich ein wenig stört: Nach der Eingabe der Stellung muss man die "OK" Taste drücken, um ins nächste Menu zu kommen, dann jedoch, um tatsächlich spielen zu können, die "Spiel / Pause" Taste. Liegt vielleicht nur an mir, aber ich finde es nicht intuitiv.


Jetzt kommen wir zum Punkt "Display". Hier lassen sich die verschiedenen Anzeigemöglichkeiten konfigurieren.

display 240684

Hier kann die Darstellung des kleinen Schachbretts im Display (de-)aktiviert werden, die Uhr lässt sich ebenfalls ein- und ausschalten, sie wird dann angezeigt, wenn man eine Zeitspielstufe aktiviert hat.

Die Anzeige "Punkte" ist die Bewertung der Stellung, die immer aus der Sicht von weiß angezeigt wird.

Unter "Tipp" lässt sich anzeigen, ob der Centaur ständig eine Zugempfehlung anzeigen soll.

Schließlich lässt sich noch einstellen, ob die Zugliste in großer oder kleiner Schrift angezeigt wird.

Anmerkung: Weitere Anzeigen wie Rechentiefe, komplette Varianten gibt es leider nicht.


Im folgenden Untermenu "Ton", von welchem ich keinen Sceenshot poste, da es nicht viel zu sehen gibt, lässt sich der Ton lediglich ein- bzw. ausschalten.
Hier hätte ich mir ehrlich gesagt mehr Auswahlmöglichkeiten gewünscht, denn selbst mit "Ton ein" ist der Centaur ein eher schweigsamer Spielpartner. So gibt es kein akustisches Signal, wenn der Computer zieht.

Er gibt nur dann Tonsignale von sich, wenn der Centaur aus- bzw. eingeschaltet wird, ein unzulässiger Zug ausgeführt wurde, er sich nach 30 Minuten ohne Aktivität ausschaltet oder eine unzulässige Stellung aufgestellt wurde ... und beim Reset. Mehr nicht. Hier hätte man in den Optionen ein wenig mehr machen können.

Der vorletzte Menupunkt heißt "Licht" und betrifft leider nur die Felderbeleuchtung:

light

Hier lässt sich die Helligkeit der Leutkreise in drei Stufen einstellen. Leider gibt es keinerlei Hintergrundbeleuchtung für das Display. Tagsüber oder im Freien kein Problem, bei gemütlicher Beleuchtung im abendlichen Wohnzimmer würde ich mir eine eine Beleuchtung wünschen.

Im letzten Menupunkt lässt sich die Sprache des Centaur einstellen.

sprachen

Wie man sehen kann, ist der Centaur ein wahres Sprachtalent und lässt hier keine Wünsche offen.

Soviel zu den vorhandenen Funktionen.

An dieser Stelle noch ein paar Bemerkungen zur Bedienung. Die Züge lassen sich gut ausführen, die Sensoren sprechen zuverlässig an. Auch lassen sich Züge "schleifend" ausführen. Sehr gut.

Aber auch hier ist uns (wie auch anderen Besitzern, wie zum Beispiel Hans) eine "Funktion" aufgefallen (es gibt auch Leute, die es Fehler nennen würden), die nicht ganz unproblematisch ist.

Wenn in einer Stellung, wie zum Beispiel nach 1. e4 e5 ; 2. Sf3 Sc6 der Springer im dritten Zug in die Hand genommen wird, schlägt der Centaur nach fünf Sekunden automatisch den schwarzen Bauern auf e5 (für weiß) und spielt weiter ... mit anderen Worten: Wenn eine Figur, die man anhebt, neben anderen Zügen exakt einen möglichen Schlagzug hat, führt der Centaur diesen automatisch nach fünf Sekunden aus und spielt einfach weiter ... man muss also schnell ziehen. Sollten mehrere Schlagmöglichkeiten vorhanden sein, piept der Centaur nach fünf Sekunden wie bei einem irregulären Zug! Ich überlasse es jedem selbst, ob er dieses Verhalten als "Bug bzw. Fehler" bezeichnet oder nicht.

Man sollte bedenken, dass der Centaur ja auch für Anfänger gedacht sein soll. Ich habe sehr viele Jahre im Verein gespielt und he, Anfänger spielen oft ewig mit einer Figur rum, wenn sie noch nicht sicher sind, wohin damit ... selbst bei guten Spielern mit mehr als 2.000er Elo beobachte ich dieses Verhalten regelmäßig. Und auch mir ist es schon mehrfach passiert, dass ich vom Centaur "überrascht" wurde, weil ich eine Figur seiner Meinung nach zu lange in der Hand hatte.

Ein weiterer Punkt betrifft die Unterverwandlung von Figuren. Wenn ich mit einem Bauern die gegnerische Grundlinie erreiche, erscheint ein Auswahlmenu, in dem ich die passende Figur auswählen kann ... so weit, so gut. Nur ... noch während ich mich entscheide, wählt der Centaur automatisch eine Dame für mich aus und fängt nicht nur an zu rechnen, nein, er zieht sogar. Wäre mir neu, dass dieses Verhalten den Fide Regeln entspricht ... wo doch immer wieder darauf hingewiesen wird, dass der Centaur sich strikt an die aktuelle Fassung der Fide Regeln hält.

Gut, wenn man keine Dame möchte, sondern einen Turm, Läufer oder Springer, kann man den letzten Zug des Centaur zurücknehmen, auswählen, was man möchte und weiterspielen ... aber he, nein, das ist so meiner Meinung nach nicht richtig. Aber, wie gesagt, auch das ist nur meine unmaßgebliche Meinung.

Wo wir bei den Fide Regeln sind ... wie die aktiven Spieler hier wissen, haben sich da in den letzten Jahren ein paar Dinge geändert, was Zugwiederholung etc. betrifft. Diese neuen Regeln setzt der Centaur um ... wenn ich nicht irre, als einziger Schachcomputer derzeit auf dem Markt.

Das soweit zu den Funktionen und der Bedienung. Sollten Fragen offen sein, nur zu, ich werde versuchen, sie so gut ich es kann zu beantworten.

Ich hoffe, auch Teil zwei hat euch ein klein wenig gefallen.

Bis zum nächsten Teil,
Sascha


Hier geht es weiter zu Teil 3

Hier geht es weiter zu Teil 4
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Geändert von Mythbuster (27.06.2019 um 16:19 Uhr) Grund: Link zu Teil 3!
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applechess (18.06.2019), Chessguru (18.06.2019), Doktorfisch (18.06.2019), Egbert (18.06.2019), Frank Velbrati (18.06.2019), Hartmut (18.06.2019), marste (18.06.2019), Oberstratege (18.06.2019), RetroComp (18.06.2019), Robert (19.06.2019), Roberto (18.06.2019), Theo (18.06.2019), Thomas J (18.06.2019)
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Alt 18.06.2019, 10:18
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Hallo,
sorry, habe ein paar Ergänzungen eingefügt und vor allem Fehler korrigiert ...

Gruß,
Sascha
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  #43  
Alt 18.06.2019, 15:02
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
Kapitel 2: Funktionen und Bedienung

Der Centaur lässt sich auf zwei Weisen betreiben, entweder am Stromnetz oder auch per Akku.
Für mich ist das Gerät zwar schon gestorben, aber vielleicht ist meine Frage für andere hilfreich:

Ich hatte mal einen nigelnagelneuen mp3-Player, für den ich mir zum Betrieb an meiner Anlage extra ein Dock für den Netzbetrieb zugelegt hatte. Nachdem das Teil für etwa ein halbes Jahr - bis auf das Befüllen der HDD am PC - fast ausschliesslich in diesem Dock per Netzbetrieb betrieben worden war, war der Akku hin Will heissen, sobald man einschaltete, ging das Gerät sofort aus. Auch frisch geladen. Der Akku war komplett hin - und da der fest eingebaut war, das ganze Gerät. Garantie auf den Akku? Ausdrücklich ausgeschlossen!

Ursache war, dass im Netzbetrieb der Strom für den Betrieb aus dem Akku gezogen wurde, der permanent auf der anderen Seite nachgeladen wurde (schlechter kann ein Akku nicht behandelt werden). Falls das beim Centaur auch so sein sollte, wäre ein Netzbetrieb nicht ratsam. Steht dazu was in der Anleitung?
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Oberstratege (18.06.2019)
  #44  
Alt 18.06.2019, 15:42
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Verstehe ich das richtig, dass das Gerät nicht in der Lage ist, eine "echte" Turnierpartie (40Z/2h) zu spielen? Das konnten doch alle vernünftigen Schachcomputer schon seit dem CC10. Oben wird erwähnt, dass das nicht das Konzept sei, weil er sich auf Spieler ausgerichtet sei, "denen es um das reine Spielvergnügen geht".

Nun, für mich gehört ein anständiger Turniermodus ganz unbedingt zum Spielvergnügen dazu.

Ich hatte den Kauf auch erwogen, dann verschob sich der Liefertermin mehrmals, und jetzt habe ich das erst mal zugunsten eines weiteren Klassikers verschoben. Und was ich hier so lesen muss, gibt es eigentlich nur sehr wenige Argumente für den Centaur.
  #45  
Alt 18.06.2019, 15:45
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von sound67 Beitrag anzeigen
Verstehe ich das richtig, dass das Gerät nicht in der Lage ist, eine "echte" Turnierpartie (40Z/2h) zu spielen? Das konnten doch alle vernünftigen Schachcomputer schon seit dem CC10. Oben wird erwähnt, dass das nicht das Konzept sei, weil er sich auf Spieler ausgerichtet sei, "denen es um das reine Spielvergnügen geht".

Nun, für mich gehört ein anständiger Turniermodus ganz unbedingt zum Spielvergnügen dazu.

Ich hatte den Kauf auch erwogen, dann verschob sich der Liefertermin mehrmals, und jetzt habe ich das erst mal zugunsten eines weiteren Klassikers verschoben. Und was ich hier so lesen muss, gibt es eigentlich nur sehr wenige Argumente für den Centaur.
Sascha hat in seiner Review dazu geschrieben:
Anmerkung: Es gibt keine weiteren Spielstufen: Keine Mattsuchstufen, keine Rechentiefenstufen, keine Turnierstufen, keine Zeit pro Zug Stufen, keine Elo Stufen, nichts. Auch gibt es keine Funktion, Pondern ein- oder auszuschalten oder all die anderen Features, die Schachcomputer aus den 80er und 90er Jahren teilweise haben.
Gruss
Kurt
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Mythbuster (18.06.2019)
  #46  
Alt 18.06.2019, 15:47
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von sound67 Beitrag anzeigen
Verstehe ich das richtig, dass das Gerät nicht in der Lage ist, eine "echte" Turnierpartie (40Z/2h) zu spielen? Das konnten doch alle vernünftigen Schachcomputer schon seit dem CC10. Oben wird erwähnt, dass das nicht das Konzept sei, weil er sich auf Spieler ausgerichtet sei, "denen es um das reine Spielvergnügen geht".

Nun, für mich gehört ein anständiger Turniermodus ganz unbedingt zum Spielvergnügen dazu.
Hallo,
ja, das hast Du richtig verstanden. Es gibt nur drei "Level" bzw. "Modi", die sich auf die Spielart bzw. die Spielstärke auswirken und zusätzlich die festen Zeitstufen für die komplette Partie von 02 bis 90 Minuten.

Es gibt ansonsten keinerlei Spielstufen.

Gruß,
Sascha

Edith sagt: Kurt war schneller!
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Alt 18.06.2019, 15:48
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Ich weiss natürlich nicht, wie das beim Centaur ist. Allerdings ist diese Vorgehensweise eigentlich eher die Regel als die Ausnahme. Auch ein stinknormaler Laptop macht sowas. Der Grund dürfte wohl darin liegen, dass es billiger ist, hier die Leitungen durchzuschleifen, als irgendwie einen Umschalter einzubauen. Nun ist es allerdings so, dass die Akkus eines Laptops

1. In der Regel austauschbar sind und

2. Eine bessere Qualität haben.

MP3-Player sind normalerweise Billigramsch (von der Verarbeitung her gesehen). Mal ist ein besserer Akku drin, mal ein schlechterer. Und in der Regel kannst Du die Dinger ebenso wie manche Handys nicht aufmachen.

Gleiches hatte ich bei einem Philips-Rasierer. Ähnliches Problem. Akku fest verbaut (obwohl ein handelsüblicher Akku, den man bei fast jedem Discounter bekommt). Ich hab dann das Teil auseinandergebaut, neuen Akku rein, den dann verlötet (sonst hätt er nicht gehalten) und alles ging wieder. Und sagen wirs mal so. Wenn bei so einem Gerät der Akku hin ist und nicht unter die Garantie fällt, ist es sowieso egal ob die Herstellergarantie dann draufgeht oder nicht.

By the way: Wenn sowas wirklich bei einem Gerät vorkommt und der Akku fest verbaut ist, so stellt sich die Frage ob der Händler bzw. Hersteller mit einem Garantieausschluss überhaupt durchkäme, wenn man es drauf anlegt. Zwar gilt ein Akku meistens als Verschleißteil, aber bei einem Neugerät kann man auch Verschleißteile nicht so einfach aus der Garantie nehmen, sofern ein sachgemäßer Gebrauch vorliegt (und hier ist wohl eher der Betrieb an einer Docking-Station das Problem, wenn es seitens des Herstellers nicht vorgesehen ist). Innerhalb von 6 Monaten bist Du sowieso save. Da müsste der Händler beweisen, dass ein unsachgemäßer Gebrauch und dadurch ein erhöhter Verschleiß vorliegt. Danach gilt die Beweislastumkehr. Aber grundsätzlich ist auch bei Verschleißteilen eine Gewährleistung von 2 Jahren gegeben sofern Du nachweisen kannst, dass das Gerät ordnungsgemäß verwendet wurde.

Quelle: https://www.onlinehaendler-news.de/e...ewaehrleistung
https://www.n-tv.de/technik/Akku-mus...le5304461.html

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Ursache war, dass im Netzbetrieb der Strom für den Betrieb aus dem Akku gezogen wurde, der permanent auf der anderen Seite nachgeladen wurde (schlechter kann ein Akku nicht behandelt werden). Falls das beim Centaur auch so sein sollte, wäre ein Netzbetrieb nicht ratsam. Steht dazu was in der Anleitung?
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Alt 18.06.2019, 15:48
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Das habe ich auch gelesen und kann es trotzdem kaum glauben. Welchen vernünftigen Grund kann es dafür geben, so etwas simples wie eine Turnierstufe nicht zu berücksichtigen?
  #49  
Alt 18.06.2019, 15:55
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Der Akku war komplett hin - und da der fest eingebaut war, das ganze Gerät. Garantie auf den Akku? Ausdrücklich ausgeschlossen!

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Hallo,
nein, keinerlei Aussagen! Lediglich am Anfang die Empfehlung, dass man vor dem Erstbetrieb den Akku komplett laden möge (Seite 17).

In den Garantiebestimmungen sind keinerlei Einschränkungen in Bezug auf den Akku zu lesen (Seite 25).

Im Zweifel einfach eine Mail an den DGT Support schicken und fragen.

Hinweis: Die Bedienungsanleitung steht auf der DGT Homepage als PDF Download bereit. Insofern kann sich jeder Interessent schon vorher die recht gut geschriebene Anleitung durchlesen. Das ist vorbildlich!

Gruß,
Sascha
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Alt 18.06.2019, 15:58
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Das habe ich auch gelesen und kann es trotzdem kaum glauben. Welchen vernünftigen Grund kann es dafür geben, so etwas simples wie eine Turnierstufe nicht zu berücksichtigen?
Liegt vermutlich daran, dass der Turnierspieler einfach nicht die Zielgruppe dieses Gerätes ist. Und für den Hobbyspieler, der auch mal ein Erfolgserlebnis gegen einen Rechner haben will sind die Spielstufeneinstellungen ausreichend. Ob die Art, wie das "Eine Chance haben" jetzt umgesetzt ist, eine gute Methode ist oder nicht lasse ich mal dahingestellt... Ich frage mich nur langsam was dieses Gerät jetzt sein will bzw. was genau die Zielgruppe sein soll.

Ein Herausforderer für den Clubspieler? Das geben die möglichen Einstellungen nicht her. Zumindest ich für meinen Teil würde da mehr an Möglichkeiten erwarten.

Als Schachlehrer? Eher nicht, dazu müsste er in der Lage sein, auf Fehler etc. hinzuweisen. Kann er aber nicht.

Als Herausforderer für den Hobbyspieler? Am wahrscheinlichsten. Dazu würden die Einstellungsmöglichkeiten locker ausreichen. Der Hobbyspieler ist sowieso eher auf kurze als auf lange Bedenkzeiten geeicht. Aber dann müsste man es meiner Meinung nach auch massenmarkttauglich in Kaufhäusern vermarkten. Ob das passiert weiss ich nicht.
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Robert (19.06.2019)
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