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  #21  
Alt 23.01.2008, 16:16
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AW: Falscher Randbauer

 Zitat von CC 7
Hallo !

Einige Schachcomputer fanden ja den Schlüsselzug zum Thema "Falscher Randbauer" sofort. Wie gut beherrschen Mach III, Chess Machine, Atlanta, Vancouver 68020 und andere Spitzengeräte das Endspiel mit falschem Randbauer wirklich ?
Im Diagramm "Falscher Randbauer für Fortgeschrittene" ist der Schwierigkeitsgrad um einiges höher.
Sind damit auch die Spitzenbrettcomputer überfordert ?

Viele Grüße
Hans-Jürgen
Hallo Hans-Jürgen,

bei der ersten Aufgabe fand die V11 den Textzug nach 3:45 Min.. Die erste Änderung ergab sich jedoch beim 3. schwarzen Zug. Anstatt nach h5 wie angegeben, gab der Computer Hg8-f7 an.
Nach dem 71.Zug habe ich nicht mehr notiert. Partie endete Remis (nach ca über 80Züge).
Ich habe die Stellung nochmals aufgebaut und wie gehabt, zog Schwarz nach f7. Ich meine, dass der Zug f7 sicherer ist???, als der Zug h5 und dann nach h4. Ich spiele Partie mal so wie Du sie angegeben hast.

Paul
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  #22  
Alt 23.01.2008, 22:47
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AW: Falscher Randbauer

Hallo,

Risc I, Magellan und Star Diamond finden die Lösung nicht (in 3 Minuten).
Der Vancouver 68020 schafft die einfachere Stellung in ca. 10 Sekunden und die schwierigere in ca. 50 Sekunden!

Gruß,
Bernd
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  #23  
Alt 24.01.2008, 11:33
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AW: Falscher Randbauer

 Zitat von HPF
Hallo Hans-Jürgen,

bei der ersten Aufgabe fand die V11 den Textzug nach 3:45 Min.. Die erste Änderung ergab sich jedoch beim 3. schwarzen Zug. Anstatt nach h5 wie angegeben, gab der Computer Hg8-f7 an.
Nach dem 71.Zug habe ich nicht mehr notiert. Partie endete Remis (nach ca über 80Züge).
Ich habe die Stellung nochmals aufgebaut und wie gehabt, zog Schwarz nach f7. Ich meine, dass der Zug f7 sicherer ist???, als der Zug h5 und dann nach h4. Ich spiele Partie mal so wie Du sie angegeben hast.

Paul
Die Stellung ist für das menschliche Auge so gut lösbar, weil es gerade egal ist, wie Schwarz fortsetzt. Entscheidend ist, dass er gxh6 spielen muss um das Dauerschach zu verhindern. Dann holt aber Weiß in jedem Fall erst den d-Bauer mit dem König ab und erreicht postwendend eines der rettenden Remis-Felder g1, g2, h1, h2 - egal wie Schwarz fortsetzt. Das mit dem "sicherer" verstehe ich insofern nicht ganz, weil ja letztlich nur Schwarz gewinnen kann (falls sich Weiß fehlerhaft zu weit von der Patt-Ecke entfernt). In Remis-Stellungen ist es natürlich schwer zu entscheiden, welche Fortsetzung die besten - praktischen - Gewinnchancen bietet. An solchem Wissen um die besten praktischen Chancen mangelt es auch den Endspieldatenbanken, die 5-Steiner perfekt beherrschen. Das Problem besteht in dem menschlichen Faktor: Welche Fortsetzung den Gegner am stärksten fordert, hängt eben vom Gegner ab, hier geht es also um die Einschätzung des Verteidigers.
__________________
Gruß *bretti*

Geändert von bretti (24.01.2008 um 11:39 Uhr)
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  #24  
Alt 24.01.2008, 19:43
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AW: Falscher Randbauer

 Zitat von bretti
Die Stellung ist für das menschliche Auge so gut lösbar, weil es gerade egal ist, wie Schwarz fortsetzt. Entscheidend ist, dass er gxh6 spielen muss um das Dauerschach zu verhindern. Dann holt aber Weiß in jedem Fall erst den d-Bauer mit dem König ab und erreicht postwendend eines der rettenden Remis-Felder g1, g2, h1, h2 - egal wie Schwarz fortsetzt. Das mit dem "sicherer" verstehe ich insofern nicht ganz, weil ja letztlich nur Schwarz gewinnen kann (falls sich Weiß fehlerhaft zu weit von der Patt-Ecke entfernt). In Remis-Stellungen ist es natürlich schwer zu entscheiden, welche Fortsetzung die besten - praktischen - Gewinnchancen bietet. An solchem Wissen um die besten praktischen Chancen mangelt es auch den Endspieldatenbanken, die 5-Steiner perfekt beherrschen. Das Problem besteht in dem menschlichen Faktor: Welche Fortsetzung den Gegner am stärksten fordert, hängt eben vom Gegner ab, hier geht es also um die Einschätzung des Verteidigers.
Hallo bretti,
ich habe das vom Standpunkt von Weiß gesehen. Du hast natürlich recht damit,
dass Schwarz gewinnen müsste. Warum die V11 den Königszug macht, verstehe ich nicht. Ich habe die Stellung zweimal aufgebaut, und in beiden Fällen wurde f7 gespielt. Andererseits waren dann über 80 Züge zum Remis notwendig. Ich verstehe meinen Schachcomputer hier nicht, was soll ich machen?
Paul
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  #25  
Alt 25.01.2008, 17:00
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Frage AW: Falscher Randbauer

 Zitat von bretti
Welche Fortsetzung den Gegner am stärksten fordert, hängt eben vom Gegner ab, hier geht es also um die Einschätzung des Verteidigers.
Hallo bretti,

Ende Nov. hatte cc 40 ähnliche Aufgaben gestellt. Ich habe alle Schachaufgaben durchgespielt mit folgendem Ergebnis: Die V11 fand alle angegebenen Textzüge, aber bei 4 Aufgaben spielte sie ab dem 3 oder 4 Zug anders als zuvor von cc angegeben. Für das Remis waren wesentlich mehr Züge notwendig, als bei den übrigen. Ich habe alle Notierungen aufbewahrt, jedoch hat meine Frau beim Aufräumen in der letzten Woche die Notierungen verlegt. Dass 4 Spiele "anders verliefen" ist für mich nicht ganz verständlich, während die übrigen 36 Aufgaben, wie angegeben endeten (bei den 4 Aufgaben war es ein gemurks, es hätte von mir kommen können).
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  #26  
Alt 26.01.2008, 11:46
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AW: Falscher Randbauer

Ich sehe es so: Wenn Schwarz die Remis-Stellung gewinnen will, sind zwei Strategien denkbar

1. Bauer vorschicken, in der Hoffnung, dass der gegnerische König nicht schnell genug in die Ecke läuft, denn dann gewinnt Schwarz schnell.

oder

2. So lange wie möglich das Remis vermeiden (50-Züge-Regel!) sozusagen in der Hoffnung, dass der Gegner mürbe wird und irgendwann die Zeit überschreitet oder sich aus der Ecke zu weit weg bewegt. Dann muss Schwarz also immer 49 Züge umherziehen und dann einen Bauernzug ausführen. Mit dieser Strategie läuft die Partie am längsten - wobei ich nicht sagen kann, ob man 49 Züge schafft, wenn Weiß z.B. in der Ecke immer zwischen 2 Feldern pendelt, denn dann muss die 3-malige Stellungswiederholung auch noch bedacht werden (die Stellungswiederholung muss ja nicht unmittelbar hintereinander erfolgen, sondern kann auch mit vielen Zwischenzügen auftreten).

Letztlich ist Kf7 also weder ein Fehler noch ein stärkerer Zug als den Freibauer vorzuziehen. Es kommt schlicht nicht darauf an.

Rechnerisch wird das Programm wohl erkennen, dass ein zielstrebiges Vorrücken des Bauern nicht zum Gewinn führt. Wegen der Zugdimension wie unter 2 beschrieben erkennt das Programm aber nicht, ob es nicht später doch noch den grundsätzlich zum Gewinn ausreichenden Materialvorteil verwerten kann. Deshalb kommt Kf7. Man kann sich die Frage auch bei K gegen K+B stellen, wenn die Stellung Remis ist: Vorziehen und hoffen, dass der Gegner nicht den Bauern abholt (verliert aber bei richtiger Entgegnung schnell den Bauer und damit das Material, das grundsätzlich für einen Gewinn ausreichen kann) oder den Mehrbauer, mit dem man ja theoretisch gewinnen kann, so lange wie möglich halten. Eine Bewertung der Strategien fällt schwer...
__________________
Gruß *bretti*

Geändert von bretti (26.01.2008 um 11:50 Uhr)
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  #27  
Alt 26.01.2008, 15:19
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Lächeln AW: Falscher Randbauer

 Zitat von bretti
Ich sehe es so: Wenn Schwarz die Remis-Stellung gewinnen will, sind zwei Strategien denkbar

1. Bauer vorschicken, in der Hoffnung, dass der gegnerische König nicht schnell genug in die Ecke läuft, denn dann gewinnt Schwarz schnell.

oder

2. So lange wie möglich das Remis vermeiden (50-Züge-Regel!) sozusagen in der Hoffnung, dass der Gegner mürbe wird und irgendwann die Zeit überschreitet oder sich aus der Ecke zu weit weg bewegt. Dann muss Schwarz also immer 49 Züge umherziehen und dann einen Bauernzug ausführen. Mit dieser Strategie läuft die Partie am längsten - wobei ich nicht sagen kann, ob man 49 Züge schafft, wenn Weiß z.B. in der Ecke immer zwischen 2 Feldern pendelt, denn dann muss die 3-malige Stellungswiederholung auch noch bedacht werden (die Stellungswiederholung muss ja nicht unmittelbar hintereinander erfolgen, sondern kann auch mit vielen Zwischenzügen auftreten).

Letztlich ist Kf7 also weder ein Fehler noch ein stärkerer Zug als den Freibauer vorzuziehen. Es kommt schlicht nicht darauf an.

Rechnerisch wird das Programm wohl erkennen, dass ein zielstrebiges Vorrücken des Bauern nicht zum Gewinn führt. Wegen der Zugdimension wie unter 2 beschrieben erkennt das Programm aber nicht, ob es nicht später doch noch den grundsätzlich zum Gewinn ausreichenden Materialvorteil verwerten kann. Deshalb kommt Kf7. Man kann sich die Frage auch bei K gegen K+B stellen, wenn die Stellung Remis ist: Vorziehen und hoffen, dass der Gegner nicht den Bauern abholt (verliert aber bei richtiger Entgegnung schnell den Bauer und damit das Material, das grundsätzlich für einen Gewinn ausreichen kann) oder den Mehrbauer, mit dem man ja theoretisch gewinnen kann, so lange wie möglich halten. Eine Bewertung der Strategien fällt schwer...
Worüber ich mich wundere sind zwei Fakten: Dass der Computer alle Textzüge gefunden hat, und dass er rd. 90% "normal" (also wie vorgegeben) gespielt hat. Das Ergebnis ist letztendlich gleich geblieben, wieso weicht er vom Schema ab, obgleich nach meiner Einschätzung(???) die Aufgaben ähnlich sind.

Paul
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