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Alt 03.01.2008, 00:31
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Lächeln Excalibur Phantom Force und Saitek Explorer Pro - erste Erfahrungen :)

Hallo zusammen,

2 Themen in einem, warum das?

Ganz einfach:
Nachdem mich vorgestern der Frankfurter Kaufhof mit dem (letzten) Saitek Explorer Pro beglückte hatte, kam heute frisch aus Amiland (lag ewig beim Zoll rum) der Excalibur Phantom Force an.
Da durften die gleich mal gegeneinander antreten (alles 30-Minuten-Partien).
Aber eins nach dem anderen...

Über den Explorer Pro hatte ich mich ja schon ausgelassen. Viel Schachcomputer für einen vernünftigen Preis. Bei meinem Exemplar ist übrigens die Spielfläche an einer Stelle minimal abgehoben. Mal schauen, ob das sich innerhalb der Gewährleistung auswächst - eigentlich will ich ihn ja gar nicht hergeben.
Auch, weil er gegen mich Patzer (DWZ knapp 1700) gestern im Bauernendspiel mit einem Mehrbauern (!) verlor Den will ich trotz des leichten Verarbeitungsfehlers behalten, weil er ansonsten recht wertig aussieht.

A propos "wertig":
Eben durfte der Explorer Pro gleich noch gegen den Phantom Force ran. Das machte dem Explorer Pro mehr Spass, auch wenn er bis ins Mittelspiel ganz schön ins Schwitzen gekommen war.

Der Phantom Force hatte mich bedauerlicherweise vorher gleich zweimal übertölpelt.

Er oder SIE begrüsst einen übrigens mit den Worten: "Hello, this is CHESSICA, your computer opponent!" Woher man das wohl kennt? Hier hat anscheinend nach dem "Fidelity Chesster", der den Spieler ausser dem Namen wortgleich begrüsste, die Emanzipation Einzug gehalten.

Der Phantom Force spielt einen interessanten, aktiven Stil, nur nach vorne, da kann dann aber schonmal ein Figürchen von ihm, das keinen Rückzug mehr antreten kann, dran glauben.
Der Computer wirkt sehr gut verarbeitet, gebeiztes Alu mit gummiartigem Kunststoff, nicht schlecht.
Das Brett ist deutlich kleiner als bei den bisherigen Phantömchen; die Züge sind m.E. deutlich leiser als beim Mirage vorher.

Gerade die etwas niedrigere Spielstärke dürfte den Geschenke-Markt für Schachcomputerottonormalverbraucher nebst dem aktiven Spielstil ansprechen. Es gibt übrigens pro Zeiteinstellung (Level) 3 Unterlevels: Anfänger, Durchschnitt und Stark (wobei das Letztgenannten nicht wörtlich zu nehmen ist).
Was den "normalen" Schachcompi-Käufer aber auf jeden Fall heiss machen dürfte, ist eben der Fakt, dass es ein Selbstzieher ist, das Späßchen mit den Battle-Chess-artigen Geräuschen, wenn er eine Figur schlägt, und natürlich der günstige Preis.

Zu den Schwächen:
1. Was die Levels anbetrifft, vermisst man oberhalb von 15 sec. pro Zug durchschnittliche Zeitstufen. Es fehlt also bspw. eine 30-sec.-. eine 60 sec.- und eine 3-min.-Zeitstufe.
Hier muss man sich dann mit den Levels X min. für X Züge behelfen.
2. Der P.F. spricht kein Deutsch (kommt das evtl. bei Niggemann?) --> er spricht englisch, spanisch und französisch.
3. Die Figuren zieht er innerhalb der Partie sehr sauber -> nur beim Wieder-Neuaufstellen nach einer Partie steht nicht immer alles (ein, zwei Figuren) am rechten Platz.
4. Ein Fehlerchen hab ich noch entdecken müssen: Als seine Zeit abgelaufen war (30 Minuten für 40 Züge, er benötigte übrigens 29 Minuten und 41 Sekunden hierfür), addierte er bei sich gleich 60 Minuten für die nächsten 40 Züge, bei seinem Gegner nur die üblichen 30 Minuten hierfür.

Wichtig wäre natürlich, wenn der deutsche Importeur auch eine deutsche Bedienungsanleitung erarbeiten würde. Nur ein Tipp: Die meisten Einstellungen nimmt man über die "Options"-Taste vor.

Was braucht man noch, worauf muss man aufpassen?
Vor Inbetriebnahme muss man unbedingt den "LOCK"-Schalter auf der Unterseite des Gehäuses auf "UNLOCK" schieben, der eine Transportsicherung darstellt. Wenn man´s nicht macht, riskiert man wohl das Leben des P.F.. Bei meinem Exemplar ging das recht schwierig, ich hatte Angst, dass dabei was abbricht. Nach ein paar Versuchen klappte es dann.
Das beiliegende Netzteil (6 Volt) hat natürlich einen amerikanischen Anschluss --> man sollte sich also einen Spannungsumwandler hierfür besorgen.

Fazit:
Der Phantom Force ist etwas mehr als nur ein Spass-Schachcomputer. Das Spielprogramm ist - wie schon anderweitig besprochen - nicht sehr stark (die Niggemannsche Schätzung von 1.400 DWZ dürfte ungefähr hinkommen), aber für den Normalkäufer vom Stil her interessant.
Die Verarbeitung macht einen überraschend sehr guten Eindruck.
Für 200 Euro kann man ganz bestimmt nicht mehr verlangen. Vielleicht ist Excalibur so schlau und bringt eine zweite Version mit dem Grandmaster-Programm raus. Das wäre dann schon beinahe perfekt.

Cathi hat sich auf jeden Fall schon für das Klingenberger Oldie-Turnier damit angemeldet. Okay, der Phantom Force ist kein Oldie, passt aber von der Spielstärke her ins Oldie-Turnier, dann ist das natürlich gebongt. Und wie könnte ich mich gleich gegen ZWEI Frauen, Chessica und Cathi, wehren.
Auf jeden Fall ist der Phantom Force ein guter Gag für solch ein Turnierchen.


Grüße,
Steffen

Geändert von steffen (03.01.2008 um 00:44 Uhr)
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