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Alt 17.04.2006, 18:11
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WM Finale - Partie 1 & 2



Der Atlanta vergibt seine Chancen reihenweise. Statt mit 1,5 : 0,5 in Führung zu gehen, sieht sich dieser nun mit einem ernüchternden 0:2 Rückstand konfrontiert.

In Partie 1 sah es lange nach einem ersten Abtasten aus. Recht ausgeglichen gestaltete sich die Eröffnung. Ruffian versuchte als Schwarzer per Nimzoindisch, die Partie in ruhige Gewässer zu führen. Und das gelang auch recht gut, denn dem Atlanta wurde keine Chance zum Angriff gegeben. Es kam wie es kommen musste. Der Atlanta macht den erhofften Fehler. Zwar kein gravierender, aber es genügte, um Ruffian nach 31 Zügen am Damenflügel einen Bauerngewinn zu bescheren. Die Umsetzung dieses Vorteils, gestaltete sich aber weitaus schwieriger als erwartet. Den Atlanta zog es zum Königsflügel. Dort waren die Überreste seiner Truppen auf eine offene h-Linie gestoßen, die Chance zum Gegenschlag. Zumindest das Remis wäre greifbar gewesen. 44.Kxh6! und der Atlanta hätte zwar seinen Springer geben müssen, die Auftaktpleite aber vermeiden können. Tat er aber nicht und somit stand es nach 57 Zügen 1:0 für Ruffian.

In Partie 2 wurde es dann noch turbulenter. Skandinavisch wurde gewählt. Wieder gestaltete sich die Eröffnung sehr ruhig und ausgeglichen, bis zum 17.Zug. Beide Seiten hatten zuvor alles abgetauscht, was nicht bei 3 auf den Bäumen war, aber das Tauschangebot im 17. Zug von Weiß, war dem Atlanta dann doch zu viel. Er zog es vor, die gegnerischen Figuren anzugreifen, genug der Spielereien. Gut, meinte Ruffian, hole ich mir halt ein paar Bauern am Damenflügel. Gesagt getan, Bauerngewinn nach 19 Zügen. Der Haken an der Sache, Ruffian verlor dabei die Qualität und stand nun mit dem Rücken zur Wand. Im 25.Zug entschloss sich der Resurrection zu einem gewagten Unterfangen. Per 25.c4?! gab dieser nun zur verlorenen Qualität, noch eine weitere Figur, um am Damenflügel mit zwei verbundenen Freibauern das Ruder doch noch herumzureißen. Die Chancen waren dabei sehr gering. 29...Kf6, 32...e4 oder 33...Kd7 wären die Gewinnwege gewesen (s.h. Varianten in der Partie). Der Atlanta, für sein Endspielwissen berüchtigt, vergab sie alle! Nach 34 Zügen war der Coup des Resurrection geglückt. Der weiße König hatte seine Bauern am Damenflügel erreicht, Schwarz musste die Kapitulationsurkunde zur Überraschung aller Zuschauer unterschreiben. Eine interessante Partie, die zu Testversuchen förmlich einlädt. Welche Geräte finden den Gewinnweg für Schwarz?

Somit steht es nach 2 Partie 2:0 für den Favoriten. Das dieses Zwischenergebnis aber nichts über den Endstand aussagen muss, zeigten beide Geräte in ihren Halbfinalpartien, als sie nach jeweils 2 Partien ebenfalls mit 0:2 hinten lagen.


Geändert von Chessguru (18.04.2006 um 23:07 Uhr)
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