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  #1  
Alt 28.04.2012, 16:05
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spacious_mind spacious_mind ist offline
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Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

Ich wollte mal den Nintendo DS ausprobieren um zu schauen wo seine Staerke eigentlich liegt mit das Programm Chessmaster The Art of Learning.

Das Programm selber ist sehr Freundlich mit viele Minispiele und Aufgaben fuer Anfaenger und das Grafische Touchbildschirm ist sehr freundlich fuer die Augen.

Aber als ich mit das Programm spielte da merkte ich schnell einige sachen die nicht so Freundlich sind. Chessmaster hat das problem wenn man damit spielt das egal ob man Practice Spiel macht oder Turnierspiel das wenn die Zugzeit ueberschritten ist dann sagt das Programm "You Lost on Time" und man kann nicht weiter spielen.

Schade dachte ich weil damit waere es ja fasst unmoeglich mit Ihn gegen andere Programme oder Schachcomputer zu spielen.

Wie alle Chessmaster Versionen (ausser die ersten Paar) hat das Programm viele eingebaute Personalitaeten und daher fuer Anfaenger und normale Spieler ist es wieder sehr schoen weil man zahlreiche Gegner hat. Aber da ein DS ca nur 67 MHz hat da Zeigt die staerkste Personalitaet (der Chessmaster selber) nur mit eine Staerke von ELO 1850.

ELO 1850 hoehrt sich aber sehr niedrig an und daher wollte ich es nochmal versuchen genauer zu ueberpruefen. Aber wie kann ich das am besten machen wenn er ja genau zu den Zeitregeln spielt und da gute Schachcomputers auch immer mit Ponder spielen waere das fasst unmoeglich.

OK und so dachte ich das ich vielleicht Ohne Zeit spielen muss und dann nach 30 sekunden den Zug per Hand zwingen.

Ich stellte den Chessmaster dann ein unter "Practice Game" ohne Zeitbegrenzung mit die Chessmaster Personalitaet (die Staerkste) was ja angeblich ELO 1850 hat.

Als Gegner benuetzte ich den Sapphire II der ja 2134 ELO hat in der Aktivliste. Ich wollte die Faehigkeit von Chessmaster hart Testen mit einen staerkeren Gegner.

Als ich dann mit das Spiel anfing, merkte ich aber sofort das diese (ohne Zeit) Einstellung nicht eine unbegrenzte Zeiteinstellung ist. Der Chessmaster spielte seine Zuege immer fleissig nach ca 15 bis xxx sekunden. Super dachte ich jetzt kann ich mal schauen was seine Durschnittszeit ist. Nach 60 Zuegen waren es genau 26 Minuten und 4 Sekunden! Das ergibt eine Durschnittszeit von 26,07 Sekunden pro Zug. Das passt ja sehr Gut zu Aktivschach!

Hier ist das Spiel:

[Event "Computer Test Match"]
[Site "Pelham, Alabama, USA 30:1"]
[Date "2012.04.27"]
[Round "1"]
[White "Novag Sapphire II, LV 60/30."]
[Black "DS Chessmaster, LV 3."]
[Result "0-1"]
[ECO "C70"]
[WhiteElo "2134"]
[BlackElo "2050"]
[Annotator ",Microsoft"]
[PlyCount "176"]
[EventDate "2012.04.27"]
[EventType "match (rapid)"]
[EventRounds "2"]
[EventCountry "USA"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 b5 5. Bb3 Nf6 6. Ng5 d5 7. exd5 Nd4 {
Novag Sapphire II out of book} 8. d6 {DS Chessmaster out of book} Nxb3 9. dxc7
Qd5 10. axb3 Qxg2 11. Qf3 Qxf3 12. Nxf3 Bb7 13. Ke2 e4 14. Nd4 Rc8 15. Re1 Bc5
16. Nf5 Kf8 17. Kf1 Rxc7 18. Nc3 b4 19. Nd1 g6 20. Nfe3 Kg7 21. Nc4 Rd8 22.
Nde3 h6 23. Rd1 Re7 24. Ra5 Rc8 25. d4 exd3 26. Rxd3 Be4 27. Rd2 Re6 28. h3 Bf3
29. Rd3 Kf8 30. Rd2 Kg8 31. Rd3 Kh7 32. c3 Kg8 33. Nd2 Bb7 34. Ndc4 Be4 35. Rd2
Bf3 36. Rd3 Nh5 37. Rd2 Nf4 38. Ra1 Nxh3 39. cxb4 Bxb4 40. Rd4 Ng5 41. Ra4 Bc5
42. Rd3 Nh3 43. Ra1 Nf4 44. Rd7 f6 45. Rb1 Bc6 46. Rd1 Be4 47. Ra1 Bd3+ 48. Kg1
Rd8 49. Kh2 h5 50. Ra5 Rc6 51. Ra4 Ne2 52. Bd2 Rd4 53. Ba5 Rh4+ 54. Kg2 g5 55.
Nd2 Nf4+ 56. Kg1 Be2 57. Re1 Bb5 58. Re4 Bd3 59. Re8+ Kf7 60. Rd8 Ne2+ 61. Kg2
Be7 62. Rd7 Rd6 63. Rc7 Nf4+ 64. Kg1 Nh3+ 65. Kg2 Re6 66. Bc3 Nf4+ 67. Kg1 Rh3
68. Bd4 Kg6 69. Rd7 Bb5 70. Rc7 Bd6 71. Rc4 Bxc4 72. bxc4 Bb4 73. Rd1 a5 74.
Nb3 Re7 75. Bb6 Rb7 76. Bd8 a4 77. Nd4 Bc5 78. Nb5 Bxe3 79. fxe3 Rxe3 80. Rd6
Re6 81. Rd2 Rc6 82. Na3 Rb3 83. Ba5 Re6 84. c5 Re1+ 85. Kf2 Rc1 86. Bc7 Nd3+
87. Ke2 Nxc5 88. Rc2 {Novag Sapphire II resigns} Rxc2+ 0-1



Also er liegt bestimmt ueber 2000 ELO und vielleicht sogar zwischen 2150-2250 ELO. Nach ein Spiel ist es schwer zu sagen. Ich hatte aber das gefuehl das er fasst mit den Sapphire II wie Katze und Maus gespielt hat. Er hat immer seinen Vorteil behalten aber er Spielte innerhalb seinen Vorteil sehr selten den besten Zug. Das kann auch sein das in "Practice Modus" er sich ein bischen Zurueckhaelt und im Turniermodus vielleicht nicht. Oder vielleicht ist es eben sein Stil.

Das problem mit Turniermodus ist das man hier keinen Fehler machen darf weil das Programm erlaubt keine Zugrueckgabe. Aber ich werde demnaechst ein paar Spiele in diesen Modus mit unbegrenzter Zeit spielen um zu schauen ob es Ihn noch staerker macht.

Zum Abschluss, ich finde den Nintendo DS mit Chessmaster The Art of Learning ein Super geignetes Schachspiel fuer die Reisenden die ein LCD mit Pen Schachspiel haben moechten was Stark ist aber nicht zu Stark ist. Die Grafik und das umfangreiche Programm ist erste Klasse. Ich habe auch das gefuehl das dieses Chessmaster 11 programm auch sehr viel wissen in sich hat.

Wenn dieses Programm ein reisendes dedicated Schachcomputer waere dann wuerde ich Ihn sofort ohne bedenken an der Baumspitze stellen.

Ach Fritz werde ich jetzt wohl auch mal Testen mit den DS.

Viele Gruesse,

Nick
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  #2  
Alt 29.04.2012, 00:18
Viceroy Viceroy ist offline
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AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

Danke für deinen interessanten Bericht. Es ist immer schön zu sehen, wenn Geräte/Programme stärker sind, als vom Hersteller versprochen. Der Sapphire II hatte laut Hersteller übrigens 2420 Elo, bei den Übertreibungen der amerikanischen Hersteller weiß ich manchmal nicht, ob ich lachen oder mich ärgern soll.

Das Testen von Fritz für DS sollte dir Freude bereiten. Es ist ein nett gemachtes Programm mit sehr ordentlicher Spielstärke. Auf der stärksten Einstellung hat er 2320 Elo und auch da denkt er nur wenige Sekunden pro Zug nach, zumindest auf meinem DSi XL.
Er sollte aber auf einem normalen DS kaum langsamer sein, da die Stärke des Programms in der guten Programmierung liegt. Ein Morsch ohne Bugs ist halt was Feines.

mfg Viceroy
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  #3  
Alt 01.05.2012, 19:38
mloftus955 mloftus955 ist offline
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AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

 Zitat von Viceroy Beitrag anzeigen
Danke für deinen interessanten Bericht. Es ist immer schön zu sehen, wenn Geräte/Programme stärker sind, als vom Hersteller versprochen. Der Sapphire II hatte laut Hersteller übrigens 2420 Elo, bei den Übertreibungen der amerikanischen Hersteller weiß ich manchmal nicht, ob ich lachen oder mich ärgern soll.

Das Testen von Fritz für DS sollte dir Freude bereiten. Es ist ein nett gemachtes Programm mit sehr ordentlicher Spielstärke. Auf der stärksten Einstellung hat er 2320 Elo und auch da denkt er nur wenige Sekunden pro Zug nach, zumindest auf meinem DSi XL.
Er sollte aber auf einem normalen DS kaum langsamer sein, da die Stärke des Programms in der guten Programmierung liegt. Ein Morsch ohne Bugs ist halt was Feines.

mfg Viceroy
Who is the programmer for the Nintendo DS Chessmaster?
This program seems to be stronger than I realized.
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  #4  
Alt 01.05.2012, 22:50
Viceroy Viceroy ist offline
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AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

 Zitat von mloftus955 Beitrag anzeigen
Who is the programmer for the Nintendo DS Chessmaster?
Johan de Koning
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  #5  
Alt 02.05.2012, 12:18
Sonny Sonny ist offline
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AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

Ich finde den Chessmaster DS besser als Fritz DS. Fritz DS hat einige Macken, die mir das Spielen mit ihm verleidet haben, obwohl mir seine Bedienung und die Grafik gefallen:

1) Fritz DS lässt die Rochade nicht zu, wenn der Turm bedroht ist. Fritz am PC (jede Version) kann das hingegen. Hier eine Stellung mit Schwarz am Zug, in der mir Fritz DS die kleine Rochade nicht erlaubt:

Ich hab es auch mit einfacheren Stellungen probiert, aber das Ergebnis war stets das gleiche: Fritz DS lässt die Rochade nicht zu, wenn der Turm bedroht ist.

2) Kein Seitenwechsel möglich: Fritz DS kann keinen Zug für den Spieler ausführen (damit der Spieler ab da mit der anderen Farbe weiterspielen kann). Fritz gibt zwar Zugvorschläge, diese aber ohne richtig nachzudenken.

3) Weil kein Seitenwechsel möglich ist, kann Fritz DS konsequenterweise auch keine Halbzüge zurücknehmen.

4) Das Eröffnungsbuch ist offenbar recht schmal geraten und bietet keine Abwechslung. Ein Beispiel: Fritz DS lenkt auf 1. e4 e5 2. Sf3 immer wieder ins Vier-Springer-Spiel ein. Wenn man durch Rücknahme von Halbzügen und Seitenwechsel den Computer wenigstens in eine andere Eröffnung zwingen könnte, aber weder Seitenwechsel noch Halbzugrücknahme stehen zur Verfügung. Zur Not muss man eine Stellung aufbauen und ab dieser weiterspielen.

5) Im Rechenzeitmanagement dürfte ein Fehler sein: Auch auf höchsten Spielstufen (z.B. ohne Zeitlimit auf 2320 ELO, oder auf 40 Züge in 23 Stunden bei 2320 ELO) antwortet Fritz auch im komplexen Stellungen schon nach wenigen Sekunden (Fritz am PC überlegt im Turniermodus bei 3GHz sehr viel länger).

6) Fritz' Spielstärke kann nur über ELO eingestellt werden, nicht z.B. über Zeit/Zug. Besser wäre natürlich auch ein Level, in dem man seine Nachdenkzeit angeben kann, z.B. 15s/Zug!

7) Beherrscht KLS gg. K nicht, auch nicht auf höchster Stufe (diese Endspielschwäche fällt aber nicht wirklich schwer ins Gewicht, wenn auch manche Schachcomputer aus den 80er-Jahren dieses Endspiel bereits beherrschten).

8) Der Trainer schaut seelenruhig zu, wenn ich sinnlos Figuren opfere (der Coach von Fritz am PC warnt mich hingegen).

9) Keine Mattsuchestufen.

10) Die Eindeutschung!!! Schrecklich, was da passiert ist: Hättet Ihr gewusst, was der eingebaute Trainer sagen will mit "Pfand des Königs, jawoll"? Mit ein bisschen Englisch können wir die richtige Aussage herleiten: Pfand = pawn (siehe pawnshop: Pfandleihe); pawn ist im Englischen aber auch der Bauer im Schachspiel, also: "Pfand des Königs" ist der Königsbauer. Wär's nicht so traurig, wär's lustig. Dieser Pfand-Bug zieht sich durchs ganze Programm.

Hilfstexte mit falschen Aussagen krönen die Benutzerführung: etwa der Hilfstext zum Menüpunkt "Wertungsspiel": "Das Ergebnis wirkt sich auf deine ELO-Zahl aus. Alle Hilfefunktionen sind verfügbar." Eben NICHT! Es sind KEINE Hilfsfunktionen verfügbar (ist ja auch bei einem Wertungsspiel nicht anders zu erwarten). Der englische Hilfstext erwähnt die Hilfsfunktionen nicht (das ist gut so).
Oder die Option "Zeit pro Zug" im Blitzschach-Modus: gemeint ist die Bonus-Zeit (Fischer-Modus), die ein Spieler pro Zug erhält (wenn hier der Hilfstext nicht richtig wäre, käme man nur durch Ausprobieren drauf, was gemeint ist); der englische Menüpunkt heißt "Time Gain" und ist damit selbsterkärend. Auf Deutsch wäre "Bonuszeit" o.ä. besser.
Die laufende Spielnotation ist IMMER in englischer Sprache, auch wenn als Sprache Deutsch eingestellt ist. So bedeutet "Be4" in Fritz DS "Läufer nach e4" und nicht "Bauer nach e4". Verwirrend für jene, die nicht Englisch können!

Der Trainer sagte einmal zu mir: "Warum verlangst du nicht patt?" - Ach so, kann ich Patt VERLANGEN? Ich kann Remis anbieten oder oder Patt herbeiführen, aber VERLANGEN?

Ich könnte noch mehr erzählen, aber vor allem die Punkte 1-4 verleiden mir Fritz DS. Vielleicht aber gibt es eine korrigierte Version (meine habe ich gleich nach der Veröffentlichung gekauft).
Ich weiß nicht, ob im Fritz DS eine Morsch-Engine arbeitet, ab ich habe meine Zweifel. In den Credits (unter Optionen) wird Frans Morsch auch nicht erwähnt.
Ich habe meine Kritik vor längerer Zeit auch mal an Chessbase gemailt, aber keine Antwort erhalten.

Viel Freude mit dem Chessmaster!

Sonny
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  #6  
Alt 02.05.2012, 13:25
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Re: AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

 Zitat von Sonny Beitrag anzeigen
Ich finde den Chessmaster DS besser als Fritz DS. Fritz DS hat einige Macken, die mir das Spielen mit ihm verleidet haben, obwohl mir seine Bedienung und die Grafik gefallen:
Sonny
Da magst du recht haben. Ich hatte gesteren ohne zu ueberlegen beim Fernseh schauen den DS Fritz in 30 zeuge zu Matt gebracht. Aber ich werde IHn mal ausprobieren auch gegen den Sapphire II und den Chessmaster DS.

Gruss
Nick
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  #7  
Alt 03.05.2012, 01:58
Viceroy Viceroy ist offline
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AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

 Zitat von Sonny Beitrag anzeigen
4) Das Eröffnungsbuch ist offenbar recht schmal geraten und bietet keine Abwechslung. Ein Beispiel: Fritz DS lenkt auf 1. e4 e5 2. Sf3 immer wieder ins Vier-Springer-Spiel ein. Wenn man durch Rücknahme von Halbzügen und Seitenwechsel den Computer wenigstens in eine andere Eröffnung zwingen könnte, aber weder Seitenwechsel noch Halbzugrücknahme stehen zur Verfügung. Zur Not muss man eine Stellung aufbauen und ab dieser weiterspielen.
In diesem Punkt stimme ich absolut zu. Ich lande bei 1.e4-e5 immer im Zweispringerspiel. 2. Sf3-Sf6, 3. Lc4-Sf6. Ich habe noch nie erlebt, dass er in diesem Fall z.B italienisch (3. Lc5) spielen würde. Im Zweispringerspiel wählt er dann immer die Fritzvariante (Name verpflichtet wohl).
Das ist ein interessanter (und nicht gerade positiver) Unterschied zu meiner Mephisto Schachakedemie. Diese ist zwar schnell aus der Eröffnungsbibliothek draußen, eröffnet aber dennoch variantenreich und stark, wohl aufgrund von starkem generellem Eröffnungswissen.

 Zitat von Sonny Beitrag anzeigen
5) Im Rechenzeitmanagement dürfte ein Fehler sein: Auch auf höchsten Spielstufen (z.B. ohne Zeitlimit auf 2320 ELO, oder auf 40 Züge in 23 Stunden bei 2320 ELO) antwortet Fritz auch im komplexen Stellungen schon nach wenigen Sekunden (Fritz am PC überlegt im Turniermodus bei 3GHz sehr viel länger).
Der Unterschied zu den geringeren Elostufen liegt darin, dass er sich auf 2320 nicht künstlich schwächt, z.B indem er nur den dritt- oder viertbesten Zug wählt oder sogar einen Patzer einbaut. Bei längerer Bedenkzeit wäre er vermutlich noch etwas stärker, ich nehme an, der Hersteller hat die bestehende Spielstärke als ausreichend empfunden.

 Zitat von Sonny Beitrag anzeigen
6) Fritz' Spielstärke kann nur über ELO eingestellt werden, nicht z.B. über Zeit/Zug. Besser wäre natürlich auch ein Level, in dem man seine Nachdenkzeit angeben kann, z.B. 15s/Zug!
Finde ich persönlich nicht schlimm, ist aber Geschmackssache. Mehr Optionen wären sicherlich kein Schaden.

 Zitat von Sonny Beitrag anzeigen
7) Beherrscht KLS gg. K nicht, auch nicht auf höchster Stufe (diese Endspielschwäche fällt aber nicht wirklich schwer ins Gewicht, wenn auch manche Schachcomputer aus den 80er-Jahren dieses Endspiel bereits beherrschten).
Gerade getestet. Er kanns wirklich nicht - schwach!

 Zitat von Sonny Beitrag anzeigen
Ich habe meine Kritik vor längerer Zeit auch mal an Chessbase gemailt, aber keine Antwort erhalten.
Das ist erbärmlich von Chessmaster.

mfg Viceroy

Geändert von Viceroy (03.05.2012 um 02:21 Uhr)
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  #8  
Alt 03.05.2012, 02:03
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AW: Re: AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

 Zitat von spacious_mind Beitrag anzeigen
Da magst du recht haben. Ich hatte gesteren ohne zu ueberlegen beim Fernseh schauen den DS Fritz in 30 zeuge zu Matt gebracht. Aber ich werde IHn mal ausprobieren auch gegen den Sapphire II und den Chessmaster DS.
Gegen wieviel Elo hast du gespielt - 2320? In diesem Fall, herzliche Gratulation von meiner Seite. Falls du keine Elo eingestellt hast, hast du gegen 600 gespielt, das ist die Grundeinstellung.

mfg Viceroy
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  #9  
Alt 03.05.2012, 04:29
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Re: AW: Re: AW: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

 Zitat von Viceroy Beitrag anzeigen
Gegen wieviel Elo hast du gespielt - 2320? In diesem Fall, herzliche Gratulation von meiner Seite. Falls du keine Elo eingestellt hast, hast du gegen 600 gespielt, das ist die Grundeinstellung.

mfg Viceroy
Hallo Viceroy,

Ich spielte stufe 60 zuege in 30 minuten mit der staerksten einstellung ELO 2320. Auch in dieser Einstellung spielt der Fritz seine zuege meistens in 10 sekunden oder so, ziemlich schnell. Ich fand das er ziemlich schwach war in dieser Einstellung.

Gruss

Nick
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  #10  
Alt 03.05.2012, 04:41
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Re: Testspiel mit Nintendo DS und Chessmaster The Art of Learning

Hier ist ein Testspiel zwischen DS Chessmaster und DS Fritz. Beide spielen auf Ihren hoehste staerke Einstellung und mit der Unbegrenzte Zeit Einstellung. Der DS Chessmaster gewinnt das spiel eigentlich sehr leicht. Der Chessmaster brauchte 16:40 minuten fuer 43 Zuege = 23,26 sekunden pro Zug. Der Fritz braucht 32:11 minuten fuer 43 Zuege = 42,11 sekunden pro Zug.

Hier ist das Spiel:

[Event "Computer Test Match"]
[Site "Pelham, Alabama, USA 30:1"]
[Date "2012.04.27"]
[Round "1"]
[White "DS Chessmaster, LV 60/30."]
[Black "DS Fritz, LV 60/30."]
[Result "1-0"]
[ECO "B00"]
[WhiteElo "2050"]
[BlackElo "2320"]
[Annotator ",Microsoft"]
[PlyCount "86"]
[EventDate "2012.04.27"]
[EventType "match (rapid)"]
[EventRounds "2"]
[EventCountry "USA"]

1. Nc3 Nf6 2. e4 {DS Fritz out of book} Nc6 3. d4 e5 4. dxe5 Nxe5 5. f4 Nc6 6.
e5 Ng8 7. Nf3 Bb4 8. Bc4 Bxc3+ 9. bxc3 Nh6 10. Ba3 Rb8 11. Qe2 a6 12. O-O-O Ne7
13. Rhe1 b5 14. e6 d6 15. exf7+ Nxf7 16. Bb3 Nh6 17. Ne5 Bb7 18. c4 O-O 19.
cxb5+ Kh8 20. bxa6 Bc6 21. Nf7+ Nxf7 22. Qxe7 Nh6 23. a7 Rc8 24. Bb2 Qxe7 25.
Rxe7 Nf5 26. Re2 h5 27. Rd3 Bb5 28. c4 Be8 29. Bc2 Ra8 30. Ra3 Bd7 31. Bxf5
Bxf5 32. Re7 Rg8 33. Rxc7 Kh7 34. Ra5 Kg6 35. Kd2 h4 36. Re7 Rac8 37. Bxg7 Rgd8
38. g4 hxg3 39. hxg3 Re8 40. Rxe8 Rxe8 41. a8=Q Rxa8 42. Rxa8 Kxg7 43. Rd8 Be6
1-0


OK es ist nur ein Spiel aber ich wuerde den DS Chessmaster als staerker einschaetzen als den Fritz was naturlich auch bedeutet das der Fritz niemals bei ELO 2320 liegt. Ich werde Ihn auch mal gegen Sapphire II spielen lassen. So ne art Miniturnier zwischen die 3. Ich befuehrchte das der Fritz wahscheinlich letzter wird und sogar unter 2000 ELO liegt in seiner staerksten Einstellung mit unbegrenzter Zeit (42 sekunden pro Zug)
Gruss

Nick

Geändert von spacious_mind (07.05.2012 um 04:17 Uhr)
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Viceroy (03.05.2012)
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