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  #381  
Alt 11.02.2021, 16:22
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Eric1956 Beitrag anzeigen
Last year it was one of the best selling chess computers worldwide.
"one of the best selling" no wonder!
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Wirkliche Anarchie kann nur funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten. (Horst Evers)
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Hartmut (12.02.2021), Mythbuster (11.02.2021)
  #382  
Alt 11.02.2021, 18:28
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Eric1956 Beitrag anzeigen
Perhaps if you would read the explanation from DTG the puzzle is solved. They didn’t bring it on the market for collectors, they did it for hobby players like me, who just want to play a game of chess for fun. Inside or outside, just set up and play.
So far I had lots of fun with it, not by letting it play against other computers, but by letting it play against me.
Last year it was one of the best selling chess computers worldwide. How can that be a puzzle why DTG brought it on the market?

Hallo Eric,

ich habe da eine wenig andere Meinung:

Ich glaube, dass DGT mit dem Centaur durchaus höhrere Ambitionen hatte als nur den netten Kumpel für das Spiel auf der Terrasse auf den Markt zu bringen. Warum man sich dann doch für die Schmalspur-Version entschieden hat, darüber können wir wohl noch lange spekulieren. Das DGT-Marketing hat auf jeden Fall gute Arbeit geleistet, der Centaur steht bei mir mittlerweile für Einschalten und Loslegen.
Fast schon habe ich vergessen, dass da im Inneren ein vollwertiger Raspberry mit doch so viellfältigen Möglichkeiten still und leise seine Arbeit verrichtet-

Zu den Verkaufszahlen kann ich nichts sagen. Gerüchte besagen, dass der Centaur vor allem in den USA gut gelaufen ist. Aber wie gesagt, nur Gerüchte, die wohl auf Händlerstatements beruhen und insofern mit Vorsicht zu genießen sind.
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Eric1956 (14.02.2021)
  #383  
Alt 11.02.2021, 19:01
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von BHGP Beitrag anzeigen
Zu den Verkaufszahlen kann ich nichts sagen. Gerüchte besagen, dass der Centaur vor allem in den USA gut gelaufen ist. Aber wie gesagt, nur Gerüchte, die wohl auf Händlerstatements beruhen und insofern mit Vorsicht zu genießen sind.
Als ich meinen KING performance im letzten Frühsommer erworben hatte, sagte mir der Händler allerdings auch, dass der Centaur sich "wie geschnitten Brot" [sic] verkaufe.

Vielleicht ist die Netflix-Serie Queen's Gambit und der von dieser ausgelöste Schachhype auch und gerade bei jungen Frauen mitverantwortlich für den Erfolg des Centaur.
Denn Einsteiger schrecken die ganzen Möglichkeiten anderer Geräte vielleicht doch eher ab und das Einschalten und Loslegen wie auch das adaptive Spiel trifft genau deren Erwartungshaltung an einen elektronischen Spielpartner. Ausserdem sagt sicherlich gerade jüngeren Leuten das Design des Centaur im Vergleich zu den doch in deren Augen sicher eher "altbackenen" Holzgeräten (wie das des einzigen wirklich neu zu erwerbenden Mitbewerbers in der Preisklasse - wir wissen, von wem ich spreche) mehr zu.
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Eric1956 (14.02.2021), Nisse (11.02.2021)
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Alt 11.02.2021, 19:58
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Betriebswirtschaftlich war (und ist !) der Centaur vermutlich mit Abstand das Beste was DGT auf den Markt geworfen hat.
Ein halbwegs erschwingliches Gerät mit wesentlichem Alleinstellungsmerkmal - für die breite Masse.
Nur eben kein "echter" Schachcomputer, aber auch da bleibt die Firma ihrer Linie treu.
Eine brillante Geschäftsidee, sicher auch langfristig.
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Eric1956 (14.02.2021), RudolfE (28.06.2022)
  #385  
Alt 12.02.2021, 00:04
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Nisse Beitrag anzeigen
Betriebswirtschaftlich war (und ist !) der Centaur vermutlich mit Abstand das Beste was DGT auf den Markt geworfen hat.
Wenn man die Marge betrachtet, ganz bestimmt.
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Nisse (12.02.2021)
  #386  
Alt 12.02.2021, 11:41
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von TomFurga Beitrag anzeigen
Aber hey, dieses Risiko ist gering, ich bin keine junge Frau.
Für alle anderen gibts ja auch den KING ;-)
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  #387  
Alt 13.02.2021, 22:53
Beeco76 Beeco76 ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

DGT Centaur 2. Auflage Review
------------------------------

Vorwort und Disclaimer

Bevor ich zum Centaur komme, ein paar Infos über mein schachliches Können (oder besser Nichtkönnen ;-) ), da dies später in der Besprechung des adaptiven Spiels noch eine Rolle spielt:

Ich bin eher Autodidakt, spiele Schach aus Spaß, um abends nach der Arbeit den Kopf freizubekommen - und auch das erst seit 2015. In einem Schachverein bin ich nicht. DWZ oder Elo habe ich offiziell keine.
In Lichess habe ich mich von 900 Punkten auf ca. 1500 - 1700 Glicko2-Punkte hochgearbeitet, hier mein Profil: https://lichess.org/@/Beeco76

Höchste Zahl im Blitzen: 1612, höchste Zahl im Rapid 1700. Das ist jedoch keine Elo-Zahl, sondern eine Glicko2-Zahl, die nur innerhalb des Lichess-Servers wirklich vergleichbar ist.

Obwohl bei mir im Blitzen momentan steht, dass ich im Blitzen besser als die Hälfte und im Schnellschach besser als Zweidrittel der Spieler auf Lichess bin, sehe ich mich immer noch als fortgeschrittenen Anfänger.
Vor allem, weil ich meine Form nicht konstant halten kann und ich unter Zeitdruck nicht einmal einfache gewonne Endspiele erfolgreich abschließen kann. Anbei 3 Beispiele dafür:
https://lichess.org/dV7Sxqf9#170
https://lichess.org/1hsc4efl/black#137
https://lichess.org/8LbltFkN/white#110

Vergleicht man die Zahlen mit statistischen Werten auf https://chessgoals.com/rating-comparison/ erhält man in der Zeile, wo die Werte am meisten zutreffen, folgende Werte:
Lichess Blitz: 1610
Lichess Bullet: 1535
Liches Rapid: 1700
Lichess Classical: 1780
USCF: 1450
FIDE: 1350

Eine Elo von ca. 1250 bis 1400 zeigt - je nach Tagesform - Shredder auf meinem Smartphone an, nachdem ich angefangen von 850 Elo abwechselnd mit Weiß und Schwarz gegen Shredder gespielt habe mit Option "Spielstärke anpassen".

So passe ich bisher die Spielstärke meiner Computergegner an, um einen interessanten Spielgegner zu erhalten. Dieses Kalibrieren dauert bei Neuinstallation ca. 10 bis 20 Spiele. Dann machen die Partien erst richtig Spaß, weil man einen gleichwertigen Gegner bekommt.

Der DGT Centaur soll diese Anpassung mittels der "adaptiven Spielweise" innerhalb eines Spiels vornehmen - und das nur anhand meiner Züge. Kann das funktionieren? Finden wir es gemeinsam im folgenden Test heraus!

Eines noch vorweg: Ich führe eine Punkteliste und lade Euch ein, beim Durchlesen auch eine Punkteliste zu machen, um herauszufinden, ob der DGT Centaur prinzipiell etwas für Euch wäre. Wenn irgendetwas, was der Centaur nicht bietet, ein absolutes Muss ist, dann werdet Ihr mit dem Centaur im Zweifel nicht glücklich!
Solltet Ihr auf genug Punkte kommen, ist das nicht automatisch eine Kaufempfehlung, sondern eher ein Tipp in der Art "Könnte interessant sein". Ihr solltet das Gerät dann gerade wegen der adaptiven Spielweise nochmal gut vor dem Kauf bei einem Freund/Bekannten, der das Gerät schon hat, oder bei einem Händler Eures Vertrauens testen. Mehr zu der adaptiven Spielweise später an passender Stelle.

Desweiteren nehme ich auch Bezug auf den Test der ersten Auflage des DGT Centaur am Anfang dieses Threads und auf die Wiki-Seite: https://www.schach-computer.info/wik...le=DGT_Centaur
Der Centaur wird nicht von mir geöffnet, da ich meine Garantie/Gewährleistung nicht verlieren möchte und ich ungerne selbst herumschraube.

Persönlich habe ich hier einen Händler gefunden, der so vom Produkt überzeugt war, dass er es mir vor Bezahlung original verpackt zugeschickt hat und mir versichert hat, ich könnte es bei Nichtgefallen wieder problemlos zurücksenden.

Der DGT Centaur hat mich übrigens nichts gekostet. Er ist ein Geschenk zum Hochzeitstag von meiner Frau. Daher kann es unterbewusst dazu kommen, dass ich die Preisfrage etwas unterschätze. Ich werde aber auch auf Alternativen eingehen.

Auch sind evtl. Kritikpunkte nicht böswillig gegen den Hersteller gerichtet, sondern als konstruktive Verbesserungsvorschläge zu sehen. Ich besitze bereits ein DGT Bluetooth-Brett und einen DGT Pi und bin mit beiden Geräten sehr zufrieden.

Alle Eindrücke von mir sind stark subjektiv gefärbt.

Anwendungsfall des DGT Centaur ist bei mir:
- Schachspielen auch auf Reisen im Urlaub oder draußen im Garten (also auch dort, wo ich DGT-Brett oder meine historischen Schachcompis nicht hinschleppen möchte)
- Sparingspartner mit gleicher Spielstärke oder etwas stärker (-> das versprechen laut Handbuch jeweils die Stufen "Freundlich" und "Herausforderung")
- Grundlagentraining Endspiele (Beim Üben auf einem richtigen Brett bleibt einfach mehr hängen. DGT Bluetooth und DGT Pi helfen hier schon enorm, können aber nicht überall mitkommen oder mal eben überall aufgebaut werden.)
- nur wenig Analyse, eher Schnellanalyse, ausführliche Analyse übernimmt bei mir eher der PC oder das eBoard mit DGT Pi oder Smartphone
- es soll eher gemütlich zugehen, Zeitkontrolle wird meistens aus sein, außer im Endspieltraining.

Diese Zeilen sind dann auch die letzten Zeilen, der vor der Ankunft des DGT Centaur geschrieben wurden.

Im Voraus schon Entschuldigung für die nicht ganz optimale Qualität meiner Handy-Kamera. Sie macht zwar schöne Aufnahmen im Sommer, aber im Lampenlicht oder im Herbst/Winter bei schlechtem Wetter sehen die Bilder meist bescheiden aus.

Zwischenstand: 0 Punkte von 0 Punkten (Die Punkte vor dem Test habe ich alle meiner Frau geschenkt, der DGT Centaur muss sich jetzt selbst seine Punkte verdienen )

------
Lieferumfang und Grund-Design / Ersteindruck vor der Inbetriebnahme

Der DGT Centaur kommt in einem Karton in einer Art Pizzakarton-Form an. Dieser ist wie fast alles andere in Schwarz/Weiß-Design gehalten.

Folgendes ist dabei:
- DGT Centaur Schachcomputer
- Figurensatz mit jeweils einer Extradame für jeden Spieler
- Handbuch (genaugenommen 2 Handbücher in verschiedenen Sprachen)
- Quick Start Guide
- Ladekabel

Fangen wir von unten an und arbeiten uns nach oben vor:

Ladekabel: Normales Netzteil mit Ladekabel für den Mikro-USB Buchsen-Anschluss. Auf Wiki-Seite abgebildet. Man braucht es nur, um den DGT Centaur aufzuladen, gespielt wird dann mit Akku. Zu erwähnen ist noch, dass verschiedene Adapter für diverse Steckdosen vorhanden sind. Man kann also mit dem DGT Centaur ins Ausland reisen, solange Stromnetz und Steckdosen kompatibel sind. (Genau genommen könnte man für Ausland mit ganz anderem Stromnetz sogar ein anderes Netzteil für den USB-Anschluss nehmen - am besten in diesem Fall Rücksprache mit dem Support von DGT halten.)

Quick Start Guide: Knappe Kurzanleitung mit 3 Bildern. Ihr könnt den Quick Start Guide auf der Wiki-Seite besichtigen.

Handbuch: Auch dieses könnt Ihr selbst vorab besichtigen und auf der DGT downloaden. Um es vorweg zu nehmen: Nur die Funktionen, die im Handbuch stehen, sind sicher dabei. Es gibt noch ein paar Tricks, bei denen man "um die Ecke denken" muss, aber geht mal davon aus: Was nicht im Handbuch steht, geht erstmal nicht.

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Name:	Packungsinhalt.jpg
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ID:	4811

Figurensatz: Die Figuren sind in einfachem Schwarz/Weiß gehalten und aus Kunststoff. Sie haben sich gegenüber der ersten Auflage nicht geändert und sind auf der Wiki-Seite oder weiter vorne im Thread zu besichtigen. Optisch den Kunststofffiguren der DGT eBoards sehr ähnlich, aber etwas kleiner.

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Name:	WeisserSpringer.jpg
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ID:	4812

Bei meinem DGT-Bluetooth-Brett-Set mit DGT Pi lag ein schwarzer Stoffsack für die Figuren bei. Hier ist dies leider nicht der Fall. Ohne DGT-Centaur-Tasche (zusätzlich erwerbbar) oder eigene Lösung muss man vorerst mit einem wiederverschließbaren Plastik-Säckchen Vorlieb nehmen:

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Name:	Weisser-Figurensack.jpg
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ID:	4813

DGT Centaur: Da sich erste Auflage und zweite Auflage voneinander unterscheiden, hier ein Bild von der Spielfläche.

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Name:	Centaur-vor-dem-Einschalten.jpg
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Man kann hier deutlich erkennen, dass die Oberfläche überarbeitet wurde. Die oberste Schicht ist gegenüber der ersten Auflage geändert, denn die Ringe sind nicht zu sehen, die Sensoren fast nicht. Wir werden später noch sehen, wie sich das im Spiel bemerkbar macht.

Hier übrigens eine Nahaufnahme der Felder:
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Name:	Felder-von-nah.jpg
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ID:	4815

Es ist keine Feldernamenbeschriftung vorhanden, was ich jedoch nicht schlimm finde, da man sowohl mit Weiß von unten nach oben als auch von Schwarz von unten nach oben spielen kann. Dann würden sich die Feldnamen in der algebraischen Notation ohnehin ändern.

Meiner Meinung nach bietet sich ein zeitloses, gefälliges in sich stimmiges Design, das in einfachem Schwarz-Weiß gehalten ist. (Es gab übrigens mal einen Pinball-Automaten von Bally namens Centaur, der auch in Schwarz-Weiß gehalten war. Vielleicht ist das ja eine versteckte Anspielung.)

Gefällt Euch die Optik soweit?
Dann schreibt Euch 2 Punkte auf.

Euch gefällt die Optik, aber Ihr meint, es könnte etwas mehr im Paket enthalten sein (z.B. die optionale Reisetasche sollte onboard/günstiger sein oder ein ausführlicheres Handbuch, etc.)?
Dann schreibt Euch 1 Punkt auf.

Gefällt Euch das Grund-Design nicht und/oder wollt Ihr lieber andere Materialien (z.B. Echt-Holz) haben und/oder braucht Turniergröße?
Dann schreibt keinen Punkt auf.

Wenn hier etwas fehlt, das ein absolutes Muss ist, seid Ihr schon fertig
-> Das Gerät ist eher nichts für Euch, aber ich hoffe, Ihr lest noch weiter mit.

Meine Wertung: Holzgerät und Turniergröße sind bei einem Reisegerät für mich kein Muss. Trotzdem könnte die optionale Reisetasche auch günstiger sein (wenn man die UVP heranzieht) und das Handbuch etwas ausführlicher, was den Teil der Stellungseingabe und Analysefunktionen angeht.

Ich vergebe 1 Punkt.

Zwischenstand: 1 von 2 Punkten

------

Sensoren

Erfreulicherweise hat sich DGT nicht auf Drucksensoren beschränkt, sondern bietet hier eine Art Induktionssensor an. Die Figuren müssen auch nicht in besonderer Weise hochgehoben werden, sondern können "natürlich bewegt" werden. Eine Figurenerkennung ist aber nicht onboard.


Reicht Euch das für den Preis, zu dem Ihr den Centaur beim Händler Eurer Wahl gesehen habt?
Dann 2 Punkte für Euch.

Hättet Ihr gerne noch Figurenerkennung gehabt, kommt aber im Prinzip auch mit den Sensoren klar?
Dann 1 Punkt für Euch.

Kommt die von DGT gewählte Sensorik für Euch gar nicht in Frage, seid Ihr fertig
-> Dann solltet Ihr nach einem Brett mit Figurenerkennung Ausschau halten.


Meine Wertung: Für den Preis sind die Sensoren für mich voll ok. Eine Figurenerkennung fehlt zwar, das hat Nachteile in der Analyse von Stellungen (siehe auch später) aber auch Vorteile, wenn eine Seite z.B. mehr als 2 Damen auf dem Brett hat. Persönlich bin ich der Meinung, dass in einem Gerät >= 200 Euro im Jahr 2020 in Zeiten von DGT Smartboard etc. keine Drucksensoren mehr verbaut sein sollten. In diesem Fall hätte es bei mir Punktabzug gegeben.

Ich vergebe in dieser Kategorie die vollen 2 Punkte.

Zwischenstand: 3 von 4 Punkten

------

Anzeige der Spielzüge und Bedienelemente

In der Regel hat der Schachspieler beim Spielen den Blick aufs Brett gerichtet. Hier findet auch die Hauptanzeige der Züge in der Form von hellen LED-Kreisen statt. Diese LED-Kreise lassen sich dreistufig regeln. Die hellste Stufe ist hierbei eher für das Spielen im Freien bei starkem Sonnenlicht geeignet. Welche der beiden anderen Stufen man indoor wählt, das ist eine Geschmacksfrage. Die Farbe der LED-Kreise gehen im Vergleich zu den Fotos, die ich von der ersten Auflage gesehen habe, eher ins Weißliche, was meiner Meinung nach ein stimmigeres Gesamtbild ergibt. (Bei Tageslicht mit gering aufgeladenem Akku erscheinen sie etwas Gelblicher.) Sie sind in Aktion durchaus ein "Hingucker".

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Name:	Lichtring-c6.jpg
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ID:	4816

Im Vergleich zum Test der ersten Auflage weiter vorne im Thread haben sich hier die Probleme mit den Lichteffekten bei benachbarten Feldern stark verbessert. Folgendes Bild würde ich als "Normalfall" bezeichnen:

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Name:	c7-c5-normalfall.jpg
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ID:	4817

Hier die LEDs im Video:
[YOUTUBE]0Cx8wZ9B7X0[/YOUTUBE]

Im Zweifel sollte sich das der Interessent aber selbst anschauen.

Es gibt auch noch ein e-Paper-Display, in das optional eingeblendet werden kann:
- Spielfeld mit aktueller Stellung
- Zeit
- Stellungsbewertung
- Tipp
- Letzte Züge auf dem Brett

Mit diesem Display und den Tasten kann man auch die Einstellungen vornehmen oder z.B. im Spiel unterverwandeln.

Das Display ist nicht hintergrundbeleuchtet, lässt sich aber in verschiedenen Lichtverhältnissen und aus verschiedenen Blickwinkeln gut ablesen. Auch wenn es angeleuchtet wird, gibt es keine Probleme. Nur im Dunkeln kann man ohne Hintergrundbeleuchtung nichts sehen. Aber aufgepasst: Das gilt nur für meine Augen, einigen könnte das Display zu klein sein. Ein weiterer Grund sich einen echten Centaur in freier Wildbahn anzuschauen.

Bedient wird der Centaur einerseits durch Setzen/Bewegen der Schachfiguren und andererseits durch 6 Tasten unterhalb des Displays. Die Tasten sind weitestgehend intuitiv bedienbar:
- Jeweils 1 Cursor-Taste für hoch und runter in Menüs
- eine Art "Enter-Taste", um das Menü aufzurufen und Punkte zu bestätigen
- eine Art "Zurück-Taste", um das Menü zu verlassen
- eine Fragezeichentaste für Hinweise und Tipps
- eine Art "Play- und Pausen-Knopf" für Spielpause (Uhr starten/anhalten) oder zum Ein- und Ausschalten des Gerätes

Die ersten 4 Tasten sind zu einem Steuerkreuz angeordnet, wie man es von einigen älteren Schachcomputern kennt, die beiden anderen Tasten liegen unterhalb.

Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Centaur-Display-und-Tasten.jpg
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ID:	4818

Wenn der Ton in den Optionen eingeschaltet ist, gibt es auch noch eine akkustische Rückmeldung. Diese beschränkt sich auf Töne beim Ein- und Ausschalten oder auf Warntöne, wenn etwas nicht ok ist (z.B. regelwidriger Zug gemacht).

Euch gefällt die Spielanzeige?
2 Punkte

Euch gefällt die Spielanzeige prinzipiell, aber das Display ist etwas klein oder die LED-Kreise gefallen Euch nicht?
1 Punkt

Ist Euch beim Lesen und beim Betrachten der Bilder etwas Ähnliches wie folgendes in den Sinn gekommen?
"Welches e-Paper-Display? Ich seh nichts."
"Ringe zu hell / zu dunkel / zu nervig"

0 Punkte

Könnt Ihr gar nicht in dieser Form mit den Bedienelementen leben?

-> Vielleicht wäre ein anderes Gerät mit größeren Display und/oder anderer Bedienung mehr nach Eurem Geschmack.

Meine Wertung: Da sich die beiden Auflagen des Centaur in Oberfläche und LED-Ring-Sichtbarkeit unterscheiden, gibt es hier zwei unterschiedliche Bewertungen für die beiden Versionen.

Centaur (1. Auflage): 1 Punkt (Hier musste ich einen Punkt abziehen wegen der Lichtemissionen auf den Nachbarfeldern der erleuchteten Felder sowie den sichtbaren Ringen und den sichtbaren Sensoren auf dem Spielfeld)
Centaur (2. Auflage): 2 Punkte (Hier stört kaum etwas den Spielfluss auf dem Brett: Ringe sind unbeleuchtet quasi gar nicht zu sehen, Sensoren kaum. Den Effekt mit den erleuchteten Nachbarfeldern gibt es bei hellen Einstellungen in abgeschwächter Form noch, aber in den normalen Einstellungen ist das für mich kein großes Problem. Ich würde diesen Effekt "verrechnen" mit den stets sichtbaren eingebauten LED bei anderen Schachcomputern, die auch dann zu sehen sind, wenn man sie nicht braucht. Daher kann ich für mich persönlich hier die volle Punktzahl vergeben.)

Zu erwähnen wäre noch, dass man die 1. Auflage verbessern kann, so dass sie optisch an die 2. Auflage heranreicht. Bryan Whitby hat einen sehr schönen Thread mit Vorher-Nachher-Bildern im Forum. Dazu muss man aber Geld in die Hand nehmen, braucht handwerkliches Geschick und evtl. erlöschen trotz unangetastetem Siegel auch Garantie und Gewährleistung.

Zwischenstand:
Centaur (1. Auflage): 4 von 6 Punkten
Centaur (2. Auflage): 5 von 6 Punkten

-------

Bedienung während des Spiels

Das Spiel kann man intuitiv vornehmen:
- Aufstellung in Grundstellung startet neues Spiel.
- Wie schon vorher erwähnt, kann man die Figuren auf natürliche Art bewegen.
- Man kann Weiß oder Schwarz spielen.
- Man kann gegen den Computer in 3 Schwierigkeitsstufen spielen.
- Man kann Züge zurücknehmen. Einfach die Figuren immer wieder einen Halbzug zurücksetzen bis die Wunschposition erreicht ist.
- Man kann eine Partie unterbrechen und später fortsetzen. Schaltet man den Centaur mit Playbutton später wieder ein, sieht man die letzte Stellung im Display und kann sie wieder aufbauen. Dann geht es auch schon weiter!
- Man kann auch gegen einen Menschen spielen (mit Hilfe des Analysemodus) und kann auch hier abspeichern.
- Stellungsbild, Bewertung, Uhren, Tipps und letzte Züge lassen sich im Display ein- und ausblenden. Schriftgröße lässt sich auch anpassen.


Eine Trainerfunktion mit Hinweis bei schlechten Zügen und Alternativvorschlag, gibt es nicht in dem Sinne, dass man automatisch darauf aufmerksam gemacht wird. Man kann aber dieses Problem mit permanenter Anzeige der Bewertung und des Tipps lösen.

Bei internationalen Rezensionen hatte ich den Punkt gelesen, man könne angeblich nicht mehr als 1 Zug zurücknehmen, weil man sich das Spielbrett merken muss. Das konnte ich - zumindest bei meinem Gerät - nicht nachvollziehen. Pfeiltaste nach oben und unten in Verbindung mit Enter-Taste zeigen auf dem Display, wie die Spielstellung früher mal aussah. Von dieser Stellung ausgehend kann man dann zurückgehen.

An dieser Stelle noch ein Tipp: Gewöhnt Euch am besten an, den Centaur erst ohne Figuren einzuschalten. Hintergrund ist, dass die zuletzt gespeicherte Stellung im Display erscheint und man weiterspielen kann. Baut man aber vorher die Figuren in Grundstellung auf, wertet das der Centaur so, als wolle man ein neues Spiel spielen und der alte Spielstand ist weg.

Es stehen immer noch die bekannten Zeitkontrollen aus der ersten Auflage zur Auswahl. Sie sind für den Normalspieler meines Erachtens ausreichend, ein Fischer-Inkrement und eine Turnierstufe sind nicht vorhanden.

Workaround für Fischerinkrement: Alte Zeitkontrolle in Sekunden + 40 * n = Neue Zeitkontrolle in Sekunden
(40 ist die durchschnittliche Anzahl von Zügen in einer Schachpartie, n sind die Fischerinkrement-Sekunden pro Zug.)
Im Zweifel einfach eine Zeitkontrolle höher schalten.


Zur Punktevergabe:
Wenn das oben Beschriebene für Euch ausreicht: 2 Punkte
Wenn Ihr das Gefühl habt, da fehlt was: 1 Punkt
Wenn Ihr das Gefühl habt, da fehlt schon ein bisschen mehr: 0 Punkte
Wenn Ihr das Gefühl habt, da fehlt etwas absolut Essenzielles: -> Centaur ist eher nichts für Euch.

Ich notiere mir hier 2 Punkte.

Zwischenstand:
Centaur (1. Auflage): 6 von 8 Punkten
Centaur (2. Auflage): 7 von 8 Punkten
-------

Analysefunktionen und Stellungsaufbau

Während des Spiels kann man sich mit der Fragezeichentaste Hilfe holen lassen. Den besten Zug kann man auch permanent einblenden lassen.
Es wird hier keine Suchtiefe angezeigt, sondern nur der nächste Halbzug mit Bewertung. Zudem ändert sich die Bewertung bei gleicher Stellung nicht mehr. Der Centaur rechnet hier anscheinend bis zu einer bestimmten Suchtiefe und bricht dann ab, vermutlich, um Strom zu sparen.
Stellt Euch einfach folgendes vor: Multi PV mit unbekannter Suchtiefe, von der nur 1 Halbzug angezeigt wird.

Wie tief diese "unbekannte Suchtiefe" ist wollte ich herausfinden.

Nehmen wir ein Beispiel aus der unsterblichen Partie von Kasparov gegen Topalov:
FEN: b2r3r/k3Rp1p/p2q1np1/Np1P4/3p1Q2/P4PPB/1PP4P/1K6 b - - 1 25



Der Centaur verwendet laut Wiki eine abgewandelte Stockfish 8-Version, daher habe ich die Stellung mit Stockfish 8 auf meinem Rechner durchgerechnet, um Rückschlüsse zu ziehen.

Die Bewertung der Stellung ist bei geringer Suchtiefe zunächst vorteilhaft für Schwarz, schwenkt ab Suchtiefe 22 auf ausgeglichen um und verlässt bei Suchtiefe 33 die Remisbreite zugunsten von Weiß.

Die angezeigte Bewertung lautet: -3.17
Das entspricht ungefähr bei Stockfish 8 einer Tiefe von: 7 bis 10

Da keine Figurenerkennung onboard ist, hat sich DGT 2 Verfahren ausgedacht, um Stellungen aufzubauen:
Erste Möglichkeit: Von Grundstellung zur Analysestellung.
Zweite Möglichkeit: Vom leeren Brett zur Analysestellung.

Zur Punktevergabe: Dass die Analysefunktionen hier nicht so umfangreich sind (fehlende Suchetiefe, nur die nächsten Halbzüge), halte ich persönlich für nicht so schlimm. Auch mit der Bedienung könnte ich leben. Richtig analysieren kann man sowieso erst am eigenen PC, und genau deswegen muss ich leider - auch als "normaler Spieler" - trotzdem einen Punkt abziehen. Es gibt nämlich - Stand heute - keine Möglichkeit, die Partie komfortabel zu exportieren. Man muss quasi nebenher "mitprotokollieren". Einzige Alternative: Spielen und nachher in der Notation navigieren, was die Konzentration zwar während des Spielens erhöht, aber noch unkomfortabler ist.

Daher vergebe ich hier 1 von 2 Punkten, was bedeutet: Funktionen sind im Grunde genommen vorhanden, man kommt auch im Notfall damit klar und kann am Brett üben und analysieren. Profi-Funktionen und Exportmöglichkeit fehlen aber.

Zwischenstand:
Centaur (1. Auflage): 7 von 10 Punkten
Centaur (2. Auflage): 8 von 10 Punkten
-------

Updatefähigkeit und Konnektivität


Hier ist ein Schwachpunkt, es gibt nämlich im Werkszustand keins von beiden.

Innen werkelt ein Raspberry Pi Zero ohne WLAN oder Bluetooth.

Der Quellcode zu vielen der laut Handbuch und Wiki-Seite verwendeten Grund-Komponenten (Linux, Stockfish, Python-Chess, etc.) liegen zwar offen, das System ist aber an sich geschlossen.

2 Punkte für alle, denen das reicht.
1 Punkt für alle, die sagen: Der Zustand der Software reicht mir für den Preis zwar prinzipiell er ist, Updatefähigkeit und Konnektivität wären aber schön gewesen.
0 Punkte für alle, die sagen: Das ist definitiv zu wenig!

Es kann auch sein, dass man sagt: "Das geht im Jahr 2020 gerade gar nicht!" -> Dann ist der DGT Centaur eher weniger geeignet.

Ich persönlich vergebe hier 1 Punkt.

Zwischenstand:
Centaur (1. Auflage): 8 von 12 Punkten
Centaur (2. Auflage): 9 von 12 Punkten

-------

Alternativen

Wenn es beim Schachcomputerkauf vorerst nur die Alternativen DGT Centaur oder ein anderer Schachcomputer geplant ist, lohnt sich nicht nur ein Blick in die gleiche Preiskategorie, sondern auch in die benachbarten Preiskategorieen.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit hier eine kleine Auswahl.

Ein Preisbereich drunter:

Chess Genius Pro:
- Ausgereiftes Programm von Richard Lang
- Drucksensoren

Ähnlicher Preisbereich

1. King Performance

- Ähnlicher Preis
- Andere Engine: Klassische Engine The King, nicht adaptiv, aber sehr ausgereift mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
- Holzgerät
- 81 Feld-LEDs
- Chess960 möglich
- Leider nur Drucksensoren
- ChessLink-Modul kostet nochmal zusätzlich, dann aber auch mehr Engines oder Online-Spiel möglich.
- Tipp: Bei Interesse das große Update 2020 abwarten

2. Kombination DGT Smartboard mit vorhandenem Smartphone, PC oder DGT Pi

- Brett aus Kunststoff, aber in Holzoptik
- Turniergröße
- Wenn Android-Smartphone/Tablet bereits vorhanden ist (Chess for Android App plus freie Engines oder Acid Ape Chess (kostenpflichtig, DGT-Treiber kosten bei Acid Ape nochmal zusätzlich Geld))
- Wenn iPhone/iPad vorhanden ist: HIARCS (???)
- Bei vorhandenem PC/Notebook: Arena (frei), Picochess (frei), Shredder (kommerziell, aber zumindest bei Linux-Version: keine direkte DGT-Unterstützung in GUI), Fritz (kommerziell)
- Bei PC und mit Custom-Image auch bei DGT Pi: Schachcomputer-Nostalgie mit Mess-Chess
- Chess960 möglich
- mit Kunststoff-Figuren leicht günstiger, mit Holzfiguren ähnlicher Preis
- Besser zum Analysieren dank Figurenerkennung
- Partien exportierbar
- Generell onlinefähig
- Übertragung der Partien im Internet
- Keine Feld LEDs
- Wenn DGT Pi dazukommt, nochmal etwas teurer, aber auch noch mehr Möglichkeiten: Tipp: Thread im Forum mit DGT Pi-Images.

Ein Preisbereich drüber:

1. Millenium Exclusive
- Engine von Richard Lang
- Figurenerkennung
- 81 Feld-LEDs
- mit zusätzlich kostenpflichtigem King Element hat man praktisch die meisten Vorteile vom King Performance auch noch an Board (allerdings ist mir der Status der Chess960-Unterstützung hier unklar - @Schwarmintelligenz im Forum: Kam das mit dem letzten Update schon oder kommt das mit dem neuen Update?), Tipp King Element: Bei Interesse das große Update 2020 abwarten
- ChessLink-Modul kostet nochmal zusätzlich, dann aber auch mehr Engines oder Online-Spiel möglich.

2. DGT Bluetooth-Board mit Smartphone, PC oder DGT Pi

Ähnlich wie Lösung mit DGT-Smartboard, jedoch noch mit folgenden Zusatzfeatures:
- Echtholz
- Bluetooth
- Aufladbarer Akku im Brett
- mehr Konnektivität, mehr Flexibilität

3. Kombination Certabo-Chessboard mit PC, Raspberry Pi, Mac, Android oder iOS

- Ähnliche Vorteile wie bei DGT-eBoards
- Man benötigt noch Schachfiguren, unter die die Sensoren geklebt werden. Danach hat man AFAIK Figurenerkennung.
- MessChess-Emu möglich
- 1 LED pro Feld


Bei den drei Lösungen aus dem höheren Preisbereich besteht bei mir persönlich das Problem, dass ich die nicht gerne durch die Weltgeschichte herumtragen möchte oder nach draußen ins Freie.


Zwischenstand (ändert sich nicht):
Centaur (1. Auflage): 8 von 12 Punkten
Centaur (2. Auflage): 9 von 12 Punkten

-------

"Pimp my Centaur"

Hier kommen alle Bastelversuche, Tuningversuche (auch die unbestätigten und unfertigen) rein, von denen ich gelesen habe.

Die sind aber, selbst wenn sie funktionieren, nicht im Auslieferungszustand enthalten. Daher können sie nicht Teil meiner Bewertung werden!

- Zunächst möchte ich nochmal den genialen Umbau von Bryan Whitby erwähnen: Einfach mal aus 1. Auflage die 2. Auflage selbst gebaut. Nice work, Bryan!

- Dann habe ich noch eine gute Idee im Internet gefunden, um unkompliziert andere Schachfiguren zu benutzen: Man nimmt selbstklebende Prüfverschluss-Aufkleber aus Aluminium und klebt diese unter die Figuren. Das zerkratzt die Oberfläche nicht, eine gute Idee.

- Desweiteren habe ich noch Versuche gesehen, den DGT Centaur zu öffnen, den Raspberry Pi Zero gegen eine Version mit WLAN und Bluetooth auszutauschen und die Software aufzupimpen. Aus meiner Sicht sind diese Projekte aber noch im Forschungsstadium und auch nicht für jeden leicht nachzumachen, da die Dateien auf dem Raspberry wohl verschlüsselt sind. Hier bin ich gespannt auf die Ergebnisse, wenn es fertig ist. Sollte ich mich entscheiden, den Centaur umzubauen oder umbauen zu lassen, werde ich hier berichten.



Zwischenstand (ändert sich nicht):
Centaur (1. Auflage): 8 von 12 Punkten
Centaur (2. Auflage): 9 von 12 Punkten

-------

Zwischenfazit:

Der DGT-Centaur ist ein kompakter schicker Schachcomputer, der leicht transportabel ist und den man deshalb auch mal gerne auf Reisen oder nach draußen mitnehmen kann.
Er ist in den wesentlichen Funktionen intuitiv zu bedienen, allerdings auf Kosten der Funktionsvielfalt. Daher hat er wie in den Alternativen angedeutet starke Konkurrenz aus den Häusern Millenium und Certabo, aber auch von anderen DGT-Produkten. (Und ich bin froh, dass das mittlerweile so ist, noch vor ein paar Jahren wurden kaum schöne neue Schachcomputer veröffentlicht.)
Vieles kommt also hier auf das Spiel der "adaptive Engine" an.

Es folgen deswegen ein paar Schachpartien auf Modus "Freundlich". Zu beachten ist hier, dass diese Spiele nur dokumentieren, wie der Centaur auf mich (bzw. einen Spieler meiner Spielstärke) reagiert. Die Spiele sind geprägt von Taktik, bei stärkeren Spielern werden die Spiele wohl eher positioneller werden.

Und ja - man kann auch auf freundlich verlieren, wenn man vor sich hinträumt. Der Centaur erwartet schon, dass man sich auf sein Spiel konzentriert, sonst wird man bestraft.

--------

Beispielpartien im Modus "Freundlich"


Hier werden wohl die Meinungen am stärksten auseinander gehen. Ich hatte in meiner Spielstärke sehr interessante Spiele und laut meinen Recherchen gab es von Anfängerlevel bis hin zur IM-Stärke Rückmeldungen von Spielern, die ebenfalls viel Spaß hatten. (Details zu meinen Spielen stehen in den PGNs.)

Hier im Thread gab es zum Teil Kritik an der Spielweise bzw. Skalierung.

Meine Vermutung für diesen Effekt ist die folgende: Die Züge in der Notation in einem erlernten Repertiore werden sich im nicht allzusehr von Großmeister-Zügen unterscheiden. Was unterschiedlich ist, ist das Spielverständnis. Der Centaur kann bei der Adaption der Spielstärke aber nur die Züge selbst heranziehen, das eingestellte Niveau dient nicht zur Spielstärken-Justierung, sondern laut Handbuch nur der Unterscheidung "gleich stark" oder "leicht stärker". Jetzt weiß ich nicht, wie viele Spiele die Spieler insgesamt gespielt haben und ob sie nicht einfach Pech bei der Skalierung hatten. Ebenso wäre interessant zu wissen, ab wann die Spieler "out-of-book" waren.

Laut meinen Recherchen wird ein ähnlicher Effekt nur noch in einem englischsprachigen YouTube-Tests des Gerätes erwähnt. Hier skalierte der Freundlich-Modus bis 2000 gut, im Herausforderungsmodus bis 2100/2200 (es folgt ein Link mit Timestamp):


Wenn man weiter zuschaut, wird erklärt, dass die Spielstärke mithilfe des Programms "Chess Tiger 2007" getestet wurde (ungefähr ab 3:00 im eben genannten Video). Welches Eröffnungsbuch dort verwendet wird, ist mir unbekannt.

Da ich gut unterhalten wurde und - falls ich stärker werde - der Modus "Herausforderung" noch genügend Luft für mich bietet, werde ich hier die volle Punktzahl vergeben. Da es letztendlich auf die Spiele ankommt, werde ich diese vierfach gewichten.


[Event "?"]
[Site "?"]
[Date "2020.10.15"]
[Round "?"]
[White "Beeco76"]
[Black "DGT Centaur, Freundlich"]
[Result "0-1"]
[ECO "B34"]
[Annotator "Taktische Analyse 3.0 (5s), Stockfish 12"]
[PlyCount "48"]
[EventDate "2020.10.15"]

{[%evp 9,47,-37,-13,-466,30,37,62,69,74,59,178,66,97,5,-1,-426,71,47,69,-579,
-567,-572,-557,-725,-702,-755,-622,-774,-763,-839,-846,-817,-579,-978,-684,
-755,-736,-29998,-29999,-29999] B34: Sizilianisch (Beschleunigtes Fianchetto)}
1. e4 c5 2. Nf3 Nc6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 g6 5. Bf4 $146 (5. Bc4 Qa5+ 6. Nc3 Bg7
7. Nde2 Nf6 8. O-O O-O 9. Be3 b5 10. Bb3 b4 11. Nd5 Nxe4 12. a3 Bxb2 13. Bh6
Ba6 14. g4 e6 15. Ra2 bxa3 16. f3 exd5 17. fxe4 Qc5+ 18. Rf2 Bxe2 19. Qxe2 Nd4
{Ivanovic,B (2490)-Rajkovic,D (2490) Borovo 1981 0-1 (34)}) (5. Nb3 Bg7 6. g3
Nf6 7. Bg2 O-O 8. Nc3 a5 9. a4 d6 10. h3 Nb4 11. O-O Bd7 12. Re1 Rc8 13. Be3
Bc6 14. Qd2 Nd7 15. Nd4 Ne5 16. b3 Nd7 17. Rac1 Nf6 18. Ndb5 Re8 19. Bd4 h5 {
Onischuk,V (2637)-Guseinov,G (2646) Riadh 2017 1/2-1/2 (53)}) (5. h4 Nf6 (5...
Bg7 6. Nxc6 bxc6 7. h5 Qb6 8. Nd2 d5 9. Qf3 Be6 10. c3 Rd8 11. Bd3 Bh6 12. e5
Qb8 13. Qg3 Qc8 14. Nf3 Bf5 15. Bxh6 Nxh6 16. hxg6 hxg6 17. O-O-O Bxd3 18. Rxd3
Qa6 19. Kc2 Kd7 20. e6+ {Karner,H (2350)-Raaste,E (2370) Estonia 1991 1-0}) 6.
Nc3 Bg7 7. Nxc6 bxc6 8. Be2 h5 9. O-O O-O 10. e5 Ne8 11. e6 d5 12. exf7+ Rxf7
13. Ne4 Bf5 14. Ng5 Rf8 15. c4 Nf6 16. Be3 Ng4 17. Bd4 Qd6 18. Bxg4 Bxg4 19. f3
Bxd4+ {Rathnakaran,K (2307)-Priasmoro,N (2423) Johor 2017 1-0 (42)}) (5. Be2 d6
6. Nb3 Bg7 7. O-O Bd7 8. Nc3 Bxc3 9. bxc3 Nf6 10. Bd3 Qc7 11. f4 O-O-O 12. Qe2
h6 13. c4 g5 {1/2-1/2 (13) Sorensen,J (2405)-Sloth,J (2360) Herning 1991}) 5...
Bg7 6. Nc3 $2 {[%mdl 8192]} (6. Nxc6 $11 bxc6 7. Nc3) 6... e5 $2 ({Jedoch nicht
} 6... Bxd4 7. Qd2 $19) (6... Nxd4 $19 7. Be3 Nc6) 7. Nxc6 $11 bxc6 8. Be3 {
Weiß steht etwas besser.} Qe7 9. Bc4 Bb7 (9... Nf6 $14) 10. O-O ({Besser ist}
10. Qd2 $18) 10... Nf6 $14 11. f4 (11. Qd2 $16) 11... exf4 $11 12. Bxf4 $2 {
[%mdl 8192]} (12. Bd4 $11 {und Weiss steht sicher.}) 12... d5 $2 (12... Qc5+
$19 13. Rf2 Qxc4) 13. exd5 $16 {[#] zielt auf Tf1-e1 ab.} Qc5+ 14. Be3 $2 {
[%mdl 8192]} (14. Kh1 $1 $14 O-O 15. dxc6 Qxc6 16. Qe2) 14... Qxe3+ $19 15. Kh1
O-O 16. Re1 Qf4 {[#] Und ...Sf6-g4 würde nun gewinnen.} 17. Bd3 Rfe8 {Weiss
muss nun ...Sf6-g4 beachten.} 18. Ne2 Qh4 {Droht stark ...Sf6-g4.} 19. Rf1 Ng4
{[%csl Gg4][%cal Rh4h2]} 20. h3 Qh6 21. d6 Nf6 22. Bc4 c5 {( -> ...Dh6xh3+)}
23. d7 Qxh3+ 24. Kg1 Qxg2# {Genauigkeit: Weiß = 20%, Schwarz = 41%. Fazit Beeco76: Mein erstes Spiel mit dem Centaur, bei dem ich gleichzeitig mitprotokolliert und fotographiert habe sowie den Standort wechseln musste.
Darum habe ich hier nicht richtig aufgepasst und der Centaur setzt auch im Modus "Freundlich" matt. Normalerweise spiele ich hier das Morra-Gambit, aber irgendwie dachte ich, es ist vielleicht doch keine so
gute Idee, dem Computer Material zu schenken. Interessant jedoch, dass ich über lange Zeit das Gefühl hatte, als wäre die Partie ausgeglichen. Ich wusste vorher nicht wirklich, was mich erwartet, fühlte mich aber gut
unterhalten.} 0-1

[Event "?"]
[Site "?"]
[Date "2020.10.15"]
[Round "?"]
[White "Beeco76"]
[Black "DGT Centaur, Freundlich"]
[Result "0-1"]
[ECO "C42"]
[Annotator "Taktische Analyse 3.0 (5s), Stockfish 12"]
[PlyCount "20"]
[EventDate "2020.10.15"]

{[%evp 9,19,-40,-11,-17,242,147,196,-45,-16,-42,-47,-29999] C42: Russische
Verteidigung (Petrow)} 1. e4 Nf6 2. Nc3 e5 3. Nf3 Bb4 4. a3 Bxc3 5. bxc3 d5
$146 (5... O-O 6. d3 d5 (6... Nc6 7. Bg5 d6 8. Nd2 h6 9. Bh4 Bd7 10. Be2 Qe7
11. h3 Qe6 12. c4 Ne7 13. Nf1 b5 14. cxb5 d5 15. Bxf6 Qxf6 16. c4 dxc4 17. dxc4
Rad8 18. Qc2 Qg5 19. Ne3 f5 20. Bf3 f4 21. Nd5 {Arkell,K (2295)-Condie,M (2340)
London 1984 1-0 (46)}) 7. exd5 Nxd5 8. c4 Ne7 9. Bb2 Ng6 10. g3 Nc6 11. Bg2 Bg4
12. h3 Be6 13. O-O f6 14. Nd2 f5 15. Qh5 f4 16. Be4 Qd7 17. Nf3 Bf5 18. Bd5+
Kh8 19. g4 Nce7 20. gxf5 {Dolezal,C (2378)-Perez Pietronave,C (2303) Villa
Ballester 2001 1-0 (31)}) (5... d6 6. d3 h6 7. g3 O-O 8. Bg2 Re8 9. O-O c6 10.
c4 d5 11. cxd5 cxd5 12. exd5 Nxd5 13. Re1 Nc6 14. Bb2 f6 15. d4 e4 16. Nd2 f5
17. c4 Nf6 18. Nf1 Ne7 19. f3 Bd7 20. Nd2 {Cela,A (2527)-Longren,W (2296) San
Francisco 2000 1-0 (34)}) 6. exd5 Ng4 $2 {[%mdl 8192] [#]} (6... e4 $11 {
und Schwarz muss sich keine Sorgen machen.} 7. Nd4 Qxd5) 7. Bc4 O-O 8. O-O $2 (
8. h3 $18) 8... e4 $1 $15 {[%cal Re4f3][%mdl 1024] Schwarz hat Kompensation.}
9. Nd4 {Und weiter mit d2-d3 wäre nett.} Qd6 {[%csl Gg4][%cal Rd6h2]} 10. Nb5
$2 {[%mdl 8192] [#]} (10. g3 $15 Ne5 11. Bb3) 10... Qxh2# {Genauigkeit: Weiß
= 23%, Schwarz = 47%. Fazit Beeco76: Auch hier wurde gleichzeitig mitprotokolliert und ich habe mich mehrmals verschrieben, was der Centaur wieder ausgenutzt hat. Man kann auch im Modus "Freundlich" verlieren,
wenn man zu sehr vor sich hinträumt. Im Nachhinein habe ich gesehen, dass ich statt zu rochieren lieber den Springer vertrieben hätte. Gut fand ich beim Centaur, dass mein Verteidigungsspringer mit 8. ... e4 fachmännisch
vertrieben wurde und er nicht seinerseits mit einem Patzer geantwortet hat. Das wäre mir aufgefallen und ich hätte mich nicht ernstgenommen gefühlt. Die Partie selbst war wegen meines Patzers nicht allzu spannend,
dafür fand ich sie im Nachhinein betrachtet ganz lehrreich.} 0-1

[Event "?"]
[Site "?"]
[Date "2020.10.15"]
[Round "?"]
[White "Beeco76"]
[Black "DGT Centaur"]
[Result "1-0"]
[ECO "C11"]
[Annotator "Taktische Analyse 3.0 (5s), Stockfish 12"]
[PlyCount "133"]
[EventDate "2020.10.15"]

{[%evp 9,132,0,20,-98,116,-36,-39,-37,96,-34,-22,-54,-40,-30,285,0,-6,-12,-7,
-15,519,490,495,509,537,501,532,504,487,454,690,174,177,190,177,159,880,848,
1098,1178,1305,1228,1418,1251,1618,1544,1719,1415,1932,2948,6378,1714,1601,
1517,1875,1600,1460,1305,1543,1513,1425,1058,1317,1292,1212,1216,29992,29991,
29992,29993,29993,29991,29994,29993,29993,29994,29994,29993,29993,29991,29990,
29986,29985,1337,29994,29982,29991,29989,29989,29984,29990,29984,29984,29985,
29984,29986,29986,29987,29987,29988,29990,29991,29992,29993,29993,29994,29996,
29997,29997,29997,29997,29997,29997,29998,29998,29997,29997,29998,29998,29999,
29999,29998,29998,29999,29999] C11: Französische Verteidigung} 1. e4 e6 2. d4
d5 3. Nc3 Nf6 4. e5 Nfd7 5. Nf3 c5 6. Nb5 (6. Ne2 $11) 6... f6 $146 (6... a6
$17 {und es läuft.} 7. Nd6+ Bxd6 8. exd6 O-O) (6... Nc6 7. c3 a6 8. Nd6+ Bxd6
9. exd6 cxd4 10. cxd4 Qb6 11. Bd3 Qb4+ 12. Bd2 Qxd6 13. O-O O-O 14. Re1 Nf6 15.
Rc1 Ne4 16. Bxe4 dxe4 17. Rxe4 b5 18. Rg4 f5 19. Bf4 e5 20. Rxg7+ Kxg7 21. Nxe5
{Jobava,B (2713)-Morozevich,A (2731) Dubai 2014 0-1 (32)}) 7. Nd6+ $2 ({Lieber
} 7. exf6 $16 {Lc1-f4 ist eine echte Drohung.} Nxf6 8. Bf4) 7... Bxd6 $1 $15 8.
exd6 {Schwarz steht etwas besser.} b6 (8... Nc6 $15) 9. dxc5 ({Günstiger ist}
9. c4 $16) 9... bxc5 10. Bd3 Qa5+ 11. Bd2 Qa4 $2 {[%mdl 8192]} (11... Qb6 $11)
12. b3 $2 (12. Qe2 $18 Kf7 13. O-O) 12... Qc6 $11 13. c4 Qxd6 14. cxd5 Qe7 $2 {
[%mdl 8192]} (14... Bb7 $1 $11) 15. O-O $18 e5 16. Nh4 g6 17. Bh6 Qd6 18. f4
Bb7 19. fxe5 fxe5 (19... Nxe5 $142 20. Bg7 Rf8) 20. Qf3 $2 (20. Nf3) 20... Bxd5
21. Be4 Bxe4 22. Qxe4 c4 $2 (22... Qd4+ $16 23. Qxd4 cxd4) 23. Qxa8 Qd4+ 24.
Kh1 Qxh4 25. Bg7 Qe7 26. Bxh8 Qd6 27. bxc4 a5 28. Qxa5 Nc6 29. Qa8+ Ke7 30. Qb7
Nd8 31. Qf3 Qe6 32. Rae1 Nc6 33. Qg3 Kd6 34. Qa3+ Kc7 35. Qc3 Qg8 36. Bxe5+
Ndxe5 37. Rxe5 {[#] Beabsichtigt Te5-c5 und Matt.} h5 38. Ree1 Qh7 39. Qg3+ Kc8
40. Qh4 Qh6 41. Re8+ Kc7 42. Rf7+ Kd6 43. Rf6+ Kd7 {[#]} 44. Rf1 $3 Kxe8 {
[%mdl 4096] Endspiel KDT-KDS} 45. Qe4+ Ne7 46. c5 (46. Qa8+ $142 Kd7 47. Qa7+
Kd8 48. Qb8+ Kd7 49. Rd1+ Ke6 50. Qd6+ Kf7 51. Rf1+ Ke8 52. Qb8+ Kd7 53. Rd1+
Ke6 54. Qd6+ Kf7 55. Rf1+ Ke8 56. Qb8+ Kd7) 46... Qh7 47. c6 {[%cal Bc5c6,
Bc6c7][%mdl 32] Weiß setzt Matt.} Qg7 48. c7 {[%cal Rc7c8]} Kd7 49. Qc4 Nc8
50. Rf7+ Qxf7 51. Qxf7+ Kc6 52. Qxg6+ Kxc7 53. Qxh5 Kc6 54. g4 Na7 55. g5 Kb6
56. g6 Nc8 57. g7 Ka6 58. g8=Q Nb6 59. Qhg6 Ka5 60. Qb8 Kb4 61. Qgxb6+ Kc4 62.
Qc6+ Kd3 63. Qbd6+ Ke3 64. Qe8+ Kf3 65. Qf6+ Kg4 66. Qg8+ Kh5 67. Qfh8# {
Genauigkeit: Weiß = 48%, Schwarz = 45%. Fazit Beeco76: Hier habe ich mich auf das Spiel konzentriert und konnte den Centaur besiegen. In diesem spannenden Französisch-Spiel kam es mir tatsächlich so vor, als würde
ich gegen einen ungefähr gleich starken Gegner spielen. Der Zug 12. ... Da4 des Centaurs kam mir etwas ungestüm vor, ich wusste aber leider nicht genau, wie ich ihn bestrafen sollte. Auch nach Verlust der Türme
leistete der Centaur Gegenwehr, so dass ich schweren Herzens nach langem Überlegen im 44. Zug einen der Türme zurückgeben musste, was wohl laut Vollanalyse richtig war. Erst ab dem 51. Zug hatte ich das Gefühl, dass
ich das Spiel "sicher nach Hause fahren" kann. Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten. Der Frust kam erst im Nachgang: Ich musste das Spiel manuell protokollieren, was etwas nervig war.} 1-0

[Event "?"]
[Site "?"]
[Date "2020.10.22"]
[Round "?"]
[White "DGT Centaur"]
[Black "Beeco76"]
[Result "0-1"]
[ECO "A40"]
[Annotator "Taktische Analyse 3.0 (5s), Stockfish 12"]
[PlyCount "158"]
[EventDate "2020.10.22"]

{[%evp 9,157,193,240,45,75,57,43,-216,53,-34,-2,-223,0,0,38,26,139,-96,0,0,0,
-186,0,0,0,-562,-587,-610,-555,-625,-555,-594,-525,-580,-550,-580,-537,-607,
-440,-475,-401,-440,-409,-471,-459,-476,-444,-558,-496,-551,-512,-578,-525,
-555,-475,-713,-721,-717,-648,-848,-570,-621,-450,-480,-452,-449,-352,-511,
-490,-594,-587,-615,-596,-555,-558,-578,-401,-29988,-29989,-7346,-1123,-1110,
-62,-1070,-827,-782,-676,-898,-654,-632,-371,-513,-359,-1009,-1065,-1090,-1018,
-4759,-4913,-3608,-2639,-29975,-29978,-29979,-29980,-29979,-29980,-29983,
-29984,-29984,-29985,-29984,-29983,-29983,-29984,-29984,-29985,-29986,-29987,
-29987,-29988,-29988,-29989,-29991,-29989,-29989,-29990,-29991,-29992,-29992,
-29993,-29993,-29994,-29994,-29994,-29994,-29995,-29995,-29996,-29996,-29997,
-29997,-29997,-29997,-29997,-29997,-29998,-29998,-29999,-29999] A40:
Verschiedene (seltene) Antworten auf 1.d4} 1. d4 e5 2. dxe5 Nc6 3. e4 $146 (3.
Bf4 Qe7 4. Nc3 Qb4 5. Qd2 Qxb2 6. Rb1 Qa3 7. Nd5 Qxa2 8. Rd1 Kd8 9. Nf3 Nge7
10. e4 Nxd5 11. exd5 Nb4 12. Be2 Nxc2+ 13. Kf1 Nb4 14. Qd4 b6 15. Ng5 Bc5 16.
Qe4 Rf8 17. Nxh7 Rh8 {Dydyshko,V (2506)-Vovk,O (2279) Minsk 2015 1-0}) 3... Qe7
4. f4 f6 5. Nc3 fxe5 6. g3 $2 (6. Nd5 $18 Qd6 7. Ne2) 6... exf4 7. Bxf4 Nf6 8.
Qd2 $2 {[%mdl 8192]} (8. Nge2 $14 {bleibt weiter vorne.}) 8... d5 $2 (8... Nxe4
$19 9. Nxe4 Qxe4+ 10. Qe2 Qxe2+ 11. Nxe2 Bc5) 9. Qg2 (9. O-O-O $14 Nxe4 10.
Nxd5 Nxd2 11. Nxe7 Bxe7 12. Rxd2) 9... dxe4 {Droht ...Lc8-g4.} 10. Be2 $2 (10.
O-O-O $1 $11) 10... Nd4 $2 ({Besser ist} 10... Qe6 $19 11. Nb5 Bb4+ 12. c3 Ba5
13. Nxc7+ Bxc7 14. Bxc7 O-O) 11. O-O-O $11 Nxe2+ 12. Ngxe2 {Droht Sc3-d5 und
aus.} Bg4 (12... Bd7 $11 {hält das Gleichgewicht.}) 13. Nb5 $2 (13. Nd5 $1 $16
{[%cal Rd5e7]} Nxd5 14. Rxd5) 13... Rd8 (13... Bf3 $17 14. Qh3 Bg4) 14. Rxd8+
Qxd8 15. Qf2 $2 (15. Rd1 $11 Qe7 16. Nxc7+ Kf7 17. Qf1) 15... Be7 $2 (15... c6
$19 16. Nbc3 Qa5) 16. h3 Bf3 $36 {[%mdl 2048] Schwarz hat Druck.} 17. Qf1 $2 {
[%mdl 8192]} (17. Nxc7+ $11 {und Weiss muss sich keine Sorgen machen.} Kf7 18.
Rf1) 17... Bxh1 $19 18. Qxh1 O-O 19. Kb1 c6 20. Nbc3 Qb6 21. h4 Ba3 {[%csl Ga3]
[%cal Rb6b2]} 22. Bc1 e3 23. h5 Ng4 24. Qh3 Nf6 ({Nicht} 24... Qb4 25. Ka1 $17)
25. Qe6+ Rf7 26. g4 Bf8 27. g5 {Schwarz muss nun g5-g6 beachten.} Nxh5 28. Qh3
g6 29. Bxe3 Qa5 30. Qh4 Rf1+ 31. Bc1 b5 32. Ng3 (32. Qh3 $142 Rf7 33. a3) 32...
Nxg3 33. Qxg3 b4 34. Qg2 Rf5 ({Weniger gut wäre} 34... bxc3 35. Qxf1 cxb2 36.
Qc4+ Qd5 37. Qxd5+ cxd5 38. Kxb2 $17) 35. Ne4 Qb5 36. Nf6+ Kh8 37. Qe4 Re5 38.
Qd4 {[#]} (38. Qf4 $142 h6 39. b3) 38... Qc5 $1 {[%cal Rc5d4]} 39. Qh4 {
[%csl Gf6][%cal Rh4h7]} Qe7 40. Bd2 h5 41. a3 bxa3 42. Bc3 {Droht stark Sf6-g4.
} Qe6 43. Bxe5 (43. b3 $19 Qd6 44. Ka2) 43... Qxe5 {[%csl Ga3][%cal Re5b2]} 44.
c3 Qb5 (44... Qe2 $142 45. bxa3 Bxa3 46. Qb4 Bxb4 47. cxb4 h4 48. Kc1 h3 49.
Ng4 Qxg4 50. Kd2 h2 51. Kd3 h1=Q 52. Kc3 Qhf3+ 53. Kd2 Qgg2+ 54. Ke1 Qgf2#) 45.
Qf2 axb2 $2 (45... Qxb2+ $19 46. Qxb2 axb2) 46. Nxh5 $2 {[%mdl 8192]} (46. Qxa7
$15 Qd3+ 47. Kxb2 Qe2+ 48. Kb1) 46... Qf5+ ({Schwächer ist} 46... gxh5 47.
Qxf8+ Kh7 48. Qf7+ Kh8 49. Qf8+ Kh7 50. Qf7+ Kh8 51. Qf8+ $11) 47. Qxf5 gxf5 {
[%mdl 4096] Endspiel KL-KS} 48. g6 Kg8 49. Kxb2 c5 50. Kc2 a5 51. Ng3 $2 {[#]}
(51. Kb3 Bg7 52. Nf4) 51... f4 $1 {[%cal Rf4g3]} 52. Nf5 f3 53. c4 f2 54. Ng3
Kg7 55. Nf1 Kxg6 {Schwarz setzt Matt.} 56. Kc3 Bg7+ 57. Kb3 Bd4 58. Nh2 Kg5 59.
Nf1 Kg4 60. Nd2 Kg3 61. Ne4+ Kf3 62. Nxf2 Kxf2 {KL-KB} 63. Kc2 Ke3 64. Kb1 Kd3
65. Ka2 Kxc4 66. Kb1 Kb3 67. Kc1 a4 68. Kd1 a3 69. Ke2 a2 70. Kf3 a1=Q 71. Kf4
c4 72. Kf5 c3 73. Kf4 c2 74. Kg5 c1=Q+ 75. Kf5 Qf1+ 76. Ke6 Qae1+ 77. Kd7 Qf7+
78. Kc6 Qee6+ 79. Kb5 Qb6# {Genauigkeit: Weiß = 31%, Schwarz = 54%. Fazit Beeco76: Auch hier habe ich mich auf das Spiel konzentrieren können. Das Englund-Gambit stellt einen meiner Testfälle dar, den ich
beim Centaur prüfen wollte. Erstaunt hat mich hier der Bauernzug 3. e4, normalerweise möchte Weiß den gewonnen Bauern eher mit Figuren halten. Die meisten Züge des Centaurs, die in der Vollanalyse als
Fehler angezeigt werden (z.B. 6. g3 und 8. Dd2), hielt ich während des Spiels für plausibel. Auch nach Gewinn der Qualität in Zug 17 war das Spiel für mich nicht leicht abzuwickeln - insbesondere der
Verteidigungszug 22. Lc1 und der Gegenangriff ab dem 25. Zug stellten mich noch vor Probleme, so dass ich mich 26. ... Lf8 ähnlich behelfen musste wie der Centaur mit 22. Zug.
Insgesamt ein Spiel, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Beim Nachprotokollieren des Spiels dachte ich noch lange nach, was hätte passieren können, wenn der Gegenangriff des Centaurs durchgeschlagen hätte.} 0-1



Soweit einige Partien im Modus "Freundlich", sofern sie aufgeschrieben werden konnten.

Abwechslung gab es genug. In den paar Partien mit Weiß hatte ich schon:
- Französisch
- Caro-Kann
- Aljechin-Verteidigung
- 2x Sizilianisch (aber aus unterschiedlichen Untervarianten: Morra-Gambit, geschlossener Sizilianer)

Tipp für Wunscheröffnung: Möchte man nach 1. e4 z.B. in Richtung offene Spiele gehen und der Centaur spielt einfach nicht e5, kann man für den Centaur auch einen anderen Zug machen als angegeben.

Der Centaur gab mir auf "Freundlich" Chancen, die ich in einer ähnlichen Form auf meiner Spielstufe auch in Lichess gesehen habe. Einen Effekt in der Art, dass der Centaur 1 - 2 Züge später einen Patzer macht, um auf Biegen und Brechen eine ausgeglichene Stellung herbeizuführen, konnte ich nicht beobachten.

Im Modus "Herausforderung" konnte ich den Centaur bisher noch nicht besiegen. Man denkt manchmal, in einigen Zügen hat man ihn soweit, aber dann kommt ein Angriff des Centaurs aus dem Nichts und schlägt irgendwie schneller durch. Trödeln und Tempi verlieren wird also hier mehr bestraft als in "Freundlich". Es fühlt sich so an, als würde ich einem Lichess-Spieler mit über 2000 Punkten gegenübertreten. Auf Lichess bekomme ich in dieser Konstellation vielleicht einmal pro Jahr einen Sieg hin, mehr nicht.



Zwischenstand (Spiele vierfach gewichtet):
Centaur (1. Auflage): 16 von 20 Punkten
Centaur (2. Auflage): 17 von 20 Punkten

--------

Vorläufiges Endergebnis

Rechnen wir also die Punktzahlen aus:

Centaur (1. Auflage): 80%
Centaur (2. Auflage): 85%

Sind die Partien lehrreich? Vielleicht, zwischendrin hatte ich mich auf 1695 Punkte im Blitz auf Lichess verbessert. Vielleicht auch nicht. (Wegen Umstellung meines Reportoirs und Unkenntnis der neuen Eröffnungsvarianten habe ich inzwischen dort wieder Punkte eingebüßt aber man sieht die Punktzahl noch auf meiner Profilseite.)
Aber man kann üben, genauer zu spielen: Was in Lichess bei Menschen noch funktioniert, um positiv Material abzutauschen, klappt hier nicht so einfach: Hier muss ich die Schlagreihenfolge beachten, sonst sieht es ganz schnell übel aus. Auch auf "Freundlich".

Aber auf jeden Fall hat der Centaur mir Spaß gemacht - und darauf kommt es bei einem Schachcomputer letztendlich an.
Das Design finde ich sehr ansprechend, aus meiner Sicht vielleicht der schönste Nicht-Holz-Schachcomputer, der momentan als Neuware verfügbar ist.
Die Analysefunktionen reichen aufgrund der geringen Suchtiefe und der fehlenden Figurenerkennung für den Notfall, das finde ich aber nicht weiter schlimm, da beim Centaur alles auf das Spielen an sich ausgerichtet ist und man sowieso am PC analysiert. Etwas nervig finde ich, dass man Partien nicht exportieren kann.

Insgesamt ergibt sich aus meiner Sicht ein ansprechendes Paket für ein transportables Gerät mit einer Spielweise, die man nicht überall findet.
Folgende 13 Benutzer sagen Danke zu Beeco76 für den nützlichen Beitrag:
Art (15.02.2021), Belcantor (14.02.2021), Bryan Whitby (13.02.2021), Eric1956 (14.02.2021), Eskimo (17.04.2021), ferribaci (14.02.2021), Fluppio (14.02.2021), germangonzo (13.02.2021), Mapi (14.02.2021), Michael (16.02.2021), Schachhucky (14.02.2021), Thomas J (14.02.2021), Tibono (14.02.2021)
  #388  
Alt 14.02.2021, 01:39
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Hallo,

kurze Richtigstellung. Das Schachcomputer.info Wiki sagt zur Engine: „Engine Stockfish 8 (letzte Entwicklungsversion "Stockfish 310118")“. Da steht nichts von abgewandelter Stockfish Version.

Auch scheint deine Review schon vor längerer Zeit geschrieben worden zu sein. Sowohl King Performance, als auch King Element bieten mittlerweile adaptives Spiel an.


Ok, dann meine Wertung zu dem Centaur. Basierend auf deiner Einteilung. Wobei ich die Einteilung 0-2 Punkte für ein wenig zu undifferenziert halte, aber ok.


Lieferumfang

1 Punkt

Sorry, aber weniger kann nicht geliefert werden. Brett, Figuren in Plastetüte, Netzteil, Anleitung + minimalistische Verpackung.


Sensoren

1 Punkt

Die Firma DGT ist für ihre Holzbretter mit Figurenerkennung bekannt. Trotz RFID-Chips im Centaur findet sich aber keine Figurenerkennung. OK, die Sensoren reagieren auf die Bewegung der Figuren, was man aber wohl auch erwarten darf.



Anzeige der Spielzüge und Bedienelemente

1 Punkt

Sehr kleines e-Paper Display, 64 LED Ring Lights zur Zugdarstellung + 6 Tasten, nichts was einen vom Stuhl haut. Maximal Grundausstattung eines Schachcomputers.


Bedienung während des Spiels

1 Punkt

Spartanisch. Auch in diesem Fall nur das absolute Minimum vorhanden. Man sollte schon gewisse Vergleiche zu anderen Geräten zulassen. Für die volle Punktzahl hätte ich schon gerne noch ein paar mehr Möglichkeiten.


Analysefunktionen

0 Punkte

Für eine sinnvolle Analyse reicht definitiv nicht die Anzeige von einem Halbzug mit einer Bewertung aus. Was soll ich damit anfangen? Worauf basiert diese Bewertung? Eine Zugfolge sollte es schon sein, damit sich die Bewertung zumindest zu einem gewissen Teil erschließen kann bzw. eine fortlaufende Berechnung der Stellung mit einer Zugfolge. Diese Halbzuganzeige hat nichts auch nur im Ansatz mit der Idee einer Analysefunktion zu tun.


Stellungsaufbau

1 Punkt

Auch in diesem Fall bleibt sich das Gerät treu. Absolutes Minimum, nein, es fehlen sogar Möglichkeiten, Stichwort Rochaderecht. Wobei wir da wieder bei der Figurenerkennung wären…

Somit maximal ein gut gemeinter Punkt.


Updatefähigkeit und Konnektivität

0 Punkte

Wie kann man mehr als 0 Punkte vergeben? Man kann das Gerät nicht updaten und was bitte bedeutet Konnektivität? Richtig, diese Begrifflichkeit steht für verbinden. Ich kann den Centaur nur mit einer Steckdose verbinden, um den internen Akku zu laden. Das hat aber nichts mit Konnektivität gemein.

DGT schreibt dazu: „Centaur is not compatible to connect to your computer or online chess portals. That is not necessary at all, use the Centaur to play, to learn, to train, to analyze and to improve your skill level. Above all, use it to have fun!“

Wie bitte? „That is not necessary…“ Na und ob das notwendig ist. „use the Centaur to play, to learn, to train, to analyze and to improve your skill level.“ Ja wie denn? Wie soll ich mit dem Gerät lernen? Es zeigt mir meine Fehler nicht an. Wie soll ich mit dem Gerät analysieren? Es bietet doch gar keinen Analysemodus an. Und damit soll ich meine Fähigkeiten verbessern können bzw. Einsteigern den Zugang erleichtern?

Mit einer Updatefunktion bzw. Konnektivität hätte man zumindest die Hoffnung, dass einige Sachen nachgebessert werden könnten.

Was ich bis heute nicht verstehe, warum hat DGT den Zugang zum Centaur verschlüsselt und gleichzeitig die Hardware an die Software gekoppelt, was nicht einmal den Tausch der Hardware ermöglicht? Tausche ich den Zero Pi aus, startet die Kiste nicht mehr. Zumal, DGT hat sich der Kritik angenommen und diese hässlichen LED-Ringe für die Augen des Betrachters entfernt. Warum wurde in diesem Zusammenhang nicht für die 2.Auflage der Zugang zum System ermöglicht? Konnte oder wollte man nicht?


Schachliche Qualität

1 Punkt

Nur 3 mickrige Spielstufen. Wovon 1 Spielstufe für das eigene Spiel getrost vernachlässigt werden kann. Es bleiben 2 adaptive Spielstufen, die mehr schlecht als recht ihren Dienst verrichten. Angebliche Partien gegen ach so zufriedene IMs oder GMs gegen den Centaur kenne ich nicht. Wo sind diese Partien? Außer Gequatsche finde ich keine Fakten zu diesen Aussagen. Wir haben etliche Partien hier im Forum aufgezeigt, User online gegen den Centaur antreten lassen, aber auch in anderen Foren finden sich Beispielpartien. Das sind handfeste Fakten, die die Qualität der adaptiven Spielstufen zeigen.

Von den fehlenden Möglichkeiten (z.B. Schachtrainer, was gerade bei diesem Gerät sinnvoll wäre, Partie Ex- und Import, Anzeige der Stellungsbewertung mit Hauptvariante, Permanent Brain + Anzeige der Permanent Brain Berechnungen, verschiedene Auswahl von Eröffnungsbibliotheken, Chess960, um nur einen ganz kleinen Auszug zu nennen – alles Fehlanzeige) ganz zu schweigen.

Nochmal DGT Werbung: „Other chess computers are made to play at the highest strength. They are impossible to beat. At lower levels they play unnatural and unhuman. They are simply no fun to play against.“

Jo, „At lower levels they play unnatural and unhuman. They are simply no fun to play against.“ So ergeht es mir mit dem Centaur: „play unnatural and unhuman“ Beweise? Schaut euch die etlichen Partien an, die gespielt wurden und hier im Forum zugänglich sind.

Somit komme ich auf wohlwollende 6 von 16 Punkten.

Und gute Nacht
Micha
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  #389  
Alt 14.02.2021, 02:56
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

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Alternativen
...
Ähnlicher Preisbereich

1. King Performance

- Ähnlicher Preis
- Andere Engine: Klassische Engine The King, nicht adaptiv, aber sehr ausgereift mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
- Holzgerät
- 81 Feld-LEDs
- Chess960 möglich
- Leider nur Drucksensoren
- ChessLink-Modul kostet nochmal zusätzlich, dann aber auch mehr Engines oder Online-Spiel möglich.
- Tipp: Bei Interesse das große Update 2020 abwarten
Tipp: Bei Interesse mal in den Kalender und auf die Millennium-Homepage gucken! Es war nämlich schon Murmeltier-Tag!
__________________
Wirkliche Anarchie kann nur funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten. (Horst Evers)
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Alt 14.02.2021, 10:25
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Hat der DGT Centaur 2. Auflage auch noch diese Bugs? 5sec rechnen etc?
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