Hallo zusammen,

Das Buch vom Opfer (Technik, Kunst und Wagnis im Opferschach), so lautet der Titel des Buchs von Vladimir Vukovic, mit dem ich mich (und überwiegend dem Chess Genius Pro)
in der letzten Zeit beschäftigt habe. Ich war auf der Suche nach geeigneten Stellungen, um die Opferfähigkeiten von Schachcomputern zu testen. Natürlich gibt es in diversen
Stellungstests jede Menge Stellungen mit Opferzügen, ich war aber auf der Suche nach Stellungen, in denen nicht nach einer bestimmten Rechentiefe das Programm mit
seiner Bewertung deutlich nach oben geht, schlichtweg, weil es die Stellung ausgerechnet hat.

Vielmehr sollte am Ende einer Opferkombination eine Stellungseinschätzung wie z. B. Weiss hat keine befriedigende Verteidigung mehr oder … mit starkem Angriff vorliegen.
Also eine wesentlich schwierigere Aufgabe für die Compis und ich vermute auch, dass die meisten Programme scheitern werden, aber ich persönlich fand es sehr interessant,
die verschiedenen Varianten durchzuspielen und zu sehen, ab wann der Computer so langsam den Durchblick bekommt. Für die Analysen habe ich überwiegend den Chess Genius Pro
benutzt, das kleine, leichte Teil eignet sich sehr gut für den Einsatz auf der Terrasse oder im Garten, ein Batteriesatz hält richtig lange und mit den Figuren muss man sich auch nicht
rumplagen wegen dem Display. Bewusst habe ich auf den Einsatz von PC-Programmen wie Stockfish und Co verzichtet, einfach, um mir den Spass an den Analysen nicht zu nehmen.
Das Buch ist übrigens aus dem Jahr 1964 und ohne dem Autor nahetreten zu wollen, vielleicht steckt ja doch der eine oder andere Fehler in den Analysen.

Hier also die erste Stellung, eigentlich sind es ja zwei, die vermutlich konstruierte Stellung (zumindest hat der Autor keine Quelle angegeben) dient als Beispiel für das passive
und aktive Opfer, es gibt also zwei Lösungsansätze. Die Varianten und Kommentare habe ich unverändert aus dem Buch übernommen.
... und hier die Variante mit dem passiven Opfer
Wie der Autor schreibt, haben passive Opfer den Nachteil, dass sie abgelehnt werden können, wie hier zum Beispiel mit Sh7. Persönlich bin ich mit
meinen Versuchen gescheitert, die Partie nach Annahme des Opfers mit hg5: zu gewinnen, so wie es der Autor schreibt, aber ich bin nur ein mittelmässiger
Schachspieler, vielleicht findet ja jemand einen zwingenden Weg.

Gibt es einen Schachcomputer, der sich hier für ein passives oder aktives Opfer entscheidet ?? Beim passiven Opfer halte ich es für nahezu ausgeschlossen
(könnte nur einem Menschen einfallen), beim aktiven Opfer bin ich mir nicht sicher, auf jeden Fall ist Geduld gefragt.

Grüsse Uwe

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Der nächste Satz ist eine Lüge. Der vorhergehende Satz ist wahr.