Hallo,
ich bin kein online Spieler, außer selten längere Partien auf dem ChessBase Server. Da habe ich mich mühsam zum "Turm" hochgearbeitet und hege und pflege diesen Status.

Insofern kann ich nicht viel dazu sagen, wie realistisch bzw. wie vergleichbar die Wertungszahlen von Lichess in Bezug auf das "echte Leben" oder andere Server sind.

Letztendlich musste man sich bei Millennium für einen Tod entscheiden, die Wahl fiel aus verschiedenen Gründen auch Lichess.

Was man auch bedenken sollte: Die Elostufen bilden das jeweilige durchschnittliche Niveau bei 15 Minuten Partien auf dem Lichess Server recht gut ab ... aber ... trotzdem darf man nicht erwarten, dass jeder Kingbesitzer, der zum Beispiel auf seinem King bei 2050 Elo ca. 50% der Punkte holt, auch so passend auf Lichchess gegen Spieler mit 2050 Elo abschneidet ...

Warum? Nun, mehrere Gründe:

1. Einerseits ist "live" gegen Menschen für viele doch noch etwas komplett anderes, als gegen den Computer ...

2. Im Laufe der Zeit kenne ich die Stärken und Schwächen des Computers und kann mich darauf einstellen ... was bedeutet, ich schneide irgendwann gegen den King besser ab, als ich eigentlich bin.

3. Es gibt immer Gegner, die einem besser oder schlechter liegen, selbst wenn sie die gleiche Gesamtspielstärke haben ... ich kann nichts mit "Busparkern" anfangen, die sich nur hinten reinstellen ... bei offenen Spielen bin ich besser, dazu ist das Endspiel eher mein Metier ...

Man sieht, es ist nicht sooo einfach, die Spielstärke anhand eines Schachcomputers zu bestimmen ... aber grundsätzlich einen Anhalt findet man schon.

Gruß,
Sascha

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Hallo Gerhard,

Ja stimmt, danke.

Es macht aber für "Langsamdenker" (Willkommen im Club ) durchaus einen Unterschied wie man spielt; wenn ich im Rapid nicht zu schnell zocke und die Zeit wirklich ausnutze, dann kann ich mir bei Schlüsselstellen durchaus mal etwas Zeit lassen und damit einen guten Stellungsvorteil ausbauen.

Bei schwächeren Gegnern führt das öfters zum Sieg (mit Inkrement), bei Stärkeren eben auch mal zu Verlust durch Zeitüberschreitung.

Die Wertungszahl bleibt daher eher niedrig, aber bei längeren Zeiten m.E. aber wie beschrieben deutlich zu hoch.

Mich würde interessieren, inwieweit dem bei der Entwicklung der Kings-ELO's Rechnung getragen wurde, denn die 15"(+) scheint die am realistischste Paarung im Verhältnis LC Wertung vs. "echt" zu sein.

Gruss

Ich testete mal die alten "einfach"-Stufen (max. 1.000, 4.000, 16.000 Knoten/Zug) auf LiChess.
Um die Sache für die Gegner fair zu halten, nahm ich auf der obersten Stufe 15min./ Partie + 10 Sekunden Increment pro Zug.

Ergebnis: Der Computer gewann praktisch jede Partie. Meine ID wurde gebrandmarkt mit sinngemäß: "Der Spieler verwendet einen Computer zur Unterstützung".
Die Elo-Zahl war dann eingefroren bei ungefähr 2150. Es wäre noch weiter nach oben gegangen.

Meiner Meinung nach können die LiChess-Zahlen nur deutlich zu hoch sein.
Klar, man kann sich selbst mit etwas Übung verbessern: Aber meine persönliche Wertung (nach etwa 200 Partien) von 2050-2100 ( Bedenkzeit 15+8) ist für mich eine reine Fantasie-Zahl.

Sicher haben die vielen Partien gegen Menschen im letzten halben Jahr dafür gesorgt, dass ich gegen Computer nicht mehr so gut zurecht komme.

Die Dritthöchste King-Elo-Stufe 1850 ist für mich durchaus eine echte Herausforderung. Da würde ich vor dem ersten Zug keine Wette eingehen, eine ernste Partie nicht zu verlieren.

Gruß,
Wolfgang

Hallo Wolfgang
Aber immerhin tröstlich, dass die Algorithmen von Lichess offenbar
erkennen, wenn Computer am Werk sind. Du bist jetzt "nur" gebrandmarkt,
aber nicht gesperrt auf Lichess? Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden
solche Spieler stets endgültig gesperrt.
Gruss
Kurt

Jeder dort verwendet einen Computer zur Unterstützung, wie soll er sonst ins Internet?

Und jeder, der dort spielt, hat auch mindestens ein Schachprogramm auf demselben... und ich gehe davon aus, dass mindestens 99% der Nutzer dort ein solches zumindest gelegentlich zur unterstützenden Analyse verwenden. Wer sich darauf verlässt, dass dort alle wirklich völlig autark und ohne zumindest gelegentliche Rechnerunterstützung spielen, ist mE reichlich naiv...

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Wirkliche Anarchie kann nur funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten. (Horst Evers)

Aus deinen Worten spüre ich eher viel vorurteilsbehaftete Skepsis und eher wenig praktische Erfahrung mit Lichess. Heutzutage werden die Partien durch Anti-Cheating-Software streng überwacht und nachträglich jedes Spiel analysiert, was man auch selber nach beendetem Spiel durch eine Stockfish-Analyse bewerkstelligen kann. Dabei werden Ungenauigkeiten, Fehler und schwere Patzer getrennt und für beide Seiten aufgelistet. Wenn ich schon mal den Verdacht hatte, dass mit Software betrogen wurde, konnte man das ziemlich schnell im Analyseergebnis erkennen. Erkannte Betrüger werden gesperrt und dem Gegener verlorene Punkte gutgeschrieben.
Ich behaupte, man merkt sehr schnell, ob jemand "menschlich" spielt, erkennt schwächere Züge zwischendurch, die man dann erfolgreich ausnützen kann, oder ist erleichtert, wenn der eigene Patzer nicht gleich vom Gegener entdeckt wurde. Es bilden, auch nach Schätzungen von Kennern, wie z.B. dem Online-Schachexperten Stefan Breuer, der auch ein Buch dazu geschrieben hat, die ehrlich Spielenden die überwältigende Mehrheit und Cheater beziffern sich sehr wahrscheinlich im einstelligen Prozentbereich.
Ich selber habe bei Lichess (außer im Fernschach) noch nie auch nur irgendwelche Eröffnungsliteratur, geschweige denn ein Softwareschachprogramm zur Unterstützung verwendet!!

Dies wollte und musste ich an dieser Stelle doch deutlich machen, weil ich in deiner Aussage unterschwellig den Vorwurf heraushörte, als seien Onlinespieler eine große Ansammlung von Schwindlern.

Gruß
Gerhard

Hallo Schachfreunde!

Also ich spiele viel auf lichess(Millennium Brett 15+10) und habe nie eine Engine benutzt!

Warum auch ???

Allerdings ist auch meine Schnellschachzahl hoch, mit fast 1900 Elo, wie ich sie einschätzen soll weiß ich auch nicht genau?

Ich hatte immer das Gefühl gegen Menschen zu spielen ,vielleicht in 3-4 Partien war ich mir nicht sicher.

Doch eines ist sicher Chess.com ist voll mit cheatern... .ich habe dort viele Partien gespielt und die Analysen der meisten Partie zeigten deutlich über 90% parallele Enginezüge??

Also lichess nimmt als nicht kommerzieller Server das CHEATER Problem ernst.
i Mein Fazit ist klar: ich spiele gern Schach auch online ,lichess ist hier absolut TOP!
Gruß
Herbert

Auch die Elo Zahl ist bei Chess.com deutlich niedriger 1578ELO habe ich hier

erwähnenswert schon, weil wie gesagt vor dem Update bei mir nicht vorhanden
störend nicht, wenn ich jetzt weiß, dass es „normal“ und kein Defekt ist

und „Christbaum“-Effekt passt ja momemtan recht gut

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Gruß Tobias

Hi,

ist ein bekannter Effekt und trat auch schon vor dem/n Update/s auf.

Bin mir nicht sicher, aber ich glaube, tritt dann auf, wenn man die Figuren während einer Partie neu aufstellt und dann auf New drückt.

Aber wie Kurt schon sagte, nicht weiter störend.

Gruß
Micha

Ich hab vor vielen Jahren mal auf Schacharena gespielt, und auch nur diese Langpartien - und wegen der immer häufigeren Sperren von immer mehr Spielern dort, die wohl den von Dir angesprochenen immer besser werdenden Tools zum Enttarnen der Cheater geschuldet waren, die Lust verloren. Das war letztlich vertane Zeit. Denn die tauchten ja alle unter neuem Nick wieder auf und machten munter weiter.

Da verlier ich lieber gegen einen Brettcomputer, da weiss ich, woran ich bin.

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