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  #1  
Alt 14.01.2014, 14:27
Wolfgang2 Wolfgang2 ist offline
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Zwangspatt, Rechenzeit, Knoten

Die Diskussion um die Rechengeschwindigkeit bezüglich Mephisto III, Meph. Glasgow brachte mich auf die Idee, das mit einer konstruierten Position zu testen, die bis zum Ende gerechnet werden kann, wo die Zugauswahl keine Rolle spielt, die Anzahl der Zugmöglichkeiten sich aus dem Fortgang der Berechnung definiert.

Insgesamt sind bei diesem Dreizüger nur sieben Endstellungen möglich. Entweder jeder Bauer zieht 1 Feld nach vorne (Schema: 111) oder ein Bauer zieht zwei Felder, dafür bleibt ein anderer stehen.
Schema:
111
210
201
120
102
012
021

Um vier Halbzüge tief zu rechnen müssen 3x3x3x2 Postionen untersucht werden. Schwarz hat in seinem zweiten Zug nur noch zwei Möglichkeiten (daher x2), = 54 Knoten, der Rest, sprich dritte Zug, ist dann erzwungen.

Analysestufe:
Mephisto III: Rechenzeit 02:39, 1422 Knoten
Mephisto Glasgow: 00:30, ca. 1380 Knoten

Die hohe Knotenzahl überrascht, die Abweichung ebenfalls überrascht, der Unterschied in der Rechenleistung (Faktor 5.3) nicht.




Anmerkung: Mephisto II lässt sich hier weniger veräppeln und kommt deutlich schneller ans Berechnungsende

Geändert von Wolfgang2 (20.01.2014 um 15:22 Uhr)
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SörenH (22.01.2014)
  #2  
Alt 15.01.2014, 22:48
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Paisano Paisano ist offline
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AW: Zwangspatt, Rechenzeit, Knoten

die Idee finde ich interessant, aber die Frage, wie sich die Anzahl der Knoten intern aufsummiert, ist schwer zu beantworten. Möglicherweise nicht nur die legalen Züge...

Grüße
Uwe
__________________
Der nächste Satz ist eine Lüge. Der vorhergehende Satz ist wahr.
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  #3  
Alt 15.01.2014, 23:10
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AW: Zwangspatt, Rechenzeit, Knoten

Toller Versuch


Allerdings berechnet mein Mephisto III Brikett 1419 Stellungen in 4:40 min bei 3,5 MHz und zieht 1.h3-h4
Ich mache es noch einmal mit 6,1 MHz: 1.h3-h4 in 2:40min und 1422 Stellungen!?

Und Dein Mephisto III hat tasächlich 1442 Stellungen untersucht? Kein Vergucker?


Ich kann das morgen auch noch einmal mit meinen 2 Mephisto III modular a und b testen .

Geändert von udo (15.01.2014 um 23:20 Uhr) Grund: Nachfrage eingefügt
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  #4  
Alt 16.01.2014, 01:37
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AW: Zwangspatt, Rechenzeit, Knoten

Wahrscheinlich habe ich mich vertan, Udo.
Ich ließ meinen IIIer (6,1 MHz) noch einmal rechnen und komme jetzt auf die 1419 Knoten, die Du auch hattest.
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  #5  
Alt 16.01.2014, 01:55
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AW: Zwangspatt, Rechenzeit, Knoten

 Zitat von Paisano Beitrag anzeigen
die Idee finde ich interessant, aber die Frage, wie sich die Anzahl der Knoten intern aufsummiert, ist schwer zu beantworten. Möglicherweise nicht nur die legalen Züge...

Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
ich habe mal mit einer PC-Engine das untersucht:
Solange das ganze schachlich sinnvoll untersucht wird, sehen die Knoten-Zahlen auch vernünftig aus:
165 Knoten (6 Halbzüge)
206 Knoten (7 Halbzüge)

Die Ebene "7.Halbzug" lasse ich gelten, da weiß - der ja selbst patt ist - noch die Chance hat eine Möglichkeit zu suchen, das Patt aufzuheben.

Danach rechnet Houdini in der Analyse-Ausgabe immer weiter. Bei 91 Halbzügen Mindestsuchtiefe und 7 Halbzügen Maximaltiefe (wie grotesk !)
hat er 4.138 Knoten untersucht, benötigte dafür gut 10 Minuten.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Bei den hier besprochenen Programmen, und vielen anderen wahrscheinlich auch, wurde keine vernünftige Abbruchbedingung implementiert, so entsteht eben ein Zahlensalat.
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  #6  
Alt 16.01.2014, 20:04
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AW: Zwangspatt, Rechenzeit, Knoten

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Wahrscheinlich habe ich mich vertan, Udo.
Ich ließ meinen IIIer (6,1 MHz) noch einmal rechnen und komme jetzt auf die 1419 Knoten, die Du auch hattest.
Ich habe es auch noch einmal mit Mephisto III modular ( 8Mhz ) a und b Version getestet. Beide berechnen 1419 Stellungen (Knoten?) in 2:02 Minuten.


Ich habe einmal die Berechnung (nach mehrmaligen Versuchen) nach dem 4. Halbzug gestopt, soweit möglich, genau bekommt man das nicht hin. Da hatte er 184 Knoten berechnet. Rechentiefe 5_01 . Bei Rechentiefe 5_00 wären es vielleicht ~180 Knoten. Kommt der Sache vielleicht schon näher, obwohl ja eigentlich immer noch zuviel. Bei 6 HZ sind es ~ 366 Knoten, bei 7 Hz ~420 Knoten. Was er dann noch bis in den 21 Halbzug weiterberechnet, obwohl doch gar nichts mehr zu berechnen geht, weiß ich auch nicht.
Lass ich in auf Problemstufe 5 Halbzüge rechnen, kommt er auf realistischere ca. 62 Knoten.

Ich selber komme allerdings auf 57 mögliche Züge 3x3x3x2 + noch 3 verbleibende möglichkeiten, die er im 3. Zug korrekterweise anzeigt. 1 für sich, einen für Schwarz, und 1 für die Feststellung, das danach nichts mehr geht.

Was ist eigentlich der Unterschied, zwischen Knoten berechnen und Stellungen berechnen?

Gruß, Udo

Geändert von udo (16.01.2014 um 20:44 Uhr)
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Wolfgang2 (17.01.2014)
  #7  
Alt 17.01.2014, 07:00
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AW: Zwangspatt, Rechenzeit, Knoten

 Zitat von udo Beitrag anzeigen
Was ist eigentlich der Unterschied, zwischen Knoten berechnen und Stellungen berechnen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten der Berechnung und keine wirklich einheitliche Definition.

Es gibt Programme, die zählen jedes Mal wenn die Suche aufgerufen wird um entweder eine Bewertung zu liefern oder die möglichen Züge in der Stellung durch zu probieren und dabei wieder die Suche aufzurufen. Eine andere Zählweise ist die Ausführung eines Zuges auf dem internen Brett.

Die Unterschiede sind an sich klein, aber die Zahl der Suchaufrufe wird dann deutlich kleiner als die Zahl der ausgeführten Züge, wenn diese auch illegale Züge zählen. Der Zuggenerator liefert meist nur "pseudolegale" Züge, d.h. es muss jedes Mal noch getestet werden ob der Zug denn wirklich möglich ist. Für Schwarz am Zug werden also auch immer wieder die Züge Ka8, Ka7, Kxb7, Kc8 und Kc7 ausprobiert. Wenn die Suche sie dann ausprobiert wird jedes Mal festgestellt, dass der Zug nicht legal ist und weiter geht es. Werden diese Züge aber mitgezählt, dann steigt die ausgewiesene Zahl der Knoten aber es ist nicht mehr so ohne weiteres nach zu zählen.

Diese Art der Zuggenerierung wird übrigens aus Effizienzgründen gewählt. Es ist tatsächlich schneller pseudolegale Züge zu generieren und später von der Suche zu verwerfen als gleich nur legale Züge zu generieren. Eine Ausnahme sind Züge wo der eigene König im Schach steht. Hier kann durch etwas mehr Programm die Ausführung beschleunigt werden.
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