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Egbert (18.12.2018) |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Hallo Micha,
um es vorweg zu sagen. Dein persönlicher MV-Stil ist eine gute Option. Meiner Auffassung nach kann der beste Kompromiss nur in einer Verfeinerung zwischen AKTIV und NORMAL liegen. Jetzt kommt das berühmte Aber: Es gibt vor allem deswegen kein Allheilmittel, weil die Kriterien keine Rücksicht auf die Partiephase nehmen. Beispiele: 1.) Einer "Mobilität" wird viel zu viel Gewicht in der Eröffnung bei gemessen. 2.) Der Wert vorgerückter Freibauern berücksichtigt nicht die sonstigen Gegebenheiten. Wann ist ein solcher gefährlich, wann droht er dagegen schwach zu werden ? Von The King ist dieser vorgerückte Freibauer oft überbewertet, aber ein gegnerisches Freibauernpaar auf der a-und b- Linie, das freie Bahn hat und auch einem Turm gefährlich werden kann, wird unterschätzt (siehe eine meiner letzten Partien). Ein Beispiel aus einer selbst gespielten Partie (nur Aegon-Buch): [...] Um fragwürdige Bauernopfer in der Eröffnung zuverlässig zu verhindern, müsste ich das Programm so weit bändigen, dass berechtigte Bauernopfer (Durchbrüche, Ablenkungsopfer, etc.) im Zweifel nicht gefunden werden. Eine Anhebung der Bauern-Wertigkeit auf 120 ist auch kein Allheilmittel. Gruß Wolfgang Wer wirklich auf Best-Performance aus ist, der wird nicht anders können, als für jede Partiephase einen eigenen Stil zu schaffen und während einer Partie jeweils den Stil umzustellen. So etwas habe ich seinerzeit mit dem CXG Super Enterprise gemacht: siehe Anhang, wobei es selbst unter Berücksichtigung all dieser "Tricks" immer wieder Ausnahmen der "Regeln" gegeben hat, bzw. die "Regeln" nicht funktioniert haben. Gruss Kurt |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Hallo Wolfgang
Wer wirklich auf Best-Performance aus ist, der wird nicht anders können, als für jede Partiephase einen eigenen Stil zu schaffen und während einer Partie jeweils den Stil umzustellen. So etwas habe ich seinerzeit mit dem CXG Super Enterprise gemacht: siehe Anhang, wobei es selbst unter Berücksichtigung all dieser "Tricks" immer wieder Ausnahmen der Regeln gegeben hat. Gruss Kurt ich mich noch gut erinnern, Du hattest seinerzeit in Computerschach & Spiele ausführlich Deine Erkenntnisse zu diesem Thema geteilt. Gruß Egbert |
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applechess (18.12.2018) |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine sehr interessanten Ausführungen. Dennoch: Die Chance auf das Spielverhalten eines Schachcomputer-Programms so dezidiert Einfluss nehmen zu können ist einzigartig und ich kann jeden Schachcomputer-Freund verstehen, welcher hier seiner Experimentier-Freude freien Lauf lässt. Ich bin jedenfalls gespannt, welche Erkenntnisse hieraus entsehen und kommuniziert werden. Gruß Egbert Geändert von Egbert (18.12.2018 um 14:19 Uhr) Grund: Typo |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine sehr interessanten Ausführungen. Dennoch: Die Chance auf das Spielverhalten eines Schachcomputer-Programms so dezidiert Einfluss nehmen zu können ist einzigartig und ich kann jeden Schachcomputer-Freund verstehen, welcher hier seiner Experimentier-Freude freien Lauf lässt. Ich bin jedenfalls gespannt, welche Erkenntnisse hieraus entsehen und kommuniziert werden. Gruß Egbert Ich habe ja (als Tester) selbst viel experimentiert und noch mehr dazu an die Entwicklung kommuniziert. Dennoch habe ich als Tester im schachlichen Bereich hier einen deutlich kritischeren Blick. Mit meinen "offiziellen" Ideen der Dynamisierung der Stil-Einstellung wie es Kurt angedeutet hat, d.h. der Anpassung der Wirksamkeit eines Stils (um vor allem Bauernopfer in der Frühphase zu vermeiden) kam ich vielleicht etwas zu spät. Ich drücke es jetzt mal vereinfacht aus: In der Frühphase einer Partie müsste das Programm meiner Auffassung nach materialistischer Spielen. Denn ein Tempogewinn ist nur dann ein solcher, wenn er tatsächlich Aussichten auf Erfolg hat - und nicht Gefahr läuft, verloren zu gehen. Gruß Wolfgang |
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Egbert (18.12.2018) |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Egbert, ich mag Dir und den Vorrednern da gar nicht widersprechen - und schon gar nicht den Spaß nehmen zu experimentieren und optimieren. The King ist in der Gesamtheit der Eigenschaften und Funktionen ein sehr gutes, einzigartiges Produkt. Ich habe ja (als Tester) selbst viel experimentiert und noch mehr dazu an die Entwicklung kommuniziert.
Dennoch habe ich als Tester im schachlichen Bereich hier einen deutlich kritischeren Blick. Mit meinen "offiziellen" Ideen der Dynamisierung der Stil-Einstellung wie es Kurt angedeutet hat, d.h. der Anpassung der Wirksamkeit eines Stils (um vor allem Bauernopfer in der Frühphase zu vermeiden) kam ich vielleicht etwas zu spät. Ich drücke es jetzt mal vereinfacht aus: In der Frühphase einer Partie müsste das Programm meiner Auffassung nach materialistischer Spielen. Denn ein Tempogewinn ist nur dann ein solcher, wenn er tatsächlich Aussichten auf Erfolg hat - und nicht Gefahr läuft, verloren zu gehen. Gruß Wolfgang Sehr gut erfasst. Vielleicht brächte ja versuchsweise nur schon die folgenden Einstellung spürbare Verbesserungen: Eröffnung: Stil solid / Mittelspiel: Stil aktiv / Endspiel: Stil normal. Gruss Kurt |
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AW: Millennium The King - Spielstile
ja...in der Tat ein sehr komplexes Thema. Und auch die Begrifflichkeiten Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel wären sehr grob gefasst und gehen ja auch fließend ineinander über. Ich möchte kein Programmieren sein , auf der anderen Seite wäre ich es und beherrschte die Programmiersprache CDL2 könnte, ich ja versuchen Mephisto Glasgow weiterzuentwickeln Gruß Egbert Geändert von Egbert (18.12.2018 um 13:49 Uhr) Grund: Typo |
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applechess (18.12.2018) |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Viele Engines (zB Rodent3) haben jeweils Werte für Start&Ende.
Wie das nun genau auseinander gehalten wird, müsste man sich im Sourcecode ansehen (das erspare ich mir jetzt aus Zeitgründen). Das ist schade, das sowas bei TheKing nicht geht. Naja, gibt ja immer noch genug rumzuschrauben - also los Jürgen |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Hallo Wolfgang,
Allerdings muss ich anfügen, mir macht das experimentieren einfach viel Spaß. Ob es nun sinnvoll ist oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Mir ging es hauptsächlich darum, den Leuten einen gewissen Anstoß zu geben, sich an solchen Sachen zu versuchen. Darum ja auch die Idee von Sascha, 3 User-Slots zur Verfügung zustellen. Kann man sehr schön mit basteln. Zitieren:
Ein Beispiel aus einer selbst gespielten Partie (nur Aegon-Buch):
Für AKTIV, NORMAL, und Deinen persönlichen MV-Stil ist hier 1. .... d7-d5 ? Minuten lang erste Wahl. Zitieren:
Um fragwürdige Bauernopfer in der Eröffnung zuverlässig zu verhindern, müsste ich das Programm so weit bändigen, dass berechtigte Bauernopfer (Durchbrüche, Ablenkungsopfer, etc.) im Zweifel nicht gefunden werden.
Eine Anhebung der Bauern-Wertigkeit auf 120 ist auch kein Allheilmittel. Aber grundsätzlich hat sich "MV" ( ) in vielen Turnier- und Aktivschachpartien recht gut bewährt. Was aber nicht bedeutet, dass ich diesen Stil in den Himmel heben möchte. MIR gefällt das Spiel des King damit sehr gut. Das sollte immer der entscheidende Punkt sein, was möchte man als Spieler vorfinden. Wer es lieber wilder oder ruhiger mag, kein Thema, es stehen dem Anwender alle Wege offen. Egbert hat Spaß mit 50 MHz und "aktiv", ich mit meinem Stil, ist doch klasse. Die Kiste macht den Leuten Spaß und genau das sollte doch im Vordergrund stehen. Momentan lasse ich den Stil auf Aktivschach gegen Revelation Rybka antreten. Stand nach 4 Partien: 3:1 für den King. Macht Spaß... Gruß Micha |
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AW: Millennium The King - Spielstile
Hallo Micha,
ich stimme Dir vollkommen zu. Zu dem Stil-Thema werde ich mich künftig eher zurückhalten. Und vor allem nicht als "Besserwisser" auftreten, mit einem Negativbeispiel auf einen Stil-Vorschlag. Vor allem möchte ich das Thema nicht zu hoch hängen, damit nicht der Eindruck entsteht, als ob man mit den vorgegeben Stilrichtungen überhaupt keine vernünftige Partie mehr aufs Brett kriegt. Gruß Wolfgang |
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