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  #21  
Alt 05.01.2012, 04:28
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Schachcomputer Koryphäe
 
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Re: 1:300 - Vergleich

Hallo Manfred,

Um zu ergaenzen was ich soeben geschrieben habe.



Hier ist noch mal das gleiche aber jetzt habe ich den Max Wert und Min Wert von was ich notiert habe dazu gefuegt. Durschnittlich spielte er hier ja bei ca 2,625 MIPS. Aber der MAX MIPS ist 3,531 und der MIN MIPS ist 1,842. So theoretisch koennte ich sagen "Ach das passt es liegt unter Larry Kaufmans Max 4 MIPS".

Ich glaube das waere aber ganz falsch. Um jeden von meine Ply Werte gibt es 60 Pulze, daher wenn ich es genauer rechnen moechte dann anstatt den Wert zu nehmen nach genau den 60igsten Pulz dann sollte ich jeden Pulz nehmen. Ich habe es als ein stichwert jeweils von 60 genommen 10 Mal. Ob das jetzt gross anders ist als den Wert von alle 10 x 60 Pulze zu nehmen mag sein aber ich glaube nicht so. Aber es ist machbar und sicherlich interessant.

Aber was wuerde es zeigen? Es wuerde zeigen das der Hoechstwert hoeher ist als 3,531 und die minimum wert niedrieger ist als 1,842 MIPS. Und der durchschnitt liegt wieder irgendwo dazwischen.

Ich finde den Larry Kaufmann bericht eigentlich nicht sehr Hilfreich. Welcher computer oder program schwaenkt nicht zwischen sein Pulse? Daher was hat er dann zu beweisen wenn er das Max MIPS ermittelt hat. Es ist nur ein Wert. Der andere ist Min MIPS. Und dazwischen irgendwo liegt die wahrheit.

Ach ja wenn ich die Stellungen hinter den komma wegnehme dann haette ich auch 4 MIPS als MAX MIPS Wert. Und wie falsch waere das? Das waere eine 13,2 Prozent ungenauigkeit gegenueber den tatsachlichen MAX MIPS den ich zur Zeit ermittelt habe. Und bei Larry ist das jetzt 3,5, 4,0 oder 4,49 fuer den MAX MIPS?

Viele Gruesse,

Nick

Geändert von spacious_mind (05.01.2012 um 04:33 Uhr)
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Endspielgott (05.01.2012)
  #22  
Alt 05.01.2012, 07:03
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Hallo Jungs, ruhig Blut!

Ich glaube, hier prallen einige gleiche Meinungen aufeinander, ohne dass die Schreiber eine Ahnung haben, dass sie dasselbe aussagen wollen, kann das sein? Andererseits sehe ich auch eine Menge Halbwissen und festgefahrene Standpunkte. Abgesehen davon, dass dies hier wohl nicht das geeignete Forum ist um diese Thematik zu diskutieren, fürchte ich eine Eskalation, wenn das so weitergeht.

Wie wäre es, das Thema "Rechenleistung diverser CPUs" anderweitig zu diskutieren und -ganz wichtig- dabei zu versuchen auch die Erläuterungen von Personen anderer Meinung zu verstehen, bevor diese als abwegig oder sonstwie falsch bezeichnet werden?

Ich habe beispielsweise bei Kaufmann's Artikel ein Problem entdeckt - das führt seine Erläuterungen teilweise ad absurdum. Dies möchte ich hier jedoch nicht weiter erläutern, noch möchte ich an dieser Stelle näher darauf eingehen, inwiefern hier bereits erwähnte Probleme beim Prozessorvergleich unverständlicherweise ignoriert werden, obwohl sie schon häufiger diskutiert wurden und allgemein bekannt sein sollten. Ich bin aber gerne dabei, wenn ein geeigneter "Austragungsort" für unser Brainstorming bereit steht.

Gruß, Wilfried
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  #23  
Alt 05.01.2012, 08:16
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Hallo zusammen,
das Problem ist, daß die MIPS Zahl rein gar nichts über die Geschwindigkeit eines bestimmten Schachprogrammes aussagt. Zu berücksichtigen ist der Compiler, mit dem das Programm erstellt wurde und die Architektur der CPU.

Jede Rechenoperation benötigt Rechenimpulse. Das Problem ist nun, daß in Abhängigkeit von CPU Architektur, Compiler und Programmierung für einen identischen Rechenbefehl zwischen 2 und 25 Impulse benötigt werden können! Wenn man das berücksichtigt, bedeutet dies, daß ein Programm x, welches auf zwei Plattformen läuft, die theoretisch 5 MIPS und 62,5 MIPS leisten, exakt gleich schnell sein kann! Genau hier tritt das Problem auf, welches ich weiter oben schon in Bezug auf den 6502 und den 68.000er erwähnt hatte ... all dies ist noch unabhängig von Taktgeschwindigkeiten etc. pp.


@Wolfgang: Ja, in der Umbruchzeit waren die PCs den Schachcomputern schnell überlegen ... aber auch hier gilt wieder, was ich schon geschrieben habe. Du selbst schreibst, ein 486/33 macht einem 68.020/ 14 MHz Schachcomputer das Leben schwer ... nun, wenn man davon ausgeht, daß beide Programmierer die Hardware optimal ausgenutzt haben und hardwarenah compiliert wurde, dann ist ein 486/33 ca. 20x schneller als ein 68.020/14 ... wenn man von der alten Regel ausgeht, daß eine Verdopplung der Leistung ca. 50 Elo bringt, sollte Faktor 20 bis zu 225 Elo bringen ... wen wundert es dann, daß ein "dummer Fritz" plötzlich zur taktischen Bombe wird?

Und auch hier muss man den historischen Kontext sehen: Die reinen PC Programmierer begannen direkt auf PC Hardware: Marty Hirsch, CT oder auch Mark Uniacke ...

Die Programmierer, die vorher ihre Programme auf anderen Plattformen entwickelt haben, rückten dann sehr schnell in die 2. Reihe, selbst wenn sie versucht haben, ihre Software zu portieren. Das Problem ist: Eine einfache Portierung bringt nur einen Bruchteil der Leistung eines Programmes, welches auf die Hardware zugeschnitten wurde. Will man die optimale Leistung rausholen, muss man fast bei null neu anfangen ... Richard Lang war zwar ein begnadeter Programmierer auf der Motorola Plattform, aber er ist nie in der PC Welt und der Intel Architektur angekommen. Um so erstaunlicher ist es, daß die suboptimalen Programme von Lang, Kittinger und Schröder in der Anfangszeit der PCs noch relativ gut mithalten konnten. Damit beziehe ich mich auf die PC Versionen ihrer Programme.

Das Thema CPU Leistungsvergleich, Programmierungsumgebungen etc. ist schon etwas komplexer, als man es von außen sieht. Ich habe Informatik studiert, mich viele Jahre mit Schachprogrammierung beschäftigt (hauptsächlich mit dem Bereich der intelligenten Suchverfahren unter Einbindung von Schachwissen in die Bewertung der Baumsuche) und selbst ein Schachprogramm geschrieben. Ich glaube, ein klein wenig Ahnung von der Materie zu besitzen. Und was die Frage betrifft, welche Programme "intelligenter" waren, die aktuellen oder die alten Programme von damals, dazu gab es schon einige Threads hier im Forum. Bis auf wenige Ausnahmen (Hiarcs, Shredder, DS, Chessmaster) sind die meisten Programme einfach nur dumm und schnell ... das wurde aber auch schon hinreichend dargelegt.

Falls meine Ausführungen falsch verstanden wurden: Ich wollte niemanden auf die Füße treten ... und ich habe mich selbst ebenfalls schon sehr oft gefragt, welche Programme unter "identischen Bedingungen" wohl heute ganz vorn liegen würden, sozusagen der Muhammad Ali des Computerschachs wäre ... aber leider ist so ein Wettkampf technisch fair einfach nicht durchfürbar ...

Gruß,
Sascha
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Geändert von Mythbuster (05.01.2012 um 08:20 Uhr)
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  #24  
Alt 05.01.2012, 14:01
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Re: 1:300 - Vergleich

Ich verstehe immer noch nicht was hier so schwer zu begreifen ist. Das programm ist nicht geandert, nicht umgeschrieben, nicht portiert garnichts. Es ist nur gedrosselt.

Ok nehme ich jetzt den vergleich weg zu alte computers und sage nur dieses.

1) Wenn ich ein Programm auf meinen Laptop spiele mit 2,8 GHz dann hat es einen bestimmten ELO wert.
2) Wenn ich ihn auf 1000 MHz spiele dann hat es einen anderen ELO Wert stimmt?
3) Wenn ich ihn auf 400 MHz spiele dann hat es wieder ein anderes ELO Wert
4) Wenn ich es auf einen Pentium 3 spiele mit 266 MHz dann hat es wieder ein anderes ELO Wert.
5) Wenn ich es auf einen 486-100 MHz spiele dann wieder einen anderen Wert.
6) Wenn ich es mit Geschwindigkeit von 386-33 MHz spiele dann wieder das gleiche.
7) Und wenn ich es bei 2 MHz spiel ditto.

Ob das programm fuer DOS geschrieben ist und optimiert ist, oder fuer Windows 3.1 oder fuer XP, Vista, oder Dual Core optimiert aber spielt auch single Core. Das ist doch alles egal das aendert doch nicht den Wert den er Spielt zu bestimmte einstellungen. Die Gruende wieso er zu bestimmten werte spielt kann der programmer bestimmt besser begruenden und nachvollziehen als wir. Aber auch dieses aendert auch nicht den Wert.

Wieso zB spielt der Houdini immer noch super schach bei diesen niedrigeren Geschwindigkeiten und die restlichen fast alle schrott? Ist das nicht ein riesen fortschritt. Das zeigt wieso der Houdini so weit voraus ist mit seine 3200 ELO. Vielleicht hat er Grundschachwissen was die anderen nicht haben, vielleicht gibt es andere Gruende dafuer. Ist aber alles egal fuer den Wert den spielt.

Hier eine kleine Rechnung.

Wenn ich 1746 durch 9 mal dividiere dann liege ich bei ca 3,4. Sagen wir mal das jede verdopplung 70 ELO ist. Das waere eine difference von 630 ELO. Es ist ja jeden wohl bewusst das bei 1000 MHz der Houdini vielleicht glueck hat wenn er 3000 ELO erreicht. So wenn ich jetzt abziehe die 630 ELO dann habe ich 2370 ELO. Der Houdini spielt wo man es erwartet er braucht keine Begruendungen.

Gruss

Nick

Geändert von spacious_mind (06.01.2012 um 21:33 Uhr)
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  #25  
Alt 05.01.2012, 14:09
Hartmut Hartmut ist offline
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 Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
@Wolfgang: Ja, in der Umbruchzeit waren die PCs den Schachcomputern schnell überlegen ... aber auch hier gilt wieder, was ich schon geschrieben habe. Du selbst schreibst, ein 486/33 macht einem 68.020/ 14 MHz Schachcomputer das Leben schwer ... nun, wenn man davon ausgeht, daß beide Programmierer die Hardware optimal ausgenutzt haben und hardwarenah compiliert wurde, dann ist ein 486/33 ca. 20x schneller als ein 68.020/14 ... wenn man von der alten Regel ausgeht, daß eine Verdopplung der Leistung ca. 50 Elo bringt, sollte Faktor 20 bis zu 225 Elo bringen ... wen wundert es dann, daß ein "dummer Fritz" plötzlich zur taktischen Bombe wird?
Man darf dabei aber auch nicht vergessen dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Zwischen dem Erscheinen des 68020 und des 486ers liegen läppische 8 Jahre. Da verwundert es nicht wenn der 486er - rein rechnerisch - leistungsfähiger ist. Allerdings war er das in der praktischen Anwendung nie wirklich. Ein 68020 war in der Regel einem 486er weit überlegen. (Frag mal einen Mac-User der damaligen Zeit). Dies lag vor allem daran, dass die wenigsten Programme die 32bit-Architektur wirklich ausnutzten (und viele günstige SX-Varianten nur einen 16bit Datenbus und einen 24bit-Adressbus hatten). Auch das Betriebssystem konnte die 32bit-Architektur nicht ausnutzen. Erst mit Windows 95 änderte sich das ansatzweise. Da hatte Motorola aber bereits den 68040 auf dem Markt.

Der 486er ist eine 32bit Architektur. Die meisten Schachprogramme der damaligen Zeit waren auf MS-DOS-Basis geschrieben, einem Betriebssystem, welches die Vorteile der 32bit-Architektur noch gar nicht zu schätzen wusste. Zudem mussten viele auch mit einem 386er zurechtkommen, welcher zwar auch ein 32bit-Rechner war, aber leider von kaum einer Software sinnvoll unterstützt wurde. Wie auch? Sinnigerweise kam mit Windows 95 das erste Betriebssystem für eine 32bit-Architektur erst 1995 heraus. 6 Jahre nach Veröffentlichung des 486ers (1989). Erst dann war es möglich die 32bit-Architektur richtig auszunutzen. MS-DOS hingegen konnte die 32bit-Architektur gar nicht wirklich nutzen. Eine hardwarenahe Programmierung war aufgrund der Beschränkung der Betriebssysteme also erst viel später möglich.

In Bezug auf die Schachcomputer wurde - sicherlich auch aus Preisgründen - erst sehr spät der 030er bzw. 040er entdeckt und die Schachcomputer bauten - als die 486er-PCs aufkamen - noch auf 8 Jahre alter Hardware auf. Auch waren die Schachprogramme nicht hardwarenah programmiert sondern es lief lediglich ein 68000er Programm auf einem schnelleren Prozessor ohne die Vorteile der 32bit-Architektur auszunutzen (der 68000er war ja noch ein 16bit-Rechner, auch wenn er intern teilweise schon auf eine 32bit-Architektur vorbereitet war). Das alles darf man bei der Geschichte nicht vergessen.

Gerade in Bezug auf die damals gängigen PC-Programme wie Rebel, MChess, etc. die alle auf MS-DOS-Basis arbeiteten, kann man die theoretische MIPS-Rechnung in die Tonne treten. Die Programme konnten die 32bit-Architektur meistens nicht nutzen, erreichten somit also auch nicht die Geschwindigkeit die theoretisch möglich gewesen wäre.
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Geändert von Hartmut (05.01.2012 um 14:18 Uhr)
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  #26  
Alt 05.01.2012, 14:12
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Hallo Nick,
aus meiner Sicht ist es ganz einfach so: Du kannst Houdini gar nicht so drosseln, dass es einem 68.020 entspricht! Selbst wenn auf dem gleichen PC die Mess Emu beim Roma eine bestimmte Geschwindigkeit anzeigt. Noch einmal ein letztes Beispiel: Auf Deinem PC läuft der Roma unter der Mess Emu so als wenn es ein 68.020 mit 50 Mhz wäre .... würde man das Roma Programm nehmen und komplett neu schreiben (gleiches Buch, gleiches Wissen) aber mit einem neuen Compiler und angepasst an die CPU, Hardware Chipsatz und Speicher ... dann würde der Roma auf dem identischen PC vermutlich mindestens 200x schneller laufen!

Auf der anderen Seite ist Houdini bereits an die aktuelle Hardware angepasst, nutzt CPU Befehlssatz und Speicher, CPU Cache etc. pp. ... selbst wenn Du einen PC deutlich langsamer laufen lässt, muss der Vergleich scheitern.

Aber das musst Du mir nicht glauben ...

Gruß,
Sascha
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  #27  
Alt 05.01.2012, 14:17
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Re: AW: 1:300 - Vergleich

 Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
Hallo Nick,
aus meiner Sicht ist es ganz einfach so: Du kannst Houdini gar nicht so drosseln, dass es einem 68.020 entspricht! Selbst wenn auf dem gleichen PC die Mess Emu beim Roma eine bestimmte Geschwindigkeit anzeigt. Noch einmal ein letztes Beispiel: Auf Deinem PC läuft der Roma unter der Mess Emu so als wenn es ein 68.020 mit 50 Mhz wäre .... würde man das Roma Programm nehmen und komplett neu schreiben (gleiches Buch, gleiches Wissen) aber mit einem neuen Compiler und angepasst an die CPU, Hardware Chipsatz und Speicher ... dann würde der Roma auf dem identischen PC vermutlich mindestens 200x schneller laufen!

Auf der anderen Seite ist Houdini bereits an die aktuelle Hardware angepasst, nutzt CPU Befehlssatz und Speicher, CPU Cache etc. pp. ... selbst wenn Du einen PC deutlich langsamer laufen lässt, muss der Vergleich scheitern.

Aber das musst Du mir nicht glauben ...

Gruß,
Sascha
Ach so dich kuemmert den vergleich zu ein 68020. Ok dann sage ich es mal so:

Bei der Einstellung von CPUID 4x mit Moslo 5% da spielt der Houdini einen Vergleichbaren schach zu compies die in der Richtung zwischen 2350 und 2400 Liegen.

Passt das

Gruss

Nick
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  #28  
Alt 26.04.2017, 14:20
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AW: 1:300 - Vergleich

Ich setze auf diesen Thread auf, da das Thema vergleichbar ist.

Was kann London 68020 auf der kürzesten, möglichen Zeitvorgabe ?

Eingestellt wurde 90 Züge in einer Minute.
Gegner war der Mephisto II (3,5 MHz), also die erste verfügbare Version, auf Level 4. Ich bin nach wie vor ein Fan vom II-er Mephisto, der meines Erachtens ein schönes, ausgeglichenes Schach spielt. Ich erinnere mich an viele eigene Partien auf Level 7 (av. 10 min./Z.), die gut 30 Jahre zurück liegen. Manchmal hat der Kasten eine Stunde überlegt - und war im Endspiel dann auch gar nicht so schlecht.

Zurück zum Thema: Der Zeitunterschied war letzten Endes Faktor 70. Aber gegen das halbherzige bis harmlose Spiel des neueren Programms hat der Oldie ordentlich mit gehalten.

[Event "Handicap-Partie, ohne P.B."]
[Site "TOSHIBA"]
[Date "2017.04.26"]
[Round "?"]
[White "Mephisto II (3, 5) L.A4"]
[Black "Meph. London 68020 90Zü/1min"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "E29"]
[Opening "Nimzo-Indisch"]
[Time "13:50:47"]
[Variation "Sämisch, 5...O-O 6.e3 c5 7.Bd3 Nc6"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "90"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

1. d4 Nf6 2. c4 e6 3. Nc3 Bb4 4. a3 Bxc3+ 5. bxc3 c5 6. e3 Nc6 7. Bd3 {*}
e5 8. d5 e4 {*} 9. dxc6 exd3 10. cxb7 Bxb7 11. f3 {Sf3 sieht natürlicher
aus. Aber Mephisto II fürchtet wohl den Doppelbauer nach Lxf3} (11. Nf3
Bxf3 12. gxf3) 11. .. O-O 12. Rb1 Qc7 13. Nh3 {+0,5} Rfe8 14. O-O Rad8 15.
Nf4 {+1} d5 {-0,2} 16. Qb3 {einfach und gut:} (16. cxd5 Bxd5) 16. .. Bc6 {?
so nicht} (16. .. Ba6 {!} 17. cxd5 d2 18. Bxd2 Bxf1) 17. Nxd3 Qd6 18. Nf4
d4 19. cxd4 cxd4 20. Rd1 Qc5 21. Rd3 dxe3 22. Rxd8 Rxd8 23. Bxe3 Qf5 24.
Rd1 Rxd1+ 25. Qxd1 Qa5 26. Qc1 h6 27. Bd4 a6 28. Bxf6 Qc5+ 29. Kh1 gxf6 30.
Qc3 Qd6 31. Nd3 {!} Kg7 32. c5 Qd5 33. h3 Qe6 34. Nb4 Qc8 35. Nxc6 Qxc6 36.
Qb4 Qd5 37. Qg4+ Kf8 38. Qc8+ Kg7 {Das Gerät von 1981 hat gegen das nicht
sonderlich konsequent agierende Lang-Programm seine Sache in den letzten
Zügen ausgezeichnet gemacht. Jetzt kommt jedoch ein deutlich schwächerer
Zug:} 39. f4 {?} Qc4 40. c6 Qc1+ 41. Kh2 Qxf4+ 42. Kh1 Qf1+ 43. Kh2 Qf4+
44. Kh1 Qf1+ 45. Kh2 Qf4+ {Weiß: 27 Minuten, Schwarz: 23 Sekunden} 1/2-1/2


Gruß
Wolfgang
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Folgende 3 Benutzer sagen Danke zu Wolfgang2 für den nützlichen Beitrag:
applechess (08.06.2017), Mapi (26.04.2017), Solwac (26.04.2017)
  #29  
Alt 26.04.2017, 15:02
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Solwac Solwac ist offline
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Wenn ich die 90 Züge pro Minute mal mit meinem Roma II vergleiche, dann kommen da ungefähr 1,5 Sekunden pro Zug heraus, das ist schon sportlich, aber damit kann die erste Iteration zuverlässig beendet werden. Noch schneller wäre also unfair, aber wahrscheinlich ist genau deshalb hier die Grenze durch H&G gezogen worden.

Man sieht in dieser Partie das Problem des Mephisto II bei der Erkennung des Dauerschachs, es ist einfach zu tief.

Aber weitere Partien wären sehr interessant.
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  #30  
Alt 26.04.2017, 19:11
Wolfgang2 Wolfgang2 ist offline
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 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
...
Aber weitere Partien wären sehr interessant.
Also gut. Der London spielt die schottische Partie und sieht im neunten Zug nicht das fast selbstvertändliche 9. Lf3, was Mephisto II erwartete und zu einer Gewinnstellung geführt hätte. 12. Lc4 ?? beweist erneut, dass es an Rechentiefe fehlt, was der Gegner mit einem Figurengewinn bestraft.
Die Umsetzung des Gewinns lässt dann lange auf sich warten.
London überschreitet die 60-Sekunden-Zeitgrenze bereits zwischen dem 75. und 80. Zug.

[Event "Handicap-Partie, ohne P.B."]
[Site "TOSHIBA"]
[Date "2017.04.26"]
[Round "?"]
[White "Meph. London 68020 90Zü/1min"]
[Black "Mephisto II (3,5) L.A4"]
[Result "0-1"]
[ECO "C45"]
[Opening "Schottische Partie"]
[Time "13:50:47"]
[Variation "Steinitz, 5.Nb5 Qxe4+"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "182"]
[WhiteType "program"]
[BlackType "program"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4 Qh4 5. Nc3 Bb4 {*} 6. Be2 Qxe4 7.
Nb5 {*} Qxg2 {? Das ist natürlich ein Bock. Aber London nimmt das Geschenk
nicht an - ganz im Gegenteil!} 8. Nxc7+ Kd8 9. Nxa8 {?? Damit ist die
Partie praktisch schon verloren.} (9. Bf3 Qh3 (9. .. Qxh1+ 10. Bxh1 Kxc7)
10. Nxa8) 9. .. Qxh1+ 10. Bf1 Qxh2 11. Bg5+ Nf6 12. Bc4 {?? Der nächste
Hammer, den Mephisto II bestraft.} Qg1+ 13. Ke2 Qg4+ 14. Kf1 Qxc4+ 15. Qd3
Ne5 16. Qxc4 Nxc4 17. Bxf6+ gxf6 18. Nd5 a5 {? Nach diesem verfehlten Zug
findet der Springer auf a8 wieder ins Spiel.} (18. .. Bd6 {!}) 19. Nxb4
axb4 20. b3 Nd2+ 21. Ke2 Ne4 22. Nb6 h5 23. Ke3 Nc3 24. Rh1 Nxa2 25. Nd5 f5
26. Rh4 Nc3 27. Nf4 Re8+ 28. Kf3 b6 {! stark, aber dann nicht nachgelegt
mit Lb7.} 29. Rxh5 Nb5 30. Nd3 Nd4+ 31. Kf4 Re4+ 32. Kg5 Rg4+ 33. Kf6 Nf3
34. Kxf5 Rd4 (34. .. d6+ 35. Kf6 Be6 36. Rh6 Kd7) 35. Rh8+ Kc7 36. Rh7 Bb7
37. Kf6 Bd5 38. Rh3 d6 39. Rg3 Kc6 40. Ke7 f5 41. Kf6 f4 42. Rh3 {Schwarz
findet die nächsten ca. 15 Züge keinen Plan.} Kc7 43. Rh7+ Kd8 44. Rh8+ Kd7
45. Rh7+ Kc8 46. Rh8+ Kb7 47. Rh7+ Ka6 48. Rh3 b5 49. Kg7 {? sieht komisch
aus.} Kb6 50. Kf6 Kc6 51. Ke7 Kc7 52. Kf6 Kd7 53. Rh7+ Kc6 54. Rh3 Kb6 55.
Ke7 Bc6 {Jetzt bewegt sich wieder etwas.} 56. Rh5 Kc7 57. Kf6 Bd7 58. Rh7
Kc6 59. Rh1 Bg4 60. Rh6 Re4 61. Rg6 Bd7 62. Rg7 Rd4 63. Rh7 Nd2 64. Rh6
Nxb3 {! Mephisto entdeckt das Opfer, das materiell nur einen Abtausch
einbringt, aber die Situation vereinfacht.} 65. Ne5+ dxe5 66. Kxe5+ Kc5 67.
cxb3 f3 68. Rh7 Bc6 69. Kf6 Bd5 70. Rc7+ Kd6 71. Rc2 Bxb3 72. Rc8 Rf4+ 73.
Kg5 Rf7 74. Rd8+ Kc5 75. Rc8+ Kd4 76. Rb8 Bc4 77. Kg4 b3 78. Rd8+ Bd5 79.
Rb8 Rg7+ 80. Kf4 Rg2 81. Rxb5 Rxf2 82. Rb4+ Kc5 83. Rb8 b2 84. Kg4 Kc6 85.
Kf4 Re2 86. Kg3 f2 87. Rf8 b1=Q 88. Rxf2 Qg6+ {! gut gesehen!} 89. Kh4 Rxf2
90. Kh3 Qg1 91. Kh4 Rh2# {Weiß: 71 Sekunden, Schwarz: 58 Minuten} 0-1


Gruß
Wolfgang
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Solwac (26.04.2017)
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