Hallo Leute,

gestern war mein ScySys Chess Partner 2000 in der Post. Wie erwartet, versprühte es schon beim Auspacken den spröden Charme des ersten TI30 oder der ersten Taschenrechner von Hewlett Packard, den ich bei Elektronikartikeln aus den 70ern so liebe.

Die LED-Anzeigen erinnern stark an den Chess Champion Pocket Chess, da scheint eine gewisse Verwandschaft zu bestehen. Die Anzeige von vier Winkeln, die je nach Ausrichtung anzeigen, welche Seite am Zug ist, hat der Pocket Chess ja ebenfalls, wie auch z.B. der Novag Solo. Über so weit reichende Verwandschaftsverhältnisse möchte ich nicht spekulieren, Tatsache ist aber, dass der Chess Partner 2000 auch von Novag vertrieben wurde.

Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig und umständlicher als bei gewöhnlichen Brettis mit Drucksensorbrett. Man muss jeden Zug mit der Enter-Taste, und jede geschlagene Figur durch einen weiteren Druck auf das entsprechende Feld bestätigen. Die Figuren finden ihren Platz in einem Fach unter dem Spielfeld, das sich durch eine Klappe an der Seite öffnen lässt, und stammen ganz offenbar aus der selben Gussform wie die der allerneusten Saitek/Mephisto-Geräte.

Zur Spielstärke: bei einer ersten Testpartie, die ich im Mittelspiel aus Zeitmangel bei etwa gleichwertiger Stellung abgebrochen habe, sind mir keine grösseren "Klöpse" aufgefallen. Vermutlich bewegt sich die Spielstärke etwa im Bereich des CCSSIII, welches ich am Wochenende auch als ersten Testgegner in die Schlacht werfen werde.

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Für die Herrschaft der Mittelmäßigen ist die Verdummung der Masse zwingend notwendig (Emanuel Lasker).